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[Erzählt mir von] Leagues of Adventure

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Weltengeist:
Ich muss mich leider den vernichtenden Kritiken von Althalus und LushWoods anschließen. Das Buch macht schlicht überhaupt nichts aus den Möglichkeiten des Settings. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl von "Ja, das möchte ich spielen". Im Gegenteil: Ich habe es als dröge und todlangweilig empfunden und wieder verkauft.

Dabei kann "Wiggy" Williams ja nun wirklich auch anders. Und Ubiquity auch. Was da in der Kombination so dermaßen schiefgehen konnte, ist mir ein völliges Rätsel.

eldaen:
Ich könnte mir vorstellen, dass einem solche Clubs hierzulande und heutzutage einfach etwas fremd sind. Und ich denke, ihre Funktion und die Auswirkungen sind etwas ...überbetont. Sie stehen etwas zu sehr im Fokus. Ich muss aber auch sagen, dass es - so wie es steht - nicht unbedingt das beste Ubiquity Setting ist. Aber es gibt einem eine gute Grundlage, um ein eigenes viktorianisches Setting zu machen.

Ich habe bislang die Abenteuer nicht gelesen, von daher kann ich nichts dazu sagen, ob die eine großen Fokus auf die Leagues setzen.

Natürlich kannst du dir eigene, nicht-britische Leagues erstellen. Die Mitgliedschaft in einer League wird über eine "Resource" ("Hintergrund-Feat") geregelt. Jeder Charakter beginnt als Mitglied eines Clubs. Der Club bestimmt dann 2 der 4 kostenlosen Startfertigkeiten und bindet einen ansonsten einfach von der Geschichte her in das Setting ein. Regeltechnisch ist da (neben den Start-Skills) nichts, was anders wäre, als bei einer normalen "Resource".

LushWoods:
"Vernichtend" ist vielleicht etwas zu krass, ich war nur sehr vor den Kopf gestossen und verblüfft, weil ich von Williams und Ubiquity anderes gewohnt war.
Vor allem das quasi nicht vorhandene Lektorat fand ich eine Frechheit.

Das Setting an sich ist nicht schlecht, ich hab lange nach einem Victorian-Pulp-Setting mit minimalem Steampunk und v.a. keinem HighFantasy Einschlag, gesucht.
Es wird viel präsentiert aber alles nur extrem kurz angerissen. Die Hooks sind kaum als solche zu erkennen, die Locations sind da, aber ebenfalls nur angekratzt.
Klar kann man sich bei so einem Setting selber informieren, aber ich mag das eigentlich weniger, ich möchte meine Info gebündelt vor mir haben.

Und was die Clubs angeht: Das wurde jetzt falsch verstanden, ich finde die nicht an sich seltsam, sondern speziell wie sie hier angeboten werden, sehr gewollt und unausgegoren. Auch hier wieder Masse vor Klasse.

Ich kenne die Erweiterungen nicht, vielleicht wird's damit ja besser. Und das Gothic Horror Supplement verspricht auch interessant zu werden, vorausgesetzt das wird nicht auch wieder so in den Sand gesetzt.

Althalus:
Na ja, in punkto Lektorat sollte die deutsche Ausgabe von HEX ja auch nicht grade mit Schmutz werfen ...  ;) Aber im anglo-amerikanischen Raum ist das ohnehin scheinbar sehr locker, insofern hat mich das jetzt weniger überrascht.

Ich find LoA halt irgendwie künstlich im Sinne von "unglaubwürdig". Zuviele Clubs für die Erde.
Da find ich Space 1889 deutlich überzeugender und das Setting gibt auch genug her, um Leagues einzuführen, z.B., wenn man sie denn haben will.

Dreaming Spires fand ich als Abenteuer auch nicht wirklich spannend. Hab mich selten beim Lesen so gelangweilt ...

Eigentlich schade drum, man hätte da deutlich mehr draus machen können. Aber Wiggy hat da wohl zu sehr seine eigenen Präferenzen reingepresst - das Problem einer One-Man-Show. AfO ist ja faktisch auch tot, weil Wiggy nix mehr dran macht.

Weltengeist:

--- Zitat von: LushWoods am 14.10.2015 | 13:01 ---Is wird viel präsentiert aber alles nur extrem kurz angerissen. Die Hooks sind kaum als solche zu erkennen, die Locations sind da, aber ebenfalls nur angekatzt.

--- Ende Zitat ---

Stimmt, jetzt wo du das so schreibst kommt es mir auch sehr bekannt vor. Da war halt vieles einfach nur Auflistung von Dingen, die es gibt, ohne wirklich in etwas Spielbares transformiert zu werden.

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