Endlich beginnt es...
Gestern haben wir mit
Alptraum ohne Ende begonnen. Ich fasse in diesem und eventuell noch ein paar folgenden Posts die Gedanken zu und die Arbeit an den ersten drei Abenteuern, also dem Sammelband Rückkehr der Finsternis, zusammen.
LektüreAn vorderster Stelle steht natürlich der
Sammelband Rückkehr der Finsternis selbst. Für die gesamte Kampagne gilt: Es ist ein unfassbares Geschwafel! Wichtige Informationen sind irgendwo im Fließtext versteckt. Dazu zahlreiche Vorlesetexte, die für meinen Stil so gar nichts sind (ich lese sowas auch nicht vor) und zig grau hinterlegte Kästchen mit "wichtigen" Informationen, deren schiere Anzahl einen aber erschlägt. Das Teil ist insgesamt völlig überladen. Man muss dem Werk zu Gute halten, dass es aus einer anderen Zeit stamm (ja, auch die Überarbeitung ist inzwischen verdammt alt
). Damals war eine Kampagne diesen Ausmaßes noch eine kewl power. Leider verfügt der Großteil heutiger Spielleitungen und Gruppen nicht mehr über die kewl powerz, so ein Ding gewuppt zu bekommen.
Zum Vergleich schaue ich ab und zu noch in die alten Abenteuer (also derzeit A45 - Alptraum ohne Ende) rein, aber das ist eigentlich eher akademisches Interesse.
Dann habe ich mir in den letzten Wochen einige
Romane zur Brust genommen, die die Themen Weiden bzw. Borbarad beackern, die da wären:
Aus dunkler Tiefe (
meine Rezi im dsaforum.de), Zweiteiler
Verborgene Mächte und
Die letzte Schlacht (
meine Rezi im dsaforum.de) und
Zugvogel - äh, nein, beim letzteren habe ich es wirklich versucht - ging einfach gar nicht, nach 30 Seiten abgebrochen.
Einige Romane zum Thema Borbarad hatte ich schon im Laufe der letzten Jahre gelesen, wovon leider nur wenige Erinnerungen hängen geblieben sind, fürchte ich:
Der Schwertkönig und
Der Dämonenmeister (die berühmt-berüchtigten Raidri-Romane, die sind
trotzdem für eine G7-Spielleitung schon nicht schlecht), natürlich
Das zerbrochene Rad,
Treibgut,
Steppenwind,
Isenborn-Vierteiler (naja, irgendwo im ersten Teil abgebrochen, war mir einfach zu schlecht).
Die relevanten
Spielhilfen zum Teilsetting der ersten Abenteuer kenne ich eigentlich auch schon ganz gut, auch weil wir ja bereits in der Region gespielt haben:
Schild des Reiches bzw.
Das Herzogtum Weiden. Letzteres ist überhaupt nicht meins, was den Stil angeht, da es ein Buch mit fast nur Ingamequellen in pseudo-mittelaltersprech ist. Ich erkenne die viele Arbeit an, die da reingeflossen ist (vermutlich vom Briefspiel ausgehend), aber als Quelle für einen leitenden SL, der mal eben was nachschauen will, kannst du das komplett in die Tonne treten. Es bringt natürlich, wenn man Zeit und Muße hat, die Atmosphäre schön rüber und man kann sich vielleicht die ein oder andere Redewendung abschauen.
Die
Abenteuer, die zusätzlich Quell der Inspiration oder vorbereitende Pflichtlektüre waren, kann ich hier eigentlich gar nicht mehr aufzählen. Im Grunde sind es ja fast alle, die wir zuvor auch bespielt haben (s. Eingangspost zum meinem
Spielberichts-Thread)
Gedanken, Änderungen und Planungen- Wie viele, die den Spielbericht hier regelmäßig mitlesen, wissen, bin ich leider recht schwer krank geworden. Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt. Das ist die Hauptmotivation, die Kampagne flüssig durchzubekommen und eben auch ein stückweit zu kürzen
- Die Kampagne muss wie eine gute Soße auf ihre Höhepunkte reduziert werden. Das fällt mir sehr leicht, da sie ja bei mir Abschluss meiner Großkampagne ist und ich keine NSC, Orte und dergleichen noch einführen muss. Die Entwicklung hin zu dieser Kampagne ist bei mir ja organisch innerhalb der letzten 9 Jahre entstanden.
- Der Einstieg in Alptraum ohne Ende wurde wie folgt angepasst: Wir starteten beim Fest zum Geburtssegen des Sohnes von SC1 (Darwolf, inzwischen mit der Herzogentochter von Weiden verheiratet). Dies findet in der Bärenburg zu Trallop statt. Die Visionen, die im Original nur Mutter Linai hat, haben mehrere SC. Laniare ist einigen SC bekannt. Der Ganze Baliho-Teil fällt also weg.
- Ich lasse mich überraschen, was den SpielerInnen zur Reise nach Dragenfeld einfällt und werde flexibel mit den Träumen und den Veränderungen der Umwelt durch Liscoms Ritual bzw. dem Zeitfrevel reagieren.
Session 0Wir haben vor dem Spielstart noch eine kleine Session 0 abgehalten, um einige Dinge zu besprechen.
Ich kopiere einfach meine Notizen zur Session 0 hier rein:
Plan für heute: Alles absprechen, Pause, Kampagnenstart
1. Allgemeines über die Kampagne
a. Länge (eigentlich Jahre, Versuch zur Reduzierung), Spielrhythmus wenn möglich wieder alle 2-3 Wochen
b. Stil der Kampagne teilweise sehr stringent (aka Railroading), man hat nicht auf alles Einfluss (z. b. den Ausgang großer Schlachten, bestimmte andere Ereignisse (Borbarads Rückkehr!). Im Zweifel werde ich euch darauf hinweisen, um Frust zu vermeiden.
c. Art zu Spielen (anfangs v. a. Horror, Überlegenheit des Bösen, Abweichung vom klassischen "Heldenspiel")
Dramachips kosten jetzt etwas (einen szenischen Nachteil o. ä.) [
diesen Punkte habe ich gestern tatsächlich vergessen zu erwähnen]
2. Technik
a. Labern über Teamspeak (Soundtests mit allen) [
dieser Punkt war wichtig und hat auch zu einem verbesserten Ergebnis geführt, da eine Spielerin bei den letzten Spieltagen schlecht zu verstehen war]
b. Discord zum Austausch von Dateien
c. Roll20 für Würfeln, Bildhandouts etc.
Wir wollen uns irgendwann wieder offline treffen.
3. Charaktere
a. Allgemein:
i. Fähigkeiten der eigenen Helden im Blick haben
ii. Wann seid ihr geboren, wie alt seid ihr? Datum festlegen, wer das noch nicht hat. (Simin: 10. Rahja 983, Djamilla: 6. Praios 982; Zuldar: 29. Tsa 973 BF; Darwolf: 1. Praios 970 BF)
iii. Meilenstein-Steigerung (Sonderfertigkeiten, Eigenschaften, Liturgien etc. werden zwischen Abenteuern erworben, AP gibt es nur noch für kleinteiligere Steigerungen (Talente, Zauber etc.))
Spezielles zu den SC, was sie so in der Zwischenzeit gemacht haben, poste ich beizeiten in den Spielberichts-Thread. To be continued...