Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Unterschiede zwischen Pathfinder und D&D für jemanden ohne Ahnung von beidem
D. M_Athair:
D&D 1
4 Boxen:
oder als 1-Buch-Version:
AD&D - bei Selganor D&D 1 - (spätere Printauflage)
AD&D 2nd revised
D&D 3.5
Feuersänger:
Ja, erstmal müssen wir rausfinden, welche Ed von D&D ihr gespielt habt, und warum die deinen Leuten nicht gefallen hat.
Wenn es z.B. 3E war, wäre ein Wechsel zu PF höchstwahrscheinlich vergebliche Liebesmüh. 4E und 5E jedoch unterscheiden sich so massiv von 3E/PF, dass ein Wechsel da durchaus sinnvoll sein kann.
Da könnte man jetzt ein Flowchart machen.
Hatten eure Charaktere "Powers", Insbesondere "At Will-", "Encounter-" und "Daily Powers"? Dann war es 4E. Massiv anders als PF. Die übliche Kritik an 4E ist, dass sie sich zu brettspielig anfühlt.
In allen anderen Editionen haben z.B. die Zauberer "Spell Slots", d.h. sie können pro Tag nur soundso oft zaubern, sind dann früher oder später leergecastet (da ihr nur 6h gespielt habt, vermutlich auf Level 1, eher früher als später).
In der 5E haben Zauberer allerdings noch "Cantrips", also kleine Zauber die sie unbegrenzt oft rausdrücken können. In der 3E gibt es zwar auch Cantrips, aber diese sind ebenfalls nach Slots limitiert.
AD&D wirkt sehr altbacken. Kennzeichen sind Begriffe wie "THAC0" bzw "ETW0" für den Angriffswurf -- Angriffswurf ist ETW0 - d20, das Ergebnis muss _unter_ der gegnerischen Rüstklasse liegen, die also auch je niedriger, je besser ist.
In allen Editionen ab 3E aufwärts hingegen gilt immer "je höher, je besser".
Oh, noch ein Unterscheidungsmerkmal: Fertigkeiten (Skills).
Gab es eine lange Liste von Fertigkeiten, mit Dingen wie Appraise, Balance, Bluff, Climb... Hide, Move Silently ... Listen, Spot..., und hatte jede Fertigkeit einen Punktwert zugeordnet, dann war es 3E.
War die Fertigkeitsliste jedoch sehr kurz und hat sich nur durch "Haken oder nicht-Haken" abgehoben, war es 5E.
Und was haben die Spieler moniert?
Sternenschwester:
--- Zitat von: Feuersänger am 25.02.2015 | 10:43 ---Hatten eure Charaktere "Powers", Insbesondere "At Will-", "Encounter-" und "Daily Powers"? Dann war es 4E. Massiv anders als PF. Die übliche Kritik an 4E ist, dass sie sich zu brettspielig anfühlt.
--- Ende Zitat ---
Ja, ja, genau so war es. Und das war auch bei einem der Spieler ein Hauptkritikpunkt.
Danke euch allen auch schon mal für den Enthusiasmus.
Wenn ich das recht verstanden habe, dürfte PF dann weniger Brettspielig sein als das was wir als D&D erlebt haben.
Und ansonsten sollte ich mir die Unterschiede zwischen D&D Version 3.5 und Version 4 anschauen?
Schwertwal:
Also für mich liegen Welten zwischen 4E und 3.5 - der 4E kann ich nichts abgewinnen, während PF für mich das favorisierte System dieses Genres ist. Es kann also sehr gut sein, dass man an dem jeweils anderen Gefallen findet, obwohl man die andere Version schon gespielt hat. Ich würde mir die Unterschiede mal ansehen!
Feuersänger:
Ah, exzellent.
Ja, da würd ich sagen, stehen die Chancen ganz gut dass PF euch besser gefällt. _Allerdings_ gibt es da gegenüber der 3.5 auch schon eine Tendenz, die Fähigkeiten etc zunehmend zu abstrahieren, so haben z.B. viele Klassen Fähigkeiten, die zwar mechanisch sehr wirkungsvoll sind, aber mit Spielweltlogik und Simulation nicht viel zu tun haben (ich hab da so ein paar Hasskandidaten). Es ist also auch schon stark gamistisch geprägt -- aber wie gesagt, lang nicht so arg wie die 4E.
--- Zitat ---Und ansonsten sollte ich mir die Unterschiede zwischen D&D Version 3.5 und Version 4 anschauen?
--- Ende Zitat ---
Nun, kannst du probieren, allerdings sind das zwei völlig verschiedene Spiele mit ganz anderen Mechaniken, deren Gemeinsamkeiten sich auf den Namen und ein paar Grundkonzepte beschränken. Das wird also eine sehr lange Liste. ;) Vor allem musst du _dann_ noch die Unterschiede von 3.5 zu PF betrachten.
--
Grundsätzlich ist die Idee in Pathfinder, dass du dir eine Klasse aussuchst und die durchlevelst -- theoretisch kannst du zwar auf jeder Stufe eine andere Klasse dazuwählen, aber in der Praxis ist das nur in den allerseltensten Fällen sinnvoll. Dafür gibt es für jede Klasse einen ganzen Schwung sogenannter Archetypen, mit denen man bestimmte Klassenfeatures gegen andere austauschen kann.
PF richtet sich einerseits sehr an den Casual Gamer, was insbesondere im Unterschied zur 3.5 bedeutet, dass das Machtniveau der Charaktere höher anfängt und niedriger deckelt. Außerdem sind die wirklich wichtigen Optionen alle direkt in die Klasse eingebaut; zusätzlich darf man zwar noch Feats frei auswählen, aber diese sind in PF generell deutlich schwächer und somit weniger wichtig. Dagegen sind die Feats in 3.5 wirklich der Dreh- und Angelpunkt jedes Builds, und machen den Unterschied zwischen Hopp oder Top aus. Das nur so als Hinweis, wenn du 4E mit 3.5 vergleichst.
Ganz wichtig ist bei PF auch der Teamwork-Aspekt -- aber das ist im Prinzip ähnlich wie in 4E. Grob gesagt geht es oft darum, sich gegenseitig Boni zuzuschieben. Eine klare Rollenverteilung in der Gruppe ist wichtig, _aber_ immerhin können die meisten Klassen auf verschiedene Weisen gespielt werden, es gibt also nicht die klare Gängelung wie "Fighter = Defender, immer" wie in 4E. Allerdings ist es auch hier in PF schon schwieriger als in 3.5, eine Klasse "gegen den Strich" effektiv zu spielen.
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