Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Golarion wo ist das problem?
alexandro:
--- Zitat von: Text am 14.06.2015 | 15:17 ---Golarion besteht aus vielen Ländern von denen jedes für sich alleine ein eigenes relativ abgeschlossenes Mini-Setting bildet. Diese Mini-Settings liegen nun dicht gedrängt auf einem Kontinent und haben Land-Grenzen zueinander, anstatt komplett voneinander getrennt zu sein oder in unterschiedlichen Spähren zu liegen. Golarion-Kritikern ist dieses dicht gedrängte Nebeneinander zu "bunt" und zu "unrealistisch".
--- Ende Zitat ---
*shrugs*
Bei den Realms hat offensichtlich niemand ein Problem mit diesem Fakt, warum dann bei Golarion?
Antariuk:
--- Zitat von: alexandro am 14.06.2015 | 15:37 ---*shrugs*
Bei den Realms hat offensichtlich niemand ein Problem mit diesem Fakt, warum dann bei Golarion?
--- Ende Zitat ---
Weil viele Aspekte der FR immerhin noch etwas verfremdet sind, so dass die Vorlagen nicht immer direkt auf den ersten Blick erkennbar sind. Soll nicht heißen dass die FR sich nicht genauso wie Golarion links und rechts aus den irdischen Mythologien und Geschichtsbüchern bedienen, nur finde ich den kreativen Eigenanteil auf das gesamte Setting bezogen etwas höher als bei Golarion. Feuersänger hat mit Brevoy und Orision ja schon zwei sehr plakative Beispiele genannt, die Liste lässt sich mit Quadira (Arabien), Lands of the Linnornm Kings (Vikinger) oder Mwangi Expanse (afikanischer Dschungel) erweitern. Es sagt denke ich auch niemand dass keinerlei eigene Ideen in Golarion. bzw. den o.g. Beispielen stecken, nur sind so viele Sachen oft 1-zu-1 direkt übernommen dass es einfach langweilig ist. Das von Feuersänger genannte Osirion sehe ich da genau wie er als extrem lahmarschigen Aufguss vom Alten Ägypten an, da wäre echt etwas mehr drin gewesen.
Es gibt Sachen in Golarion die ich lustig und spielenswert finde, z.B. Cheliax oder auch der Standard-Startpunkt Varisia (wobei ich da manchmal echt nicht weiß wie ich mit der Adaption ziganer Kultur bei den Varisianern umgehen soll, was widerum in die obige Kritik von zu direkter "Inspiration" eingeht).
Golarion erfüllt absolut seinen Zweck als Standard-Setting, eben weil es für alle und jeden eine Nische gibt wo er gerne ein Abenteuer hätte, aber als Ganzes betrachtet ist das Setting genauso inkohärent wie die FR, und das will schon was heißen. Die FR sind in Sachen aktive Götter halt etwas abgedrehter, das macht Golarion dann mit Sachen wie Numeria wieder wett.
alexandro:
--- Zitat von: Antariuk am 14.06.2015 | 16:10 ---Das von Feuersänger genannte Osirion sehe ich da genau wie er als extrem lahmarschigen Aufguss vom Alten Ägypten an, da wäre echt etwas mehr drin gewesen.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich komplett anders. Sicher, die Einflüsse sind erkennbar (deswegen spielt man es ja), der Osirion-Quellenband hat gerade mal 32 Seiten... aaaaber auf diesem knappen Raum wird mehr einzigartiges Fantasy-Flair vermittelt, als im gesamten Setting "Al-Quadim" (wo auf hunderten Seiten, nach viel BlaBla soviel weißgewaschen wurde, dass außer "Jo, ist halt Arabien" keine eigene Identität zum pitchen mehr übrig blieb) Solche Sachen wie "Lamashtu's Flower" oder die "Monastery of Tal Kuata" sind Sachen, die man nicht sofort mit Ägypten in Verbindung bringt, welche aber trotzdem wunderbar ins Setting passen.
Feuersänger:
Noch eine Hypothese:
den Realms lässt man das durchgehen, weil sie alt sind, und 1. es damals nichts besseres gab - sondern im Gegenteil die FR neue Maßstäbe in Sachen Settingdetails etc setzten; und 2. viele von uns schöne Erinnerungen mit den Realms verknüpfen.
Golarion hingegen ist alter Wein in neuen Schläuchen, und das sieht man eben wesentlich kritischer, zumal es hier eben auch keine verklärende Nostalgiebrille gibt.
Tyloniakles:
Die FR haben aus meiner Sicht auch noch viel tolkieneske Atmosphäre, was Golarion doch total abgeht.
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