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Übersetzungsklopse

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Zanji123:
spellian / magician

hier auch ein Fall von: Übersetzen per "Suchen und Ersetzen"

Heute: Yu-Gi-Oh!

in den Anfangstagen von Yu-gi-Oh hießen Zauberkarten auf englisch noch Magic Cards noch bis 2003. Als dann das Set Magicians Force rauskam wollte Konami wohl ein Patent auf die Bezeichnung machen (oder UDE der damalige Lizenznehmer für Amerika) und Wizards of the Coast so "ähm... nee?" und so mussten Magic Cards zu Spell Cards umbenannt werden. Das Set "Magic Ruler" (kam vorher) wurde daher bei uns schon immer zu "Spell Ruler" (EU war Amerika was Sets betraf ca 4 Sets hinterher).

War ja bei den Karten schon n Problem außer man druckt alle neu also lies man das noch ne weile laufen und machte das dann Schritt für Schritt wenn n Reprint anstant. Bei den Videospielen dachte man sich "joha is ja einfach -> Suchen "Magic" und erstzen zu "Spell"

Problem: es gibt halt den Dark MAGICian und den Dark MAGICian of Chaos sowie andere Monster die Magician im Namen hatten. Diese wurden dann in den Videospielen alle zu Spellians.

https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fi.redd.it%2Fn75um1asvlme1.jpeg sah dann meist so aus

Diesen "Fehler" gab's in den ersten Videospielen (wobei der Fehler afaik bis weit in die GBA Zeit ging) und wurde dann wohl berichtigt. Bis dann irgendwann deren Online Programm "Master Duel" kam das auch einen VS CPU Modus hat (der super schlecht ist) und BÄM



und ja es ist eigentlich der Dark Magical Cycle nicht Dark Spell Cycle

felixs:
Mir fallen leider nicht so viele Beispiele für wirklich gute Übersetzungen außerhalb des belletristischen Bereichs ein. Und da ist es dann Liebhaberei mit (extremer) Selbstausbeutung.
Das alte WDS-Runequest fand ich sehr gut übersetzt. Wird sich sicher auch finanziell nicht gelohnt haben. Und die Computerspiele von Nintendo sind mir schon oft durch ziemlich gute Übersetzungen aufgefallen, vor allem Octopath Traveller (beide Teile) fand ich beeindruckend gut.

Der Punkt ist: Ich fürchte, praktisch alle Übersetzungen sind richtig schlecht bezahlt, ob die Qualität gut oder schlecht ausfällt, hängt (neben den Fähigkeiten, ist ja offensichtlich) wohl wesentlich von der Bereitschaft zur Selbstausbeutung des Übersetzers ab.

Nach Darstellung befreundeter Übersetzer zahlen übrigens auch Gerichte und andere staatliche Stellen richtig schlecht.

Keine Ahnung, ob es einen Übersetzungsbereich gibt, der sich wirklich lohnt.


--- Zitat von: Galatea am  5.03.2025 | 17:04 ---Und bei Deutsch-Englisch hat man da mit KI sogar noch Glück, aber viel Spaß dabei mit einer KI aus einer Sprache zu übersetzen, die wirklich grob andere Grammatikmechaniken hat.

--- Ende Zitat ---

Sehe das Problem nur teilweise. KI-Übersetzungen für Koreanisch, Arabisch und Chinesisch sind schon ganz ordentlich. Und gerade bei Koreanisch und Arabisch sind die grammatischen Strukturen schon sehr anders. Probleme sehe ich vor allem bei der Übersetzung von Idiomatik, Slang und Wortspielen. Aber das ist ein anderes Thema.

Darius der Duellant:

--- Zitat von: Matz am  5.03.2025 | 09:37 ---... und die zielsprache anscheinend auch nicht wirklich beherrscht, sonst hätte man vielleicht bemerkt wie wenig SINN das resultat macht...

--- Ende Zitat ---

Sinn ERGIBT
*SCNR*  ~;D
Manga-Übersetzungen sind zum Teil schon sehr wild.
Insbesondere in der Scanlation-Szene scheinen diverse Leute nicht nur Probleme mit dem japanischen Quellmaterial zu haben, sondern auch ihre eigene Muttersprache nicht zu beherrschen...

Galatea:
"Sinn machen" ist schon von vor über 300 Jahren überliefert.

Armorik:
Anglizismen gab es auch schon vor 300 Jahren. Das macht sie weder besser noch richtiger.

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