Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
Thandbar:
In der 5E gibt es weniger Möglichkeiten für die Spieler, in den Controller-Aspekt reinzugehen. Hat aber das Problem, dass man, wenn man auf eine Karte verzichtet, als SL dennoch permanent "entscheiden" muss, ob der Feuerball einen treffen kann oder nicht.
Den Schaden meines Schurken in der Gruppe kann ich zuverlässiger schätzen als die komplexen Bewegungsvorgänge im Verlauf eines Gefechts. Ich weiß, dass er im Schnitt zwei Angriffe für nen normalen Gegner und drei für den Elite braucht, zB. Trotzdem möchte *das* niemand handwedeln: Würde ja die Striker-Rolle entwerten, und der Protest der Spieler wäre einem sicher. Wenn die Controller-Funktion in der Phantasie des SL verschwindet, interessiert das irgendwie niemanden.
Arldwulf:
--- Zitat von: Thandbar am 14.08.2015 | 09:39 ---Gut, dann fange ich als SL vermutlich demnächst dann auch in anderen Bereichen an, zu schätzen, wofür andere Leute Feat-Slots ausgegeben haben.
"Ich denke, Du hast viel Schaden gemacht. Das tötet den Boss aber noch nicht." "Nein, ich denke Du hast noch zu wenig geheilt. Heil noch ein bisschen mehr."
--- Ende Zitat ---
Das ist gar nicht zwingend nötig, als SL kannst du die Entfernungen ja immer noch genau behalten, ich mache dies z.B. in Form von farbigen Bewegungslinien. Ist viel schneller als Minis rumzuschieben, und trotzdem nicht weniger genau. Aber bei abstrakter Bewegung müsstest du ja ohnehin schätzen, insofern weiß ich auch da nicht wo der Unterschied wäre. Außer natürlich, das die Schätzung schwieriger wird, weil man Bereiche nutzt, statt absoluter Angaben.
Abaton23:
Neben Rollenspiel betreibe ich ja auch Tabletop. Im Prinzip ist Tabletop hauptsächlich das isolierte und aufgepeppte Kampfsystem eines RPGs. Da ist man eh weeeiit meehhr als eine Battlemap gewöhnt. Ich verstehe eigendlich garnicht, warum RPGler so eine Angst vor der Battlemap haben. Ich sehe sie als Bereicherung.
- Ich geh sogar weiter, wenn ich nur ne gute Geschichte will, so spiel ich RPG und überspringe die Kämpfe in verkürzter Form. Will ich aber ne zünftige Klopperei, dann tendiere ich zur Tabletoplösung. Die bietet eine spannende Ansicht, die der Szene Athmosphäre verleiht. Da ist die Battlemap der reduzierteste Einstieg. In einer meiner RPG-runden haben Spieler ständig gemault, wenn es ans Kämpfen ging. Das waren ohne die Battlemap eigendlich nur eine zähe Würfelorgie mit mathematischen Modifikatorenebenen. Villeicht das Richtige, um Mathematikstudenten am Einschlafen zu hindern. Dann habe ich ihnen die Battlemap aufgezwungen und mit Bildern hinterlegt. Zuerst nur Riesen-Gemaule ... danach Applaus, weil der Kampf viel facettenreicher und plastischer wurde. Bei der Battlemap wurden die Spieler plötzlich richtig kreativ, weil ihnen das Bild Ideen für die Taktik geliefert hat.
Mein Tipp: Bau die Battlemaplösung für 4E RICHTIG aus und versuch nicht, sie einzukürzen. Dann hast Du zusätzlichen Spielspass. Hier, damit hat unsere Gruppe gearbeitet:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90498.msg1870111.html#msg1870111
Thandbar:
--- Zitat von: Arldwulf am 14.08.2015 | 14:30 ---Das ist gar nicht zwingend nötig, als SL kannst du die Entfernungen ja immer noch genau behalten, ich mache dies z.B. in Form von farbigen Bewegungslinien. Ist viel schneller als Minis rumzuschieben, und trotzdem nicht weniger genau. Aber bei abstrakter Bewegung müsstest du ja ohnehin schätzen, insofern weiß ich auch da nicht wo der Unterschied wäre. Außer natürlich, das die Schätzung schwieriger wird, weil man Bereiche nutzt, statt absoluter Angaben.
--- Ende Zitat ---
Jau, aber die Idee des Openers ist ja offenbar, von einer Karte - oder gezeichneten Linien etc. - generell wegzukommen. 13th Age hat dafür ja ein eigenes System, geht sogar von der Grundannahme aus, dass man keinerlei echte Battlemat benutzt.
Es gibt Leute, die sich mit Battlemat/direkter Veranschaulichung viel leichter tun, und es gibt welche, deren Phantasie es in die Quere kommt, wenn sie sich auf Pfeile, Tokens oder Spielfiguren konzentrieren sollen, während sie sich doch in ihren inneren Kinofilm vertiefen wollen.
Ich persönlich habe keinerlei Probleme mit ner Karte. Und finde es eher angenehm für die Buchhaltung, wenn man die ganzen Effekte direkt auf die Figuren legen kann, die sie betreffen. Ab einem gewissen Komplexitätsgrad wird das zumindest für mich einfacher, als alles mit Barbier und Beistrich zu verwalten.
--- Zitat von: Abaton23 am 14.08.2015 | 15:04 --- Mein Tipp: Bau die Battlemaplösung für 4E RICHTIG aus und versuch nicht, sie einzukürzen. Dann hast Du zusätzlichen Spielspass.
--- Ende Zitat ---
Das kann ich nur unterschreiben.
Arldwulf:
--- Zitat von: Thandbar am 14.08.2015 | 18:36 ---Jau, aber die Idee des Openers ist ja offenbar, von einer Karte - oder gezeichneten Linien etc. - generell wegzukommen. 13th Age hat dafür ja ein eigenes System, geht sogar von der Grundannahme aus, dass man keinerlei echte Battlemat benutzt.
Es gibt Leute, die sich mit Battlemat/direkter Veranschaulichung viel leichter tun, und es gibt welche, deren Phantasie es in die Quere kommt, wenn sie sich auf Pfeile, Tokens oder Spielfiguren konzentrieren sollen, während sie sich doch in ihren inneren Kinofilm vertiefen wollen.
--- Ende Zitat ---
Da hast du mich falsch verstanden, ich sprach nicht von einer visuellen Darstellung für die Spieler, sondern von Notizen hinter dem Spielleiterschirm. Die müssen nicht mal graphisch sein, es ging mir nur darum das der SL auch ohne Battlemap nicht willkürlich entscheiden muss ob jemand getroffen wird oder nicht. Das kann er durchaus genau festhalten.
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