Autor Thema: DSA5 Smalltalk  (Gelesen 252420 mal)

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Offline Carus

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1525 am: 23.02.2023 | 14:39 »
Ich kann 95 Prozent der Abenteuer mit den Grundregeln spielen, inklusive alle bisher erschienenen Kampagnen für DSA 5. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Wir haben uns nur zusätzlich ein oder zwei Professionen aus dem Regelwiki besorgt, welche gerne jemand spielen wollte. Und ich finde das Grundregelwerk jetzt wirklich nicht besonders erschlagend. Wenn man die Charaktererschaffung weg lässt, sind das nicht allzu viel Seiten. Für uns als EinsteigerInnen war es jedenfalls kein Problem (heute gibt’s ja auch noch die Einsteigerbox).

Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1526 am: 23.02.2023 | 14:51 »
Ich denke man kommt mit dem GRW schon recht weit.

Es dürften aber v.a. die Zauber fehlen. Götterwirken ist ja auch schon vernünftig abgebildet, so oft kommen jetzt die fehlenden Efferd- oder Traviageweihten nun auch nicht vor. Oder Moha-Schamanen. Da muss man nun auch nicht übertreiben. Es geht auch sicherlich nicht darum, dass die x-te "Kampfstil-SF von Adersin mit +1 auf irgendwas" fehlt. Denke aber bei den Zaubern gibt es mehr Befindlichkeiten, auch was fehlende Subsysteme angeht wie Artefaktmagie und Beschwörung (ok, vielleicht fehlen auch noch die allseits beliebten Kor-PaktiererGeweihten).

Was ich recht erstaunlich finde, ist dass alle Welt scheinbar immer die "Vollständigkeit" des Regelwerks fordert, wobei dann nachher kaum einer die Zibilja oder Achaz-Kristallomanten spiel. Meine Güte, die waren vor DSA4 auch nur eine Randnotiz bei der Beschreibung der Regionen und es ging auch irgendwie. Das GRW hat da eine ganz sinnige Auswahl getroffen wie ich finde, deutlich besser als DSA4 damals, wo man dann nach Release von Schwerter & Helden noch mal so ein Jahr auf Götter & Dämonen warten musste. Ganz zu schweigen, dass das DSA4 GRW völlig useless und nicht kompatibel war.

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1527 am: 23.02.2023 | 15:19 »
Gefordert wird sowas ja primär von einer Handvoll Leute in 1-2 Foren, das würde ich generell nicht überbewerten.
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Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1528 am: 23.02.2023 | 15:36 »
Denke ich im Ergebnis auch.

Offline Gunthar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1529 am: 23.02.2023 | 16:09 »
Kodex der Magie sind die gebündelten Magieregeln. Liber Cantiones ist die Sammlung aller Zaubersprüche.
Also hat man keine Dubletten,  wenn man beide kauft? Frage mich aber, wieso das Liber weniger hoch als der Kodex ist?
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Offline Carus

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1530 am: 23.02.2023 | 17:45 »
Also hat man keine Dubletten,  wenn man beide kauft? Frage mich aber, wieso das Liber weniger hoch als der Kodex ist?
Sorry, hab ich überlesen: Liber Cantiones war die Zaubersammlung der vierten Edition. Diejenige der fünften heisst Grimorum Cantiones. Und nein, gibt keine Dubletten zum Kodex. Das ergänzt sich gegenseitig.

Offline Gunthar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1531 am: 23.02.2023 | 19:12 »
Danke für die Korrektur. Hat mich schon verwundert, dass das Liber weniger hoch ist.
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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1532 am: 23.02.2023 | 21:02 »
Ich glaube das Gefühl der Überforderung wegen zu viel Material oder Optionalregeln tritt vor allem bei Leuten auf, die sich gewohnt sind alles kaufen zu müssen. (Vlt. aus früheren Editionen). Mir macht das jetzt keine schlaflosen Nächte das in irgendwelchen Büchern noch Regeln existieren, die ich nicht verwende. Für die Abenteuer werden sie ja auch nicht benötigt und wenn doch, stehen sie gleich dabei. Mit dem Grundregelwerk zu spielen funktioniert bei uns wunderbar.
Ja, das Gefühl habe ich da in der Tat auch. Bei DSA 4 war es noch relativ einfach, alles kaufen zu können. Jetzt ist das Angebot halt viel breiter, sodass jeder auswählen kann - und wer gerne alles hat, der bekommt Probleme. Dass man aber ja gar nicht alles zu Spielen braucht, wird da irgendwie übersehen. Keiner braucht die Würfelsets. Es scheint dennoch eine hohe Nachfrage zu geben. Also scheint es genug Leute zu geben, die genau das wollen.


Ja, das sind mit "Eiserne Flammen" und "Banner der Treue" zwei von knapp hundert Abenteuern. Die sind für sehr hochstufige Helden konzipiert und bräuchten dann entsprechend seitenweise Regeln im Abenteuer. Denke aber die zwei Ausnahmen sind verschmerzbar für alle, die lieber regelleichter spielen.
Und man muss dazu sagen, dass sie von Anfang an gesagt haben, dass es einzelne Ausnahmen (eben genau diese) geben kann. Neben den Regionalabenteuern, die auf die RSH aufbauen.

Ich kaufe ja recht viel DSA 5, aber die Würfelsets habe ich bisher auch links liegen gelassen. Vielleicht schlage ich mal zu, wenn sie gerade im Angebot sind. An sich finde ich die Idee ganz nett.
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Die DSA-Produktvorschau und alle Erschienenen Produkte seit Ende 2019.

Wer keine Neuigkeiten zu DSA verpassen will sollte regelmäßig bei uns auf Nuntiovolo.de vorbeischauen.

Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1533 am: 24.02.2023 | 00:44 »
Die Würfelsets und sonstiges Zubehör dürften jetzt auch nicht so viele Ressourcen binden. Und wenn sie jemand cool findet und kauft, my why not?

Offline YY

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1534 am: 24.02.2023 | 00:59 »
Werden halt immer noch leider zu viele Befindlichkeiten bedient („Ein Schwert muss einfach 1W+4 haben“ „Geweihte und Zauberer müssen einfach unterschiedliche Regeln haben“). Schade.

Gut, bei so was wie dem Schwert ist nichts zu machen...wenn sich anscheinend gar nichts ändern darf, ist der Sprecher für jede neue Edition verloren.

Interessanter ist da schon eher die andere Aussage, weil genau das in der rollenspielerischen Nachbarschaft bei Shadowrun - realzeitlich nicht weit weg und ebenfalls von der dritten auf die vierte Edition - gemacht wurde.
Gab auch Heulen und Zähneklappern, war aber im Nachhinein die richtige Entscheidung.

Das ist allerdings im Vorfeld immer schwer zu bewerten. Es ist ja nicht so, als wären Editionswechsel nicht schon gründlich schiefgegangen, auch deutlich stärker als von DSA4 auf 5.

Es wurde ja auch gut angenommen, dass DSA4 so mutig war und die Stufen abschaffte sowie ein Kaufsystem einführte (was ja im Kern eine GURPS Idee ist, I guess). Wer sich daran störte, der blieb dann halt bei DSA3 (mit Hausregeln).

Das war eben damals gerade "modern". Und ich weiß noch, dass ich im Vorfeld ziemlich begeistert war, weil mir einige Dinge an DSA3 schwer auf den Keks gingen.
Leider war die konkrete Umsetzung dann so gar nicht meins und wenn ich heute DSA spielen "müsste", wäre es tatsächlich ein moderat umgebautes DSA3.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1535 am: 24.02.2023 | 07:25 »
Ich glaube das Gefühl der Überforderung wegen zu viel Material oder Optionalregeln tritt vor allem bei Leuten auf, die sich gewohnt sind alles kaufen zu müssen. (Vlt. aus früheren Editionen). Mir macht das jetzt keine schlaflosen Nächte das in irgendwelchen Büchern noch Regeln existieren, die ich nicht verwende. Für die Abenteuer werden sie ja auch nicht benötigt und wenn doch, stehen sie gleich dabei. Mit dem Grundregelwerk zu spielen funktioniert bei uns wunderbar.
Grundlegend ist die Aussage sicher richtig. In der Praxis stimmt sie leider nur, wenn die ganze Gruppe an einem Strang zieht und konsequent sagt "Wir spielen nur nach den Grundregeln". Wenn das bei euch funktioniert, super. Meiner Erfahrung nach ist es aber meistens so: Wenn es Erweiterungen der Regeln gibt, wird irgend jemand in der Gruppe Interesse daran haben und sie auf den Tisch bringen. Und das heißt, die Gruppe/die SL muss sich dann entscheiden, ob man es verwenden will oder nicht. Und um eine qualifizierte Entscheidung zu treffen, muss man sich damit beschäftigen, obwohl man das eigentlich nicht wollte (oder als SL hart von vornherein sagen nein, aber dann wird man wahrscheinlich enttäuschte Spieler:innen haben).

Dazu kommt bei DSA: Selbst das Grundregelwerk ist nicht gerade ein Leichtgewicht. Und etwa 19/20 Anfänger:innen, denen wir DSA und andere Regelsysteme (von D&D bis PbTA, Fate und YZE) gezeigt haben (mit dem Grundregelwerk bzw. der Einsteigerbox), wollten von DSA danach nichts mehr wissen.
Natürlich lässt sich ein Teil davon, warum DSA gegenüber D&D an Boden verloren hat durch Marktpräsenz und Marketing erklären. Aber wenn man die Spieler:innen aktiv die verschiedenen Systeme ausprobieren lässt und das Ergebnis so  klar ausfällt, dann stimmt auch etwas anderes nicht.

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Offline Vampirwurst

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1536 am: 24.02.2023 | 08:10 »
Stimmt. Ich finde, es stimmt was nicht, wenn man Regeln vor Setting stellt.

Klar, die Kämpfe sind etwas komplexer.
Aber sonst?
Jeder weiß  mittlerweile, dass ich nicht die größte Leuchte in Mathe bin. Aber selbst ich kriege es hin, auszurechnen, ob mein Char die Probe packt oder packen könnte, wenn ich da noch einen Schicksalspunkt einsetze.
Nein, es ist nicht anstrengend und dauert Ewigkeiten.

Und wie viel vom Grundregelwerk sind denn jetzt wirklich Regeln und was davon alles Worldbuilding?
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Online Mr. Ohnesorge

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1537 am: 24.02.2023 | 08:13 »
Die These, dass sich die Erfolgswarscheinlichkeit einer 3W20-Probe im Kopf ausrechnen lasst, ist eine sehr steile. ;D
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Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1538 am: 24.02.2023 | 08:48 »
Stimmt. Ich finde, es stimmt was nicht, wenn man Regeln vor Setting stellt.

Klar, die Kämpfe sind etwas komplexer.
Aber sonst?
Jeder weiß  mittlerweile, dass ich nicht die größte Leuchte in Mathe bin. Aber selbst ich kriege es hin, auszurechnen, ob mein Char die Probe packt oder packen könnte, wenn ich da noch einen Schicksalspunkt einsetze.
Nein, es ist nicht anstrengend und dauert Ewigkeiten.

Und wie viel vom Grundregelwerk sind denn jetzt wirklich Regeln und was davon alles Worldbuilding?

sorry aber das ist erstmal für einen Neueinsteiger absoluter Bullshit entschuldigt meine Wortwahl.

Das Setting kann (für einen Neueinsteiger) noch angeblich ach so cool im Buch beschrieben sein, wenn die Regeln ihn abschrecken mit überforderten Gedöns wird er sich das nicht antun. Vor allem nicht wenn ihm eine Auswahl präsentiert wird von mehreren System...was in der aktuellen Zeit einfacher ist als "damals" weil "wir hatten ja damals nix anderes".
Kleines Beispiel: ich hab ein Rollenspiel das im GRW auf knapp 50 Seiten ein tolles Setting beschreibt aber dann im Regelteil auf zich Tabellen verweist auf die Gewürfelt werden muss und du in der Rechnung öfter mal mit zweistelligen Zahlen multiplizierst oder sonstiges Gedöns machen musst (also ein System wie die schlimmsten Systeme aus den 80ern) .... und das gibst du jetzt einem Neueinsteiger und sagst "ja also die Welt ist super und die Regeln sind gar nich soooo schwer" aber im gleichen Atemzug stellst du ihn z.b. Pathfinder 2 vor oder D&D 5 was einfach simpler ist dessen Worldbuilding aber nicht so stark. Für was wird sich der Neueinsteiger den erstmal interessieren? Der Neueinsteiger will erstmal SPIELEN und dabei evtl. die Lore / die Welt kennenlernen ...und nicht andersrum

Eine Talentprobe dauert länger als in anderen Systemen (gerade wenn du eine Erschwernis hast) der Kampf ist kleinteiliger und komplizierter (gerade wenn der Krieger mehr können soll als "ich hau mit Schwert drauf") und zieht sich deswegen.

« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 08:52 von Zanji123 »
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Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1539 am: 24.02.2023 | 08:51 »
Und wie viel vom Grundregelwerk sind denn jetzt wirklich Regeln und was davon alles Worldbuilding?
(Zahlen gerundet/ungefähr)
20 Seiten Grundregeln
120 Seiten allgemeiner Charakterbau
80 Seiten Vorteile/Nachteile und Talente, was für mich klar unter Regeln fällt
30 Seiten Kampfregeln
50 Seiten Magie + 30 Seiten Götterwirken
15 Seiten "Detailregeln"
10 Seiten Bestiarium
20 Seiten Ausrüstung
10 Seiten "Spieltips"

Klar sind zwischendurch Flufftexte eingestreut, aber die Richtung ist schon klar. Und auch OK, dafür gibt es ja den Almanach.

Stimmt. Ich finde, es stimmt was nicht, wenn man Regeln vor Setting stellt.
Den Ersteindruck macht immer die Kombination aus beidem. Gerade für Neueinsteiger.
Später kann man das trennen. Aber selbst dann suche ich mir wenn mir das Setting gefällt und die Regeln nicht eher ein alternatives System für das Setting als die Regeln zu akzeptieren, weil ich das Setting haben will. Wenn ich Regeln verwende, dann weil ich sie verwenden will.
Und was ich aussagen wollte: Es ist völlig egal, wie gut man später damit zurecht könnte (was diskutabel ist, siehe unten), wenn man die Spieler:innen schon beim Einstieg an andere Systeme verliert. Und das ist aktuell bei DSA ein massives Problem.

Klar, die Kämpfe sind etwas komplexer.
Aber sonst?
Jeder weiß  mittlerweile, dass ich nicht die größte Leuchte in Mathe bin. Aber selbst ich kriege es hin, auszurechnen, ob mein Char die Probe packt oder packen könnte, wenn ich da noch einen Schicksalspunkt einsetze.
Nein, es ist nicht anstrengend und dauert Ewigkeiten.
Diese Diskussion wird mindestens seit dem Anfang von DSA4 geführt. Es wird immer Spieler:innen wie dich geben, die perfekt damit klar kommen und das ist gut, kenne ich auch ein paar.
Aber was "anstrengend" oder zu viel ist, ist stark subjektiv und es gibt inzwischen einfach sehr viele Spieler:innen, die es doch so empfinden, gerade wenn sie andere Systeme im Vergleich haben.
Und das hat nichts mit Uninformiertheit oder mangelnder Übung zu tun.
Ich habe DSA mehr als 15 Jahre lang in allen Spielarten von DSA1 bis DSA5 gespielt und geleitet und dann als Regelsystem für mich abgehakt und ich kenne genug andere, denen es so geht.

Tut aber auch nichts zur Sache, diese Diskussion läuft wie gesagt ja schon ewig.
Worauf ich hinaus wollte ist, dass DSA mehr und mehr an Marktanteil und Bedeutung verliert, das ist Fakt. Auch Markus Plötz hat die "Probleme der deutschen Rollenspielszene" ja schon angesprochen. Klar gibt es Probleme, die alle Verlage betreffen, aber DSA ist insofern ein Sonderfall, weil es lange der Platzhirsch war, jetzt aber tendenziell nur mehr zu einem Spezialistensystem unter vielen wird und abgesehen von ein paar Einsteigerboxen ist die merkbare Strategie, einfach so weiter zu machen wie bisher und nur genau die Fans zu bedienen, denen es so gefällt wie es ist.
Solche Spezialistensysteme sind absolut ok, aber ich denke das Selbstverständnis der DSA-Macher und -szene ist immer noch ein anderes.
Wenn DSA auf dem Status eines "Mainstreamsystems" konkurrenzfähig bleiben will, wird es sich verändern müssen. Wenn der Zug nicht schon abgefahren ist.
« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 08:56 von aikar »
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Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1540 am: 24.02.2023 | 08:59 »

Tut aber auch nichts zur Sache, diese Diskussion läuft wie gesagt ja schon ewig.
Worauf ich hinaus will ist, dass DSA mehr und mehr Marktanteil verliert, das ist Fakt. Auch Markus Plötz hat die "Probleme der deutschen Rollenspielszene" ja schon angesprochen. Klar gibt es Probleme, die alle Verlage betreffen, aber DSA ist insofern ein Sonderfall, weil es lange der Platzhirsch war, jetzt aber tendenziell nur mehr zu einem Spezialistensystem unter vielen wird und abgesehen von ein paar Einsteigerboxen ist die merkbare Strategie, einfach so weiter zu machen wie bisher und nur genau die Fans zu bedienen, denen es so gefällt wie es ist.
Spezialistensysteme sind absolut ok, aber ich denke das Selbstverständnis der DSA-Macher und -szene ist immer noch ein anderes.
Wenn DSA konkurrenzfähig bleiben will, wird es sich verändern müssen. Wenn der Zug nicht schon abgefahren ist.

meine Rede.

man hat quasi drei Möglichkeiten:

Entweder man bleibt ein Spezialistensystem, das Neueinsteiger nicht mal so "kurz probieren können" ohne echtes investment.... dann ist halt das Wachstum auch nicht mehr so mega groß den Neueinsteiger werden immer erstmal andere einfacher zugängliche Systeme bevorzugen und dann evtl. später auf solche Spezialistensysteme umschwenken wenn ihnen Detailreichtum im Regeln und Charakterbau fehlt.

ODER man macht eine Art "DSA light" als separates System in der gleichen Welt während man die alt Fans mit dem Spezialistensystem weiter bedient, was aber halt noch mehr Probleme aufbringt

oder man macht einen Kahlschnitt und macht das System zugänglicher, sodass man es Einsteigern auch mal auf einer Conrunde fix erklären kann und ein Neueinsteiger nicht vor einen riesen Wälzer an Regeln sitzt.... verliert dann halt die alten Fans. Diese könnte man dann aber durch reine Fluff Regionalspielhilfen und sonstige Fluff Bände weiterhin an die Marke binden (also Bände im Sinne: da sind KEINE Regeln drin!)
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Offline klatschi

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1541 am: 24.02.2023 | 09:17 »
meine Rede.

man hat quasi drei Möglichkeiten:

Entweder man bleibt ein Spezialistensystem, das Neueinsteiger nicht mal so "kurz probieren können" ohne echtes investment.... dann ist halt das Wachstum auch nicht mehr so mega groß den Neueinsteiger werden immer erstmal andere einfacher zugängliche Systeme bevorzugen und dann evtl. später auf solche Spezialistensysteme umschwenken wenn ihnen Detailreichtum im Regeln und Charakterbau fehlt.

ODER man macht eine Art "DSA light" als separates System in der gleichen Welt während man die alt Fans mit dem Spezialistensystem weiter bedient, was aber halt noch mehr Probleme aufbringt

oder man macht einen Kahlschnitt und macht das System zugänglicher, sodass man es Einsteigern auch mal auf einer Conrunde fix erklären kann und ein Neueinsteiger nicht vor einen riesen Wälzer an Regeln sitzt.... verliert dann halt die alten Fans. Diese könnte man dann aber durch reine Fluff Regionalspielhilfen und sonstige Fluff Bände weiterhin an die Marke binden (also Bände im Sinne: da sind KEINE Regeln drin!)

Haben sie die DSA light Regeln nicht mit Ilaris eh schon im Angebot?

Offline Horadan

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1542 am: 24.02.2023 | 09:20 »
Haben sie die DSA light Regeln nicht mit Ilaris eh schon im Angebot?
Und was ist mit den Einsteigerboxen? Sind die nicht zugänglich?

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1543 am: 24.02.2023 | 09:23 »
Haben sie die DSA light Regeln nicht mit Ilaris eh schon im Angebot?
Ilaris ist ein Fanprodukt, genauso wie mein eigenes Aventurien 5e. Und es gibt (zumindest in der Wahrnehmung) einen gewaltigen Unterschied zwischen einem halb unterstützten Fanprodukt und einem offiziellen Alternativsystem (oder gar einer Änderung des Kernsystems).
Von einer wirklichen Unterstützung kann man reden, wenn Ilaris (oder was auch immer) mit DSA-Logo raus kommt, Werte in jedem Abenteuer erhält und in der Verlags-Kommunikation gleichwertig behandelt wird. Davon sind wir weit entfernt.

Und was ist mit den Einsteigerboxen? Sind die nicht zugänglich?
Nein. Sie machen den Einstieg in DSA leichter, wenn man konkret in DSA rein will. Aber die Regeln sind eben nicht zugänglicher, wenn man sie jetzt mit anderen Sachen am Markt vergleicht (und das tun Anfänger durchaus).
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Offline klatschi

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1544 am: 24.02.2023 | 09:30 »
Ilaris ist ein Fanprodukt, genauso wie mein eigenes Aventurien 5e. Und es gibt (zumindest in der Wahrnehmung) einen gewaltigen Unterschied zwischen einem halb unterstützten Fanprodukt und einem offiziellen Alternativsystem (oder gar einer Änderung des Kernsystems).
Von einer wirklichen Unterstützung kann man reden, wenn Ilaris (oder was auch immer) mit DSA-Logo raus kommt, Werte in jedem Abenteuer erhält und in der Verlags-Kommunikation gleichwertig behandelt wird. Davon sind wir weit entfernt.

Da hast du sicherlich Recht, aber die Tatsache, dass dieses Fanprojekt von Ulisses gedruckt und im Shop käuflich erwerblich ist, ist schon ein guter Schritt in die Richtung.

Wobei mir persönlich Ilaris ja auch noch too much ist...  ~;D

Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1545 am: 24.02.2023 | 09:36 »
Ilaris ist auch nicht gerade schlank und von den Mechaniken beim ersten Drüberlesen auch nicht gerade einfach zugänglich.

Sie müssten halt irgendwann den Fokus umschwenken. Das Regelwerk bleibt dann auf DSA5 - Codex-Ausgaben stehen und in den Hintergrundbänden werden keine Regeln mehr publiziert. Eigentlich müssten sie darauf ohnehin verzichten, da die Codizes sonst wieder schnell veralten, wenn künftige RSH (wie sind gerade mal bei einer Abdeckung von 50% der Weltbeschreibung in DSA5) wieder neue Regelelemente enthalten. Und das ist wohl nicht so sinnvoll. Ich empfand damals schon DSA4.1 als große Errata von DSA4.0 als Zumutung.

Die "Spezialisten" sind mE da sehr gut in der Lage etwaige Neuerungen selbst in das feingliedrige DSA5 zu adaptieren, wobei das bei DSA5 mit dem Wegfall der Pakete für die Generierung auch nicht mehr so das Thema ist.

Neu- und Weiterentwicklungen erfolgen dann mit einem einfachen System, das dann die alten Kinderkrankheiten eliminiert.

Beispiele:
2W10 addiert statt 1W20, wenn einen der hohe Streufaktor von 1W20 stört (oft als Begründung pro 3W20 Talentprobe genannt, was dann wieder im Kampf nicht gelten soll...weil "doch zu aufwändig").
Keine Aktive PA mehr, diese die Kämpfe zeitlich am Tisch in die Länge zieht (und nicht so ein halbgares "PA gibt es noch, aber idR nicht höher als 10, damit es schneller geht")
Fertigkeiten und Eigenschaft(sbonus) werden addiert, statt zwei parallel laufende Systeme Eigenschaften und Talente zu bedienen (statt 3W20 Talentproben mit sagenhaften neuen Talenten wie "Kraftakt")

Da muss man sich halt nur trauen, irgendwelche wahrgenommene alte Zöpfe mal ganz und nicht halb abzuschneiden. Herrje, bis DSA3 (und dort auch erst knapp vor Übergang zu DSA4) gab es auch keine Liturgien von Geweihten und vor DSA2 auch kein 3W20 Talentsystem.

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1546 am: 24.02.2023 | 09:40 »
Da hast du sicherlich Recht, aber die Tatsache, dass dieses Fanprojekt von Ulisses gedruckt und im Shop käuflich erwerblich ist, ist schon ein guter Schritt in die Richtung.
Der Schritt geht in die richtige Richtung aber ist so klein, dass er nicht wahrnehmbar ist.
Wenn ich nicht weiß, dass Ilaris existiert UND dass es im F-Shop gedruckt erhältlich ist (oder ich auf das pdf auf der Fan-Seite stoße), komme ich nie im Leben darauf, es damit zu probieren.

Wenn ich in den F-Shop oder der Ulisses-Spiele Webseite unter DSA rein gehe, findet Ilaris keine merkbare Erwähnung.
Im Shop ist es unter DSA-Partner-Produkte->Bücher+CDs) gleichwertig mit Die kleine Zauberin Nahema und den Audiobooks. Im Ulisses-Ebook-Store kommt es gar nicht vor (weil es nur über die eigene Webseite zum Download angeboten wird).
Das ist praktisch gleichbedeutend mit Nicht-existent und nicht im geringsten eine echte Alternative.
Sogar meine Aventurien 5e-Conversion hat durch die Platzierung in den Gemeinschaftsinhalten auf der Startseite des Ulisses-Ebook-Stores eine höhere Sichtbarkeit.
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Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1547 am: 24.02.2023 | 09:44 »
Und die 5e-Konversion dürfte auf Grund der Popularität von DnD für viele noch zugänglicher sein, als eine Neuentwicklungen mit sonst unbekannten Mechaniken (u.a. Medianprobe).

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1548 am: 24.02.2023 | 09:49 »
Und die 5e-Konversion dürfte auf Grund der Popularität von DnD für viele noch zugänglicher sein, als eine Neuentwicklungen mit sonst unbekannten Mechaniken (u.a. Medianprobe).
Der Vorteil von Ilaris ist, es ist auch deutlich einfacher, aber wahrscheinlich noch näher am Spielgefühl und der Machtkurve von DSA dran. Und meine Conversion braucht (noch, mal schauen was die Zukunft bringt) ein weiteres externes Regelsystem, Ilaris nicht.
Meine Conversion ist vor allem für Fans von D&D5 und Aventurien. Ilaris ist für die, die eine einfachere Alternative suchen, aber möglichst nah an DSA dran bleiben wollen.
Ich denke beide (und andere) haben ihre Berechtigung.
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Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1549 am: 24.02.2023 | 09:54 »
Nachvollziehbar, wobei ich den Eindruck habe, dass 5e ziemlich populär ist auch bei Einsteigern und im Allgemeinen der irrationale DSA vs. DnD Systemkrieg von vor 20 Jahren (bei DSA4-Release bisweilen noch erbittert geführt) nicht mehr en vogue ist. Darauf wollte ich eher hinaus. Man lehnt tendenziell nicht mehr per se DnD ab, weil man halt DSA spielt.
« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 10:05 von Adanos »