Autor Thema: Kampagnenwechsel  (Gelesen 4460 mal)

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Offline Mr. Ohnesorge

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Kampagnenwechsel
« am: 28.08.2015 | 19:01 »
Ich spiele in einer RPG-Runde, die seit September 2001 besteht. Wir haben im Laufe der Zeit mehrere Kampagnen (2x Earthdawn, 1x Shadowrun) zum Abschluss gebracht und dann idR das System gewechselt. In den letzten 3-4 Jahren ist es aber so, dass wir kaum eine Kampagne (Werewolf: the Apocalypse, Eclipse Phase, Pathfinder, Earthdawn, DSA) beendet haben, sondern oft mittendrin aufgrund von Ermüdungserscheinungen mit dem System oder Zeitmangel des SL wechseln.

Sind wir da eine Ausnahme? Wie häufig wechselt/ beendet ihr mittendrin in einer Kampagne? Wie lässt sich Ermüdung - gerade bei längeren Kampagnen - verhindern?
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Offline Lord Verminaard

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #1 am: 28.08.2015 | 19:10 »
Sind wir da eine Ausnahme? - Nein.

Wie häufig wechselt/ beendet ihr mittendrin in einer Kampagne? - Ich fange schon gar keine langen Kampagnen mehr an, sondern spiele entweder One-Shots, oder auf 5-10 Sitzungen ausgelegte Kurz-Kampagnen, und selbst letztere werden nicht immer beendet...

Wie lässt sich Ermüdung - gerade bei längeren Kampagnen - verhindern? - Vielleicht sollte die Ermüdung eher als Signal gewertet werden, das Konzept der längeren Kampagne in Frage zu stellen?
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Offline YY

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #2 am: 28.08.2015 | 19:37 »
Ich denke/plane gar nicht in Kampagnen.

One-Shots und in sich abgeschlossene Abenteuer von 1-3 Sitzungen sind eher die Regel.


Momentan habe ich seit Jahren zum ersten Mal wieder Kampagnen mit offenem Ende laufen, aber da weiß ich überhaupt nicht, wie lange und wo hin die gehen werden.
Wenn keiner mehr Bock drauf hat oder auch nur andere Sachen interessanter klingen, wird gewechselt, ganz einfach.
Ich sehe da auch nichts Schlechtes dran.
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Offline Feuersänger

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #3 am: 28.08.2015 | 19:38 »
Wie lang ist bei euch so eine Kampagne?

Ich mag prinzipiell nach wie vor Kampagnenspiel, lieber als Oneshots auf alle Fälle, aber nach ungefähr einem Jahr stellen sich bei mir auch Ermüdungserscheinungen ein. Da ist es jedenfalls wünschenswert, wenn man mal wenigstens eine Zeitlang was anderes spielt.

Die letzte längere Kampagne, die wir gespielt haben, war mit AD&D2 und hat insgesamt ca 16 Monate gedauert, bis wir sie glücklich abgeschlossen haben. Die hat an sich von der Story und alles schon sehr Spaß gemacht, aber Ermüdungserscheinungen gab es trotzdem - jedenfalls bei mir, und recht stark vom System bedingt. Seit dem Ende vor ca einem halben Jahr haben wir ein paar andere Sachen gespielt, und jetzt steht so langsam zur Debatte, die alte Runde mit einem neuen Story Arc wieder aufzunehmen.
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Offline LushWoods

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #4 am: 28.08.2015 | 20:02 »
Ist bei uns auch so.
Ich würde das aber eher auf eine Mischung aus Ermüdungserscheinungen wie du sie beschrieben hast und zu viel Input von Außen zurückführen.

Text

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #5 am: 28.08.2015 | 20:10 »
In meinen Runden bemerke ich im Moment eher eine stärker werdende Entschlossenheit, die Geschichte der Kampagne zu ende spielen zu wollen.

Die "sind wir bald da?" Rufe häufen sich. Wir fangen schon an darüber zu reden, welche Kampagne wir als nächstes spielen. Aber insgesamt sehe ich eher eine Endspurt-Stimmung als eine Ermüdung.

(Wir haben allerdings zwischendurch auch mal den Einen oder Anderen One-Shot eingeschoben.)

Online Weltengeist

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #6 am: 28.08.2015 | 20:15 »
Ich warte bis heute darauf, dass mal eine Kampagne wirklich zu Ende gebracht wird. Von daher erstaunt mich eher, dass das bei euch früher die Regel war... ;)
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Offline Feuersänger

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #7 am: 28.08.2015 | 20:24 »
Ich warte bis heute darauf, dass mal eine Kampagne wirklich zu Ende gebracht wird. Von daher erstaunt mich eher, dass das bei euch früher die Regel war... ;)

Abgebrochene oder besser gesagt: versandete Kampagnen kenn ich auch zur Genüge.
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Offline Jiba

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #8 am: 29.08.2015 | 10:55 »
Ich kann die Erfahrungen hier gut nachvollziehen. Die meisten Kampagnen in meiner Spielkarriere sind versandet oder wurden abgebrochen. Erst vor ein paar Jahre (ich spiele gut 50 Jahre Rollenspiel) habe ich eine Kampagne mal beendet: Eine die selbst leitete und konsequent auf 5 Spielabende anlegte und nicht überzog. Dann folgte jüngst eine weitere beendete Kampagne, die wir eben wegen Ermüdungserscheinungen an einem Spielabend spontan zu Ende gebracht haben (und es war einer der besten Spielabende, die wir je zusammen hatten). Auch da habe ich geleitet.

Die Wahrheit ist: Ich glaube nicht mehr an Open-End-Geschichten. Das führt nur dazu, dass Leute sich Tausende Dinge ausmalen, die sie mit ihrem Charakter noch erzählen wollen oder könnten - was sie dann aber nie tun. Eine Kampagne muss für mich ein Ziel haben und ein Zeitfenster. Merkt man am Kampagnenende dann, dass da noch erzählerische Luft wäre, dann baut man einfach einen Schluss, der die Möglichkeit zum Weiterspielen nicht ausschließt, aber doch den Story Arc zu Ende bringt.

Und über sowas muss ich von Vornherein die ganze Gruppe klar werden. Nicht nur der SL. So wünsche ich mir das zumindest.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #9 am: 29.08.2015 | 17:41 »
(ich spiele gut 50 Jahre Rollenspiel)

WTF??? :o
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Offline Jiba

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #10 am: 29.08.2015 | 17:48 »
15 Jahre. 15 Jahre meinte ich.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Vasant

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #11 am: 29.08.2015 | 18:22 »
Kampagnen, die als solche geplant waren, waren bei uns so ca. 5 Abende lang und wurden dann auch beendet. Ansonsten leite ich fast nur noch Open-End-Spiele, die dann mit einem passenden Abenteuer beendet werden, wenn bei den Spielern langsam die Luft raus ist (war so nach 1,5 Jahren mit nem Spiel alle 1-2 Wochen der Fall).

Wie lässt sich Ermüdung - gerade bei längeren Kampagnen - verhindern? - Vielleicht sollte die Ermüdung eher als Signal gewertet werden, das Konzept der längeren Kampagne in Frage zu stellen?
Das würde ich auch so sagen - ich hab selbst wenig Lust drauf, dass eine zusammenhängende Kampagne so lange (mehr als zehn Spieleabende) braucht, bis die mal abgeschlossen ist. Gegen mehrere Kampagnen mit den selben Charakteren im selben Setting hab ich hingegen nichts.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 18:26 von Vasant »

Offline Boba Fett

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #12 am: 29.08.2015 | 20:17 »
Ist bei uns auch nicht anders, eher noch erschreckender, inzwischen stören mich nicht mal mehr die unvollendeten Kampagnen (bzw fangen wir keine echten mehr an), sondern mich stören inzwischen die "abgebrochenen" Mitspielergruppem, die sich aufgrund von Jobwechsel, Umzug, Famlienstatusänderung und was weiss ich nicht alles zerlegen.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Rhylthar

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #13 am: 29.08.2015 | 20:33 »
Wie oft könnt ihr denn spielen?

Kampagnen funktionieren imho nur, wenn sie regelmäßig (und damit meine ich nicht 1x alle 2 Monate) weitergespielt werden und wenn irgendwie immer klar ist, wo das Ganze hinführen soll. Ob das nun in den Büchern begründet ist (6 Bände AP) oder in irgendeinem Ingame-Ziel.

Zu meiner sehr aktiven Zeit war ich reiner Kampagnenspieler. Brainscan, Harlekin I + II (beide noch mit Spin-Offs unterfüttert), Great Modron March, etc....alles toll, aber auch nur, weil wir jede Woche ca. 4h gespielt haben und auf die nächste Woche hingefiebert haben, wo dann noch alles präsent war.

Es hat einen Grund, warum ich seit Jahren nicht mehr aktiv spiele. One Shots sind nichts für mich, ich bin der Ganz-oder-Garnicht-Spielertyp. Und da ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden kann aus zeitlichen Gründen, muss Rollenspiel eben ruhen.

In Eurem Fall würde ich es da glatt mit "Mini-Kampagnen" versuchen. Sandboxes mit ein paar Abenteuern und einem kleinen Hintergrund-Plot.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 20:38 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Holycleric5

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #14 am: 29.08.2015 | 20:51 »
Zitat
Wie häufig wechselt/ beendet ihr mittendrin in einer Kampagne? Wie lässt sich Ermüdung - gerade bei längeren Kampagnen - verhindern?

Als SL hege ich immernoch den Traum, mal irgendeine Kampagne durchziehen zu können.
Allerdings ist unsere Gruppe ziemlich wechselfreudig, was Rollenspielsysteme angeht (weil wir es ums verrecken nicht schaffen, ein System zu finden, dass uns rundum zufrieden stellt [Bei Rolemaster dauern die Levelaufstiege zu lang & die Kämpfe sind zu tödlich - nach dem dritten TPK haben wir die Kampagne erstmal auf Eis gelegt, Pathfinder wurde uns für Tischrunden irgendwann zu überladen gewesen - was regelbücher anbelangt, Aborea liegt durch einem Umzug auch erstmal brach - außerdem hoffe ich im stillen irgendwie auf ein Bestiarium, Splittermond hat mich entgegen meiner erwartungen doch durch seine Komplexität erschlagen, Unsere Arcane Codex Morai-Kampagne ist (da der Gruppe das System doch eher weniger zugesagt hat) bisher auch nur ein Oneshot geworden]), dazu hat sich noch einige Male die Konstellation der Mitspieler durch Umzüge geändert.
Dadurch haben wir es nie geschafft, irgendeine meiner geplanten Kampagnen zu beenden.

Vermutungen, warum meine Kampagnen scheitern:
- Der wahre Feind bleibt meistens im Hintergrund und agiert meistens nur durch Handlanger

- Dadurch, dass wir meistens auf Stufe 1 starten und meine Abenteuer oft kampflastig sind, ist die sterblichkeitsrate der SC ziemlich hoch.
(Ja, man könnte auch einfach auf Stufe X einsteigen, aber dort ist die Bindung an den Charakter meist weniger gegeben, da man nicht seine ersten Missionen "miterlebt" hat, in den Kämpfen mit ihm mitfiebern musste und dann sagen konnte: "Ich habe diese und jene Erfahrungen gesammelt und habe Fertigkeit X verbessert / Zauber Y gelernt" oder "Ich habe endlich genügend Geld, mir Waffe/ Rüstung X zu leisten")

- Manchmal habe ich Abenteuer im Kopf, die als "Meilensteine" dienen sollen (Der Feind der das Dorf der SC bedroht hat, ist vernichtet, doch es stellt sich heraus, dass der getötete feindliche Anführer ebenfalls nur ein Diener war), doch mir fallen nur wenige Abenteuer ein, die als "Füll-Abenteuer" zum EP-Sammeln dienen können, damit der anvisierte Antagonist zwar eine Herausforderung ist, jedoch nicht unbedingt mit den Helden den Boden aufwischt.
Außerdem plane ich bei solchen Füllabenteuern oft viel zu viele Unterhandlungen / Nebenquests ein, die dann eventuell nicht gespielt werden und somit in "unnötiger Arbeit" enden.

- Manchmal begehe ich vielleicht auch den Fehler, die Spieler zu weit weg vom eigentlichen Abenteuer zu platzieren (z.B. in Tavernen), statt einfach zu sagen "Der Wald, den ihr nach einer halben Stunde durchquert habt, lichtet sich und ihr seht am Fuß des Hügels die alte Zitadelle, in der Priester X die Aufzeichnungen über den Kult vermutet, der in der letzten Zeit immer wieder Euer Dorf attackiert hat."

Vermutlich sollten ich und meine Gruppen uns endlich auch von dem Vorhaben verabschieden, uns irgendwelche langen Kampagnen vorzunehmen und eher Handlungen spielen, die sich in einem, oder maximal zwei Abenden über die Bühne bringen lassen.
Lieber einen kult in 1-2 Abenden vernichten, statt ihm 3 Abende im Dunkeln stochernd hinterherzujagen und ihn auch nach dem vierten Abend noch immer nicht gekriegt zu haben.


Sorry, wenn es ein wenig OT / in Richtung Rant ging, aber ich merke einfach, dass es mich doch irgendwie aufregt, einerseits nicht auf Stufensysteme verzichten zu können aber andererseits bei "ernsthafter" EP-Vergabe nicht einmal auf Stufe 3 oder 4 aufgestiegen zu sein, wenn ich mich an empfohlene EP-Belohnungen halte.

Mein Fazit:
Finger weg von Kampagnen, stattdessen einzelne Abenteuer in 1-2 Abenden abschließen.

Edit:
Ist bei uns auch nicht anders, eher noch erschreckender, inzwischen stören mich nicht mal mehr die unvollendeten Kampagnen (bzw fangen wir keine echten mehr an), sondern mich stören inzwischen die "abgebrochenen" Mitspielergruppem, die sich aufgrund von Jobwechsel, Umzug, Famlienstatusänderung und was weiss ich nicht alles zerlegen.
Definitive Zustimmung von mir!
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 21:00 von Holycleric5 »
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Offline Feuersänger

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #15 am: 29.08.2015 | 21:05 »
@Holycleric: ich sehe nicht, dass ihr unbedingt auf Kampagnen verzichten und euch auf Oneshots / Einzelabenteuer beschränken müsstet. Du hast doch schon die mutmaßlichen Problemherde identifiziert -- also drehe halt einfach an diesen Stellschrauben!

- mach den Konflikt zwischen SCs und BBEG persönlich;
- mach das Spiel weniger tödlich, zumindest solange die SCs noch sehr fragil sind.
- und so weiter.
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Chiungalla

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #16 am: 29.08.2015 | 21:08 »
Auch meiner Erfahrung nach schlafen Kampagnen vor allem dann ein, wenn der Spielfluss unterbrochen wird. Man sich also nicht regelmäßig und häufig genug treffen kann um die Kampagne am laufen zu halten. Leider kommt Erwachsenen viel häufiger etwas dazwischen als Schülern und Studenten. Deshalb sind die Zeiten da leider heute nicht mehr so rosig wie früher.

Mittlerweile spielen wir eher einzelne Abenteuer die sich ohne vordefiniertes Ende dann eher in einer Sandbox zu einer Art Kampagne entwickeln. Ohne geplantes langfristiges Ziel auf das man hin arbeitet ist es letztendlich nicht so schlimm, wenn ein solches nie stattfindet.

Das Jahr des Feuers nicht zuende zu spielen hätte uns alle wohl schon gewurmt. Aber so schlafen die Kampagnen meist einfach ein. Hier und dort gibt es vielleicht noch einen losen Faden oder Plot der unverwirklicht bleibt. Aber es gibt schlimmeres.

15 Jahre. 15 Jahre meinte ich.

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Offline D. M_Athair

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #17 am: 29.08.2015 | 21:10 »
Kampagnen funktionieren imho nur, wenn sie regelmäßig (und damit meine ich nicht 1x alle 2 Monate) weitergespielt werden und wenn irgendwie immer klar ist, wo das Ganze hinführen soll. Ob das nun in den Büchern begründet ist (6 Bände AP) oder in irgendeinem Ingame-Ziel.
Es gibt eine Kampagne, die ich aktuell spiele und das ist Everway. Freiform und SL-los mit halbjährlichen Spielterminen. Die läuft ... relativ sicher und stabil.

Abgesehen davon leite ich momentan keine Kampagnen mehr. Bei einer Spielgruppe, bei der ich den Eindruck habe, dass sie über längere Zeit stabil sein wird, könnte ich mir Kurzkampagnen (wie WFRP1: Lichemaster) vorstellen. Sonst gibt es i.d.R. serielles Spiel, bei dem jedes Abenteuer für sich stehen kann ... das Folgeabenteuer aber das vorangeganene weiterführt. Das Ganze gerne als Troupe-Play. Sandboxing (in klassischer Ausprägung) lohnt mMn auch nur, wenn die Spielrunde einigermaßen stabil ist.


Leider kommt Erwachsenen viel häufiger etwas dazwischen als Schülern und Studenten.
Ich weiß nicht in welcher Welt du lebst, aber in meiner kann ich das nur vehement verneinen.
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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #18 am: 29.08.2015 | 21:21 »
Leider kommt Erwachsenen viel häufiger etwas dazwischen als Schülern und Studenten.

Im Gegensatz zum Strohmann-Hipster würde ich das so ähnlich bestätigen (jedenfalls hatten wir als Studenten massig mehr Rollenspielzeit als wir es jetzt als arbeitende + in festen Beziehungen befindliche Eltern haben).

Aber die Trennung zwischen "Erwachsenen" und "Studenten" drucke ich mir aus, rahme sie ein und hänge sie mir über den Schreibtisch ~;D.
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Chiungalla

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #19 am: 29.08.2015 | 21:25 »
Aber die Trennung zwischen "Erwachsenen" und "Studenten" drucke ich mir aus, rahme sie ein und hänge sie mir über den Schreibtisch ~;D.

Ungefähr so war sie auch gedacht.  :d
(Und das obwohl ich sogar noch als Promotionsstudent eingeschrieben bin...)

Offline D. M_Athair

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #20 am: 29.08.2015 | 21:27 »
Aber die Trennung zwischen "Erwachsenen" und "Studenten" drucke ich mir aus, rahme sie ein und hänge sie mir über den Schreibtisch ~;D.
Spätadoleszente Phase?!  >;D
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 21:29 von Strohmann-Hipster »
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #21 am: 29.08.2015 | 22:21 »
Wir spielen wöchentlich mit ca. 3-4 Stunden reiner Spielzeit. Das ist ein ziemlicher Luxus und die Runde hat allen Lebensereignissen getrotzt - im Kern sind wir seit 2001 die gleiche Besetzung.

In Eurem Fall würde ich es da glatt mit "Mini-Kampagnen" versuchen. Sandboxes mit ein paar Abenteuern und einem kleinen Hintergrund-Plot.

Das hat sich in den letzten Tagen als Lösung herauskristallisiert.  :d

Vielen Dank für die rege Beteiligung! Und irgendwie gut zu wissen, dass es vielen Runden so geht.
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Offline Rhylthar

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #22 am: 29.08.2015 | 22:26 »
Wir spielen wöchentlich mit ca. 3-4 Stunden reiner Spielzeit. Das ist ein ziemlicher Luxus und die Runde hat allen Lebensereignissen getrotzt - im Kern sind wir seit 2001 die gleiche Besetzung.

Das hat sich in den letzten Tagen als Lösung herauskristallisiert.  :d

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Du kommst auf meine Ignore-List. Bin vom Neid zerfressen.   :-X
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #23 am: 29.08.2015 | 22:30 »
Zieh hier in den Landkreis, ich habe auch eine zweite stablie Runde.  :d
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Offline Rhylthar

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #24 am: 29.08.2015 | 22:35 »
Zu weit.  :(

Also noch ca. 12 Jahre warten, dann leite ich für meinen Sohn.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #25 am: 29.08.2015 | 22:39 »
Du würdest in den schönsten Teil Deutschlands ziehen! Und als Lehrer findest du hier auch was. Worauf wartest du noch?  ;D
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Offline Rhylthar

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #26 am: 29.08.2015 | 22:43 »
Du würdest in den schönsten Teil Deutschlands ziehen! Und als Lehrer findest du hier auch was. Worauf wartest du noch?  ;D
Ich habe schon im schönsten Teil Deutschlands gelebt...und das war Hamburg.  ~;D

Sag Bescheid, wenn Du Mini-Kampagnen für D&D brauchst.
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Offline Holycleric5

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #27 am: 29.08.2015 | 22:54 »
@Holycleric: ich sehe nicht, dass ihr unbedingt auf Kampagnen verzichten und euch auf Oneshots / Einzelabenteuer beschränken müsstet. Du hast doch schon die mutmaßlichen Problemherde identifiziert -- also drehe halt einfach an diesen Stellschrauben!

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Vielen dank für die Hinweise, Feuersänger.
Besonders den zweiten Punkt, die Kämpfe weniger tödlich zu machen, muss ich mir immer wieder selbst ins Gedächtnis rufen.
Natürlich ist mir klar, dass ich auf den späteren Stufen immernoch den Schwierigkeitsgrad von Kämpfen erhöhen kann, aber die Versuchung, hier und da mal einen schwereren Kampf für mehr EP einzubauen, ist besonders bei Systemen mit CRs oder festen Stufen (z.B. Pathfinder oder Aborea) umso verführerischer.

Bei Systemen, bei denen EP erst nach dem Kampf anhand der Schwierigkeit vergeben werden -z.B. leichter Kampf: 10 XP, mittelschwerer Kampf: 50 XP, Schwerer/tödlicher Kampf: 100 XP- (z.B. Portal oder Fantasy AGE), achte ich schon etwas mehr darauf, trotz potentiell hoher EP nicht ständig tödliche Kämpfe einzubauen.
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Offline Feuersänger

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #28 am: 29.08.2015 | 23:04 »
Nur ganz kurz der Hinweis, um den Thread hier nicht OT zu führen:

Natürlich ist mir klar, dass ich auf den späteren Stufen immernoch den Schwierigkeitsgrad von Kämpfen erhöhen kann, aber die Versuchung, hier und da mal einen schwereren Kampf für mehr EP einzubauen, ist besonders bei Systemen mit CRs oder festen Stufen (z.B. Pathfinder oder Aborea) umso verführerischer.

Zum Thema, wie hart sich auch kleinste Wahrscheinlichkeiten über die Zeit kumulieren und zuungunsten der Spieler stacken, hatten wir gerade kürzlich einen Thread im 3.X-Board:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,95059.0.html

Gerade in 3E/PF kannst du die Schwierigkeit von Gegnern ziemlich unabhängig von ihrem CR gestalten. CR ist einfach kein besonders gelungenes Tool. :6
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Quill

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #29 am: 1.09.2015 | 09:03 »
Huh. Okay, meine Runde ist da wohl eher die Ausnahme, wenn ich das so lese.

Wir spielen aktuell 2 Kampagnen (mehr oder weniger immer abwechselnd ein Kapitel aus der und eins aus der anderen, unterbrochen von gelegentlichen kürzeren Abenteuern) - die eine seit 2009, die ander seit 2012. One-Shots gibts nur, wenn ein Spieler mal keine Zeit hat.

Die einzige Kampagne, die während meiner aktiven Spielzeit abgebrochen wurde, war die, die ich selber geleitet habe, weil ich das SL sein eingestellt habe.

Von 2005-2009 habe ich auch eine Kampagne als Spielerin erlebt, die auch (nach ca. 60 Spielsitzungen) erfolgreich beendet wurde. Da wurde allerdings seltener gespielt, eher so 1-2 x im Monat statt jedes Wochenende.

Ich spiele sehr viel lieber Kampagnen oder längere Abenteuer als One-Shots. Da gibts bessere Charakterentwicklung und die Geschichten sind einfach "größer".
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Offline LushWoods

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #30 am: 1.09.2015 | 09:46 »
Wir MUSSTEN aber auch schon eine Kampagne abbrechen weil die Charaktere zu mächtig geworden waren. Da war keine Luft nach oben mehr und einfach stärkere Gegner einbauen ging in dem Setting nicht.
A song of ice & fire. Wenn man mal Robert Baratheon im Grand Melee, den Reitenden Berg im Tournament und Littlefinger in der Intrige besiegt hat, geht da halt nix mehr.
Wir sind aber auch in eine Stolperfalle der in einem Punkt sehr unklaren Charaktererschaffung gefallen.

Offline Chiarina

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #31 am: 1.09.2015 | 10:43 »
Tja.
Wir haben eine Kampagne nach 20 Jahren Spielzeit beendet (Midgard).
In einer anderen Gruppe spielen wir eine andauernde Kampagne seit 21 Jahren (Ars Magica).

Meine anderen Runden sind jünger.
Eine zweite Ars Magica Kampagen ist 2 Jahre alt (und auch auf länger angelegt).
Eine Fate Core Runde hat gerade begonnen (und ist auf ca. 10 bis 12 Sitzungen hin angelegt)
Eine Itras By Runde steuert gerade auf ihr Entstehen hin (und ich habe nicht die geringste Ahnung, wie lang die dauern wird.)

Bei dieser Frage geht es um persönliche Vorlieben, aber natürlich auch um die Möglichkeiten, die einem sein Spielerumfeld so bieten.
Ich kann übrigens auch gut verstehen, wenn jemand nur Kampagnen mittlerer Länge spielt, weil einem die ewigen irgendwann auf den Senkel gehen. Bei unserer Midgard-Kampagne hätten wir für mein Gefühl früher die Reißleine ziehen sollen. Wenn´s aber gut läuft (so wie bei den 21 Jahren Ars Magica) dann ist die lange Kampagne natürlich schon eine irre Sache.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Talwyn

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #32 am: 1.09.2015 | 11:25 »
Wir haben eine D&D 3 Kampagne bis zum Ende gespielt (bis so ca. Lvl 15) - eigentlich. Dann haben wir mit denselben Charakteren weitergemacht, und das ist dann kurze Zeit später im Sande verlaufen. Alle anderen Kampagnen in meiner langen Rollenspiellaufbahn hat irgendwann dasselbe Schicksal ereilt. Aktuell spielen wir Lost Mine of Phandelver mit diversen Sidetreks und sind on hold, weil ich als SL einen neuen Charakter erschaffen Nachwuchs bekommen habe und eine Festung ein Haus bauen muss. Im Herbst steht dann neben dem Umzug noch eine Hochzeit auf dem Plan, insofern weiß ich gerade noch nicht, wann es endlich weitergeht. Ob wir nach LMoP mit denselben Charakteren weiterspielen, oder danach was anderes ausprobieren, weiß ich auch noch nicht. Aber die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass wir diese kleine Kampagne zu einem geregelten Ende bringen.

Es wurde schon mehrfach gesagt, aber wenn eine Kampagne kein klares Ziel hat, dann spielt man sie entweder auf alle Zeiten vor sich hin - oder sie schläft eben irgendwann ein. Manchmal gelangt man ja auch in der Story an einen Punkt wo man erkennt, dass damit eigentlich ein guter Zeitpunkt erreicht wäre, die Kampagne abzuschließen.

Die Gründe fürs Versanden sind bei uns auch primär die Schwierigkeit, in einer Runde aus berufstätigen Spielern - z.T. mit Familie - halbwegs regelmäßige Spielabende organisiert zu bekommen. Dagegen hilft aber aus meiner Sicht ein gewissenhaft gepflegtes Diary zumindest ein Stück weit. Schwieriger ist da das Phänomen "So viele Spiele, so wenig Zeit!" - man hat halt Sackweise die Regelwerke im Schrank stehen und möchte die unbedingt mal zocken. Gerade wenn eine neue Lieferung eingetroffen ist, ist die Versuchung schon groß zu sagen: "Scheiß drauf, lasst uns doch mal das neue RPG ausprobieren."

Auf meiner Wanna-Play-Liste stehen aktuell noch Trail of Cthulhu, Torchbearer, Diaspora, 13th Age und ein paar weitere. Noch kann ich mich allerdings zurückhalten. Falls wir unsere (stark erweiterte!) Lost Mine of Phandelver tatsächlich durchziehen, werde ich im Anschluss wohl mal mit den Spielern reden. Evtl. hält man dann auch einfach wie gehabt im Diary fest, wie die Kampagne geendet hat, scannt die Charakterbögen ein und sichert sie weg und spielt dann erstmal was anderes - um dann vielleicht in einem oder zwei Jahren die D&D-Chars wieder auszugraben und mit ihnen weiter zu spielen.
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Luxferre

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #33 am: 1.09.2015 | 13:23 »
Bei uns gab und gibt es aktuell alles.

Meine langzeitige Schlangenschädelkampagne (jaja, in der Gruppe spielen wir sehr selten!) habe ich wegen Festungsbau Hauskomplettsanierung auf Eis legen müssen.

Ein anderer SL, mit dem wir sporadisch Midgard spielen, leitet eher eine lose Abfolge von Abenteuern hinter dem gleichen Hintergrund (hinter ... hinter ... hmpf!), aber das ist (noch) keine richtige Kampagne. Außerdem wechseln dort die Charaktere.

Dann leite ich noch eine startende Neulingsgruppe. Aber das ist gerade sehr selten geworden. Meine Festung und die Charaktererschaffung einer Mitspielerin stehen dem Ganzen gerade etwas im Weg.

Eine ziemlich alte HârnMaster Kampagne krankt an Kreativlosigkeit des SL und total übermächtigen SC. Hier spielen wir schon seit Jahren nicht mehr weiter. Im Sande verlaufen.
Eine weitere Midgardkampagne ist auf dem Weg zu einer Wüste im Sande verlaufen.
Eine kleine Schurkenkampagne mit HARP auf Golarion (ich als SL) ist nach dem dritten Treffen im Sande verlaufen.
Noch eine 1:1 Midgardkampagne mit mir als Spieler eines magiebegabten Waldläufers ist im Sande verlaufen.
Eine 1:1 GEMINI Kurzkampagne ist an einem wichtigen Wendepunkt im Sande verlaufen.

Und das alles in den letzten 5 Jahren.


Davor haben wir sehr lange Kampagnen gespielt. Teilweise drei oder vier Jahre mit wöchentlichen Spielterminen zu je 8-16 Stunden. Das waren noch Zeiten, meine Herren  >;D :d

Offline bobibob bobsen

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #34 am: 1.09.2015 | 13:51 »
In meinem Dunstkreis eher nicht.
Kingmaker läuft seit einem Jahr wir sind in Band 4 (einfach zu viel Urlaub in diesem Jahr gemacht).
Victoriana  kurzkampagne ca. 8 Stpielabende steht kurz vor dem Ende.
Runelord läuft seit kurzem.
Numenera gerade eine längere Kampagne gestartet.

Vorher hatten wir eine ca. 8 Jahre andauernde D&D 3 und 3.5 Kampagne.

Zwischen 1986 und 2004 hatten wir eine von den Spielern gestalltete Kampagne.

Offline ElfenLied

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #35 am: 1.09.2015 | 14:02 »
Bei uns waren längere Kampagnen, gerade bei D&D 3.5, damals der Standard. Mittlerweile wechselt das immer alle paar Monate, eben weil der SL auch mal spielen will und nicht jeder Zweit/Drittrunden hat.

Ich selber leite aktuell den Pathfinder AP "Rise of the Runelords" mit Legend d20, und konvertiere alle Werte selber. Dadurch entsteht eine gewisse Vorbereitungsphase. Um den im Thread erwähnten Ermüdungserscheinungen entgegenzuwirken habe ich mir vorgenommen, das nur Episodenartig zu leiten. Die Kampagne besteht ja aus 5 oder 6 einzelnen Abschnitten, die man in je ~5-10 Abenden durchspielen kann. Am Stück würde ich das nicht leiten wollen, da ich dann meine 1-1,5 Jahre damit beschäftigt wäre. Stattdessen leite ich erstmal einen Abschnitt (habe aktuell den ersten hinter mir) und mache dann erstmal Pause/bin erstmal selber Spieler bevor es weitergeht.

Ich denke damit kann man den Ermüdungserscheinungen sehr gut entgegenwirken. Im neuen Jahr geht es dann mit frischer Kraft voran.  :d
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Antariuk

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #36 am: 1.09.2015 | 14:08 »
Da ich erst 2008 ins Hobby gekommen bin gibt es eh keine so wirklich lange Kampagne, aber gemessen an den Umständen ist der Trend bei mir doch eher zu den mittelfristigen Runden...

- meine allererste RPG-Runde ging etwa ein halbes Jahr, was aber auch angesagt (bzw. angeboten) war dass es nicht ewig weiterlaufen wird.
- ich selbst leitete die erste Hälfte von "Expedition to the Demonweb Pits" (D&D 3.5) auch für ca. 1/2 Jahr, verlief sich dann weil zwei von vier Spielern umzogen.
- dann gab es eine knapp 2 Jahre dauernde Sandbox-Spielrunde wo jeder mal abswechselnd GM war, und das obwohl wir teilweise 500km Distanz zwischen den Spielern hatten. Jeder hat mindestens ein Abenteuer geleitet, und die Sache lief echt gut. Das Ende hatte eher mit System-Müdigkeit als mit Zeitplanung oder Kampagnenproblemen zu tun.
- für 1,5 Jahre habe ich eine wöchentliche Runde im Jugendzentrum der Stadt geleitet, geendet ist die Kampagne nur weil die Gruppe in einer ziemlich spektakulären Art und Weise getrennt wurde und dann größtenteils gestorben ist und weil das alle liebgewonnene Figuren waren war erstmal die Luft komplett raus.
- seit 2 Jahren spiele ich in einer Serpent's Skull Runde (Pathfinder) mit, wo wir jetzt gerade Band 5 angefangen haben. Die Runde zieht sich aktuell dadurch so sehr dass beide Paare in der Runde Nachwuchs haben und da ist häufiges Spielen eben nicht drin. Aber das Abenteuer werden wir wohl durchziehen.
- seit etwa 7 Monaten herrsche ich als Overlord in meinem Hexcrawl und die Spieler haben immer noch massiv Bock auf die Runde, weshalb die Gruppe jetzt nochmal von 3 auf 4 Spieler aufgestockt wurde. Ich sehe zwar schon das Ende dadurch kommen dass die Charaktere zu mächtig für den Spielstil werden, aber da ist noch Potential für etliche Abenteuer drin.
- kürzlich habe ich dann eine Shadowrun-Runde mit Cypher System Regeln gestartet, die online gespielt wird. Geplant ist das Ganze als langfristige Sache weil einer der Spieler ausgewandert ist und wir so in Kontakt bleiben wollen, mal sehen ob das so klappt wie gewünscht.
« Letzte Änderung: 1.09.2015 | 14:10 von Antariuk »
"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust

Offline Timberwere

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #37 am: 2.09.2015 | 13:59 »
Da seid ihr sicherlich nicht alleine, Grinder.

In knapp 30 Jahren Rollenspiel habe ich genau einen Charakter in einer richtig langen Kampagne gespielt, und das war unsere Deadlands-Classic-Runde, die knapp 10 Jahre lang lief. Wobei, gelogen - inzwischen kommt noch unsere seit inzwischen 4 1/2 Jahren laufende Dresden Files-Kampagne hinzu, ebenso sowie Ars Magica, das wir seit 3 Jahren spielen.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Boba Fett

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #38 am: 2.09.2015 | 15:27 »
Dieses Thema Kampagnentauglichkeit von Ars Magica wurde verschoben nach Ars Magica.

http://www.tanelorn.net/index.php?topic=95257.0
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Pyromancer

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #39 am: 2.09.2015 | 15:39 »
Sind wir da eine Ausnahme? Wie häufig wechselt/ beendet ihr mittendrin in einer Kampagne? Wie lässt sich Ermüdung - gerade bei längeren Kampagnen - verhindern?

Dass mittendrin Kampagnen enden kenne ich eigentlich nur von den Gelegenheiten, wo die Gruppe sich auflöst (aus welchen Gründen auch immer, Zeitmangel, Umzug von Mitspielern, ...).
Die Kampagnen, die ich in den letzten Jahren angefangen haben, haben entweder nie richtig gezündet, so dass wir sie nach 3-6 Sitzungen ad acta gelegt haben, oder sie wurden zu Ende gespielt (bzw. laufen noch aktiv). Ich bevorzuge mittellange Kampagnen, ~50 Sitzungen. Das ist lange genug für eine organische, nicht forcierte Charakter- und Plotentwicklung, aber noch kurz genug, dass es vorbei ist, bevor die Luft raus ist. Früher, als wir noch öfter und länger gespielt haben gab es für gewöhnlich eine Hauptkampagne, die alle paar Monate, wenn der SL eben Ermüdungserscheinungen gezeigt hat, durch Episoden einer Nebenkampagne von einem anderen SL unterbrochen wurde.

Offline Turning Wheel

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Re: Kampagnenwechsel
« Antwort #40 am: 2.09.2015 | 15:44 »
Kampagnen werden schon öfter eingestellt. Das liegt meistens daran, dass sich neue Spieler als Dödel herausstellen. Man versucht's halt immer wieder und nur manchmal findet man einen neuen Rollenspieler, der länger dabei bleibt.
Ansonsten gibt es aber auch Kampagnen mit langjährigen Freunden, die zum Ende kommen.

Zur Zeit spiele ich einen Epos in 50K, also eine Aneinanderreihung von Kampagnen. Wir sind gerade kurz vor Ende der dritten Kampagne nach etwa 7 Jahren Spielzeit.

Um solche langjährigen Plots am Leben zu erhalten, sollte es tiefgreifende Veränderungen bei den Charakteren geben oder und eine tiefgreifende Änderungen in der Art des Spielens.
"Just more of the same." ist sicherlich keine gute Strategie, um Ermüdung vorzubeugen - da helfen auf Dauer meistens auch keine extrinsischen Belohnungen wie EP weiter.

In unserem Space-Marine-Epos sind das grundsätzliche Änderungen im Leben der Marines (Änderung der Ausrütung, des Dienstgrades und des Aufgabenbreiches) und eine Verschiebung des Spielfokus von der kleinen Taktik, zur großen Taktik zur strategischen Planung zur Politik.
Das ist von mir von Anfang an ganz bewusst so angelegt worden, um das Spiel langfristig am Leben zu erhalten. Und das funktioniert!