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Wer spielt hier LabLord?
Belphégor:
Labyrinth Lord ist ein Klon der Basic-D&D-Regeln aus dem Jahr 1981, der sich so nah an Darstellung und Aufteilung hält, die das Urheberrecht gerade noch zulässt, bevor es zum Faksimile wird.
Du kannst dir die kompletten englischen Regeln kostenlos von der Homepage des Herstellers herunterladen: Goblionid Games.
Ehrlich gesagt mag ich Labyrinth Lord nicht sonderlich, weil es zu viel Ballast mitschleppt. Für mich ist Flamentations of the Flame Princess einfach das bessere LabLord: Gleiche Grundlage, gleiches Gefühl, aber wenigstens die übelsten Löcher sind überpinselt.
Der Rote Baron:
Lamentations macht auf mich da eher den Eindruck als wäre da wer mit was nicht fertig geworden: Wo sind die Monster, wo die Schätze, was soll der Quark mit "Rüstung: wie Leder"? Zudem gefallen mir zwar etwliche der Abenteuer vom Design und der Spielidee, aber manche sind auch arg pubertär amerikanisch (Fuck for Satan) oder wollen drastisch der Drastigkeit wegen (No salvation for Witches - von der Aufmachung her allerdings super). Zudem find eich, das es von den Regeln her den eigenen Anspruch eines Weird Fantasy Settings im 16./17. Jahrhundert zu 100% nicht einlösen kann.
Bei einigen Regeln hat sich unser Helsinkiamerikaner allerdings Mühe gemacht und die gut gestaltet (Zauberspruchrollen herstellen z.B.) - die klauet ich auch ohne Hemmungen.
Labyrinth Lord hat Ballast. Viel. Ballast. Und Lücken. Und Ungereimtheiten. Ich habe das Dingen mitübersetzt und leite es und ärgere mich regelmäßig, dass ich bei Zaubern in meinen alten (A)D&D-Büchern nachschlagen muss, um zu sehen, wie die Regel bzw. die Zauberbeschreibung eigentlich lauten müsste, damit das Sinn ergibt oder wenigstens der Unsinn funktioniert. Und da shat nichts mit einer schlechten Übersetzung zu tun - da hat Proctor die Regeln krummgemurkst bzw. hätte da mal ein wenig glätten müssen - Old School heißt ja nicht, dass ich murksige Regeln haben will.
Dennoch hat man mit dem LL-Regelheft alles, was man zum Spielen braucht (inkl. Abenteuer) und kann ohne viel Gedöns losspielen.
Zu D&D 5: Nach anfänglichen Bedenken spielt es sich flüssig und leicht von der Hand. Noch nie hatte ich so einen kompetenten Zauberer der 2. Stufe wie bei diesem System. Macht richtig Laune und man kommt sich auch vor wie ein ZAK und nicht wie ein "One-Trick-Pony" ("Magisches Geschoss! - So, nun halte ich die Fackel (und das Maul) und werfe mit Dolchen (wie Merlin und Gandalf in jungen Jahren) ..."). Auch kommt es schön modular rüber: wenige Fertigkeiten (es geht auch ohne), wenige, dafür aber starke Talenet (ohne geht's auch), Attributsanstiege alle 4 Stufen (oder ein Talent), Rassen zum Nehmen oder Hassen (wer braucht schon Tieflinge) usw.
Insgesamt eine sehr überzeugende Version des Spiel zu Verliesen und Drachen ... Wer allerdings mal ein bischen pauergämerisch Abrocken will mit allem jedem an magischen Gegenständen, der ist bei D&D5 eher nichts so gut bedient. Es spilet sich leiser als andere Versionen - die das zwar auch können, sich dann aber ein wenig so anfühlen wie im 2. Gang auf der Autobahn.
Eran:
D&D5 finde ich schön schlank und ich finde, dass die Kämpfe echt gut funktionieren, habe es aber erst einmal gespielt. D&D5 scheint mir was die Kampfregeln angeht sehr gut durchdacht zu sein. Ich fürchte etwas, dass ich auch keine runden Charaktere hinbekomme und immer denke erst mit dem nächsten Lvl das zu können, was der SC können sollte, aber da bin ich echt Pathfinder geschädigt und müsste es einfach ausprobieren. Mich stört bei D&D allgemein, dass man recht wenig selbst entscheiden kann beim Charakterbau und mir gefallen Kaufsysteme wie DSA4 besser, auch wenn ich dann doch lieber D&D spiele, weil ich mit den restlichen DSA-Regeln nicht warm werde. Vielleicht könnte D&D5 endlich das Fantasysytem für mich sein. Zuletzt hatte ich sogar Midgard ausprobiert und fand es auch ok, aber dazu muss man erstmal Spieler finden. Vielleicht bleibe ich aber auch einfach bei LabLord, denn damit bin ich voll zufrieden und habe einige Mitspieler.
Eran:
LotFP geht mir zu sehr in Richtung Cthulhu, d.h. irgendwelchen Psychohorrorschock. Das fand ich früher gut, heute ist es nicht mehr so mein Ding.
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