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[Pathfinder] Kadaverkrone oder Königsmacher?

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Seibrich:
Grüß Euch beisammen,

nach etlichen Jahren der Rollenspielabstinenz habe ich mir nun das Grundregelwerk von Pathfinder und das Monsterhandbuch I zugelegt. Meine Spielleitererfahrungen habe ich zu Zeiten von AD&D gesammelt, zu dieser Zeit war ich noch ordentlich im Geschäft - seitdem lag das Hobby bis auf wenige Ausnahmen brach.

Jetzt werden wir vermutlich ad hoc in den nächsten Wochen eine Gruppe aufmachen und ich bin Spielleiter. Hierzu kurz folgende Fakten:

- die Gruppe besteht neben dem Spielleiter aus drei weiteren Spielern, ist also sehr überschaubar
- die drei Charaktere werden mit Level 1 beginnen
- keiner der drei Spieler hat Erfahrungen mit Pathfinder bzw. D&D(-affinen) Systemen
- eine Spielerin hat überhaupt keine Rollenspielerfahrung (hat aber eine hohe Auffassungsgabe)
- ein Spieler hat rudimentäre DSA-Erfahrungen
- ein Spieler ist alter Hase im Rollenspielgeschäft, betreibt jedoch kein Powergaming
- ich habe noch nie Pathfinder gemeistert.

Und nun meine Fragen:
Betreffend der Abenteuerpfade tendiere entweder zur Kadaverkrone oder zum Königsmacher. Welchen würdet Ihr empfehlen und weshalb?

In Ermangelung von Erfahrungswerten hinsichtlich Pathfinder erbitte ich ferner Ratschläge zur Gruppenzusammensetzung. Welche Klassen sind bei drei Spielern sinnvoll? Insbesondere unter dem Aspekt, dass ich mit einer Gruppe ohne Routine zu tun habe.

 

Vielen Dank
und schöne Grüße
Seibrich

Luxferre:
Beides keine leichten APs.
Gerade Königsmacher ist mit seinen sehr simulationistischen Ansätzen recht untypisch und teilweise werden Sessions passieren, die mit "Rollen"spiel sehr wenig am Hut haben.

Kadaverkrone ist sehr horrorlastig. Wenn Deine Gruppe darauf Bock hat: cool! Aber um Stimmung am Tisch zu erleben, sollte sich jeder darauf einlassen. Entspannt bei Bier und Brezeln ist das eher nicht möglich.

Was die Gruppenkonstellation angeht, würde ich empfehlem immer jemanden mit Heilzaubern anwesend zu haben. Kleriker oder Druide wären natürlich sehr tatkräftig, aber auch Barden und Paladine können heilen.
Außerdem wäre ein vollgerüsteter Nahkämpfer nicht schlecht. Vereinfacht die Sache enorm.

Meine Empfehlung: Kleriker, Kämpfer, Schurke.
Kleriker am Besten von Pharasma oder Sarenrae. Den Kämpfer und den Schurken würde ich als weltliche Handlanger zum Kleri aufbauen. Schon passt man gut zusammen.
Außerdem solltet ihr bei den Grundregeln bleiben. Später kommen noch zig Optionen dazu. Das macht es Einsteigern nicht sonderlich einfach.

afbeer:
Keine Ahnung von Kadaverkrone.

Königsmacher ist eher undankbar für einen Schurken. Wildniskenntnisse sind von Vorteil (Druide, Barbar).
Einen Anwender Arkaner Magie sollte schon dabei sein. Das Reich (ab 2. Band) will von einem charismatischen Herrscher geleitet sein.

Grundsätzlich braucht ein AP die Zusage des Spielens. Ich leite bereits seit zwei Jahren Königsmacher und wir sind in Band 4. Hier kann man evtl. bereits nach dem 1. oder 5. Band zu einem Ende kommen. 2., 3. und 4. Band bieten sich nicht an.

Blackburner1:
Spiele Kingmaker und leite Kadaverkrone.

Kingmaker ist für Einsteiger sicherlich einfacher, da man über die Erkundung der Hex-Felder langsam an die Regeln herangeführt wird. Es werden nicht gleich heftiger Kämpfe mit komplexen Strukturen verlangt. Zudem bietet es viele Handlungsmöglichkeiten vor allem ab dem 2. Band für die Spieler, mit einem guten Spielleiter auch schon im 1. Band. Dafür muss man als Spieler und Spielleiter relativ viel mitschreiben, da dutzende NPCs auch wirklich relevant sind.
Zudem für ein gelungenes Abenteuer sollte der Spielleiter auch etwas Arbeit reinstecken im Erschaffen neuer NPC, was ich so mitbekommen habe, sind die vorgegeben nicht immer logisch in ihrer Handlungsweise, wenn man streng nach Buch spiuelen würde. Außerdem war es bei uns in der Gruppe so, dass wir eine Abneigung gegen gewisse wahrscheinlich für Regierungsposten vorgesehene NPCs hatten.

Kadaverkrone ist im 1. Band vor allem Detektivarbeit und heftiger, richtig heftiger Dungeon Crawl, da man vorher kaum auf EP kommt. Danach wirds anders, wobei man sagen muss, dass der Zusammenhang zwischen den Abenteuern schwierig zu erkennen ist und man viel Mühe reinstecken muss, damit die Spieler einen roten Faden erkennen.

gruppenzusammenstellung:
Kingmaker:
- Eine Klasse, die CH braucht, enorm wichtig, einer muss ja Herrscher werden, Mystiker, Hexenmeister, Paladin, Ritter, Barde unter Umstnden auch ein charaismatischer Schurke.
- jemand der sich in der Wildnis auskennt, Barbar, Druide, Waldläufer, iwas in die Richtung ist ungemein praktisch
- arkaner Zauberwirker, vor allem bei wenigen Spielern
Wir haben Waldläufer, Magier und Mystiker und kommen ziemlich gut zurecht. Geht aber auch mit deutlich weniger Magie.

Kadaverkrone
Ein göttlicher zauberwirker, ohne ist es unglaublich schwer. Paladin und Kleriker sind sehr stark in dem Abenteuer, wobei der Paladin auch ein Problem werden kann, wenn man sofort alle Untoten auslöschen will. Einige sollte man nicht nochmal töten, sondern eher mit ihnen verhandeln, sich helfen lassen. Merkt man sofort im 1. Band.
Ansonsten relativ egal, nur gibt Sachen, die man nicht spielen sollte.: Barde, Magier, der viel auf Verzauberung und sowas geht, Hexe

Ist aber immer auch eine Frage, was du bereit bist an Arbeit reinzustecken. Wenn du etwas mehr machen willst ist Königsmacher sicher der schönere Abenteueropfad gerade für Einsteiger. Bei etwas weniger Arbeit eher Kadaverkrone, wobei dir klar sein, selbst wenn du die Bücher kaufst, etwas Arbeit wirst du immer reinstecken müssen

Hunter9000:
Königsmacher erfordert Spieler, die sich selbst gerne und viel einbringen. Ein Großteil der Kampagne ist eine Sandbox, in der sich die Charaktere großzügig austoben können. Das kann für Anfänger vielleicht etwas zu viel sein. Es erfordert außerdem Improvisation und Vorbereitung gleichermaßen vom Spielleiter, da er ja nie wissen kann, was die Gruppe als nächstes macht - da viele Begegnungen in der Wildnis jedoch mit anderen verknüpft sind, ist es wichtig den großen Überblick und die Bedeutsamkeit all dieser Begegnungen zu kennen; handwedeln kann da manchmal später zu Problemen führen.

Kadaverkrone hat auf der anderen Seite relativ straffe Schienen, auf denen sich die Geschichte entlangbewegt. Viele klassiche Monster aus dem Horrorgenre haben ihre Auftritte; das ist war nett für die Monster, hat aber den Nachteil, dass jedes Abenteuer irgendwie in sich abgeschlossen ist. Aber man hat über die Bände hinweg wenigstens eine schöne Rundreise durch Ustalav gemacht. Am wichtigsten bei der Kadaverkrone ist der Bösewicht
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Dieser wird erst sehr spät eingeführt. Band 5 oder 6. Kann aber problemlos bereits im ersten Band als NSC auftauchen, mitdem man interagiert. Ansonsten steht die Gruppe am Schluss etwas bedröppelt da und hat keine Ahnung, wer ihr Gegenspieler eigentlich ist.

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