Ich würde auch sagen, dass das Balancing bei WoD eher zweitrangig ist. Eigentlich geht es eher um den explorativen Aspekt im Umgang mit dem Setting und seinen Bewohnern und weniger um Ausgeglichenheit. Ich empfehle daher, dass die Herausforderungen besonders in Bezug auf Kämpfe eher in sich konsistent mit den erfahrbaren Informationen aus einer Investigation sein sollten und weniger angemessen in Bezug auf die Fähigkeiten der Charaktere.
Beim Leiten ist das eine besondere Herausvorderung die Sc´s nicht zu überfordern und ihnen die Gelegenheit zu geben auch mal zu zeigen, dass sie was können und dabei trotzdem den Eindruck zu erwecken, dass die Welt der Dunkelheit kein bequemer und potentiell sehr tödlicher Ort ist. Übrigens führt diese Erfahrung dazu, dass die Spieler eher dazu übergehen nicht zu kämpfen. Meine tuen das eigendlich nurnoch aus Notwehr oder aus sorgfältiger Planung und der Gewissheit der Überlegenheit hinaus. Daher finde ich es schwierig im Vorraus Kämpfe in einer Story zu planen. Konflikt in der WoD (Besonders bei Cammies) ist meist viel Multidimensionaler und daher von der Grundannahme schon (zumindest gefühlt) gefährlicher.
Ich persönlich bevorzuge es übrigens bei unwichtigen NPC´s mit Würfelpools anstelle von kontreten Werten zu arbeiten. So würde z.B. ein Polizist wahrscheinlich mit einem Würfelpool von 5 schießen, wobei da egal ist, ob er individuell einen Geschicklichkeitswert von zwei oder vier hat. Absorbieren tut der dann wahrscheinlich mit 3-4 Würfeln, wenn er eine Form von Bodyarmor an hat.
PS: Im alten Revised GRW von Vampire stand der Vorschlag unwichtigeren NPC´s also Menschen und so nur drei Wundstufen zu geben bis sie aus dem Spiel sind. Damit könnte man auch Kämpfe gegen Masse regulieren bei z.B. einer Straßengang oder so.