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[NBA/Gumshoe] Was geht gut? Was geht nicht so gut?

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angband:
Liebe Leute,

Nach 6 Sessions haben wir gestern The Zalozhniy Sanction beendet. Nach einer gigantischen Verfolgungsjagd konnten die Agenten nach Wien entkommen. Schon vorher hatten wir beschlossen, dass die Kampagne nun erst einmal auf ruhend gestellt wird. Zeit für eine kleine Bilanz.

NBA/Gumshoe ist in meiner Gruppe recht gemischt angekommen.

Zuerst die Highlights:

* Es hat den Spielern viel Spaß gemacht, extrem kompetente Agenten zu spielen und einer Menge Leute mal richtig in den Arsch zu treten.
* Der Reiz des Agenten-Thriller-Genres kam durchaus gut zur Geltung: exotische Locations, fiese Schurken und eine scheinbar übermächtige Bedrohung. Das kam alles ganz gut an.
* Die Regeln flutschen nach kurzer Eingewöhnungszeit ziemlich gut, sind stimmig und einfach.
* Die Inszenierung mit harten Schnitten passte thematisch gut zum Genre.
* Insgesamt ist die Action wirklich fulminant: explosive Verfolgungsjagden, nächtliche Angriffe auf (Konzentrations-)Lager oder alte Burgen in Transsylvanien - richtig geil! Wir hatten filmreife Szenen, die ich so schnell nicht vergessen werde!
Aber trotzdem haben wir uns entschieden, erstmal mit einem anderen Spiel weiterzumachen und NBA vorläufig ruhen zu lassen, warum?

* Das Agenten-Thriller-Genre bringt recht starre Konventionen mit sich. Trotz Fähigkeiten wie Preparedness wurde immer verhältnismäßig viel geplant. Die Planungen geschahen oft in OOC-Metagesprächen, was atmosphärisch für den Großteil der Gruppe eigentlich ein No-Go ist.
* Den Spieler fiel es schwer, sich wirklich in ihre Charaktere hineinzuversetzen. Zu glatt, zu profihaft, zu kompetent empfanden sie ihre eigenen SC. Damit fehlen auch wirkliche Grundlagen für eigene Entscheidungen... :(
* Auch bedingt durch harte Schnitte und das hohe Tempo gab es für die Spieler zu wenige Möglichkeiten für Charakterspiel. Sie empfanden die Thriller-Struktur als zu geradlinig. Problem ausmachen. Planen. Problem lösen.
* Die Spieler hatten ihre Probleme mit Gumshoe: teilweise waren sie ungeübt im pro-aktiven, improvisierenden Spiel und dann etwa mit den TFFB oder Preparedness überfordert. Mal eben auf die schnelle etwas herbeierzählen... das fiel nicht jedem leicht.
* Das Ressourcenmanagement (General & Investigative Abilities) wurde als störend empfunden, da es nach Spieleraussage ein Eintauchen in die Spielwelt behindere, da man zu taktisch denken müsse.
Mal sehen, ich denke mal, dass wir nach einer Pause die Kampagne fortsetzen werden. Ich finde es sehr schade, dass einige Spieler nicht so gut mit dem Genre und mit dem System klarkommen. Aber vielleicht setzt ein wenig Abwechslung ja auch wieder mehr Kreativität frei...

Deep_Impact:
Danke für die Kritik, sehr interessant. War die enge  Einbindung der Kampagne geschuldet?

Gerade heute das Buch bestellt.

Erzähl mal etwas über den Typ Spieler, den du am Tisch hattest.

KhornedBeef:
Wie empfandest du den die Pros und Cons für den Spielleiter? Ich feiere NBA ja immer für die Anleitung zur Strukturierung.

LushWoods:
Bis auf den letzten Negativpunkt, sind das alles keine Cons die man dem Spiel anlasten könnte.

angband:
Mir ist bewusst, dass ich nicht direkt "pros & cons" geschrieben habe. Es hängt eben viel von den Spielern und gemeinsamen Erwartungen ab. Ich würde mal noch die Runde beim  :T:-Treffen abwarten und dann nochmal hier was schreiben.

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