Autor Thema: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.  (Gelesen 2727 mal)

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Offline D. Athair

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Momentan bin ich am überlegen, was für meine Spieler das richtige Fantasy-Spiel sein könnte.

Die Anforderungen:
  • Die SC können was reißen. Von Anfang an. (Dragon Age, Savage Worlds)
  • Rascher Tod - v.a. am Anfang, aber - in etwas abgeschwächter Form auch später - ist möglich.
  • Es gibt Aufstiegsmöglichkeiten.
  • Ressourcen, Ausrüstung, ... spielen eine Rolle.
  • Es gibt eine gut überschaubare Auswahl an harten Konsequenzen.
  • Keine (oder wenn dann schwache) Gummipunkte!!
  • Kommt weitestgehend ohne Mooks aus.
  • Keine Vielzahl an crunchy bits (Feats, etc.).
  • Eher keine langen Fertigkeitenlisten.
  • Eher (unteres Ende von) rules medium.
  • Ein bißchen system mastery darf sein.
  • Trotzdem nicht: Mechanics first; eher keine character builds.
  • Offenheit für "rulings".
  • Freiform-Anteile dürfen nicht zu kurz kommen.
  • Vom Setting her: Irgendwo zwischen Fäntelalter und Sword & Sorcery. (Young Kingdoms, Lankhmar, Old World, [weird] Vornheim, Punjar)
  • Die SC sind keine Helden sondern eher "troublemaker". (WFRP, Torchbearer, DCC)
  • Die SC werden nicht wirklich "überlebensgroß". (Dagegen: Pathfinder, Savage Worlds)

Was wir bisher ausprobiert haben ...

LotFP:
Lief an und für sich nicht schlecht. Exploration hat gut funktioniert. Kämpfe und Soziale Szenen auch. Konsequenzen ging so. "Fertigkeiten" - irgendwie besondere Aktionen - ließen zu wünschen übrig.

WFRP 2nd:
Ging so. Soziale Szenen waren eher schwierig. Fertigkeiten waren OK. Kampf lief ganz gut. Hinsichtlich Charakteroptionen, "Loot", "Leveling" ... negativen Konsequenzen: Ausbaufähig. (Da war die Gruppe aber auch etwas anders zusammengesetzt.) Grundsätzlich ist das Spiel mMn nur deshalb eine Option, weil der SL (ich) das Spiel ziemlich gut kennt.

Lone Wolf Adventure Game:
... wir haben das "Instant play" ausprobiert. Für nen Nachmittag war's OK. Ist aber so ziemlich überhaupt nicht das, was die Gruppe will.
Vielleicht abgesehen von recht kompetenten Charakteren. Die Gelübde der Kai-Lords und den Erwartungen der NSC an ihre SC - damit kamen die Spieler gar nicht klar.


... meine Überlegungen gehen momentan in diese Richtungen: DCC RPG, Blood & Treasure, Torchbearer, Dungeon World, Hârnmaster.
Doch momentan hab ich nirgends ein wirkkich gutes Gefühl.
« Letzte Änderung: 27.12.2015 | 03:02 von Contains Diseases »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Luxferre

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #1 am: 27.12.2015 | 05:47 »
Ich machs mal kurz: was lässt Dich an Torchbearer zweifeln?

Offline Antariuk

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #2 am: 27.12.2015 | 08:56 »
Was ist mit dem Cypher System? Das erfüllt nicht alle, aber sehr viele deiner Anforderungen.

- kein Zero-to-Hero: Tier-1 SCs sind schon recht harte Kerle mit denen man gleich "vollwertige" Plots machen kann, d.h. keine Ratten im Keller des Wirtes.
- Rascher Tod: ist wahrscheinlich das größte Problem weil SCs erst sterben wenn alle drei Pools leer sind und das passiert i.d.R. nicht auf einen Schlag. Sterben ist vor allem auf den ersten Tiers aber trotzdem sehr gut möglich, und es gibt optionale Critsysteme die da nochmal verschärfen können.
- Crunchy Bits: sind etliche vorhanden was Charakteroptionen angeht, aber nicht so dass alle Charaktere die später jederzeit im Blick haben müssen. Nach der Erschaffung brauchen die allermeisten Spieler nur noch Zugang zum Type Chapter (die Klasse) und ggf. die Flavors, wenn man thematisch passende Fähigkeiten umtauschen will. Würde sagen das ist ein guter Kompromiss.
- Konsequenzen: für die SCs sind die klar aufgeschlüsselt, gegen die NSCs gibt es da etwas mehr weil die SCs bei guten Würfen oder durch Type/Focus kleine Sondereffekte bekommen können, das geht aber deutlich in die cineastische Schiene und ist nicht hart mit dem Rest verregelt.
- Offenheit für Rulings: 110% würde ich sagen... die Häufigkeit mit der das Cypher System erwähnt dass der SL alles ändern und regeln kann und soll nervt schon fast ;)
- Gummipunkte: XP sind Steigerungsressource und Gummipunkte zugleich, und letztere Benutzung ist a) extrem teuer und b) auch nur empfehlenswert wenn es richtig brennt, d.h. die Mechanik kommt eher selten zum Einsatz. Man kann sie auch ausgeben um die gespielte Story mechanisch auf dem Charakter abzubilden (lange Zeit als Agent in Sekte X gearbeitet? Plus auf okkulte Würfe!).

Rest würde ich sagen passt gut.
Was für Fantasyspiele wichtig ist ist das Gefühl der Magie im Cypher System. Die beschränkt sich nämlich auf eine Handvoll Fähigkeiten der SCs die teilweise breit ausgelegt werden können aber oft auch einen recht speziellen Fokus haben. Der Rest kommt dann rein durch Cyphers (Schriftrollen und andere Dinge). Also keine langen Spruchlisten die langes Gehampel verursachen. Ein Setting gibt es nicht, dafür mehrere Kapitel über verschiedene Genres und ihre Umsetzung.
« Letzte Änderung: 27.12.2015 | 08:59 von Antariuk »
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Offline blut_und_glas

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #3 am: 27.12.2015 | 09:14 »
Beutelschneider...  :P

...das heißt, wenn ich dann irgendwann einmal mit den prallen Börsen fertig werde - ansonsten hapert es nämlich sehr mit den Ressourcen.
(Und mit dem Setting.)

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Offline pharyon

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #4 am: 27.12.2015 | 09:54 »
Spiele, die einen Großteil, aber jeweils nicht alle Anforderungen erfüllen, sind 13th Age und Reign.

Mal zum Vergleich
Die Anforderungen:
  • Die SC können was reißen. Von Anfang an. 13th Age ja, Reign ja
  • Rascher Tod - v.a. am Anfang, aber - in etwas abgeschwächter Form auch später - ist möglich. 13th Age ja - aber abnehmend, Reign ja
  • Es gibt Aufstiegsmöglichkeiten.13th Age ja, Reign ja
  • Ressourcen, Ausrüstung, ... spielen eine Rolle. 13th Age ja (wenn auch weniger als sonst bei D20-Derivaten, Reign ja
  • Es gibt eine gut überschaubare Auswahl an harten Konsequenzen. 13th Age ja, Reign ja (aus dem Gedächtnis raus
  • Keine (oder wenn dann schwache) Gummipunkte!! in beiden nur eine leichte Form von Gummi-Punkten
  • Kommt weitestgehend ohne Mooks aus. 13th Age ja, Reign ja, beide haben aber mook-Regeln, insbesondere bei reign sind die nicht unwichtig
  • Keine Vielzahl an crunchy bits (Feats, etc.). 13th Age ja, Reign eher ja (gibt schon ein paar, die über Pfade organisiert sind, Maximum ist aber beschränkt
  • Eher keine langen Fertigkeitenlisten. 13th Age nur Hintergründe, Reign etwa 20-30 Fertigkeiten
  • Eher (unteres Ende von) rules medium. ich verstehe nicht, was du damit meinst
  • Ein bißchen system mastery darf sein. beide ja
  • Trotzdem nicht: Mechanics first; eher keine character builds. auch hier eher beide ja, wobei bei 13th Age hier etwas das D&D durchscheint
  • Offenheit für "rulings".  beide ja
  • Freiform-Anteile dürfen nicht zu kurz kommen. beide ja
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  • Die SC sind keine Helden sondern eher "troublemaker". (WFRP, Torchbearer, DCC) in beiden gut machbar
  • Die SC werden nicht wirklich "überlebensgroß". (Dagegen: Pathfinder, Savage Worlds) in 13th Age eher schon ein wenig, in Reign ja

Grüße, p^^
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Offline Der Nârr

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #5 am: 27.12.2015 | 10:31 »
Arcane Codex erfüllt im Grunde alle deine Punkte.

– Man kann von Anfang an in seinem Gebiet kompetent sein und wenn man möchte auch mehr als kompetent.
– Rascher Tod bei gefährlichen Gegnern ist möglich.
– Man kann Fertigkeiten verbessern, aber auch in einer "Kampfschule" aufsteigen.
– Gummipunkte sind nur ganz schwach und sind vor allem in die Spielregeln fest integriert – sie sind eher vergleichbar mit Karma in Earthdawn und Shadowrun und man kann damit Fertigkeiten boosten.
– Mooks gibt es so gesehen nicht, aber natürlich Gegner mit schlechten Werten.
– Vor-/Nachteile sind überschaubar. Statt Feats gibt es Kampfschulen, in denen man aufleveln kann. Normalerweise entscheidet man sich für eine und hat pro Stufe darin eine Sonderfähigkeit. Das ist recht überschaubar. Die Level in Kampfschulen sind keine Charakterlevel, man kauft die Level in der Kampfschule so wie man auch Fertigkeiten steigert.
– Rules Medium. Alle Regeln in einem Grundregelwerk. Es gibt zwar Regel-Addons in Quellenbüchern, die erhöhen aber normalerweise nicht die Komplexität, sondern nur die Breite (z.B. neue Rassen)
– So richtig fiese, ausgefallene Character Builds sind eigentlich nicht möglich. Character Building läuft eher geradeaus, also wenn man ein mächtiger Krieger sein möchte, steigert man halt seine Kampfskills und Stärke.
– Viele Fertigkeiten sind einfach da ohne exakte Modifikationen usw., so dass man hier viel freeformen/handwedeln/rulen kann.
– Setting ist High Fantasy Fäntelalter mit allen typischen verschiedenen Ländern + etwas fantastischeren Gebieten (z.B. eine Stadt, die von Nekromanten beherrscht wird, Dunkelelfen leben in einem Vulkangebiet usw).
– SC können als Troublemaker designed werden. Auch Halbdämonen, Vampire und Werwölfe sind möglich.
– Durch die Kampfschulen oder Magie können die SC am Ende ziemlich abgefahrene Fähigkeiten entwickelt. Weil man aber von Anfang an kompetent ist, ist es kein zero to hero. Ich meine nicht, dass es so krass ist wie in D&D mit Wunschzaubern. Ein erklärtes Ziel von AC war, dass Magier am Ende eben nicht wie in D&D so super mächtig sind bzw. Magier und Kämpfer näher beieinander sind. Meiner Meinung nach ist das gelungen. Aber die AC-Charaktere heben sich schon von "Normalos" ohne Kampfschulen ab. Was normale Fertigkeiten angeht, so bleiben die Grenzen auf jeden Fall gesetzt. Darum würde ich schon sagen, dass die SC nicht so richtig überlebensgroß werden, vielleicht nur ein wenig überlebensgroß ;).

Der Nachteil von AC ist, dass es in der deutschen Rollenspielcommunity einen sehr schlechten Ruf hat. Das ist witzig, ich hatte mich selbst wegen dieses Rufes lange dagegen gesträubt, AC anzurühren, bin aber von meiner damaligen DSA-Runde, die mal was anderes wollte, dazu gedrängt worden. Jetzt ist AC mein Lieblingssystem für High Fantasy und meine Alles-nur-kein-DSA-Runde findet AC auch gut.

Ansonsten fällt mir zu deinen Wünschen auch noch Classic Unisystem ein. Das hat leider eine lange Fertigkeitenliste, die kann man aber zusammenstreichen, ohne dass das große Probleme macht. Charaktere sind von Beginn an kompetent, das System ist tödlich und wie überlebensgroß man werden kann hängt davon ab, welche Vor- und Nachteile man erlaubt. Es gibt aber kein fertiges Fantasy-Setting. Außerdem braucht man für Fantasy-Spiel am besten den Dungeons & Zombies Band für All Flesh Must Be Eaten. All Flesh Must Be Eaten wäre auch meine Empfehlung als Grundregelwerk, wenn man etwas gedrucktes möchte (sonst WitchCraft als Gratis-PDF).

Einen noch: Statt Hârnmaster würde ich eher zu RuneQuest 6, Legends oder Stormbringer 5th raten. (Abraten möchte ich vom Stormbringer-Remake Magic World.) Legends hat den riesigen Vorteil nur 1$ zu kosten. Bei der Kompetenz zu Beginn darf man sich nicht täuschen. Die Kompetenz hängt stark davon ab, wie schnell man dabei ist, eine Probe zu verlangen. Sind die Charaktere viel zu schwach, lässt der SL zu schnell würfeln ;).
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eldaen

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #6 am: 27.12.2015 | 11:01 »
Ich würde dir am ehesten zu HârnMaster raten.

Dagegen spricht:
- eine (relativ lange) Fertigkeitenliste
- Die Charaktere können "by the book" nicht so viel reißen

Das relativiert sich aber, denn wenn man die Charaktererschaffung durch hat (und da sollte man sich nicht einschüchtern lassen, das ist halb so wild wie es erst aussieht), sind die Fertigkeiten sehr überschaubar und leicht einzusetzen. Außerdem gibt es (zumindest bei der 3. Edition) die Möglichkeit, gleich von Anfang an veteranen zu spielen, so dass die Charaktere auch von Anfang an was reißen können.

Also hier die Anforderungsliste abgearbeitet:

° Was reißen können: Yep, mit Veteranen oder mehr Startpunkten kein Problem, hab ich immer so gemacht.
+ Rascher Tod: Immer dir, sowohl als Anfänger, wie auch als Veteran. Besser noch: Keine Trefferpuntke oder so, sondern "echte" Wunden mit ihren eigenen Konsequenzen.
+ Aufstiegsmöglichketien: Yep, entweder detailliert oder pi mal Daumen - beides mit Prozentsystem gut drin.
+ Ressourcen, Ausrüstung: Jawoll, sind wirkjlich wichtig - eine Gute Rüstung kann lebensrettend sein.
+ Harte Konsequenzen: Ja, gerade im Kampf durchd as Wundensystem (das beste, das ich bislang kenne)
+ Keine Gummipunkte.
+ Mooks: Gibts nicht in HârnMaster.
+ Crunchy bits: Keine. Reines Skill-System ohne Feats und ohne Schnickschnack
- Lange Fertigkeitslisten: Doch, hat es (aber siehe oben).
+ Rules Medium: Ja, ich finde schon. Prozentsystem eben und wenn man den Kampfablauf einmal drin hat, ist das echt ein flottes System, das einem aber einen interessanten Kampf liefert.
+ System Mastery: Ja, durch die verschiedenen Kampfaktionen, durch Ausrüstung etc. Aber nichts hochkomplexes.
+ Charakter builds: Nö, gibts nicht. Mechanics first auch nicht, weil Still- und nciht Fest-System.
° Offenheit für Rulings: Ja, ist halt nen Oldschooliges Spiel, da ist sowas ja eher mal drin. Insbesondere für Modifikatoren bei Fertigkeiten etc. ist das auch so angedacht. Auch beim Zaubern: Zauberer müssen eigene Zaubersprüche entwerfen und mit dem Spielleiter aushandeln (ohne Regeln zur Zaubererschaffung). Es gibt keine abgeschlossene Zauberliste.
+ Freiform Anteile: Kannst du problemlos machen. Hängt aber ja eh stärker von der Einstellung der Runde ab, als von dem Regelwerk. Ansonsten hier insbesondere die Zauber interessant.
+ Setting: Ja, sehr realistisches Frühmittelalter Setting. Da gibt es von Barbaren, Wikingern bis hin zu spätrömischem Britannien und natürlich klassischen Königreichen alles. EDO sind eigentlich optional - die ließen sich problemlos streichen und durch was anderes ersetzen.Regelwerk ist aber ohnehin generisch, so dass du das mit jedwedem anderen Setting spielen kannst.
+ Helden als Troublemaker: Überhjaupt kein Problem. Harnmaster ist moralisch neutral, man kann an SC spielen, was man will. Insbesondere die Religionen und religiösen (Kampf-) Orden, aber auch die Diebesgilde sind da sehr spannend.
+ Überlebensgroße Helden: Nee, nicht wirklich. Selbst wenn jemand in einzelnen Bereichen das Maximum erreicht, sind die Modifikatoren so, dass extreme Sachen auch extrem schwierig bleiben.

Ich hoffe, das hilft?
« Letzte Änderung: 27.12.2015 | 11:02 von HEXer »

Offline Prisma

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #7 am: 27.12.2015 | 11:06 »
    Vielleicht wäre "Arcane Codex" (zweite Ed.) was für euch. Oft verhasst, ich weiß, liegt aber eher am Verlag der seine Sympathien unnötigerweise und ungeschickterweise verspielt hat. Dennoch einen Blick wert:

Die Anforderungen:
  • Die SC können was reißen. Von Anfang an. (Dragon Age, Savage Worlds)
Ja. Kein Problem.
  • Rascher Tod - v.a. am Anfang, aber - in etwas abgeschwächter Form auch später - ist möglich.
Ja.
  • Es gibt Aufstiegsmöglichkeiten.
Ja. Und wie.
  • Ressourcen, Ausrüstung, ... spielen eine Rolle.
Ja, aber nicht so essentiell wie z.B. bei Torchbearer. Kann man aber so machen. Außerdem könnte das out-of-print Kompendium (aber als PDF zu haben) sehr hilfreich sein.
  • Es gibt eine gut überschaubare Auswahl an harten Konsequenzen.
Gibt es die nicht immer? Ich verstehe nicht genau was Du meinst.
  • Keine (oder wenn dann schwache) Gummipunkte!!
AC hat keine Gummipukte, dafür aber sowas wie Machtpunkte, die aber nur Magie als Treibstoff dienen, oder Würfelwürfe (vor dem Wurf) verbessern.
  • Kommt weitestgehend ohne Mooks aus.
Ja. Wobei dies auch immer SL Sache ist, wie ich finde. Im Kompedium werden eine Reihe Standard-NPCs vorgelegt (z.B. Stadtgardist, etc.), falls man die Werte unbedingt brauchen sollte und sie nicht eben selber notieren will.
  • Keine Vielzahl an crunchy bits (Feats, etc.).
Kommt darauf an, es gibt Vor- und Nachteile und magische Gegenstände, die man schon zu Beginn kaufen kann. Das wird allerdings nicht unübersichtlich, sondern ist vom Umfang eher mit der WoD zu vergleichen.
  • Eher keine langen Fertigkeitenlisten.
Kommt darauf an, AC hat schon einige Fertigkeiten. Das artet aber mMn ganz und gar nicht aus. Je nach Charakterkonzept wird man ohnehin nicht alle brauchen, kann diese aber später lernen, wenn man will.
  • Eher (unteres Ende von) rules medium.
Ich würde sagen: eindeutlig ja. Kommt aber wohl darauf an, wen Du fragst.
  • Ein bißchen system mastery darf sein.
Wenn Du damit meinst, das es sich lohnen sollte, sich im System auszukennen, würde ich sagen ja. AC bietet viele Optionen.
  • Trotzdem nicht: Mechanics first; eher keine character builds.
Es werden zwar archetypenartige Beispielscharaktere vorgelegt, aber seinen Charakter kann man sich völlig frei mit einem Punktesystem erstellen.
  • Offenheit für "rulings".
Ja.
  • Freiform-Anteile dürfen nicht zu kurz kommen.
Das kann vieles heißen, es kommt darauf an, was genau Du im Sinn hast.
  • Vom Setting her: Irgendwo zwischen Fäntelalter und Sword & Sorcery. (Young Kingdoms, Lankhmar, Old World, [weird] Vornheim, Punjar)
Ja. Ein Vorteil von AC ist, dass es zahlreiche Kulturen auf unterschiedlichem Zivilisationsniveau gibt. Du wirst zwar keine sonderlich neuen Konzepte finden, diese dafür aber sofort einordnen können. Hier wirst Du mit den Augen rollen, da wirst Du schmunzeln. AC ist ein großer Shaker.
  • Die SC sind keine Helden sondern eher "troublemaker". (WFRP, Torchbearer, DCC)
Was die Charaktere sind, bleibt völlig den Spielern und dem SL überlassen. Mit bestimmten Vor- und Nachteilen, kann man das sogar unterstützen.
  • Die SC werden nicht wirklich "überlebensgroß". (Dagegen: Pathfinder, Savage Worlds)
Ja. AC Charaktere können schon mächtig werden, aber sie werden nie "Hitpoint-Monster" und dergleichen werden.
[/list]

Was Du von AC allerdings nicht erwarten solltest ist feingranuliertes Balancing. Bei AC starten alle Charaktere mit den selben Punkten die man verteilen kann. In welche Richtung man den Charakter entwickelt kann sehr sehr unterschiedlich sein. 
« Letzte Änderung: 27.12.2015 | 11:08 von Prisma »
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Luxferre

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #8 am: 28.12.2015 | 00:29 »
Nach heutiger 10Stunden Session rate ich Dir aus vollstem Herzen zu Midgard 5.
Nur die Fertigkeitenliste könnte zu lang sein.

Offline Chiarina

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #9 am: 28.12.2015 | 00:38 »
Zitat von: Luxferre
Nach heutiger 10Stunden Session rate ich Dir aus vollstem Herzen zu Midgard 5.
What?

Zitat von: Contains Diseases
Die SC können was reißen. Von Anfang an.
Sicher?
Zitat von: Contains Diseases
Keine Vielzahl an crunchy bits
Sicher?
Zitat von: Contains Diseases
Eher (unteres Ende von) rules medium.
Sicher?
Zitat von: Contains Diseases
Freiform-Anteile dürfen nicht zu kurz kommen.
Sicher?
Zitat von: Contains Diseases
Die SC sind keine Helden sondern eher "troublemaker"
Sicher?

Auf Midgard wäre ich nach diesem Eingangspost nie drauf gekommen. Auch nicht auf Midgard 5.

[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

alexandro

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #10 am: 28.12.2015 | 01:41 »
Harmaster würde ich auch sagen. Muss man nur darauf achten den Spielern am Anfang ein paar Optionspunkte mehr zu geben, damit sie in ihren Kernkompetenzen vernünftige Prozentwerte haben und was reißen können.

Ansonsten: Savage Worlds, ohne Bennies und Extras (oder, wenn du es ganz hart willst: mit Extras, aber ohne Wild Cards). SaWo funktioniert überraschenderweise immer noch, wenn man diese Elemente weglässt (besser als viele andere Mook/Gummipunkt-Systeme).

Offline KhornedBeef

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #11 am: 28.12.2015 | 03:05 »
Hm.
Bei Barbarians of Lemuria werden die Charaktere wohl etwas zu archetypisch sein, es handelt erstmal vor allem Kämpfe ab, und Ressourcen werden kaum behandelt.
Aber Song of Ice and Fire RPG wäre vielleicht was. Taktische Kämpfe mit Konsequenzen, dazu Politik und Intrigen. Wenig Fantasy allerdings.
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Offline Famulant

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #12 am: 28.12.2015 | 03:46 »
Für Lamentations gibt es in Vincent Bakers "Seclusium of Orphone" eine Regeladaption, die Elemente aus Apocalypse World einbringt, v.a. um differenziertere Probenresultate zu erwirken. Wenn du mit der Standardvariante gut klargekommen bist, könnte dir das gut entgegenkommen.

Alternativ hat auch Logan Knight auf seinem Blog (lastgaspgrimoire.com) einige Hausregeln veröffentlicht, die das System um Stunts und einigen Regelcrunch wie Waffeneigenschaften erweitern.

Luxferre

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #13 am: 28.12.2015 | 10:39 »
What?
 Sicher? Sicher? Sicher? Sicher? Sicher?

Auf Midgard wäre ich nach diesem Eingangspost nie drauf gekommen. Auch nicht auf Midgard 5.
Das. Und fünfmal Jupp  :d

Midgard ist ziemlich schnell im Spiel. Hat nur die gleichen Leiden, wie alle klassischen Systeme. No brainer skills haste halt überall.

Offline Der Nârr

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #14 am: 28.12.2015 | 11:09 »
Aber auch M5 hat doch bei Startcharakteren noch Erfolgsquoten bis etwa maximal 50% in den besten Skills des Charakters bei normalen Proben, oder?
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Luxferre

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #15 am: 28.12.2015 | 11:55 »
+14 ist bei einigen Fertigkeiten durchaus drin.
Kampf mit +8 ist doch zum Start erstmal okay.
Auch da kann man durchaus etwas höher kommen.

Aufstiege passieren übrigens recht schnell. Man hat jetzt 30, recht eng gestaffelte Stufen.

eldaen

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #16 am: 28.12.2015 | 12:14 »
Lux: Ich bin mir nciht sicher, dass der Threadersteller "Pain" auf das Spielerlebnis bezog...  >;D

Offline Boba Fett

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #17 am: 28.12.2015 | 23:29 »
Ach Hexer, Du bist ja nur neidisch...  8]
Ich würde auch Midgard 5 nutzen und auch empfehlen, aber ich denke, dass andere Empfehlungen ebenso gut sind.
Harnmaster, zB.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Luxferre

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #18 am: 28.12.2015 | 23:51 »
HEX: so painful ist M5 gar nicht.
+8 auf Treffen und 13 LP, sowie Ausdauer 20 ist ein vernünftiger Start. IM VERGLEICH! zu den normalen Monstern erst recht.
Selbst Drachen sind davon jetzt nicht soo weit entfernt.
Aus der Erinnerung: +14 Treffen, 26 LP und nochmal ne Handvoll Ausdauer mehr. Gut, der hat fette Rüstung, aber der darf das ;-)

Ich finde, dass sich sehr viele Kritikpunkte an M5 ganz schnell relativieren lassen!

Offline D. Athair

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Re: [Suche] Fantasyspiel, das Pain & Glory gut hinkriegt.
« Antwort #19 am: 29.12.2015 | 12:59 »
Vielen Dank für euere Tipps.

Nach einigem Überlegen (und vielen nicht abgeschickten Beiträgen) bin ich zu folgendem Zwischenstand gekommen:

Torchbearer werde ich mir auf jeden Fall nochmal genau anschauen.
Hârnmaster evtl. das Schnellstarter-Teil Dead Weight spielen. (Ggf. mit etwas verbesserten Charakteren - dank HM3-PDF.)


Ich denke ich werde es erstmal mit einem sehr verhausregeltes LotFP probieren.
Vieles, was ich zu tun gedenke, ist dem dem Spiel schon irgendwo als Idee angelegt.
Zudem ist die basale Regelengine deutlich robuster als die anderer Spiele.

Als Inspiration werden v.a. Swordbearer, Blood & Treasure/Crypts & Things, Torchbearer & powerd by the Apocalypse dienen.
(Evtl. tausche ich auch noch die Rollen von LotFP und Blood & Treasure.)

Settingseitig werde ich mit Vornheim, Atlas of the young kingdoms und Punjar sowie den Hinweisen in Torchbearer & Swordbearer arbeiten.
« Letzte Änderung: 29.12.2015 | 13:04 von Contains Diseases »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan