Autor Thema: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen  (Gelesen 11417 mal)

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Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #50 am: 4.11.2015 | 17:58 »
Nun ist fast ein halbes Jahr mit Linux Ubuntu 14.04 LTS herum, und an meinem Wohlwollen hat sich nur wenig geändert.
- Die Umstellung erforderte anfangs einige Wochen der Einarbeitung, aber diese Intensität hat sich bezahlt gemacht. Heute arbeite ich mit Linux so fließend wie vorher viele Jahre mit Windows. Im Gegenteil: Sitze ich gegenwärtig an einem Windows-Rechner, vermisse ich so manche Funktion, die mir Linux bietet.
- Linux ist extrem stabil und genügsam. Selbst mit ein, zwei VM am Start kommt das System nicht ins Schwitzen. Meine 16 GB RAM liegen selbst unter Hochbelastung noch fern am Horizont des Erreichbaren; CPU dito. Abstürze hatte ich in der ganzen Zeit keine, nur zwischendurch mal erheblichen Streß mit meinem WLAN-Adapter nach einem Routerwechsel. Den Streß habe ich durch einen Wechsel des Netzwerkmanagers zu WICD behoben und seitdem sogar durch besseres WLAN davon profitiert.
- Als Arbeitsmaschine erfüllt Linux seinen Zweck bisher sehr gut. GIMP, Firefox, Thunderbird, LibreOffice und Spezialprogramme laufen extrem schnell und zuverlässig. Auch die Systemaktualisierungen sind deutlich übersichtlicher, schneller und besser als bei Windows, ebenso die Verwaltungsarbeit (Dateimanagement, Laufwerkskontrolle usw.).
- Entgegen meinen Befürchtungen konnte ich ohne jede Schwierigkeit WoW mit Wine 1.7.5 zusammen und einer GeForce 750 zum Laufen bringen. Selbst unter dem "simulierten" D3D habe ich solide 40-100 fps bei höchsten Graphikeinstellungen (ohne AA), die ich mit OpenGL leider nicht einstellen kann. Gelegentlich friert WoW mal ein; ich habe so meinen Verdacht, aber es kam bisher nicht oft genug vor, als daß ich handeln müßte.

Jetzt zum Ärgerlichen:
Meine Freundin spielt auch WoW und hat XP sowie Ubuntu 14.04 auf ihrem Rechner. Sie tauschte nun ihre alte GeForce 9500 GT gegen eine 960 GTX. Unter XP war das eine Sache von 30 Minuten: alte Treiber weg, neue Treiber drauf, einrichten, fertig. Sicherlich bringt die 960er auf einem doch recht alten System (AMD 4800+, 2 GB RAM) nicht die volle Leistung, aber WoW läuft bei maximalen Einstellungen derzeit mit 25-75 fps auf Full HD... das ist ok, denn vorher waren es zwischen 15 und 30 fps.
Ubuntu 14.04 aber hatte schon enorme Schwierigkeiten, die 960er überhaupt anzuerkennen - ich mußte nach einem Crash und Neuinstallation die passenden Treiber schließlich von Hand installieren. Das funktionierte auch sehr gut nach Anleitung, aber nach 12 Stunden Recherche und Mühsal mit WoW-Crashs und Wine auf ihrem System schaffte ich es gerade mal, WoW unter D3D mit 4-20 fps und unter dem häßlichen OpenGL mit müden 15-40 fps zum Laufen zu bringen. 12 Stunden... richtig gelesen. Zu den auftretenden Problemen gibt es im Netz hunderte ähnlicher Hilferufe und tausende Spekulationen und Tips, die manchmal funktionierten und manchmal eben nicht. Bei mir jedenfalls nicht, und selbst die schließlich funktionierende Lösung war nur teilweise zufriedenstellend. Also spielt meine Freundin WoW weiter unter XP und wechselt evtl. mal irgendwann zu Win 7.

Mein Fazit aus meinen Erfahrungen:
- Linux ist ein erstklassiges, "leichtes", stabiles und flexibles Arbeitssystem.
- Linux ist bei Hardware - gerade Graphikkarten - deutlich empfindlicher, als gedacht; vor allem bei sehr aktueller Hardware, für die es dann noch keine zertifizierten Treiber gibt. Hardwareänderungen müssen vorher immer sehr gut überprüft, recherchiert und geplant werden.
- Wenn Linux läuft, ist es super, wenn es aber mal ein Problemchen gibt, dauert die (wenigstens fast immer mögliche) Behebung für einen Nichtprofi stets mühselige Ewigkeiten. Einen solchen Streß mit jedem Klumpatsch habe ich in der Windows-Welt fast nie erlebt. Meine frühere Bastel- und Probierfreude hält sich mit Linux mittlerweile deutlich in Grenzen.
- Wer gerne viel und problemlos am PC spielen will, sollte eine Windows-Platte im System belassen.
« Letzte Änderung: 5.11.2015 | 01:15 von JS »
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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #51 am: 4.11.2015 | 18:09 »
Mit neuen Grafikkarten hat man unter Linux generell Probleme weil die Treiber häufig die neuen Funktionen der Grafikkarten nicht beherrschen. War bei meinem Laptop nicht anders. Damals (2011 oder 2012) war Nvidia Optimus ganz aktuell (GraKa schaltet sich bei einfachen Anwendungen ab und überlässt der schwachen aber stromsparenden Intel-Grafik das rechnen). Unter Windows lief alles super, unter Linux hat es stundenlanges heruminstallieren bedeutet. Am Ende hab ich die GraKa unter Linux einfach komplett abgeschaltet. 1-2 Jahre später lief nach einem Systemupdate aber auch alles unter Ubuntu von alleine.
Ich hab deshalb immer noch Windows auf meinem Rechner, halt nur noch für Spiele. Wobei ich gehört hab, dass unter Linux gut optimierte Spiele sogar besser laufen sollen als auf Windows. Glaube Left4Dead wurde da genannt.

Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #52 am: 4.11.2015 | 18:19 »
Ja, das ist eine vielfach belegte und verglichene Aussage (von Linux-Profis), allerdings bringt es mir nichts, wenn ich bei WoW mit OpenGL 30-40 fps mehr habe, dafür viele der schönen Graphikeinstellungen überhaupt nicht nutzen kann - schnelles Spiel, aber häßliches Spiel. Das ist für einen Leistungsshooter oder Raid-Spieler vielleicht nicht wichtig, aber ich möchte die möglichst beste Graphik im Spiel genießen.

Ich las vor dem Kauf, Ubuntu 14.04 und die 960er hätten weitgehend keine Probleme miteinander, sonst hätte ich die 960er nicht gewählt. Dummerweise mußte ich mich durch den Crash mehr einlesen und stellte dann fest, daß 14.04 die 960er nur erkennt, wenn man die passenden Treiber mit Tricks und Handarbeit installiert. Sonst muß man nämlich nicht nur auf die 15.04, sondern sogar auf die Testversion 15.10 aufrüsten, die dann auch die 352er-Treiber für die 960er akzeptiert. (Die allgemeinen Nouveau-Treiber liefen schon extrem langsam; langsamer als mit der 9500 GT.) Aber wie vorher befürchtet, ging das Distro-Upgrade gehörig schief, so daß nur die Neuinstallation mit der Handarbeit in Frage kam. Die 15.10 wird ja auch nicht jahrelang unterstützt, also wäre sie keine Lösung gewesen.

Ich verzweifelte jedoch daran, daß ich die 960er schließlich solide eingebunden bekam und Ubuntu flott und stabil lief/läuft, aber dann WoW mit Wine nur einfror - immer an unterschiedlichen Stellen vor Eintritt in das Spiel; je nach Fummelei und ganz schwer einzugrenzen. Dafür kann es zuviele Gründe geben, als daß ich das weiter verfolgen kann. Graphiktreiber? Wine? WoW? Neue Graphikkarte im alten Rechner?
Ach, egal... zum Spielen bitte nur noch Windows.
« Letzte Änderung: 4.11.2015 | 18:32 von JS »
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Offline Rhylthar

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #53 am: 4.11.2015 | 18:23 »
Freezes bei WoW liegen auch gerne am Spiel selbst oder bestimmten Mods.  ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #54 am: 4.11.2015 | 18:27 »
Das weiß ich, daher wurde ich auch noch nicht tätig. Mods habe ich allerdings gar nicht, somit gilt bis zur Verschlimmerung des Problems die unschuldige Keine-Ahnung-Vermutung: Linux? Wine? Treiber? WoW? Wer kann es sein?
;D
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Offline Rhylthar

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #55 am: 4.11.2015 | 19:02 »
Das weiß ich, daher wurde ich auch noch nicht tätig. Mods habe ich allerdings gar nicht, somit gilt bis zur Verschlimmerung des Problems die unschuldige Keine-Ahnung-Vermutung: Linux? Wine? Treiber? WoW? Wer kann es sein?
;D
Du spielst mit Original Interface?  :o

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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Imunar

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #56 am: 4.11.2015 | 20:04 »
naja das ist eben das "Problem" bei nicht "Bleeding Edge" Systemen.
Die Software bekommt seltener eine update und Treiber werden auch eher bis zum nächsten Release
zurück gehalten (es sei denn man nutzt direkt ein weiteres Repository des Treibers für die Distri sofern vorhanden)
Dafür ist die Sofware dann halbwegs getestet und ein zusammenspiel gewährt.
Wobei Ubuntu deutlich schneller ist als Debian ;)

ich überlege gerade, ob wine evtl auch mal ein Update benötigen könnte um mit den neuen Treibern zu laufen.

Offline Infernal Teddy

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #57 am: 4.11.2015 | 20:30 »
15.10 ist ja jetzt auch keine Testversion mehr ;)
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Offline Haukrinn

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #58 am: 4.11.2015 | 21:06 »
Die Treiberproblematik bei Grafikkarten ist, gerade bei Ubuntu, relativ normal. Nimm eine Grafikkarte die frühestens um den Releasezeitraum deiner Version rausgekommen ist und die wir nicht funktionieren. Insbesondere da Ubuntu für solche Sachen wie NVIDIA-Treiber auch keine Updates nachliefert. Da muss man sich halt selbst behelfen und die aktuelleren Treiber von Hand installieren.
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Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #59 am: 5.11.2015 | 01:22 »
15.10 ist aber keine LTS, und darauf kommt es uns an.

Rhylthar: Als gemütlicher WoW-Weltenbummler sind Mods bisher nicht relevant für mich.
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Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #60 am: 5.11.2015 | 13:09 »
Freezes bei WoW liegen auch gerne am Spiel selbst oder bestimmten Mods.  ;)

Moin. Mein Verdacht hat sich vorerst bestätigt: WoW friert unter Ubuntu sofort ein, wenn ich die Tasten ALT oder WINDOWS/SUPER eine Millisekunden zu lange drücke. Diese Tasten rufen dann nämlich als Hotkeys bestimmte Ubuntu-Elemente hervor, mit denen WoW nicht zurechtzukommen scheint. Lösung: Hotkey-Funktionen in diesen beiden Fällen deaktiviert, kein Streß mehr (bisher).
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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #61 am: 7.02.2017 | 14:46 »
[Wiederauferstehung]

Mittlerweile habe ich nach so langer Zeit der Arbeit mit Linux Ubuntu 14.04 einen massiven Kritikpunkt, der mir zusetzt: Die Officepakete taugen in ihrer Zuverlässigkeit leider nicht viel.

Unter Windows nutzte ich Office XP seit seinem Erscheinen mit größter Zufriedenheit, aber unter Linux bereiten mir LibreOffice wie auch Textmaker permanent höchst ärgerliche Probleme.
LibreOffice lief anfangs noch gut und hat sich mit jeder Aktualisierung mehr zerschossen, so daß ich es de facto nicht mehr richtig nutzen kann: Das UI ist immer wieder und auch mit Neuinstallation fehlerhaft, clippt schlecht oder führt zu anderen skurrilen Fehlern. So stelle ich mir eine Alternative zu MS Office nicht gerade vor.
Textmaker ist übersichtlich und angenehm kompatibel mit MS Office, aber was bringt mir das, wenn sich das Programm regelmäßig und unerwartet komplett so aufhängt, daß ich den Rechner neu starten muß? (Es ist übrigens nicht so, daß mein Linux total vollgemüllt ist; das Programm lief von Anfang an mit diesem Fehler.)
Darüber hinaus editiere ich viel in Texten, und das ist mit beiden Officeprogrammen unter Linux so langsam und sprunghaft, daß ich meinen gewohnt flotten Arbeitsrhythmus nicht mehr umsetzen kann. Es kann auch nicht an den Grundeinstellungen für meine Tastatur liegen, denn es ist egal, wie ich sie einstelle.

Als OS finde ich Linux nach wie vor top, aber als Officeanwender finde ich es echt be... scheiden. (Nein, ich werde nicht zum Test mal andere Distributionen installieren.)
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Offline Zarkov

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #62 am: 7.02.2017 | 16:19 »
Ich bin ziemlich sicher, das täte sich auch mit einer anderen Distribution nichts nehmen.

Ich bin ja mit Linux seit Jahren ziemlich glücklich, aber wenn ich mal wirklich nicht drumherum kann und was mit Irgendwas-Office machen muß ... :-X  Office ist für mich immer ne Quälerei, aber Libre/Free noch weit mehr als Microsoft. Jesses.

Ist bei mir zum Glück nur wirklich sehr selten nötig.
« Letzte Änderung: 7.02.2017 | 18:07 von Zarkov »
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline Haukrinn

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #63 am: 7.02.2017 | 17:29 »
Office XP in Wine installieren ist keine Option?

Deine Probleme mit Libreoffice kann ich verstehen, ich habe den Eindruck dass seit Version 4.2 die Qualität zuverlässig immer weiter in den Keller geht. Was mich nicht sonderlich stört, denn ich nutze für Officeaufgaben fast  nur noch die Webapps von Google oder von Microsoft (bin mir selber nicht sicher welche davon mir besser gefallen).

Ich bin im Übrigen, nachdem ich mit Ubuntu 16.04 an diversen Stellen so meine Probleme hatte (was in meinem Fall durchaus daran liegen kann dass ich unzählige PPAs installiert habe weil die Ubuntu-Softwareversionen die teilweise 12 Monate und mehr hinterher hinken) vor einem Dreivierteljahr auf Antergos umgestiegen und möchte nie wieder zurück. Superstabil, tolles Paketmanagement, aktuelle Software und Kernel. Toll....  :)
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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #64 am: 7.02.2017 | 17:44 »
Ich hatte da bisher noch keine Probleme; einige Sachen find ich sogar besser als bei MS Office; ich benutz allerdings privat auch nicht so viele Spezialfunktionen wie auf der Arbeit;
bin vor einer Weile auf Linuxmint umgestiegen; eine Alternative kenn ich leider auch nicht; soweit ich mal gelesen hab soll Latex für größere Texte (z.B. wissenschaftliche Arbeiten) ganz gut sein, kenn ich aber selber nicht.

Offline Hollaus

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #65 am: 7.02.2017 | 19:48 »
Die Probleme mit LibreOffice kann ich zum Teil nachvollziehen, vor allem bei längeren Texten.

Mit Textmaker hatte ich bisher keine Probleme.
Dennoch als Tipp: WPS Office Word auch noch einen Versuch wert.

Offline Weltengeist

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #66 am: 7.02.2017 | 19:50 »
Ich bin mit LibreOffice auch bis heute nicht glücklich. Der Plan ist daher weiterhin, MS Office unter Wine ans Laufen zu kriegen (leider stürzt mir die Installation immer ohne Fehlermeldung ab, so dass ich im Moment keine Ahnung habe, woran es hängt).
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Offline achlys

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #67 am: 7.09.2017 | 17:41 »
Ich komme mit LibreOffice eigentlich ganz gut zurecht. Textmaker habe ich alternativ installiert,  komme aber damit garnicht zurecht. Zudem scheint es im Writer Seiten anders wiederzugeben als MSWord oder LO Writer.
LaTeX ist eine Deskriptionssprache, wie z.B. auch HTML.  Es ist saumächtig und wenn man damit umgehen kann großartig. Ich nutze seit Jahren gerne LyX, einem Wysiswm Editor (m=mean) für LaTeX . Man muss sich aber auch hier einarbeiten. Das Tutorial und die Handbücher sind hier sehr hilfreich. Zudem gibt es das Onlinewiki mit weiteren Tipps und Tricks auf Englisch.
Der große Nachteil ist halt, dass es keine Officepaket ist. Auch kann man halt nicht ohne weiteres zwischen LyX und Word/Writer hin- und herportieren, das ist zwar möglich, aber immer mit zusätzlicher Nacharbeiten verbunden. Trotzdem: Für schön gestaltete Textseiten ein Traum,  gerade bei längeren Texten.


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Offline Weltengeist

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #68 am: 14.11.2020 | 19:43 »
Kleiner Hinweis für alle, die gerade von Windows auf Linux migrieren und dabei Thunderbird (Mail etc.) nutzen:

Wenn ihr eure alten Daten (Mails, Konten etc.) nicht übertragen kriegt, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass für Windows standardmäßig Thunderbird 78 verwendet wird, während die meisten Linux-Distributionen noch auf Thunderbird 68 als "aktuelle Version" eingestellt sind. Und das vier Monate nach dem Erscheinen der neuen Version. Leider kann der alte Thunderbird 68 das Dateiformat des neuen Thunderbird 78 nicht lesen, womit de facto eine Inkompatibilität zwischen der Windows- und der Linux-Version zementiert wurde. Wer jetzt aber glaubt, dass man deshalb eine entsprechende Fehlermeldung bekäme - nö, wozu denn? Da richten wir doch lieber bei jedem Neustart automatisch ein neues, leeres Konto ein und lassen den User anderthalb Stunden lang rumrätseln, warum das alte Profil trotz genauen Befolgens der Anleitung auf den Mozilla-Seiten nicht importiert wird.

Und dann fragen sich immer noch Leute, warum Linux von Nicht-Vollnerds so wenig genutzt wird... >:(
(Und bevor jetzt jemand sagt: "Ja, aber das ist ja nur Thunderbird" - nein, ist es nicht. Das war nur ein Beispiel von vielen in der letzten Woche. Don't get me started.)
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Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #69 am: 14.11.2020 | 19:46 »
Danke für die Info, dann weiß ich Bescheid für meinen Wechsel von Ubuntu 14.04 zu Win 10.
« Letzte Änderung: 12.05.2021 | 17:15 von JS »
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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #70 am: 14.11.2020 | 20:00 »
Danke für die Info, dann weiß ich Bescheid für meinen Wechseln von Ubuntu 14.04 zu Win 10.

Na, die Richtung sollte eigentlich unproblematisch sein, da Ubuntu ja die ältere Version hat und die neuere Version unter Windows 10 die Daten daher lesen kann.
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Offline JS

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #71 am: 12.05.2021 | 17:21 »
Kleiner Abschluß hier: Es hat alles mit der Migration sehr gut funktioniert. Daten sind gesichert, übertragen, und Win 10 läuft exzellent. Inzwischen ist auch mein Ubuntu 14.04 platt mitsamt allen Platten.

Die 5 Jahre mit Linux waren nach einigen Startschwierigkeiten damals absolut in Ordnung, allerdings erst, nachdem ich mir doch ein größeres Maß an Kenntnisses angelesen hatte. Immerhin war es dadurch dann auch möglich, meinem Dad ein idiotensicheres Ubuntu bereitzustellen, mit dem er lange Zeit glücklich war. Alles sehr unaufgeregt. :)

Trotzdem empfinde ich die Rückkehr zu Windows als kleine, bequeme "Heimkehr", weil ich schlicht und einfach ohne Probleme oder Kompromisse wieder genau die Software und Games nutzen kann, die ich brauche und schätze.
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Offline Gunthar

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #72 am: 12.05.2021 | 20:34 »
Auch ich bin von Linux wieder zu Windows zurückgekehrt. Das nachdem es mir mal eine Linuxinstallation bei einem Distroupgrade die Installation zerschossen hatte. Und Gamen kann man unter Windows auch besser. Was ich beibehalten hatte, ist Libre Office, das inzwischen wieder richtig gut läuft.
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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Online Trichter

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #73 am: 12.05.2021 | 21:17 »
Lustig, wie sich die Vorlieben unterscheiden. Ich habe gerade heute einen neuen Laptop in die Finger bekommen. Wollte eigentlich parallel zum vorinstallierten win10 ein Ubuntu drauf machen, aber bereits beim ersten Bootvorgang hat mich Windows mit ungefähr 10 Bildschirmen voll Werbung genervt. Das Dualboot ließ sich dann wegen irgendwelcher BIOS Einstellungen nicht so einfach realisieren. Also habe ich kurzerhand alles formatiert und hatte eine Stunde später ein perfekt laufendes Ubuntu 20.04 LTS vor mir. ;)

Ich bin zugegeben auch kein Gamer. Die letzten Spiele, die ich durchgezockt habe waren Metro 2033 unfd F1 2011. Damals noch unter Windows. Ansonsten spiele ich ab und zu online mit Freunden among us, CS, oder ähnliches, was problemlos unter Linux läuft.

Offline OldSam

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Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
« Antwort #74 am: 12.05.2021 | 21:21 »
...ich betreibe Linux schon seit vielen Jahren und bin zufrieden, verschiedene Distributionen, aktuell Linux Mint.

Meine Methode: Ich mache das nicht 100% entweder/oder sondern parallel, also einen Mischbetrieb (Dual Boot). V. a. für einige weniges Games bleibt Windows, für die meisten Sachen im Tagesbetrieb nutze ich aber Linux. Bspw. Thunderbird als Mailer ist schon seit vielen, vielen Jahren unter Linux mein treuer Begleiter jeden Tag. Vorteil ist m. M. nicht zuletzt die höhere Systemstabilität und weniger Angriffsfläche für Viren, besserer OS-Schutz. Mittlerweile laufen bei mir mit Steam unter Linux auch viele Games sehr gut übrigens ;)