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Bookhounds of London - Mein Kopfkino braucht Hilfe!
Scimi:
--- Zitat von: Rhylthar am 10.02.2016 | 06:07 ---Würde aber dann, nachdem irgendwann klar wird, um was für Bücher es sich zum Teil handelt, in eine Art "Warehouse 13" wechseln, sprich: Das Beschaffen der Bücher geschieht deshalb, um sie unter Verschluss zu halten und nicht in die Hände Dritter fallen zu lassen.
--- Ende Zitat ---
Das ist für mich aber eher das, was ich mit Armitage Inquiry verbinde: Öffentlichkeit und Regierung wissen nicht, was geht, darum müssen die Leute mit Ahnung ran, um die Menschheit vor dem Mythos zu schützen. Würde natürlich auch vor dem Hintergrund des londoner Büchermarkts in den 30ern funktionieren, so eine Mischung aus Torchwood und M.R. James.
Bei den Bookhounds stelle ich mir eher den Werdegang von Dean Corso vor: Betrüger, Söldner, Dieb, Besessener, Kultist. Also potentiell die Art von Leuten, die von normalen Cthulhuermittlern gejagt werden. Oder vielleicht auch so eine Art literarische Drogendealer, die mit dem schädlichen Stoff handeln, nach dem sie selbst süchtig sind. Das Spiel besteht dann darin, das zu balancieren, ohne sich einerseits ganz herauszuhalten oder andererseits direkt Azathoth zu beschwören, während das Umfeld einem nach Geld und Leben trachtet.
ErikErikson:
Hmm vielleicht verstehe ich was falsch, aber normalerweise sind Mythosbücher sehr selten. Auch wenn man sich drauf spezialisiert bekommt man alle Jubeljahre mal ein wirklich seltenes zu Gesicht und dann ist es arschteuer. Ich vermut mal die Bookhounds werden sich auch viel mit ganz normalen wertvollen Büchern beschäftigen und auch viel mit Büchern, die nur mythosfragmente enthalten. Es müsste also in Richtung "Neun pforten "gehen.
Rhylthar:
@ Scimi:
Auch eine Möglichkeit, wäre aber nicht so meins, weder als Spieler noch als Spielleiter.
Ich würde die Regierung gar nicht raushalten wollen; sie könnte auch durchaus als Gegenspieler fungieren.
@ ErikErikson:
Geh weg vom "Mythos". Ich würde wohl auf "Forbidden Books/Forbidden Lore" setzen, was zwar den Mythos beinhalten kann, aber nicht muss. Es ist genau so "lustig", sich mit einer echten Schrift (und seinen Verfolgern) herumzuschlagen, in der die Kinder Jesus aufgezählt werden, oder mit Aufzeichnungen, aus denen klar hervorgeht, dass Jack the Ripper ein Mitglied der englischen Königsfamilie war (um mal zwei Ideen aus anderen Büchern zu klauen).
Scimi:
--- Zitat von: ErikErikson am 10.02.2016 | 10:38 ---Hmm vielleicht verstehe ich was falsch, aber normalerweise sind Mythosbücher sehr selten. Auch wenn man sich drauf spezialisiert bekommt man alle Jubeljahre mal ein wirklich seltenes zu Gesicht und dann ist es arschteuer. Ich vermut mal die Bookhounds werden sich auch viel mit ganz normalen wertvollen Büchern beschäftigen und auch viel mit Büchern, die nur mythosfragmente enthalten. Es müsste also in Richtung "Neun pforten "gehen.
--- Ende Zitat ---
Suuuuuperselten sind Mythosbücher nicht unbedingt. Typische Ermittler wie Journalisten, Landstreicher und Polizeidetektive werden vielleicht nie davon gehört haben. Aber "At the Mountains of Madness" legt nahe, dass der Ingenieurwissenschaftliche Stab der MU das Necronomicon(!) teilweise gut genug gelesen hat, um es zitieren zu können und in "The Dunwich Horror" bekommt es ein schmutziger, mutierter Hinterwäldler anscheinend auf einfache Nachfrage ausgehändigt. Realweltliche Mythoswerke wie "The Witch Cult in Western Europe" kannst du bei Amazon bestellen, wenn du willst. Natürlich ist es sehr viel leichter an Fragmente, Übersetzungen und abgespeckte Zweitausgaben zu kommen, gerade bei irgendwelchen Handschriften.
Was aber bei den Bookhounds dazukommt, sind die (historischen) Besonderheiten des Settings: In den 30ern hat in England die Wirtschaftskrise einiges umgerührt: Mitglieder der Oberschicht und des Adels sind teilweise bankrott und müssen Schlösser, Ländereien und eben auch die Familienbibliothek aufgeben. Gleichzeitig haben die neureichen Gewinner der Krise einen gewaltigen Bedarf an Statussymbolen. Dadurch entsteht ein interessanter Markt für Bücher, auf dem man mit dem richtigen Know-How ein Vermögen machen oder zuvor unmöglich zu bekommende Bücher finden kann. Analphabetische Straßenhändler verticken Bücher zum Kilopreis vom Trödlerkarren, während luxuriöse Buchläden in bester Lage ausgefallenste Sonderwünsche für exzentrische Kunden erfüllen. Bücher werden kopiert, gefälscht oder mit falschen Zertifikaten versehen. Es ist üblich, Bücher neu aufzubinden, von Reihen einzelne Bände oder Fragmente zu verkaufen (z.B. kaufen Studenten, die sich kein ganzes Fachbuch leisten können vielleicht 20 Seiten davon) oder Illustrationen aus Büchern herauszutrennen und einzeln zu verkaufen.
Und die Bookhounds, die die Spieler darstellen sind Fachleute für Bücher und Schriftstücke und gut in ihrem Job. Vielleicht sind sie Geschäftsleute, Fälscher, Literatur- oder Sprachexperten oder haben die richtigen Connections. Vielleicht verkaufen sie nicht jeden Tag das Necronomicon über die Ladentheke, aber es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass man beim billigen Jakob eine alte Ausgabe des King in Yellow findet oder ein Kunde einem jeden Aufwand bezahlt, wenn man ihm ein De Vermis Mysteriis auftreiben kann, legal oder illegal. Und das sind halt die Momente um die es geht - vielleicht machen die Charaktere wochenlang ihr Alltagsgeschäft, aber das Abenteuer beginnt, wenn ein seltsamer Ausländer eine Expertise zu seiner Mittelalterlichen Handschrift haben will. Sagen die Charaktere ihm, dass es sich um ein verschollen geglaubtes Buch von unschätzbarem Wert handelt, oder versuchen sie, es ihm billig abzuluchsen? Und was passiert, wenn ihnen dann das Buch gestohlen wird?
Ginster:
Scimi, es reicht! Mein Kopfkino platzt ~;D
Nee, im Ernst, Danke für die Anregungen! :d
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