Autor Thema: VtR Blood and Smoke - eigene Stadt - eigenes Land....  (Gelesen 995 mal)

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Offline Deviant

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Ich überlege derzeit eine Domäne herzubasteln für eine kommende Chronik. Also inklusive eines fiktiven Inselstaates etc pp. Hat damit hier schon jemand Erfahrung?
...und wenn sie nicht gestorben sind, dann geht und ändert das!

Offline QuickAndDirty

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Re: VtR Blood and Smoke - eigene Stadt - eigenes Land....
« Antwort #1 am: 20.05.2016 | 01:08 »
Ich hab keine Erfaahrung darin, aber im B! gab es mal eine ähnliche überlegung für Cyberpunk.
Es gibt einige Gründe die für Halbinseln sprechen wie z.B. Hongkong oder Singapur.

Staaten wie Singapur, Brunai, VAE usw. sind auch deswegen interessant weil die ganze wirtschaft von einem Heer von Einwanderern ohne Wahlrecht oder Bürgerrecht am laufen gehalten wird. Diese stellen oft sogar die Mehrheit der Bevölkerung. Und keinen interessiert es was denen passiert.

Es sind außerdem Wohlstandsinseln. Da bleibt viel Platz für Intrige.
« Letzte Änderung: 20.05.2016 | 01:44 von QuickAndDirty »
There is a very unstable situation on the playground, that is unfoldung very quickly...

Offline ElvisLiving

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Re: VtR Blood and Smoke - eigene Stadt - eigenes Land....
« Antwort #2 am: 20.05.2016 | 12:16 »
Tip von mir: Mach dir nicht mehr Gedanken zum Setting, als nötig. Im schlimmsten Fall hast du die komplette Wirtschaftskultur der Stadt ausgebaut, aber die Spieler spielen alle Biker und bewegen sich nur in der Szene.



Meine Herangehensweise zum Entwickeln eines Sandbox-Settings ist spielernah - für die ist die Box ja auch.

Nachdem man sich auf das Spiel und den Spielstil einigte (in deinem Fall scheinbar B&S, Sandbox), einigt man sich grob auf das Setting (Historischer Zeitpunkt, Ort, etc.). Du kannst natürlich auch einen Vorschlag machen (fiktiver Inselstaat im asiatischen Raum, oder wo auch immer)

Im nächsten Schritt werden erst die Charaktere gebaut. Jeder Spieler liefert automatisch einige Charaktere, mit denen er eng vernetzt ist. Bei B&S sind das die Touchstones, Kontakte, Verbündete in der Menschenwelt und natürlich seine vampirischen Kontakte: Seine Sippe, seine Verbündeten, Bundsmitglieder etc. Die Konzepte von denen werden gemeinsam in ein bis zwei Sätzen entwickelt.

Beispiel:
Natalie spielt Ruby, eine Mekhet im Hexenzirkel, die im Schattenkult ihres Erzeugers eine spirituelle Rolle übernommen hat. Sie hat zwei Touchstones:
1. Ihre sterbliche Tochter (7 Jahre), die sie als Säugling nicht wollte und adopotieren ließ. Das Kind lebt bei sehr lieben und Liebenden Adoptiveltern, wird in der Schule aber gemobbt. Ruby hat sich schon öfter um solche "bösen Kinder" gekümmert. (Das Erziehungswesen der Stadt könnte also eine Rolle im Spiel haben und sollte vielleicht ausgearbeitet werden - Hier lässt sich jederzeit Spannung erzeugen)
2. Ihre Therapeutin Dr. Stein. Die Therapeutin hält das ganze Gerede über Vampire für eine Metapher. Dies wäre vor allem ein Angriffspunkt um Geheimnisse über den Charakter in Erfahrung zu bringen.

Natalie hat Status im Schattenkult ihres Erzeugers - dieser müsste ausgearbeitet werden. Was wird dort angebetet? Wer sind die Kultisten?
Außerdem hat sie Kontakte zur Presse - Die Presse der Stadt soll also eine Rolle im Spiel haben.

Ihr Erzeuger ist Mekhet, aber nicht im Hexenzirkel, obwohl er einen Schattenkult hat, damit der Charakter auch Kontakte zu anderen Bünden bekommt. Idealerweise ist der Erzeuger im selben Bund, wie ein anderer Spielercharakter.
Sie hat auch einen (vampirischen), älteren Bruder, zu dem sie vor allem ein rivalisierendes Verhältnis hat. Dieser hat Einfluss in der sterblichen Welt, indem auch einer der anderen SCs Einfluss hat, damit dort ein Spannungsfeld entsteht. Je nach Spielerentscheid, kann so ein kooperatives Verhältnis zum Bruder oder zu Ruby geschaffen werden.



Alle Spieler haben auf diese Art ihre Charaktere erschaffen. Es ergab sich, dass keiner der Spieler Vernetzungen zu der carthianischen Bewegung hat - also gibt es die im Spiel einfach nicht. Die anderen Bünde und die Domänenstruktur werden entsprechend der Verknüpfungen erschaffen.
Durch Merits und Touchstones ergab sich, dass Presse, Unterwelt, High Society, Erziehung und Okkulte Gruppen wichtig werden, also werden diese Sektoren in der Menschenwelt genauer ausgearbeitet.

So ergibt sich ein ziemlich gutes Bild von der Stadt. Als vorletzten Schritt frage ich die Spieler, ob sie Ideen für urbane Mythen und mysteriöse Ereignisse haben, die es vielleicht in die Presse geschafft haben. Die werden dann ebenfalls eingearbeitet.

Nachdem ich alle Fäden zu einem Teppich verwoben habe, kann ich noch Flicken nutzen und meine eigenen Ideen einarbeiten. Vielleicht möchte ich doch ein Klüngel rebellischer Carthianer haben, die die Stadt unsicher machen, obwohl keiner der Spieler was damit zu tun hat. Oder die sterbliche Politik soll eine Rolle spielen - also ist bald Wahl.

Und dann hast du alles, was du für deine Spieler brauchen - Dann gehts los.
« Letzte Änderung: 20.05.2016 | 12:22 von ElvisLiving »