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Wieso ist Ubiquity pulpig?

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nobody@home:

--- Zitat von: HEXer am 28.01.2016 | 07:18 ---Schön ist aber an der 50:50 Verteilung, dass man ohne Hirnschmalz einfach sagen kann, dass NSCs nur Teile ihrer Fertigkeit würfeln. Wenn ein NSC beispielsweise einen Wert von 8 (Ø 4) hat, so kann man ja leicht sagen, dass man stattdessen Ø 3 und zwei Würfel nimmt. Ja, das macht es wieder weniger schnell, aber bei Auseinandersetzungen mit wenigen NSC kann man so die Zufälligkeit beliebig skalieren, ohne das System zu verzerren. Ich kenne kein anderes System, bei dem das so problemlos geht.

--- Ende Zitat ---

Na ja, im Prinzip kann man das mit Fudge und Fate auch recht einfach machen, wenn man unbedingt möchte. Natürlich könnte man da jetzt hergehen und sagen "jaaaa, Spezialwürfel verwenden, bei denen unabhängig von der Anzahl als Erwartungswert 0 herauskommt und sich nur die Streuung ändert, ist ja auch gemogelt!"... ;)

Aber das hier ist ein Ubiquity-Thread, also bin ich auch schon wieder still. :)

eldaen:
Nö, stimmt schon. So ähnlich geht das bei Fate auch. Und es ist doch schön, wenn man Streuung so einfach skalieren kann. :) Aber ansonsten fallen mir nciht so viele Systeme ein, bei denen das einfach und nachvollziehbar ginge.

Achamanian:

--- Zitat von: HEXer am 28.01.2016 | 07:18 ---
Schön ist aber an der 50:50 Verteilung, dass man ohne Hirnschmalz einfach sagen kann, dass NSCs nur Teile ihrer Fertigkeit würfeln. Wenn ein NSC beispielsweise einen Wert von 8 (Ø 4) hat, so kann man ja leicht sagen, dass man stattdessen Ø 3 und zwei Würfel nimmt. Ja, das macht es wieder weniger schnell, aber bei Auseinandersetzungen mit wenigen NSC kann man so die Zufälligkeit beliebig skalieren, ohne das System zu verzerren. Ich kenne kein anderes System, bei dem das so problemlos geht.

--- Ende Zitat ---

Das finde ich auch einen interessanten Ubi-Aspekt, und da scheint mir auch der große Unterschied zu SW zu legen, das eher das Gegenteil macht - da haben Fähigere das größere Potenzial, können aber doch auch mit einiger Wahrscheinlichkeit ganz mies würfeln (bzw. auch die Unfähigen können durch die explodierenden Würfel gewaltige Ergebnisse erzielen).

Ich gucke mir gerade beide Systeme im Vergleich an und würde da auch sagen, dass SW im Action-Sinne durchaus pulpiger ist - ich würde damit z.B. nie ein Hard-SF-Setting bespielen. Mit Ubiquity kann ich mir das dagegen problemlos vorstellen.

Auf einer anderen Ebene ist Ubiquity ein bisschen pulpig durch die Style-Points, durch die ja das Ausspielen des Charakterkonzepts belohnt wird. Das verbinde ich mit Pulp, weil es m.E. geradlinige Figuren fördert, die erwartungsgemäß handeln und letztendlich gewinnen, wenn und weil sie ihrem Archetyp treu bleiben. Das passt in Pulp-Erzähltraditionen. Auf der Ebene ist das pulpigste System von allen für mich aber sowieso Fate. (Während mein drittes aktuell im Test befindliches System, Burning Wheel, es da tendenziell andersrum macht und eine größere Belohnung dafür gibt, in Konflikt mit den "Beliefs" des eigenen SC zu treten als dafür, ihnen treu zu bleiben.)

eldaen:

--- Zitat von: Rumpel am 28.01.2016 | 08:55 ---Auf einer anderen Ebene ist Ubiquity ein bisschen pulpig durch die Style-Points, durch die ja das Ausspielen des Charakterkonzepts belohnt wird.
[…]
(Während mein drittes aktuell im Test befindliches System, Burning Wheel, es da tendenziell andersrum macht und eine größere Belohnung dafür gibt, in Konflikt mit den "Beliefs" des eigenen SC zu treten als dafür, ihnen treu zu bleiben.)

--- Ende Zitat ---

Oooh... schicker Ansatz! :D Das klaue ich mir mal für ein düstereres Ubi Setting. Geht ja ohne Probleme, stilpunkte einfach andersherum zu vergeben. Danke für den Tip!

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