Ich hätte gern mal ein Problem
Es gibt da ein System (nicht Fate, bevor einer fragt...), in dem mir zu Beginn des Kampfkapitels erzählt wird, die Kampfrundenlänge definiert sich über die Umstände:
Ein paar Sekunden für einen Kampf in einem kleinen Raum, etwas länger für einen Kampf in einer Lagerhalle mit viel Deckung und sogar Minuten und länger für Kämpfe zwischen Raumschiffen.
Letzteres ist eigentlich schon ein Fehlgriff als Beispiel, weil das sowieso ein eigenes Subsystem bildet, aber sei es drum.
Nun benutzt das System auch Zonen, welche man für Bewegung und Reichweite verwenden soll.
Das ist ja erst mal schön und gut, weil man so kein Kästchengefuddel hat und die ganzen brettspieligen Folgeregeln, die an so detaillierten Verrechnungen hängen, meistens reiner Selbstzweck und damit ziemlich verzichtbar sind.
Ein eher theoretisches Problem ist es, dass man damit immer auf eine "Sorte" Kampf festgelegt ist und so keine schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Raum- und Zeitansätzen hinbekommt - jedenfalls nicht auf der selben Skizze.
Viel praxisrelevanter ist folgender Faktor: für jene, die "richtige" Zahlen wollen, werden auch grobe Distanzangaben gemacht, was denn nun nah, mittel, weit in Metern so heißen soll. Selbst wenn es diese nicht gäbe, so würde der Gedanke trotzdem naheliegen, sich mal die groben Größenordnungen zu überlegen.
Man kann das schlicht nicht völlig offen lassen, weil sonst jede Vorstellungsgrundlage fehlt.
Hat man nun aber solche Vergleichswerte, egal wie grob, fällt natürlich alles auseinander, wenn nur die Kampfrundenlänge skaliert, aber sonst nichts.
Kurze Kampfrunden, enge Räume - da kommt das noch hin mit der Bewegung, aber nicht mit der Reichweite.
Werden die Runden länger und die Räume größer, stimmt die Bewegung nicht mehr, dafür kommt aber die Reichweite besser hin.
Andererseits passt dann die Angriffs- bzw. generell Handlungsfrequenz auch nicht mehr und als Grundproblem sind die Verhältnisse der Reichweitenangaben untereinander in Zonen völlig unterschiedlich von den Angaben in Metern (Faktor 1:2 bei Nah und Mittel zu 1:5 in Metern).
Die Bewegungsweiten kann man nicht über mehr kleinere "Zwischenzonen" korrigieren, weil dann die Reichweiten in Zonen erst recht nicht mehr passen.
Von den variablen Kampfrundenlängen hat man also RAW erst mal gar nichts.
An der Stelle frage ich mich, was ich von den Zonen überhaupt habe, was man nicht auch mit groben Kategorien für Bewegung und Reichweite hinbekäme.
Die ewige Frage, wie weit man sich auf einer ungenauen Skizze bewegen kann, finde ich nicht problematischer als einen Zonenwechsel, der eine ganze Bewegungsaktion frisst und manchmal gar nicht sinnvoll eingezeichnet werden kann, so kurz ist die überwundene Distanz...
Im Prinzip müsste man also mehrere Kategorien einteilen, nach denen die Kampfrunden skalieren und denen entsprechende Bewegungs- und Angriffsreichweiten sowie evtl. die Zahl zugehöriger Handlungen zugewiesen werden*.
Gerade mit Letzterem könnte man Kämpfe mit großer Raum- und Zeitforderung auf eine oder wenige Runden zusammenpressen, was ja genau der Vorteil variabler Rundenlängen wäre - nicht alles haarklein ausbaldowern zu müssen, besonders wenn SCs und NSCs nicht symmetrisch verregelt sind.
*Und über wirklich große Strecken brauchen Angriffe dann einfach mehrere Handlungen, bekommen dafür aber auch die (Anzahl Handlungen)-fache Reichweite. Oder es gibt eine entsprechende Vorbereitungshandlung, die bei Bewegung u.Ä. verfällt.
Das wäre aber auch der einzige Ansatz, der mir im Moment dazu einfällt.
Wie machen das andere Systeme mit Zonen und variablen Kampfrunden?