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Die Abenteuer von 4E ...

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D. M_Athair:

--- Zitat von: Lasercleric am 27.02.2015 | 17:21 ---Ganz unabhängig davon gab es im Dungeon Magazine relativ flott einen ganzen Haufen guter Abenteuer, etwa die ersten beiden von Scales of War oder Heathen - was auch in der Folgezeit auf einem sehr anständigen Niveau aufrecht erhalten wurde.
--- Ende Zitat ---
Insider zählt nicht!  ;)
Im Ernst: Einen Account dafür hole ich mir doch erst dann, wenn mich das Spiel schon überzeugt hat und nicht, wenn es seine Sporen erst noch verdienen muss.


--- Zitat von: Lasercleric am 27.02.2015 | 17:21 ---Tragik: Ich glaube ja, dass das größte Problem der 4E war, dass die Leute einfach mit D&D 3.5 Mindset losgespielt haben, ohne sich intensiv mit PHB und DMG auseinanderzusetzen.
--- Ende Zitat ---
Das halte ich für zutreffend. (Wobei man einem Einsteigerabenteuer durchaus zumuten kann, dass es den Wechsel im Mindset so zur Sprache bringt, dass Möglichkeiten des "Falschspielens" minimiert werden.)

Lasercleric:

--- Zitat von: Strohmann-Hipster am 27.02.2015 | 17:40 --- Insider zählt nicht!  ;)
Im Ernst: Einen Account dafür hole ich mir doch erst dann, wenn mich das Spiel schon überzeugt hat und nicht, wenn es seine Sporen erst noch verdienen muss.
 Das halte ich für zutreffend. (Wobei man einem Einsteigerabenteuer durchaus zumuten kann, dass es den Wechsel im Mindset so zur Sprache bringt, dass Möglichkeiten des "Falschspielens" minimiert werden.)

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Da war doch der herunterladbare Charaktereditor dabei. Außerdem gab es die erste Ausgabe des Dungeon kostenlos, wenn ich mich richtig erinnere.
KotS war in der Tat eine Katastrophe. Ich erinnere mich noch ziemlich genau, wie wir (optimistisch) versucht haben es so wie es war aus der Box zu spielen. Jeder hatte kaum eine Ahnung wie sein Charakter, geschweige denn das Spiel funktioniert, hastiges herumgeblättere in den den "Excel-Tabellen" und - BÄM - TPK. Dann kam das Gejammere: "Wir wollten uns doch anschleichen, und auf einmal stehen wir auf dieser Scheißbattlemap, ist dahinter das Level zu Ende? Spielen wir am NES Mario Bros.? Ist doch voll unlogisch, dass der NPC micht da herumschleift? Und wieso kann der das denn überhaupt, ist der ein Rogue, oder hat der seine eigenen Regeln? Das ist ja voll unfair! Außerdem hat der brutal viele HP. Da müssten wir ja noch 6 Mal leveln bis wir das erreichen können." >;D Das war ein richtig schlechter Start.

Arldwulf:

--- Zitat von: Strohmann-Hipster am 27.02.2015 | 17:40 --- Wobei man einem Einsteigerabenteuer durchaus zumuten kann, dass es den Wechsel im Mindset so zur Sprache bringt, dass Möglichkeiten des "Falschspielens" minimiert werden.)

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Ja, das war sicher ein großes Problem. Die ersten 2x KotS hätten bei mir nicht unterschiedlicher sein können, das wäre letztlich zwei vollkommen verschiedene Abenteuer. Beim ersten mal wirklich ein sinnfreier Encounterschlauch, beim zweiten Mal viel vielschichtiger, und die Elemente aufgreifend welche im Abenteuer eigentlich von Anfang an drin stehen. Keine Ahnung ob das nur bei mir so war, aber ich glaube es gab einige Spielleiter die es so geleitet haben wie mein erster.

Grashüpfer:

--- Zitat von: Lasercleric am 27.02.2015 | 17:21 ---Tragik: Ich glaube ja, dass das größte Problem der 4E war, dass die Leute einfach mit D&D 3.5 Mindset losgespielt haben, ohne sich intensiv mit PHB und DMG auseinanderzusetzen.

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Absolut. So war meine Erfahrung auch. Zuerst KoTS geholt, durchgelesen, mich extremst gewundert, was das denn sein soll. Meine Erwartung galt einem tendenziell simulationistischen Erlebnis, da ich  davor sechs Jahre nur 3.x gespielt habe. Erst als ich dann zwei Jahre später der 4E eine Chance gegeben habe, habe ich gemerkt, WIE das ganze Design eigentlich intendiert war.

WotC wollten Innovation, haben es aber nicht hinbekommen, das klar genug zu kommunizieren. Da hätte schon das erste Abenteuer mehr leisten müssen. Vor allem hätten die narrativistischen und "freien" Elemente der 4E um ein Vielfaches deutlicher gemacht werden müssen - das Taktik-Element war ja zur genüge präsent, aber die andere Seite der Medaille wurde sehr vernachlässigt. Ich kann mir vorstellen, dass die Designer sich für beides (gameistische und erzählerische Seite) bewusst entschieden haben, aber vergessen haben, dass man den Spielern das neue Spiel auch erstmal erklären muss, wenn das System davor so anders war und sich in den Köpfen der Leute so festgesetzt hat. 

Zu den Abenteuern: Finde, dass Thunderspire Labyrinth, Trollhaunt Warrens und Demon Queen's Enclave auch viel mehr bieten, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Aber, herrje, man muss einfach eine andere Perspektive, ein anderes State of Mind einnehmen, um den Spielfluss erkennen zu können, der mit der 4E möglich ist.


--- Zitat von: Lasercleric am 27.02.2015 | 17:21 ---Ich finde es nach wie vor ein geiles System. Zwar ist mein Hobby eher Rollenspiele leiten als Rollenspielen, aber 4E gehört mit Warhammer 3 zu den Systemen die ich liebend gerne mal wieder als Spieler erleben möchte.

--- Ende Zitat ---

Ebenso volle Zustimmung. Habe vor einigen Wochen erst Warhammer 3rd für mich entdeckt und bin begeistert. Meine momentane Hitliste besteht aus 4E, 13th Age und Warhammher 3rd. Irgendwann bastle ich mir ein eigenes System zusammen und das nenn ich "14th Hammer".  ;D

Thandbar:

--- Zitat von: Grashüpfer am 28.02.2015 | 13:18 --- Vor allem hätten die narrativistischen und "freien" Elemente der 4E um ein Vielfaches deutlicher gemacht werden müssen - das Taktik-Element war ja zur genüge präsent, aber die andere Seite der Medaille wurde sehr vernachlässigt. Ich kann mir vorstellen, dass die Designer sich für beides (gameistische und erzählerische Seite) bewusst entschieden haben, aber vergessen haben, dass man den Spielern das neue Spiel auch erstmal erklären muss, wenn das System davor so anders war und sich in den Köpfen der Leute so festgesetzt hat.
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Zumal es im PHB1 diese merkwürdige Formulierung gibt, die sich so interpretieren lässt, als sei *alles* außerhalb von Kämpfen automatisch eine Skill Challenge. Das wirkt ja schon recht abschreckend. Im Gegenzug spricht da das DMG1 schon eine ganz andere Sprache, insofern würde ich nicht sagen, dass man unbedingt lang hätte warten müssen, bis die freien und narrativen Seiten der 4E präsentiert wurden. Aber bis dahin hatten sich die Leute schon in ihren WoW-Vorwürfen verrannt.   


--- Zitat von: Strohmann-Hipster am 27.02.2015 | 16:23 ---... die Tragik von 4E ist mMn, dass vernünftige Abenteuer erst spät kamen. 

--- Ende Zitat ---

Die Tragik der 4E ist imho, dass ein Großteil der D&D-Fanbase in ihrem Konservatismus der 4E alleine aufgrund des neuartigen Ansatzes abgelehnt hatten. Da hätte die Edition auch mit den besten Kaufabenteuern seit der Einkerkerung der Primordials nicht mehr punkten können, weil der Widerstand gegen die 4E schlicht keinerlei rationale oder empirische Grundlage hatte. 

 

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