Ein weiterer Gedanke zu den "Magnetbändern":
Es wird wahrscheinlich Fernseher geben (was wären die 80er ohne MTV?), drahtlose Übertragung ist aber ein Problem (sofern das so bleibt) und Piratensender alá "Piratensender Powerplay" daher eher unwahrscheinlich. In dem Zusammenhang könnte ich mir ein recht großes Videothekswesen vorstellen. Der Durchschnitts-Finsterländer ist nicht nur ein großer Freund davon, TV-Sendungen aufzuzeichnen. Es werden auch noch so ziemlich alle Filmerzeugnisse auf Videokassette verkauft oder verliehen und eine ganze Reihe kleiner B-Movie-Klitschen (machmal legal, manchmal illegal) hängt direkt am Videomarkt. Natürlich deckt die Bandbreite der verfügbaren Filme so ziemlich alles von der Verfilmung intellektueller Literatur bis hin zu billigen Splatterfilmen und Pornofilmchen ab. Videotheken sind im Finsterland der 80er also ziemlich wichtig. Interessant wird es natürlich dadurch, dass das Videowesen durchaus seine Grau- und Schattenzonen hat. Das man in der Videothek auch Filme bekommt, die die großen Fernsehanstalten aus guten Gründen nicht zeigen, ist normal - aber es gibt auch illegale "Schatten-Videotheken", in denen man direkt richtig übles, verbotenes Zeug bekommt!
Mindestens ebenso wichtig wie Videotheken könnten im 80er-Jahre-Finsterland Spielhallen sein. Videospielkonsolen für zuhause durften, wenn überhaupt erhältlich, das Budget der meisten Kids sprengen. Aber glücklicherweise gibt es ja Spielhallen, in denen man die neuesten Videospiele für kleines Taschengeld zocken kann. Möglicherweise erlaubt die "technomagische" Computertechnik sogar Attraktionen, die es in den realen 80ern nicht gegeben hat (vernünftige VR zum Beispiel). Spielhallen könnten also einer DER Treffpunkte der Jugend sein. Da man Videospiele in den allermeisten Fällen nicht allein im Keller spielen kann, sind "Gamer" auch nicht unbedingt als Eigenbrödler verschrien. Einige besonders gute Videospielexperten haben sogar eigene Fangemeinden und "Videospielduelle" ziehen auch schonmal Publikum an.
Die Vielzahl von etwas älteren Videospielen wird auf Band gespeichert und in Standartautomaten eingesetzt. Neue Videospiele werden von den Videospielfirmen Finsterlands jedoch meist zusammen mit speziell auf sie zugeschnittenen Automaten verkauft. Wer der Firma "Neurospiel" also vor Veröffentlichung das neue Videospiel "Mondgleiter III - Die Rache der Xorxlons" klauen will um es der Konkurenz zu verscherbeln, muss nicht nur Softwarebänder mitgehen lassen, sondern auch einen zwei Tonnen schweren Automaten entwenden....