Autor Thema: Kritik an 5E  (Gelesen 69276 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #175 am: 19.10.2015 | 23:05 »
Ja, die Berechnung stimmt ja auch.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #176 am: 20.10.2015 | 00:55 »
Danke für die Erklärung !

Two weapons vs Great Weapon
Im entsprechenden Thread findet ihr meine Beispielrechnungen. Ergebnis: Das ganze ist sehr davon abhängig gegen wen man kämpft und welche Stufe die Kontrahenten haben. Je weniger Angriffe man hat (niedrige Stufen) und je höher die AC des Gegners ist, desto stärker ist TWF. Umgekehrt wird GWF besser wenn man ohnehin mehr Angriffe hat und der Gegner eine nicht zu hohe AC aufweist. Treten beide Kämpfer z.B. auf Stufe 11 gegeneinander an, so sind sie sich ziemlich ebenbürtig. Alles in allem kein Grund zu behaupten das GWF automatisch weit besser ist.

Den Mönch OHNE Stunning Fist mit anderen Kämpfern zu Vergleichen kommt mir auch seltsam bzw ein bißchen ungerecht vor für einen fairen Vergleich. Warum kann er denn Stunning Fist nicht einsetzen ?

Kommen wir zum Beispiel der beiden Barbaren:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich will nicht ausschließen das ich mich verrechnet habe, aber soweit ich das sehe sind die beiden immer noch SEHR dicht beeinander. Ein Bonus von 6 % ist mMn KEIN Beleg für eine gravierende Schwäche im Balancing.

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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #177 am: 20.10.2015 | 01:05 »
Machen die Zahlenspiele da denn wirklich Sinn? Am Ende ist es zwar toll das die beiden Haudraufs gut drauf hauen, und auch schön wenn sie dies relativ gleichmäßig tun. Ob da nun der eine im DPR doch nur 5 mehr als der andere oder 10 hat ist sicher für Detailfragen interessant...aber die Balancingprobleme der 5. liegen eher nicht beim Schaden und den Hitpoints, und solange das CR9 Monster nur geringe Chancen hat den ersten Zauber weiterkämpfend zu überstehen macht es wenig Sinn über DPR zu sprechen. Und selbst wenn man die Kampfstile in den Fokus rücken will wäre es sinnvoller zu betrachten ob die Charaktere damit wirklich verschieden spielbar sind anstatt rein auf die Schadenswerte zu schauen.

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #178 am: 20.10.2015 | 01:32 »
Schwierig wird es eben mit allem was sich nicht auf so etwas bezieht. Ein CR 9 Feuerriese, eigentlich für eine ganze Gruppe gedacht hat eine Chance von 60% von einem Stufe 5 Magier mit einem einzelnem Zauber ausgeschaltet zu werden, bzw. in die Flucht geschickt zu werden. Den dieser 6x am Tag machen kann, was relativ viel darüber aussagt wie realistisch es ist mit so einem System dann einen einzelnen Kampf je Tag zu haben. Und es gibt noch genug andere, vergleichbare Zauber - auch solche die dann auf Fläche wirken. Auch andere Charaktere haben Möglichkeiten das Schadens/Trefferpunkte Balancing zu umgehen.

Da wird es langsam schwierig Vergleiche zu machen. Wer ist besser ? Der Magier der das Monster in die Flucht schlagen kann, der Barbar der es besiegt oder der Dieb der dank doppeltem Profiency Bonus locker an dem Monster vorbeischleicht und den Schatz stehlen kann ohne das Monster überhaupt konfrontieren zu müssen ?

Eine objektive Beurteilung ist hier schwierig weil diese Lösungen halt (anders als Kampfergebnisse) nicht einfach in Zahlen zu fassen sind sondern sehr stark vom Kontext des Abenteuers abhängen. Und subjektive Beurteilungen tendieren nunmal dazu sich mit der eigenen Grundannahme zu decken (siehe der "gefühlt" viel schlechtere Paladin weiter oben).

Ist ein Magier anderen Klassen überlegen ? Vielleicht... WENN er die richtigen Zauber gelernt hat (bzw diese überhaupt in seinem Buch stehen) und WENN er (oder die Gruppe ?) es schafft seine Gegner auf Abstand zu halten. Er hält schließlich immer noch weniger aus als andere Klassen und hat normalerweise auch die miesere Rüstungsklasse. Dazu kommt das der Magier sein hohes Attribut normalerweise nicht auf Dex oder Con packt was sein Durchhaltevermögen ebenfalls ein bißchen senkt.

Aber wie schon gesagt. Die Fähigkeiten eines Charakters zur Lösung eines Abenteuers beizusteuern sind halt SEHR schwer einzuschätzen. Das wird am Ende immer der subjektiven Wahrnehmung überlassen bleiben ob man das als gelungen oder nicht betrachtet.
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Offline ElfenLied

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #179 am: 20.10.2015 | 02:06 »
Den Mönch OHNE Stunning Fist mit anderen Kämpfern zu Vergleichen kommt mir auch seltsam bzw ein bißchen ungerecht vor für einen

Im praktischen Spiel profitieren ja alle von Stunning Fist, d.h. die relative Diskrepanz zwischen Barbar mit GWF und Mönch verschiebt sich noch weiter zu Ungunsten des Mönchs, da letzterer Advantage nicht einfach so für statische +10 Schaden nutzen kann. Dadurch wird der Mönch letztlich von einer Striker Rolle in eine Supporter Rolle verschoben, was nicht unbedingt im Interesse des Mönchspielers ist.

Um den Unterschied zwischen Polearm Monster+GWF und reinem GWF geht es ja nicht. Es geht um GWF bzw GWF+PM im Vergleich zu TWF (gern auch mit Dualwielder). Da sind die Zahlenunterschiede schon enorm.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #180 am: 20.10.2015 | 03:39 »
Wenn also der Mönch eine Fähigkeit hat von der die ganze Gruppe profitiert dann sieht Balancing für Dich so aus das er dabei dann trotzdem noch denselben Schaden wie andere Krieger ohne derartige Effekte machen sollte ?

Mein Rechenbeispiel war EXAKT das Beispiel das Ainor benutzt hat.

Ich könnte mir jetzt die Mühe machen und nochmal ein Rechenbeispiel gegen einen Dual Wielder bringen, aber dann kommt der nächste daher und sagt mir das es ja gar nicht darum geht sondern um ganz was anderes...

Einigt euch doch erstmal WORIN denn überhaupt das "echte" Balancing Problem besteht. Mir scheint es langsam als ob da jeder eine völlig andere Meinung hat.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #181 am: 20.10.2015 | 03:47 »
Wenn also der Mönch eine Fähigkeit hat von der die ganze Gruppe profitiert dann sieht Balancing für Dich so aus das er dabei dann trotzdem noch denselben Schaden wie andere Krieger ohne derartige Effekte machen sollte ?

Nein, das Balancing sieht für mich so aus, dass der Mönch mit dieser Fähigkeit den Schaden aller Kriegerklassen gleichermaßen erhöht. Tatsächlich erhöht er damit den Schaden von Kriegerklassen mit Fernkampfwaffen und Zweihändern erheblich, während er selber dumm in die Röhre guckt weil es für seinen Kampfstil keinen gleichwertigen Feat gibt.

Er macht ohne Stunning Fist weniger Schaden als der Barbar mit Zweihänder und mit Stunning Fist macht er noch weniger Schaden als der Barbar mit Zweihänder, weil der Barbar stärker davon profitiert das der Gegner gestunned wurde.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #182 am: 20.10.2015 | 05:56 »
Der Mönch erinnert mich momentan an den Enhancement Shaman zu einer bestimmten Zeit in WoW. Der war auch nur dabei, um "Totem Twist" zu machen und den Schaden anderer damit sehr zu erhöhen, wobei er selbst kaum etwas davon hatte (im Verhältnis). Aber wir sind halt nicht bei WoW, wo man sich einen Stammplatz in der Gruppe "erkämpfen" muss, selbst wenn es einem nicht so viel Spass macht.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #183 am: 20.10.2015 | 09:12 »
In diesem speziellen Fall geht es auch gar nicht um das Balancing, sondern wohl eher darum das Du die Mönch-Mechanik nicht magst und statt der Stunning Fist lieber etwas hättest was dem Mönch selbst einen stärkeren Bonus gibt. Das ist vielleicht verständlich aber kein Balancing Problem.
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Offline ElfenLied

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #184 am: 20.10.2015 | 09:17 »
Nein, hier geht es um die -5/+10 Feats, die nunmal nicht allen offenstehen. Diejenigen, die Zugriff darauf haben, machen bis zu 30% mehr Schaden als diejenigen, die das nicht haben. Das war die Kernaussage, und ich sehe darin ein Balancing Problem. Wenn du darin kein Problem siehst, dann solltest du deine Verständnis von Balance einmal überdenken ::)
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #185 am: 20.10.2015 | 09:22 »
Wenn man den Monk als reinen Supporter/Enabler betrachtet, nicht. Schließlich macht ein Control Wizard auch keinen Schaden. Jedoch wenn man erwartet, dass der Monk als Nahkampfklasse/Damagedealer performant ist, wird man enttäuscht sein.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #186 am: 20.10.2015 | 09:29 »
Ich sehe den Mönch nicht als reinen Enabler/Supporter, nur weil er eine Fähigkeit hat, die in diese Richtung geht. Sein sonstiges Klassengerüst ist ganz klar als mobiler Damage Dealer ausgelegt. Das Problem ist, dass ihm bestimmte Feats das Wasser stärker abgraben als amerikanische Staudämme den Rio Grande.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #187 am: 20.10.2015 | 09:42 »
Nein, hier geht es um die -5/+10 Feats, die nunmal nicht allen offenstehen. Diejenigen, die Zugriff darauf haben, machen bis zu 30% mehr Schaden als diejenigen, die das nicht haben. Das war die Kernaussage, und ich sehe darin ein Balancing Problem. Wenn du darin kein Problem siehst, dann solltest du deine Verständnis von Balance einmal überdenken ::)

Das ist scheinbar nach Meinung vieler hier gar nicht das Problem.

Aber trotzdem: Ich kopiere mal einfach aus dem GWF vs TWF thread:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Hier errechne ich den jeweiligen Schaden wenn zwei Charaktere Barbar 3 / Krieger 9 gegeneinander kämpfen. Beide haben identische Werte, der eine hat GWF und GWM, der andere TWF und DW. Ergebnis: +1 % Schaden für den Dual Wielder obwohl er KEINEN -5/+10 feat hat.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #188 am: 20.10.2015 | 09:58 »
Wenn man Mönchen und TWF den Status als Damagedealer aberkennt, dann ist das freilich kein Problem.  :P

Du hast in deiner Rechnung einige Fehlannahmen drin:
  • Du gehst von PvP aus. Die wenigstens Gruppe betreiben PvP, und es geht bei den Berechnungen um die Performanz der Charaktere gegen Monster, die in der Regel mehr HP und weniger AC haben. Bei einem Stufe 12 Gegner wären das laut DMG durchschnittlich AC 17 und 236-250 HP.
  • Barbaren profitieren nicht von Rage in schwerer Rüstung. Generell verlieren Barbaren sehr viel durch die schwere Rüstung.
  • Rage zu aktivieren kostet die Bonus Action. Das trifft den TWF vergleichsweise härter.
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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #189 am: 20.10.2015 | 10:27 »
Da wird es langsam schwierig Vergleiche zu machen.

Klar ist das schwieriger als einfach nur DPR zu vergleichen. Aber notwendig. Denn das ganze bezieht sich ja nicht nur auf den Magier - mehrere Klassen haben Kampfbeendende Zauber, und einige sind bei diesem Thema ja noch etwas besser.

So etwas ist schlichtweg eine Designphilosophiefrage. Ob man es möchte das einzelne Charaktere ganze Situationen mehr oder weniger allein regeln.

Zum Teil ist das Problem in der 5. ja noch etwas größer als es dies in der 3. war, schlicht aufgrund der freieren Zauberwahl. Oben sagst du der Magier müsse erst einmal den Zauber vorbereitet haben, doch tatsächlich muss er ihn nur in seiner (ohnehin sehr viele Zauber enthaltenden) Liste haben. Er muss nicht speziell wissen genau diesen Zauber zu brauchen, und er muss auch keine Slots vorab mit anderen evtl. nötigen Zaubern belegen. Das hat vor allem in Runden mit wenig Kämpfen einen recht großen Effekt.

Aber man kann es auch anders sagen: In einem System mit derartigen Zaubern macht es keinen Sinn Balancing nur über Schaden pro Runde zu definieren.

Online Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #190 am: 20.10.2015 | 12:42 »
Du hast in deiner Rechnung einige Fehlannahmen drin:
  • Du gehst von PvP aus. Die wenigstens Gruppe betreiben PvP, und es geht bei den Berechnungen um die Performanz der Charaktere gegen Monster, die in der Regel mehr HP und weniger AC haben. Bei einem Stufe 12 Gegner wären das laut DMG durchschnittlich AC 17 und 236-250 HP.
  • Barbaren profitieren nicht von Rage in schwerer Rüstung. Generell verlieren Barbaren sehr viel durch die schwere Rüstung.
  • Rage zu aktivieren kostet die Bonus Action. Das trifft den TWF vergleichsweise härter.

1. Stimmt. Gegen einen normalen "durchscnittlichen" NPC Gegner kommt GWF weitaus besser weg. Insgesamt 21 % besser als TWF (aber KEINE 30 %). Gegen schwache Gegner mit wenig TP ist es allerdings schlechter (weil es nutzlos ist 25+ Schaden gegen ein Ziel mit nur 10 bis 15 TP zu machen). Da ist TWF dann besser. Gegen Gegner mit hoher AC kommt TWF ebenfalls besser weg. Und je weniger Angriffe man hat (also auf niedrigeren Stufen) desto besser wird TWF. Es gibt auch genug Abenteuer in denen man nicht gegen "Monster" sondern gegen NPC's antritt die wie Charaktere aufgebaut sind.
Will sagen: es ist und bleibt von vielen Faktoren abhängig ob und um wieviel GWF besser ist.

2. Stimmt ebenfalls. Das habe ich nicht beachtet.

3. Stimmt auch :)
Allerdings heißt das auch das der GWF-Kämpfer in der 1. Runde damit absolut KEINE Chance auf einen Bonusangriff durch seinen Feat hat. Damit wird der Nachteil für TWF schon wieder abgeschwächt.

Zitat
So etwas ist schlichtweg eine Designphilosophiefrage. Ob man es möchte das einzelne Charaktere ganze Situationen mehr oder weniger allein regeln.

Dafür braucht man noch nicht einmal Zauber. Es reicht schon wenn die Gruppe sich entscheidet das der Schleicher alleine das feindliche Lager auskundschaftet oder gar die Mission erfüllt indem er Dokumente stielt oder sonstwas... plötzlich werden zumindest Teile des Abenteuers zu einem Soloabenteuer für den Schleicher. Das paßt nicht immer jedem.

Mit den Zaubern habe ich ehrlich gesagt noch nicht soviel Erfahrung in dieser Edition. Bislang ist mir allerdings positiv aufgefallen das zumindest auf Seiten der Monster viele der extremen "Save or Die" Effekte massiv entschärft wurden. Ich möchte allerdings auch anmerken das extreme Zauber immer in beide Richtungen gegen... also auch mal gegen den ein- oder anderen PC angewandt werden können. Und dann wird der Magier seine Kumpanen vielleicht um Fähigkeiten wie Mindless Rage (Barbar), Countercharm (Barde), Indomitable (Krieger), Stillness of Mind (Mönch) oder Aura of Protection (Paladin) beneiden oder zumindest sehr Dankbar dafür sein das er von ihren Boni profitiert.
« Letzte Änderung: 20.10.2015 | 12:44 von Runenstahl »
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Offline Wormys_Queue

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #191 am: 20.10.2015 | 13:08 »
Mal ne Frage nebenbei: Wie sieht das eigentlich mit dem Abenteuersupport für die 5E aus? Von offizieller Seite scheint es ja nur ein-zwei Abenteuer pro Season zu geben (die adventurersleague-expeditions zähl ich nicht mit, da kommt man ja als Privatuser nicht so ohne weiteres ran), Gibts da denn wenigstens Unterstützung durch 3PPs?

Und mit Settingbüchern siehts auch mau aus, oder?
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Online Ainor

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #192 am: 20.10.2015 | 13:36 »
Nochmal zu TWF. Nehmen wir zwei Kämpfer Stufe 9, Attribut 20 und +1 Waffen und Feats

GWM: 2 Angriffe mit 8.33 + 5 + 1 = 14.33 Schaden
TWF: 3 Angriffe mit 4.5 + 5 + 1 = 10.5 Schaden

Da TWF das Feat nicht wirklich braucht hat er ggf einen Attributvorteil, aber dafür braucht er seine Bonus Action, und wir ignorieren den GWM Zusatzangriff bei getöteten Gegnern, aber nicht den bei Crits.

Ab einer Trefferchance von 70% liegt GWM vorne. Bei 95% ist der Unterschied fast 6 Punkte (29.925 vs 35.7651, also 20%), und im Durchschnitt über die Trefferchancen von 55% bis 95% sind es 2 Punkte (unter 10%).

Bei Advantage steigt der Unterschied auf 5.25 Punkte, und damit grob 20%. In dem Fall ist GMW deutlich vorne. Steigt die Basistrefferchance über 100% (z.B. +10 to hit gegen die AC 8 eines blinden Puddings) vergrössert sich der Unterschied natürlich weiter.

Das ganze ändert sich wenn wir den Basisschaden um 1w8 erhöhen (z.B. Paladin lvl 11). Mit Advantage liegt dann TWF um 0.8 vorne, und GWM ist erst bei 90% Basistrefferchance besser. Ohne Advantage ist der durchschnittliche Untershied 2.5 Punkte, und GWM holt TWF nicht mehr ein.

Insofern denke ich dass TWF durchaus seine Berechtigung hat, einfach weil der 3. Angriff extrem wertvoll ist. Wirklich schwach ist es nur im Vergleich zu Polearm Master, weil das die Vorteile von TWF und GWM vereint. Ansonsten ist TWF durchaus lohnend für Charaktere die viel Schaden pro Treffer machen. Etwas unschön ist dass es für Kämpfer ab lvl 11 durch den Extraangriff plötzlich schwächer wird.


Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #193 am: 20.10.2015 | 13:53 »
Mal ne Frage nebenbei: Wie sieht das eigentlich mit dem Abenteuersupport für die 5E aus? Von offizieller Seite scheint es ja nur ein-zwei Abenteuer pro Season zu geben (die adventurersleague-expeditions zähl ich nicht mit, da kommt man ja als Privatuser nicht so ohne weiteres ran), Gibts da denn wenigstens Unterstützung durch 3PPs?

Und mit Settingbüchern siehts auch mau aus, oder?

Es gab mal ein paar 3PPs, allerdings gehen die Wizards sehr, sehr behutsam mit der Lizenz um in dieser Edition. Eigentlich ist so gut wie jedes 3PP verboten, welches direkte Regelschlagworte der 5e verwendet. Die offiziellen Abenteuer erscheinen in der Tat nur halbjährlich, sind aber dafür auch sehr beefige Kampagnen, die Gruppen sehr lange beschäftigen können. Ein "Settingbuch" (eher ein Regionalband) erscheint im November in Form des "Sword Coast Adventurers Guide" und enthält neben Informationen über die Region, Götter und Rassen auch neue Klassenarchetypen und Spieleroptionen.

Scurlock

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #194 am: 20.10.2015 | 13:53 »
Mal ne Frage nebenbei: Wie sieht das eigentlich mit dem Abenteuersupport für die 5E aus? Von offizieller Seite scheint es ja nur ein-zwei Abenteuer pro Season zu geben (die adventurersleague-expeditions zähl ich nicht mit, da kommt man ja als Privatuser nicht so ohne weiteres ran), Gibts da denn wenigstens Unterstützung durch 3PPs?

Und mit Settingbüchern siehts auch mau aus, oder?
Der Abenteuersupport/Kampagnensupport für die 5E durch Drittanbieter kommt so langsam in Gang. Publisher wie Kobold Press, Sasquatch Game Studio oder Frog God Games (Ex-Necromancer Games) haben bereits einige Supplements, Abenteuer und auch Settings veröffentlicht oder planen 5E-Produkte für ihr Portfolio. Die Produktqualität reicht dabei von mau bis hin zu sehr gut (Primeval Thule, Fifth Edition Foes, Wilderness Encounters).
Gerade auf Kickstarter werden immer mal wieder Projekte gepusht, die explizit für die 5E gedacht sind. Aktuell laufen zwei ganz interessante Projekte ("Tome of Beasts" von Kobold Press und "The Lost Lands von Frog God Games") für die 5E, von denen zumindest das Projekt von Kobold Press bereits jetzt schon sehr erfolgreich gebackt wurde.
 

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #195 am: 20.10.2015 | 14:15 »
Dafür braucht man noch nicht einmal Zauber. Es reicht schon wenn die Gruppe sich entscheidet das der Schleicher alleine das feindliche Lager auskundschaftet oder gar die Mission erfüllt indem er Dokumente stielt oder sonstwas... plötzlich werden zumindest Teile des Abenteuers zu einem Soloabenteuer für den Schleicher. Das paßt nicht immer jedem.

Sicherlich. Aber dies ist am Ende ein deutlich seltenerer Fall, und das Risiko für den Schleicher ist höher. Trotzdem...idealerweise müssen natürlich alle Lösungsansätze gegeneinander ausbalanciert sein, zumindest insoweit dies situationsunabhängig möglich ist. (Für eine spezielle Situation gibt es immer einen besten Weg - aber dieser sollte natürlich nicht immer der beste Weg sein.)
« Letzte Änderung: 20.10.2015 | 15:54 von Arldwulf »

Offline Wormys_Queue

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #196 am: 20.10.2015 | 17:17 »
Der Abenteuersupport/Kampagnensupport für die 5E durch Drittanbieter kommt so langsam in Gang. Publisher wie Kobold Press, Sasquatch Game Studio oder Frog God Games (Ex-Necromancer Games) haben bereits einige Supplements, Abenteuer und auch Settings veröffentlicht oder planen 5E-Produkte für ihr Portfolio. Die Produktqualität reicht dabei von mau bis hin zu sehr gut (Primeval Thule, Fifth Edition Foes, Wilderness Encounters).
Gerade auf Kickstarter werden immer mal wieder Projekte gepusht, die explizit für die 5E gedacht sind. Aktuell laufen zwei ganz interessante Projekte ("Tome of Beasts" von Kobold Press und "The Lost Lands von Frog God Games") für die 5E, von denen zumindest das Projekt von Kobold Press bereits jetzt schon sehr erfolgreich gebackt wurde.

Danke für die Info. Das Tome of Beasts hab ich bereits gesehen (und überlege, noch als backer einzusteigen). Für Frog God Games bin ich wahrscheinlich nicht old school genug, werd mir aber mal anschauen
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Scurlock

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #197 am: 25.10.2015 | 09:12 »
Auf Enworld gibt es gerade einen interessanten Artikel zur Situation und Rechtslage der 3PP für die 5E. Offensichtlich wurden bereits mehr als 200 Abenteuer für die 5E veröffentlicht.

Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #198 am: 25.10.2015 | 09:17 »
Schon. Aber im Vergleich zur 3E sind es bisher nur wenige Print-Produkte...und die Goodman Games Sachen sind vom Preis-/Leistungsverhältnis eher mau.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #199 am: 25.10.2015 | 11:19 »
Ich denke, dass im Zuge der Verbreitung von Tablets & Co die Mehrheit der Rollenspielsupplements sowieso viel mehr im PDF-Bereich zu finden ist. Zu 3E-Zeiten waren die elektronischen Vertriebswege bei weitem nicht so erfolgreich wie es jetzt der Fall ist. Weiterhin testen viele Verlage erst einmal einen möglichen Erfolg ihrer Produkte im Crowdfunding und veröffentlichen dann erst Print-Produkte oder gehen gleich den Weg über Print-on-Demand.
Sicher sind nicht mehr so viele Produkte von Drittanbietern für die 5E zu finden wie damals für die 3E, aber das gilt eben auch für den gesamten Rollenspielmarkt. 

Ja, die Goodman Games Sachen sind schwach, vor allem wenn man bedenkt, dass die Leute so viele Perlen bereits für DCC produziert haben. Im Gegenzug sind die Sachen von Sasquatch Games, Frog God Games und vermutlich auch Kobold Press richtig gut.