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Selbstdesignte Sprüche und Attefakte - RAW, Regelkonform oder hausregel

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Feuersänger:
Fürs Protokoll wiederhole ich meine Haltung aus dem Ausgangsthread, in ganz kompakter Form:

Custom Zauber oder Items können niemals "regelkonform" sein, weil es schlicht keine _Regeln_ gibt, mit denen sie konform gehen könnten.

Für Items gibt es ausdrücklich nur _Richtlinien_, was etwas anderes ist als Regeln. Und das aus sehr guten Gründen, siehe Selganors Beispiel. Items können also den Richtlinien entsprechen, aber trotzdem broken sein.

Für Zauber gibt es nichteinmal das. Da gibt es nur "Vorschläge" und "Ratschläge". Folglich gibt es sowas wie "regelkonformes Zauberdesign" einfach nicht.

"Keine Regel sagt, dass es nicht geht" ist nicht das gleiche wie "Die Regeln sagen, dass es geht".

Nebula:
Es gibt Regeln zum selber designen?

Also ist das Resultat regelkonform

Selbes gilt für Hitpoints per Lvl, das ist eine Regel.

Wenn ich jetzt mit lvl 10 sagen wir mal 60 Hitpoints habe, ist das keine Regel, aber das Resultat einer Regel, somit sind 60 Hitpoints regelkonform ^^

Feuersänger:

--- Zitat von: Nebula am 14.11.2015 | 15:56 ---Es gibt Regeln zum selber designen?

--- Ende Zitat ---

Nein.

Rhylthar:

--- Zitat von: Antariuk am 14.11.2015 | 13:50 ---Das lässt sich finde ich nicht objektiv bewerten, weil jeder GM andere Vorstellungen davon hat was regelkonform ist. bzw. wie die Eigenkreation innerhalb der existierenden Sachen zu verorten ist. Man lese sich als Beispiel nur die meterlangen Diskussionen und Bewertungen der Paizo RPG SuperStar Wettbewerbe durch wo es immer wieder viele Fragen und Probleme bei den Wondrous Items gab. Was der eine als vollkommen im Rahmen entlang der existierenden Regeln ansieht schaut für den nächsten aus wie br0ken h0m3br3w.

Es gibt Richtlinien wie man den Krams erstellen kann damit er sich im Gefüge der existierenden Regeln funktioniert, aber RAW? Da man hier niemals alle Details so verklausulieren kann wie das in anderen Bereichen gemacht wurde finde ich ist RAW hier kein angemessener Begriff.

--- Ende Zitat ---
Hier ist doch eigentlich alles gesagt.

Und die ganze Diskussion im anderen Thread beruht doch nur darauf, dass auch die Optimierer-Community sich einigen musste, wo denn die Grenzen für ihren "Wettbewerb" sind. Und wenn dort eine "Guideline", die bestimmte Grenzen nicht überschreitet, als "Regel" angesehen wird und diese dann "as written" angewendet wird, dann ist es auch "RAW".

Sethomancer:

--- Zitat von: Feuersänger am 14.11.2015 | 15:30 ---"Keine Regel sagt, dass es nicht geht" ist nicht das gleiche wie "Die Regeln sagen, dass es geht".

--- Ende Zitat ---
Ich sehe da persönlich einen riesigen Unterschied, dafür muss ich aber erstmal meine Definition von Regelkonformität verdeutlichen:

Regelkonform bedeutet für mich, das etwas parallel zu den Gegebenen Regeln existieren kann ohne diese zu verletzen, sprich obwohl es nicht eindeutig den Regeln entspricht, bricht es die Regeln auch gleichzeitig nicht.
Daraus entsteht der Grundsatz, das wenn es den gegebenen Kanton an Regeln nicht widerspricht ist es Regelkonform, wenn es den gegebenen Regeln widerspricht ist es nicht Regelkonform.
Richtlinien helfen dabei eine Regelkonformität zu wahren in dem sie Grenzen setzen, ab wann etwas den bestehenden Regeln zuwiderläuft.

Hausregeln fangen meiner Meinung nach da an, wo bestehende Regeln abgeändert oder ausgesetzt werden.

Außerdem möchte ich auch gerne mal die gewagte These in den Raum stellen, das bei den bestehenden Items/Spells lediglich die Mechanik einen Regelaspekt beinhaltet, sprich die Art wie der beispielhafte Zauber/Gegenstand im Spiel angewendet wird. wird diese Mechanik mit Hilfe von Richtlinien übertragen entsteht ein neuer regelkonformer Zauber, vor allem deswegen weil nirgendwo ein Kanton an  gedruckten Zaubern oder Gegenständen einen Anspruch auf Absolutheit stellt (sprich es gibt nur diese x Zauber und sonst keine).

Meiner Meinung nach ist das Argument, das das Ergebnis der Richtlinien "broken" ist, kein Ausschluss von Regelkonformität, vor allem wenn die Richtlinien eindeutig festlegen, das die Spielkonformität durch den Spielleiter geprüft werden darf/muss.

Letztendlich bleibt ja nur die Frage ob eine Gruppe die selbsterstellte Zauber/Gegenstände verwendet die bestehenden Regeln bricht, verändert oder aussetzt und da lautet die Antwort doch klar Nein, somit ist regelkonformität gegeben.
Will man allerdings strikt RAW spielen, muss man halt für alle Mechaniken eine genaue quelle haben und da reichen richtlinien in den meisten Fällen nicht.

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