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Ideen für eine Helden-Selbstmord-Szene

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Metamorphose:
Hallo Miteinander.
Ich war mir nicht sicher, wo ich das hinposten soll. Da mir erst kürzlich spektakulär hier im Forum unter Pathfinder geholfen wurde und wir Pathfinder spielen, poste ich's mal hier:
Ich leite eine Kampagne als SL, in der es darum geht, dass die Helden auserwählte sind und sie einen Bösewicht daran hindern sollen, in unsere Welt einzudringen. Der Bösewicht ist ein Sandmann, der versucht Realität und eine (Alp)Traumwelt miteinander zu vermischen.
Jeder der Charaktere hat als Auserwählter einen besonderen Moment: jemand kann zwischen der Realität und der Traumwelt wechseln, jemand fungiert sozusagen als lebendiges GPS usw.
Die Spieler besitzen ein Kartenset, auf dem ihre Auserwählten-Fertigkeiten aufgezeichnet sind, wissen dies aber derzeitig noch nicht.
Auf den Karten der Spieler sind nummern, welche sie ihrer Rolle zuordnen können, wenn sie es dann später verstehen. Ich benutze Handabrücke, damit nur 1 Charakter eine Aufgabe lösen kann. Zum Beispiel ist ein Handabdruck an einer Wand mit einem "III" daneben. Nur der Spieler mit der dritten Rolle kann seine Hand draufdrücken und es öffnet einen Geheimgang oder ähnliches. So kann ich Regeln, dass die Spieler sich trennen müssen.
Ein Spieler, dessen Rolle ich das "selbstlose Herz" genannt habe, muss sich im nächsten Abenteuer opfern, damit die Gruppe nicht stirbt oder eine grosse Bedrohung aufgehalten wird. An dieser Szene studiere ich seit ein paar Tagen herum, vielleicht habt ihr mir ein paar Ideen?

Grundlegend wurde die derzeitige Hauptperson, die Wanderin (zwischen den Welten) entführt und die Helden finden sie bei einem Opferritual. Es ist der erste Versuch, einer Sektierischen Untergruppe, den Sandmann in die Realität zu holen. Sie versuchen mithilfe der entführten Wanderin einen Riss in die Realität zu bekommen. Die Helden stoppen natürlich diesen Vorgang, jedoch ist der kleine Riss in unserer Realität vorhanden, den sie stoppen müssen. Dieser weitet sich langsam aus. Das selbstlose Herz muss sich nun opfern, um den Riss zu schliessen. Es muss klar sein, dass niemand anderes dies tun kann. Es muss klar sein, dass die Person danach stirbt und dass es keine andere Möglichkeit geben wird.

Habt ihr Ideen? :D

Mocurion:
Ja, ich hab die Idee, ein solches Opfer vorher mal mit dem Spieler des Charakters zu besprechen, ansonsten wäre es gut möglich das neben seinem Charakter auch sein Spaß am Spiel geopfert wird.

Oder hab ich was überlesen und es kann doch noch irgendwie für ihn weitergehen?

Metamorphose:
Er wird wiederbelebt, danach.
Es soll ja auch schwierig für denjenigen sein, er soll ja auch nach möglichkeiten suchen dies zu umgehen.
Was er schlussendlich aber nicht kann.

Antariuk:
Charaktertod per Skript ist ein schwieriges und heikles Thema, besonders bei Systemen wie Pathfinder wo Ersatz nicht mal eben in 5min gebaut ist (vom emotionalen Investment, das bei allen Rollenspielen hoch sein kann, nicht erst zu reden). Mocurion hat schon sehr Recht mit dem Vorschlag, dass auf jeden Fall mit dem Spieler abzuklären weil sonst einseitig große Enttäuschung vorprogrammiert sein kann.

Zur Opferung: man muss als SL immer höllisch mit der Idee von "dies oder das ist dann glasklar zu erkennen" aufpassen weil meistens ist es eben nicht so dass andere den Gedankengang, den man der aktuellen Abenteuersequenz zugrundegelegt hat, auch nur ansatzweise nachvollziehen können. Das gilt mMn ganz besonders für so drastische Sachen wie der geplante Tod eines SCs. Was ich mich zusätzlich noch frage ist wie gut es wirklich ist ein Opfer als die einzige Methode zuzulassen. Das kann funktionieren, aber dafür sollte der Plot und die Situation der SCs dramatisch extrem zugespitzt sein - es muss wirklich alles absolut klar sein was alles auf dem Spiel steht. Und selbst hier gibt es Möglichkeiten zu tricksen:

- wer sagt dass die Sache so wörtlich gemeint ist? Das "selbstlose Herz" muss sich aufgeben, aber heißt das wirklich dass der betroffene SC stirbt? In Anlehnung an Dragonheart könnte man dem SC im Verlaufe des Plots entweder ein neues Herz besorgen, oder Situationen erschaffen wie die anderen SCs Möglichkeiten sehen ein Ersatzherz zu besorgen und einzupflanzen. Dramatische Änderungen im Wesen und in der Funktion des Charakters natürlich inklusive (wobei auch hier: lieber vorher mit dem Spieler abklären).

- da die Wanderin zwischen den Welten schon mal vorkam, benutze sie doch ein zweites Mal: das selbstlose Herz muss sich opfern, stirbt aber nicht richtig sondern wird in das Zwielicht zwischen den Welten gezogen wo das Herz quasi als Dichtmittel für den Riss herhalten muss. Man kann den SC an sich aber retten, nur muss man dafür selber ins Zwielicht reisen (und den o.g. Plot mit dem Ersatzherz kann man hier sogar auch noch einbauen).

- oder, wenn der Charakter wirklich stirbt, erlaube ihr als untote Kreatur aufzuerstehen (oder gib den anderen SCs eine Möglichkeit das zu arrangieren) und weiter mitzuspielen. Falls normale Nekromantie zu finster für deine Welt ist, es gibt auch "weiße" Nekromantie (hier ein Eberron-Artikel wo gute Untote eine Nation regieren oder hier der White Necromancer, eine alternative Klasse für Pathfinder) - oder du modellierst dass zu einer anderen Sache um (Ebene der positiven Energie, ein großer Nexus von Feenlinien oder sowas).


Konkrete Ideen wie man es innerhalb des Abenteuers so dreht dass die Opferrolle des selbstlosen Herzes klar wird habe ich momentan leider nicht... vielleicht später  ;)

EDIT: Ninja'd.

Anastylos:
Warum machst du es nicht so, dass der Spieler die Wahl hat wie der Charakter handelt. Entweder er opfert sich selbst oder handelt auf andere weise selbstlos (wenn der Spieler eine gute Idee hat) oder er stellt sich gegen seine Bestimmung und leidet vorübergehend an albtaumhaften Halluzinationen die Realität werden wenn die Charaktere nichts unternehmen.
Dadurch baust du auch ein moralisches Dilemma ein, was ich persönlich immer schön finde.

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