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Die Bewertung von D&D im Wandel der Zeit

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YY:

--- Zitat von: Wellentänzer am 12.04.2015 | 23:56 ---Wer sich den Ursprung unseres kompletten Hobbies so derartig ignorant abzukanzeln imstande zu sein fühlt, hat entweder ganz viel oder wirklich gar nix verstanden.

--- Ende Zitat ---

Ich verstehe den Gedankengang nicht - darf man alte D&D-Versionen wegen der "historischen Bedeutung" grundsätzlich nicht schlecht finden?

Und manche Macken hat D&D gerade aufgrund der Tatsache, dass es Vorläufer/Erstling/"Ursprung" war; die können für eine zeitgenössische Bewertung wohl kaum eine positive Rolle spielen, wenn man es mit der aktuellen Konkurrenz vergleichen will.


--- Zitat von: Rhylthar am 13.04.2015 | 06:47 ---Die 3.0/3.5/d20 war sehr erfolgreich bzw. ist es mit ihrer Weiterführung durch Pathfinder immer noch.

Kann also so "grottig" nicht gewesen sein.

--- Ende Zitat ---

Das ist wie in anderen Bereichen auch nur teilweise (bzw. je nachdem, wen man fragt, nur ganz am Rande) eine Frage des eigentlichen Systems.

Arldwulf:

--- Zitat von: FlawlessFlo am 13.04.2015 | 11:04 ---D&D verbinde ich mit Vancian Casting

--- Ende Zitat ---

Ich denke dies ist ein sehr wichtiger Punkt, der auch immer noch gültig ist. Die 4E weicht von allen Editionen am stärksten vom Vancian Casting Konzept ab. Es gibt zwar immer noch rudimentäre Reste davon (der Magier kann sich z.B. auch in der 4E noch Zauber einprägen), aber weiter als in der 4E geht keine andere Edition davon weg (nichtmal die 5E, welche ebenfalls kein echtes Vancian Casting mehr hat).

Aber man muss auch dazu sagen, dass sich die Möglichkeiten um Zauber wirken in den einzelnen Editionen schon immer stark unterschieden. Zwischen AD&D, wo man auch schon mal Zauber aus dem Buch liest, dafür aber auch schon mal eine Woche damit verbringen muss um sie sich wieder einzuprägen und D&D 3.5 in der man sich Zauber im Nachhinein einprägen kann liegt eine große Distanz - Pathfinder übernahm dann auch noch at will Zauber ohne Slots als Konzept aus der 4E.

Die 4E kennt wie gesagt das einprägen von Zaubern nur noch für Magier - und trennt stärker zwischen Kampf- und Nichtkampfzaubern, hat auch ein völlig neues System für Zauberzutaten und mehrere verschiedene Systeme um Zauber auszutauschen.

Und die 5E trennt einprägen eines Zaubers und Zauberslots generell - lässt eine freie Wahl des gewirkten Zaubers aus der liste der eingeprägten Zauber zu.

Das Spielgefühl eines Magiers ist in jeder Edition ein neues.


--- Zitat von: FlawlessFlo am 13.04.2015 | 11:04 ---Ich habe gehört, dass Feuerball jetzt 2d6+Attribut Schaden macht und gleichzeitig die Gegner sehr viel mehr HP haben. Das ist nicht der Feuerball, den ich kenne, das ist ein laues Lüftchen im Anbetracht der höheren HP-Polster, nicht mehr der Gobo-Nuker.
--- Ende Zitat ---

Tatsächlich sind es 4d6+Attribut (plus evtl. weitere Boni), aber am Ende stimmt die Aussage dennoch - in der 4E wird man viel seltener mit einer einzelnen Aktion viele Gegner ausschalten können, erst recht nicht endgültig. Das ist Teil des Konzeptes - die Gegner sind stärker geworden, die Spielercharaktere schwächer.

Das Ziel dabei ist es verstärkt die Notwendigkeit zum Zusammenspiel zu fördern, Situationen in denen z.B. der Magier zum Rest der Gruppe beim Betreten der Höhle der Bösewichter sagt (um mal eine alte 3.5 Anekdote von mir rauszuholen) "Bleibt lieber draußen, und kommt erst später rein - ich mach das!" gibt es einfach nicht mehr, und auch kaum Situationen in denen ein Charakter kaum etwas zum Erfolg der Gruppe beitragen kann. Aus "jeder darf mal im Rampenlicht stehen" ist in der 4E "alle stehen gemeinsam darin" geworden. Und dazu gehört eben auch, dass keine einzelne Aktion ausreicht um ganze Gruppen von Gegnern niederzustrecken.

Achamanian:

--- Zitat von: YY am 13.04.2015 | 12:12 ---Ich verstehe den Gedankengang nicht - darf man alte D&D-Versionen wegen der "historischen Bedeutung" grundsätzlich nicht schlecht finden?

--- Ende Zitat ---

 :Ironie:
Ganz recht!
Und auf gar keinem Fall darf man dieses Wargame übergehen, das H.G. Wells irgendwann mal gebastelt hat - wenn man das tut, hat man nämlich auch gar nichts verstanden!
 :Ironie:

So, sorry ...  :btt:

... zu dem ich mit meiner galoppierenden D&D-Unkenntnis (ich hab halt auch echt gar nichts verstanden!) leider gar nicht viel beitragen kann.

Crimson King:

--- Zitat von: User6097 am 13.04.2015 | 11:57 ---http://caffeinesymposium.blogspot.de/2011/12/whats-wrong-with-4th-edition-part-1.html

Noch ein Artikel. Der meint, das 4e recht frei von Konsequenzen ist, d.h. egal was die Spieler tun es hat keine Auswirkung. Und er meint das das System gebalanced wäre, was dazu führt das sich die spieler nicht mehr anstrengen müssen und kreativität verkümmert.

Den letzten Punkt finde ich interessant, weil ich mich dran erinnern kann das es mal ne Zeit gab, wo Balance positiv gesehen wurde-heute von manchen immer noch. Das zegit schon ,wie sehr sollche Bewertungen vom Zeitgeist abhängen.

Der Artikel meint übrigens auch das 4e kein Rollenspiel ist.

--- Ende Zitat ---

Der Artikel ist in dem Fall dann wohl ein perfektes Beispiel für unsinnige, an den Haaren herbeigezogene Kritik von jemandem, der entweder ideologisch verbrämt ist oder keine Ahnung hat.

User6097:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.04.2015 | 12:23 ---Das Ziel dabei ist es verstärkt die Notwendigkeit zum Zusammenspiel zu fördern, Situationen in denen z.B. der Magier zum Rest der Gruppe beim Betreten der Höhle der Bösewichter sagt (um mal eine alte 3.5 Anekdote von mir rauszuholen) "Bleibt lieber draußen, und kommt erst später rein - ich mach das!" gibt es einfach nicht mehr, und auch kaum Situationen in denen ein Charakter kaum etwas zum Erfolg der Gruppe beitragen kann. Aus "jeder darf mal im Rampenlicht stehen" ist in der 4E "alle stehen gemeinsam darin" geworden. Und dazu gehört eben auch, dass keine einzelne Aktion ausreicht um ganze Gruppen von Gegnern niederzustrecken.

--- Ende Zitat ---

Das ist ein interessanter Punkt. Ich glaube, wenn man jahrelang gewohnt ist, als einzelner zu kämpfen, dann ist teammarbeit sehr schwer. Vermutlich sind die eersten Kämpfen von D&D verteranen in 4e total an Arsch gegangen. Ich sehe das an mir selber, wenn ich in einem Spiel gut bin alleine, dann hab ich da meine Taktiken drin und dan nasl Team zu arbeiten ist fast unmöglich, auch wenns viel effektiver wär.

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