Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[Legend] Potentielle Problemherde
(1/1)
Feuersänger:
Mad Bomber hat in unserem Diary-Thread folgendes gepostet:
--- Zitat ---Ich bin mir derzeit nur nicht sicher, ob die Konvertierung zwischen Pathfinder und Legend so gut funktioniert, und zwar einfach aus dem Grund der Kampffeldgrößen. Bei D&D sind die Kämpfe traditionell und auch regelbedingt etwas statischer, während Legend eigentlich für mobilere Kämpfe ausgelegt zu sein scheint. Das ist zwar derzeit nicht unbedingt ein Nachteil für uns (der Endkampf diesmal war eher die Ausnahme, aber normalerweise wird es dadurch ja leichter, die Hinterbänkler zu schützen), aber die volle Vielfalt des Systems kann so eher nicht ausgespielt werden. Und wenn die Meleerange der Gegner erst mal mit dem Level wächst, könnte es evtl. zu Problemem kommen.
--- Ende Zitat ---
Auf jeden Fall wird es sich anders verhalten als handelsübliche D&D-Setups. Die Mobilität der Charaktere steigt ganz enorm, erstmal durch Erhöhung der Bewegungsweite, zweitens durch die Möglichkeit sich viele 5'-Steps pro Runde zuzulegen. Gleichzeitig steigt aber auch die Melee-Range ziemlich rasant, in Bereiche die man bei 3.5 nur mit starker Optimierung zustandebekommt. Nun sind zwar wie gesagt Lockdown-Builds kein Ding wegen der AoO-Beschränkungen, aber wenn du da ein paar Utter Brutes mit großer Reach hinstellst und die als Critfisher skillst, können die auch richtig wehtun. Gleichzeitig ist aber auch wieder Teleport ein Ding, insofern mag sich das alles gegenseitig aufheben.
Gerade aufgrund der großen Meleereichweiten habe ich den Verdacht, Kämpfe werden später zunehmen so JRPG-like:
Vorgefertigte Abenteuer spielen sich ja recht oft in sehr beengten Räumlichkeiten ab; ich hätte da zunächst wieder mit dem Finger auf die Paizo-APs gezeigt, aber in RHoD war es ja des Öfteren genauso. Da kann man schon in 3.5/PF seine Mobilität selten ausspielen -- es mag gut sein, dass Legend davon noch härter ausgebremst wird.
--
Wo wir gerade dabei sind, ein zweiter Punkt der sich für mich zu einem Störfaktor auswachsen könnte:
Was die Skills angeht, werden die Charaktere mit zunehmendem Level immer schmalspuriger. Grund sind die binären Skills wie bei 5E: du wählst einmal im Leben deine Skills und die hast du trainiert und dabei bleibt's. (Einzige Ausnahme ist ein Greater Item, das einem einen zusätzlichen Skill gibt, aber Greater Item Slots hat man nicht viele und wird im Allgemeinen Besseres damit vorhaben.) Diese trainierten Skills erhalten immer den Level als Bonus und alles andere bleibt immer auf 0.
Konsequenz: auf niedrigen Stufen ist es relativ egal ob man Trained ist oder nicht, da zwischen z.B. D20+Dex und D20+Dex+1 kein großer Unterschied besteht. Aber auf höheren Stufen wird der Unterschied zwischen +0 und +Level so immens, dass man untrainierte Skills kaum noch würfeln braucht.
Gerade wenn man sich anschaut, wie die Track-Abilities rocken, widerspricht diese Schmalspurigkeit meiner Erwartungshaltung an die Kompetenz eines Abenteurers. Ich hätte da erwartet, dass sich untrainierte Skills z.B. +1/2 Level mitsteigern.
Naja, vielleicht wird das in Legend 1.2 ein Ding.
ElfenLied:
[Melee] Reichweite steigt alle 5 Stufen um 5ft, Bewegung insgesamt um 35ft. Den Nahkampf kann man später tatsächlich auf maximale Nahkampfdistanz ausführen, oft willst du das aber garnicht weil es taktisch günstigere Positionen für dich gibt. Gerade gegen Fernkämpfer/Caster willst du so nah ran wie möglich.
AP Gelände darfst du auf den entsprechenden Stufen nicht mehr 1:1 übernehmen. Habe ich in eurem letzten Bosskampf übrigens auch nicht. Gelände hochzuskalieren ist aber ein vergleichbar geringer Aufwand.
Zu den Skills: Die DCs sind so angelegt, dass sich nur "alles oder nichts" lohnen soll. Eine einzelne Skill Proficiency ist immerhin 2HP/level+1 wert, und das drückt sich durch die tendenziell hohen DCs aus. Verteidigungen bei Interaktionsskill skalieren ja 1:1 mit der Stufe, so dass mit untrainierten Skills bald nichts mehr erreichen wirst.
Feuersänger:
--- Zitat ---Zu den Skills: Die DCs sind so angelegt, dass sich nur "alles oder nichts" lohnen soll. Eine einzelne Skill Proficiency ist immerhin 2HP/level+1 wert, und das drückt sich durch die tendenziell hohen DCs aus. Verteidigungen bei Interaktionsskill skalieren ja 1:1 mit der Stufe, so dass mit untrainierten Skills bald nichts mehr erreichen wirst.
--- Ende Zitat ---
Jou, das sehe ich, aber ich find's halt nicht gut.
Mad Bomber:
Die Gesamtgröße vom Bossraum war in Ordnung, war halt nur dumm, dass die uns dank gewonnener Initiative so einkesseln konnten. Beim nächsten mal springe ich da einfach runter. :P Wobei ich wirklich mal gespannt bin, wie die Kämpfe auf höheren Stufen aussehen, meine größte Sorge ist hier, dass ich später einfach nicht mehr wegkomme als Fernkämpfer mit vergleichsweise wenig AC, ohne massiv AOOs zu fressen bzw. dass ich mich nicht mehr so hinter unseren Tanks verstecken kann, dass ich nicht mehr als 1 "Verehrer" habe.
Ich sehe das Problem mit den Skills nicht so, es gibt recht wenige Skills, so dass man für sein Spezialgebiet (Knowledge, Aus dem Konzept bringen etc.) genug überhat. Die Skills sind großteils für den Kampfnutzen optimiert und dafür passt es meiner Meinung nach. Dort repräsentieren sie eben besondere Stärken und Fähigkeiten. Out of Combat sieht das eventuell anders aus, Aber solange der SL nicht auf die Idee kommt, für Blödsinn würfeln zu lassen, den man selbst als 12jähriger problemlos hingekriegt hat (immer wieder eine beliebte Eigenschaft diverser Abenteuerbände), sondern nur für die außergewöhnlichen Sachen Würfe einfordert, ist es kein Thema.
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