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Gesinnungen bei D&D5 - irgendwie drin und irgendwie nicht
Runenstahl:
Sowas liegt halt immer im Auge des Betrachters. Die schlimmsten Fanatiker halten sich selbst immer für gut, rechtschaffend und gerecht. Ob sie es auch wirklich sind ist dabei meist sehr zweifelhaft.
Aber am Ende muß das halt jede Spielrunde ohnehin für sich selbst entscheiden.
Nightfall:
Naja, rechtschaffend beinhaltet zumindest, dass sich der Charakter an irgendwas hält - sei es ein Ehrencodex, geltendes Recht oder besondere Verhaltensregeln. Ein Chaot ist da "moralisch flexibler" bzw. sch... schert sich einen Dreck um Ehre, Recht, Regeln oder einen Codex. Und Gut gesinnt muss nicht heißen, dass man weichgekocht und liebenswürdig ist ... gerade Tyr, der Gott der Gerechtigkeit lässt oft auch Tendenzen zu Vergeltung aufblitzen. Ich würde das Ganze sogar umdrehen und behaupten, dass ein Charakter, der so handelt, wie beschrieben eher eine Auslegung einer rechtschaffenden Gesinnung ist.
Also ein Fanatiker Tyrs, der auch zu schneller Justiz neigt und Verbrechern oft keine zweite Chance gibt ist meiner Meinung nach ganz und gar nicht CB ... warum? Nun er dient einer Gottheit und auch wenn er zu Fanatismus neigt, ändert das nichts daran, dass er Recht und Gesetz durchsetzen möchte. Damit ist er meines Erachtens Rechtschaffen. Nun zeigt er kaum Gnade - könnte man als Böse betrachten, ebenso wie die Tatsache, dass er zu schneller Justiz neigt (Gefahr bannen indem man mögliches Übel vorerst ausschaltet - nicht unbedingt töten, aber halt kampfunfähig machen). Was wenn der Charakter dies aber tut um weiteres Übel zu verhindern und damit eigentlich der Gesellschaft nur helfen möchte? Das ist eindeutig etwas, was für eine gut gesinnte Person spricht. So einen Charakter würde ich RG, RN oder NG zusprechen ... aber keinesfalls CB ...
Und ehe jetzt Fragen zu einem solchen Charakter auftauchen ... meiner Meinung nach, würde z.B. der dunkle Ritter "Batman" aus den DC Comics gut in so eine Tyr-Paladin-Rolle hineinpassen und der ist sicher keineswegs CB ... in meinen Augen ist er sogar RG auch wenn er sich teilweise über das Gesetz stellt, selbstjustiz praktiziert und oft mal recht gnadenlos zu sein scheint bzw. einigen Handlangern erstmal irgendwelche Knochen bricht, ohne ihnen die Chance zu geben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Würde dieser Batman nun einen Gegenspieler wie den Joker (dieser ist meiner Meinung nach übrigens CB und würde sich NIEMALS als Paladin eignen) nun mal töten, statt in Gefangenschaft zu packen - einfach um weitere Opfer durch diesen Wahnsinnigen zu vermeiden ... In meinen Augen wäre dies nicht böse ... er tut es ja dann nicht aus Wut, Hass oder weil er Freude daran hat, sondern um Andere zu schützen.
Sucht euch ruhig weitere Protagonisten aus Film, Fernsehen, Comic und so weiter aus ... einige haben hier und da Ecken und Kanten und viele werden in manchen Situationen vielleicht hart oder ungerechtfertigt, ja vielleicht sogar falsch handeln ... aber dies ist kein Zeichen für eine böse oder chaotische Gesinnung ... es zeigt nur, dass Personen fehlerhaft sind und dies auch einen Teil des Charmes ausmacht. Soweit meine Meinung dazu. =D
Harlekin78:
Also ich sehe den aktuellen Batman (Filme) eher als NG den als LG, er ist flexibel in der Wahl der Mittel, aber das Ziel ist Gutes zu tun. Man könnte natürlich auch dazu tendieren ihn als tragische Figur zu sehen, die meint Gutes zu tun, aber eigentlich Böse ist. also NB.
Luxferre:
Was recht klar LN (RN) ist :d
Nightfall:
Ja, vielleicht ist Batman auch NG ... aber der war ja auch nur ein Beispiel ... Ich persönlich sehe den zwischen RN und RG (EDIT: So wie Luxferre wohl auch).
NB bei Batman würde ich aber verneinen, bzw. die Erklärung ... das würde bedeuten, dass die Intentionen egal sind ... sprich: jemand der es gut meint, aber nicht hinbekommt, ist böse und jemand der Gutes tut nur um sich selbst zu bereichern oder ggf. nur ein gutes Bild von sich zu erstellen sei gut ...
Imperator Palpetine wäre demnach gut, weil er es zwar böse meint, aber z.B. Naboo hilft und jemand, der aus guten Absichten heraus etwas falsches begeht, ist böse? Halte ich für Unfug ...
Wenn die Aussage aber war, dass Batman ggf. ein verkappter Schläger ist, der seine Wut rauslassen will und ihm da die Bösewichte gerade recht kommen, immerhin wird ihm dann noch zugejubelt und so weiter ... joar, wenn das so wäre, wäre er wirklich NB und würde nur Gutes tun um seinem "Blutdurst" und Geltungsdrang nachzukommen. Ich glaube aber nicht, dass das die Intention von DC war. =)
Wer es gut meint und aus dem Willen heraus, Gutes zu tun, handelt ist im Allgemeinen auch gut gesinnt ... jemand, der aus Selbstsucht handelt oder nur sich selbst (maximal vielleicht noch den nächsten Angehörigen) ist eher böse ...
Anderes Beispiel: X-MEN ... Professor Xavier (Prof. X) ist mMn RG ... er sucht friedliche Lösungen und seine Absichten sind sehr gut, auch wenn manche Methoden (Cerebro-Überwachung, Gedankenmanipulation, etc.) nicht unbedingt in Ordnung sind ... Magneto hingegen ist RB - ich beziehe mich mal nun auf den Film-Magneto, dessen Ziele vielleicht gar nicht mal übel klingen (alle zu Mutanten machen, also sind alle gleich und damit friedlicher), doch im Grunde will er den Leuten etwas aufzwingen, was gefährlich, schädlich und nach seinen Maßgaben gleichsetzend ist. Ich hoffe, dass man da die Differenzen erkennt, die ich meine ...
Übrigens bleibe ich deswegen bei Comicfiguren, weil da die Meisten mitreden können bzw. meine Vergleiche ähnlichen Nährboden haben. Wir können aber auch die Faerunschen Götter und Berühmtheiten nehmen (bei denen ist die Gesinnung ja nachlesbar).
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