Thema: Kennt jemand: cultos innombrables

[Galotta]

Kann mir jemand was zu Cultos Innombrables sagen?

[Chruschtschow]

Ich habe ein paar englischsprachige Blogposts über deren Twitter gefunden:
http://charroart.blogspot.de/2014/11/cover-art-for-cultos-innombrables.html?m=1
http://charroart.blogspot.de/2016/02/nameless-cults-gm-screen-cultos.html?spref=tw&m=1

[Ucalegon]

http://www.yog-sothoth.com/topic/28094-cultos-innombrables/

[Der Läuterer]

Cultos Innombrables (Namenlose Kulte) ist ein spanisches Rollenspiel von Nosolorol (ohne Wurf) und spielt, wie der Name bereits impliziert, vor dem H.P. Lovecraft Hintergrund.

Das Artwork ist grossartig. Es erinnert etwas an L'Appel de Cthulhu der Éditions Sans-Détour, wobei Cultos Innombrables mir persönlich zu bunt und zu pulpig ist.

Es müsste so gegen Ende 2014 auf den Markt gekommen sein.

Das Spiel basiert auf dem Hitos System, einem Generic RPG System; d.h. es ist ein universell einsetzbares System, das unabhängig von Genre und Setting überall passen sollte. Das Spiel selbst erinnert an das FATE System und geht stark in Richtung Storrytelling, da es nicht die reale Welt nachzubilden versucht, sondern sich auf das narrative Spiel, ohne viel Herumgewürfele, konzentriert.

Die zwei grössten Unterschiede zum klassischen CoC liegen 1. in seinem modernen Hintergrund, ähnlich wie bei Delta Green, und 2. in der Tatsache, dass man die andere Seite, die Kultisten, spielt. Die Spieler werden nicht wahnsinnig; sie verlieren im Laufe der Zeit immer mehr an Menschlichkeit.

[LushWoods]

Jaaaa, die Spanier ...
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,98310.0.html

[Galotta]

vielen dank...

[Chruschtschow]

Eigentlich schade. Gerade die Kultistenrolle kann man ja wunderbar offen gestalten und in Spielerhände legen. Die können wesentlich stärker eine eigene Agenda verfolgen als Ermittler, die eher Geschehnisse nachvollziehen.

[Chruschtschow]

Guckt mal hier: Truant bringt's auf deutsch raus.

Grundsätzlich reizt mich die Prämisse mit SC-Kultisten schon noch.

[alexandro]

Mich auch*, zumal mir recht schnell aufging, dass Kultisten nicht zwingend die Bösen sein müssen.

Im Gegenteil: wenn es den Investigatoren aus CoC wirklich ernst ist, den Mythos aufzuhalten, dann müssen sie früher oder später lernen wie dessen Geschöpfe funktionieren und nach welchen Regeln der ganze übernatürliche Kram funktioniert, ansonsten haben sie nur wenige Chancen dies zu erreichen. UK bietet einen tollen Ansatz für diese Art von Spiel (ich stelle es mir wie eine Mischung aus "Die Neun Pforten" und dem Comic "Neonomicon" vor) und löst die Regelprobleme, welche diesem im "konventionellen" Cthullu (und auch in Realms und Trail) entgegenstehen recht elegant. Die Probleme die ich mit den Regeln habe sind (was vielleicht in meinen Post oben nicht richtig rüber gekommen ist) leicht zu ändernde Details und ansonsten strotzt das Buch nur so vor tollen Ideen (die unkomplizierte Handhabung von Schaden und Stabilitätsverlust ist z.B. so eine).

Ich werde es auf jeden Fall noch weiter spielen und evtll. sogar das eine oder andere eigene Abenteuer dazu schreiben.

*Disclaimer: ich bin einer der erwähnten Übersetzer.

[Chruschtschow]

Ok, dann hier der kleine Hinweis, dass ich deinen Beitrag oben recht vernichtend fand. "Heartbreaker", "gute Ideen [...] vergraben", "fast nicht umgesetzt", "extrem schwafelig". Das klang so ungefähr wie das Gegenteil von gut.

Aber jetzt freue ich mich wieder. *metaphorisches Schwanzgewedel*

[alexandro]

OK, dann nochmal neutraler:

1) Das System ist eher auf der simulationistischen Seite angesiedelt - die Umsetzung Aspekte z.B. dient eher der Abbildung der Welt, und und erlaubt kaum Gestaltungsrechte, wie das bei FATE der Fall ist (in einem Horrorrollenspiel wären solche aber imo sowieso fehl am Platz). Sollte man wissen, damit man nicht denkt "Ah, Aspekte. Dann ist es wohl ein Erzählspiel." und am Ende enttäuscht ist.
2) Das Grundsystem ist sehr einfach und elegant - leider (aus meiner Sicht) haben es die Autoren für nötig befunden, viele Spezialfälle abzudecken, welche jeweils ihre eigenen, ausgefeilten Subsysteme besitzen.
3) Die Abenteuer gehen sehr intensiv (=lange Beschreibungen) auf einen bestimmten Lösungsweg ein, welchen "die Charaktere wahrscheinlich einschlagen werden" und liefern fast keine alternativen Lösungswege, bzw. verwenden viele, viele Zeilen darauf zu beschreiben, warum eine bestimmte Idee, auf welche die Spieler vielleicht kommen, eben nicht geht. Die Charaktere sind in den Abenteuern eher reaktiv unterwegs und versuchen ein bestimmtes Mysterium aufzuklären, was für Einsteigerabenteuer sicherlich OK ist - ich hätte mir trotzdem etwas "kultistentypischeres" (falls es so etwas gibt) gewünscht.

[Der Läuterer]

Ich bin zugegebenermassen recht begeisterungsfähig.
Auch oder gerade, wenn es um solch tolle, neuen Dinge wie Cultos Innombrables geht.
Und ich bin in diesen Dingen ein Gunslinger mit dem Portemonnaie. Niemand zieht schneller...

Doch bei nochmaligem Nachdenken, stellt sich die Frage nach dem WIESO?

Selbst wenn Cultos Innombrables so toll ist wie erhofft, wieso braucht man ein neues Regelwerk oder Supplement, um eine Gruppe von Kultisten zu spielen?

Egal, ob die Chars als Kultisten nun gut oder böse sind, hat man im jeweiligen System - welcher Crunch auch immer bespielt wird - doch alles was man braucht.

Ob Cthugha nun von einem Feuerwehrmann gehuldigt wird, oder Dagon von einem Goldfisch-Züchter ist dabei doch Banane.

[alexandro]

Was in den meisten Systemen fehlt, ist ein Abhärtungsgrad gegen den Mythos. In CoC, RoC und ToC droht dem Charakter jedesmal Stabilitätsverlust, wenn er es mit den Geschöpfen des Mythos zu tun bekommt, oder Magie anwendet. Das ist natürlich blöd für Kultisten, welche - im Gegensatz zu normalen Charakteren - vor solchen Wesen und Phänomenen nicht weglaufen, sondern sogar aktiv nach Hinweisen auf diese suchen. Und selbstverständlich sind magische Rituale ein wichtiger Aspekt des Kultistendaseins. Nach den normalen Regeln wäre ein solcher Charakter innerhalb kurzer Zeit ein sabbernder Idiot. Natürlich kann man das handwedeln und sagen "Kultisten verlieren keine Stabilität", aber dann fehlt das Gefühl des allmählichen Eintauchens in den Mythos, und wie der Charakter von einem normalen Menschen zu jemanden wird, der immer strangere Dinge als normal betrachtet und vielleicht am Ende nicht einmal mehr als Mensch durchgeht.

Ansonsten hat das System einige Regeln die zwar nicht neu sind, aber in dieser Zusammenstellung durchaus elegant sind und ihren Zweck erfüllen. U.a. haben auch Organisationen eigene Werte (ähnlich Reign oder den Regeln in Savage Worlds Rippers und Hellfrost), wodurch auch der Kult der Charaktere eine aktive Rolle im Abenteuer spielen kann, und die Charaktere erstmal ein paar Lakaien opfernkundschaften schicken können, statt sich Problemen selbst zu stellen.  Es gibt auch Regeln dafür, wie der Konflikt zwischen diesen Organisationen abgehandelt wird, was den Charakteren erlaubt einen Schattenkrieg mit verfeindeten Kulten (oder, wenn man andere Settings mit rein nimmt, vielleicht mit der Laundry oder Delta Green?) zu führen, denen sie sich niemals allein stellen könnten.

[Der Läuterer]

Sehr zu empfehlen sind in diesem Sinne die Systeme von Unknown Armies bzw. Nemesis.

Diese beiden vertrauen auf 5 bzw. 4 Madness Meters, nach denen die Abhärtungen der Chars gegenüber gewissen Stresssituationen gemessen werden:
Gewalt - Übernatürliches - Hilflosigkeit - Identität - (Einsamkeit).

Das in sein Cthulhu-System zu übernehmen ist sinnvoll und überaus bereichernd.

Das Regelwerk gibt es für umme im Netz.

[alexandro]

Ja, kann man nehmen. Müsste man aber erheblich umarbeiten, damit es für CoC passt, da die Auslöser des Wahnsinns (und die Methoden wie man nicht mehr Teil desselben ist), da doch leicht anders geartet sind. Der Aufwand ist nicht sooo groß, aber einige Leute wollen halt lieber fertige Systeme.

[nobody@home]

Was in den meisten Systemen fehlt, ist ein Abhärtungsgrad gegen den Mythos. In CoC, RoC und ToC droht dem Charakter jedesmal Stabilitätsverlust, wenn er es mit den Geschöpfen des Mythos zu tun bekommt, oder Magie anwendet. Das ist natürlich blöd für Kultisten, welche - im Gegensatz zu normalen Charakteren - vor solchen Wesen und Phänomenen nicht weglaufen, sondern sogar aktiv nach Hinweisen auf diese suchen. Und selbstverständlich sind magische Rituale ein wichtiger Aspekt des Kultistendaseins. Nach den normalen Regeln wäre ein solcher Charakter innerhalb kurzer Zeit ein sabbernder Idiot. Natürlich kann man das handwedeln und sagen "Kultisten verlieren keine Stabilität", aber dann fehlt das Gefühl des allmählichen Eintauchens in den Mythos, und wie der Charakter von einem normalen Menschen zu jemanden wird, der immer strangere Dinge als normal betrachtet und vielleicht am Ende nicht einmal mehr als Mensch durchgeht.

Hm. Ist es bei Call of Cthulhu nicht so, daß eingefleischte (NSC-)Kultanhänger irgendwann halt einfach keine Stabilität mehr haben? Und trotzdem scheint sie das, wenn man wiederum Lovecraft Glauben schenken will, nicht wirklich daran zu hindern, durchaus rational zu handeln und zu planen -- es macht sie allenfalls zu den "Bösen", die den Untergang der heilen Provinzwelt der Protagonisten planen oder sich zumindest nicht mehr an deren Spielregeln gebunden fühlen, und selbst da könnte man noch die Henne-oder-Ei-Frage stellen.

Oder mit anderen Worten: von den CoC-Stabilitätsregeln würde ich mich nicht großartig aufhalten lassen. So ein furchtbar toller Wurf, daß man sie jetzt allein ihrer inhärenten Brillianz überall nachahmen müßte, oder auch nur besonders kanontreu sind die selber nicht.

[KhornedBeef]

Der Vollständigkeit halber: das neue Delta Green hat ein angepasste Form des Madness Meter, inkl. Abhärtung. In den Standardregeln ist die Abhärtung gegen Unnatürliches nicht vorgesehen, könnte man aber mechanisch analog behandeln. Evtl. müsste man ein Anpassung machen, damit fanatische Kultisten eine höhere Chance bekommen, abzuhärten, bevor sie alle Stabilität verlieren.

[Ucalegon]

Statt UK würde ich eher zu Soth - a game of cultists vs. investigators greifen.

Hat auch ein paar coole Mechaniken, von denen man sicher das ein oder andere klauen kann. Beispiel:

On the top left of your character sheets,
you have a score called Clarity. Clarity
measures how difficult it is for your cultist
to seem like a normal person. Having a
high Clarity score means it's more likely
your cultist will reveal something about
Soth to the people outside your cult.

Your Clarity score doesn't have any
impact on the way you portray your
cultist. A higher score doesn't mean you
have to make them act more 'insane'. The
Mask of Sanity rules on your character
sheet will take care of that (and I'll explain
those more fully, later).

Für Kultmitglieder mit traditionellen Regeln würde ich das neue DG benutzen, allerdings ohne KhornedBeefs Anpassung  . Damit geht das Folgende wunderbar - ist ja schließlich auch das, was die CoC SAN Regeln darstellen sollen:

wie der Charakter von einem normalen Menschen zu jemanden wird, der immer strangere Dinge als normal betrachtet und vielleicht am Ende nicht einmal mehr als Mensch durchgeht.

und der nebenbei noch die wichtigen Menschen in seinem Leben mit in den Abgrund reißt, wäre für DG hinzuzufügen.

Eine Regel aus DG, die man wiederum gut benutzen könnte ohne Kultmitglieder zu besonderen Wesen zu machen, für die die normalen SAN-Regeln nicht gelten, ist die DG-Special Bond Regelung. Sähe umgeschrieben etwa so aus: Immer wenn einem Kultmitglied etwas Schlimmes passiert (SAN-Verlust, Verletzung/Tod, evtl. könnte man für einen Kult sowas wie ein insane insight noch dazunehmen), steigen die Bonds mit den anderen Kultmitgliedern, während alle Bonds außerhalb des Kults sinken.

[KhornedBeef]

[...]
und der nebenbei noch die wichtigen Menschen in seinem Leben mit in den Abgrund reißt, wäre für DG hinzuzufügen.

Bonds, fast vergessen... das hat Potential für so eine Art "Breaking Bad" mit Tentakeln statt Drogen.

[Ucalegon]

Bonds, fast vergessen... das hat Potential für so eine Art "Breaking Bad" mit Tentakeln statt Drogen.

Yup. Das neue DG. Lustigerweise bezieht sich auch Soth direkt darauf:

Soth is a mix between Breaking Bad and the stories of H.P. Lovecraft.

[KhornedBeef]

Yup. Das neue DG. Lustigerweise bezieht sich auch Soth direkt darauf:

[alexandro]

Hm. Ist es bei Call of Cthulhu nicht so, daß eingefleischte (NSC-)Kultanhänger irgendwann halt einfach keine Stabilität mehr haben? Und trotzdem scheint sie das, wenn man wiederum Lovecraft Glauben schenken will, nicht wirklich daran zu hindern, durchaus rational zu handeln und zu planen

Sie haben mindestens 5 Geistesstörungen, welche sie nicht loswerden können. Das ist, denke ich, nicht gerade einfach auszuspielen. Außerdem sollen die Kultisten ja abgehärtet gegen die Schrecken sein, nicht immun. Nur weil sie regelmäßig mit Tiefen Wesen ins selbe Schwimmbad gehen, heißt dass nicht dass der Anblick von Cthullhu sie kalt lässt. 

Immer wenn einem Kultmitglied etwas Schlimmes passiert (SAN-Verlust, Verletzung/Tod, evtl. könnte man für einen Kult sowas wie ein insane insight noch dazunehmen), steigen die Bonds mit den anderen Kultmitgliedern, während alle Bonds außerhalb des Kults sinken.

Kann man so machen. Ich bevorzuge trotzdem die Methode aus UK (den Kultisten muss nichts schlimmes passieren, sie müssen lediglich Wissen über den Mythos anhäufen).

[D. M_Athair]

[...] wieso braucht man ein neues Regelwerk oder Supplement, um eine Gruppe von Kultisten zu spielen?

Warum gibt es neben Call of Cthulhu (was im Prinzip RuneQuest/BRP ist) noch:

The Cthulhu Hack (The Black Hack)
Cthulhu d20 (d20)
tremulus (powerd by the apocalyse)
Mythos World  (powerd by the apocalyse)
Trail of Cthulhu (Gumshoe)
Shadows of Cthulhu (True 20)
Realms of Crawling Chaos (Labyrinth Lord)
Realms of Cthulhu (Savage Worlds)
Cthulhu Dark
Wraethulhu
In Strange Aeons: Lovecraftian Numenera (Cypher System)
Dark Streets (Renaissance)
Achtung Cthulhu (FATE, CoC, SW)
Cthulhu in Space [und andere Cthulhu-Settings von Starbright Illustrations] (FATE)
The Laundry (BRP)
CthulhuTech
The Void
Call of Catthulu
Delta Green (CoC)
Dark Aeons: The Atlantean Chronicles
Glimpse the Beyond (Myriad-Engine)
Quantum Black (Ubiquity) - da ist der Mythos wohl eher optional
Macabre Tales
Adventures Into Darkness  (Hero System)
The Outer Presence (modified Crimson Dragon Slayer)
Cthulhu Abides
Svenska kulter – rollspelet
Eldritch Skies (Cimematic Unisystem, SW)
Soth: a game of cultists vs investigators
Colonial Gothic: Lovecraft (Colonial Gothic)
Lovecraft Fantasy Gaming Toolkit (Pathfinder)
Black Books: Tomes of the Outer Dark (Swords & Wizardry?)

... kurz: Es gibt - angesicht der Tatsache, dass Cthulhu - wie D&D-Fantasy - ein eigenes Genre geworden ist - schon jede Menge Regel- und Settingbücher. Warum sollte gerade cultos innombrables ... das ja von der Spielprämisse her doch einiges anders macht, auf ein dir bekanntes Regelwerk zurückgreifen?

[Ucalegon]

Delta Green (CoC)

Schöne Liste, aber nitpick: Das neue DG ist kein CoC sourcebook mehr, d.h. da könnte man nochmal unterscheiden. 

[Ucalegon]

Kann man so machen. Ich bevorzuge trotzdem die Methode aus UK (den Kultisten muss nichts schlimmes passieren, sie müssen lediglich Wissen über den Mythos anhäufen).

Das klingt jetzt wiederum ganz interessant auf dem Hintergrund deiner Kritik oben. D.h. die Kultmitglieder in UK haben sowas wie ein soziales Netz/Beziehungen?

[alexandro]

Das klingt jetzt wiederum ganz interessant auf dem Hintergrund deiner Kritik oben. D.h. die Kultmitglieder in UK haben sowas wie ein soziales Netz/Beziehungen?

In gewisser Weise. Der Kult hat Attribute (Ressourcen/Einfluss/Kenntnisse/Mitgliederzahl) und es gibt einige Ideen dazu, wie er organisiert sein kann (was man mit Aspekten abbildet, oder auch nicht). Insofern sind die Kultmitglieder organisiert, und haben ein soziales Netz. Man kann auch Kontakte außerhalb des Kultes haben, wenn man einen Dramapunkt ausgibt (aber das ist eher wischiwaschi mit "wenn der SL nichts dagegen hat" geregelt).

Mit der beschriebenen "Abhärtung" hat das allerdings nichts zu tun, das ist ein komplett unabhängiges System (auch wenn ich mir als Hausregel vorstellen könnte, die "Kenntnisse" des Kultes in die Abhärtung aller seiner Mitglieder einzurechnen).

[Teylen]

Selbst wenn Cultos Innombrables so toll ist wie erhofft, wieso braucht man ein neues Regelwerk oder Supplement, um eine Gruppe von Kultisten zu spielen?

Mögliche Gründe:
-) Man mag die Artworks. Die ein etwas positiveres Spielerlebnis als "black Grim-Dark" kommunizieren.
-) Man interessiert sich für alternative Regeln. Eventuell mag man gar das BRP artige CoC mit hunderten Fertigkeiten nicht.
-) Man möchte Kultisten spielen. Hat jedoch keine Ambitionen ein bestehendes RPG umzubiegen.
-) Man interessiert sich für fremdsprachige, nicht-englische Rollenspiele

Das sind zumindest meine Gründe ^_^

[Achamanian]

Klingt jedenfalls insgesamt spannend, und ich bin immer froh, wenn es mal eine RSP-Übersetzung aus einer anderen Sprache als dem Englischen gibt.

[Der Läuterer]

Ja. Wirklich eine beeindruckende Liste. Und sooo lang, dass es schon wieder abschreckend ist. In jedem Fall gibt es dafür Fleisspunkte.
Es geht nicht darum, den Neuerscheinungen ihre Lebensberechtigung abzusprechen. Jedes wird irgendwo seinen speziellen Focus haben. Dennoch, so langsam wird der Crunch unübersichtlich. Irgendwann hat man sich doch mal auf ein Regelwerk eingeschossen, das man präferiert und nicht mehr ständig zw. den Systemen hin und her flattert, wie Watte im Wind...

[Achamanian]

Ja. Wirklich eine beeindruckende Liste. Und sooo lang, dass es schon wieder abschreckend ist. In jedem Fall gibt es dafür Fleisspunkte.
Es geht nicht darum, den Neuerscheinungen ihre Lebensberechtigung abzusprechen. Jedes wird irgendwo seinen speziellen Focus haben. Dennoch, so langsam wird der Crunch unübersichtlich. Irgendwann hat man sich doch mal auf ein Regelwerk eingeschossen, das man präferiert und nicht mehr ständig zw. den Systemen hin und her flattert, wie Watte im Wind...

Ich interessiere mich eigentlich immer für neue Systeme, wenn der Ansatz interessant ist, und wähle mein System auch gerne danach aus, in welche Richtung das Spiel atmosphärisch/inhaltlich gehen soll. System Matters halt. Hat sich für mich noch immer bewahrheitet. Und wer "sein" System schon gefunden hat, muss sich ja nicht beeindrucken lassen von der Fülle an Alternativen.

Gerade beim Cthulhu-Mythos gibt es so viele mögliche Zugänge - das ist schon ein guter Grund für die Masse an Systemen.

[Teylen]

Mitunter reicht schon ein oder zwei Punkte aus der Liste.
Allgemein interessiere ich mich irgendwie schon für Neuerscheinungen, deshalb mache ich ja auch Kickstarter Übersichten und habe etwas über 140 Projekte entdeckt. Wobei ich nun auch nicht alles haben muss.
Was den Crunch angeht ist es in diesem Fall ja erstmal nur ein einziges Regelwerk und scheinbar kein Crunch Gigant wie WoD, DSA oder D&D. ^_^

[Bluecaspar]

Gibt es denn inzwischen einen Veröffentlichungstermin für die deutsche Ausgabe? Ich weiß nur von irgendwann 2017.

[alexandro]

Das Regelwerk ist derzeit im (offensichtlich schon gut fortgeschrittenen) Lektorat und alles deutet auf eine Veröffentlichung zur SPIEL hin.

[Der Rote Baron]

Das lohnt sich der alljährliche Pilgergang ja schon! 

[SirRupert]

Ich hab heute Morgen mal ein paar Worte zum deutschen Cultos Innombrables auf Obskures.de gesehen. Ich denke das passt gut hier in den Thread:
http://obskures.de/2017/cultos-innombrables-unaussprechliche-kulte-vorschau/

[Der Läuterer]

Damit man weiss, wohin die Reise bei UK geht, findet man reichlich Chars hier...
http://watermark.drivethrurpg.com/pdf_previews/205650-sample.pdf
Wer des Spanisch nicht so firm ist, Bilder sagen mehr als tausend Worte.

[Bluecaspar]

Na bis zur Spiel ist ja noch nichts erschienen. Wurde ansonsten ein anderer Veröffentlichungstermin erwähnt?

[Tom]

Nein. Ich hoffe aber bald etwas darüber sagen zu können.

[Supersöldner]

wie viel Kulte wird es den ungefähr beschreiben ? und wie unterschiedlich sind sie ?

[Bluecaspar]

Inzwischen ist die Spiel ja schon rum und bisher wurde noch nichts veröffentlicht. Gibt es denn irgendwelche Infos, wann stattdessen mit einer Veröffentlichung gerechnet werden kann?

[alexandro]

Leider nein. Im Veröffentlichungsplan von Truant steht da bisher noch nichts zu.

@Supersöldner
Insgesamt sind 14 Beispielkulte enthalten, ebenso wie eine umfangreiche Anleitung zum kreieren eigener. Ein paar der interessantesten:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Die White-Familie: eine Familie von inzestiösen Hinterwäldlern
Die Schüler van Weydens: Sammler von Kunst mit Mythosbezug
Das Haus des Hungers: Klassische Sekte, unter dem Deckmantel der Armenspeisung/Obdachlosenhilfe
Experimentalkolleg Chaosmetaphysik: Wissenschaftler, die versuchen die klassischen Naturgesetze zu revolutionieren
Arkane Gemeinschaft von Ulthar: Im Grunde die MMOler der Traumlande. 
Bund der Wiederkehr: Illuminatu-mäßiger Kult innerhalb des US-Geheimdienstes, mit Unterstützung aus der Zukunft
Circus Magnificus: ein Wanderzirkus
Rettet die Erde!: Eine Hippiegruppe, welche die Mythoskreaturen für gutartige Naturgeister hält (bzw. in den höheren Chargen der Meinung sind, dass die Menschheit von der Erde getilgt werden sollte, damit die Natur einen Neustart bekommt).
Die Red Hook-Gang: Eine kriminelle Straßenbande, welche einer Gottheit des Schmerzes huldigt.

Wie man sehen kann, gibt es da schon recht viel Abwechslung.

Kulte  vergeuden ja ihr Leben damit fremdartige Götter an zu beten statt zu versuchen selbst zu Mächtigen Dämonen/Götter/Geistern/ auf zu steigen die in der Endlosen Dunkelheit lauern .     Aber wenn man das ändert sollte man das wahrscheinlich nicht mit Cthulhu bespielen .  mh..... .

[Scimi]

Kulte  vergeuden ja ihr Leben damit fremdartige Götter an zu beten statt zu versuchen selbst zu Mächtigen Dämonen/Götter/Geistern/ auf zu steigen die in der Endlosen Dunkelheit lauern .     Aber wenn man das ändert sollte man das wahrscheinlich nicht mit Cthulhu bespielen .  mh..... .

Wie soll das mit dem Aufsteigen gehen? Im Prinzip sind Mythoswesen und -"götter" eine andere, weit überlegene Spezies. Was könnte eine Milbe in ihrem kleinen Milbendasein schon tun, um ein Mensch zu werden?

[Supersöldner]

ebnend  darum sollt man das wohl nicht mit Cthulhu bespielen.    Aber die Idee gefällt mir trotzdem .   

[alexandro]

Zumindest liefern die Götter/Großen Alten Möglichkeiten, den Kultisten über 99,9% der Menschheit zu erheben. Für einige Menschen könnte das schon attraktiv sein, selbst wenn sie dadurch nicht gleichrangig mit Chtulhu werden.

[SirRupert]

Man kann ja durchaus einen Charakter spielen, der sich in den Dienst irgendeines Mythos-Wesens stellt um diesem zu "neuem Glanz" zu verhelfen und das ganz ohne sich in irgend einer Art selbst dadurch erheben zu wollen.
Dieser könnte dann durch die Missachtung seines Angebeteten 'Geistige Stabilität' verlieren

Einige der Artworks die Der Läuterer verlinked hat, weisen ja schon auf Charaktere hin, die eher nach dem Motto "Die Stimmen in meinem Kopf befehlen mir das" funktionieren

Damit man weiss, wohin die Reise bei UK geht, findet man reichlich Chars hier...
http://watermark.drivethrurpg.com/pdf_previews/205650-sample.pdf
Wer des Spanisch nicht so firm ist, Bilder sagen mehr als tausend Worte.

[alexandro]

Eher nicht.

Die Beschreibungen sind eher rationale Persönlichkeiten. Gut, Jason Scott White und Sasha Slatkovic sind klar Psychopathen, aber sie wissen genau was sie tun und tun das aus eigenem Antrieb und nicht wegen irgendwelchen Stimmen im Kopf.

[SirRupert]

Verdammt, vielleicht sollte ich doch mal spanisch lernen 
Was ist denn der Clou bei Jolene Barrows, Amanda und Malachia White?

[alexandro]

Sorry, hatte mir den Link nicht angeschaut. Das ist nicht das Regelwerk, sondern ein Abenteuer (und die enthaltenen Charaktere sind NSCs).

Hier gibt es Auszüge aus dem Grundregelwerk (und Beispiel-SC). Die sehen dann doch deutlich anders aus.

[SirRupert]

Ah, es ist dann sicher auch kein Zufall, dass der gute Jason Scott White so viele Namensvettern im Abenteuer hat
Aber wenn ich ehrlich bin hätte ich schon erwartet, dass man bei Cultos Innombrables sowohl Charaktere spielen kann, die mir voller Berechnung den Kontakt zu Mythos-Wesen suchen um sich selber zu bereichern, als auch welche die durch "Wahnsinn" sich dazu genötigt fühlen.

[alexandro]

Die Whites sind

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

eine inzestiöse Hintwäldler-Sippe, welche eine Mythos-Kreatur anbetet. Jason Scott hat sich aus deren Einfluss befreien können (leidet aber noch an den Nachwirkungen).

als auch welche die durch "Wahnsinn" sich dazu genötigt fühlen.

Anfangs nicht. Der Wahnsinn kommt später.

[Bluecaspar]

Ah, scheint sich doch noch was zu tun und eine Veröffentlichung liegt gar nicht mal mehr so fern:
https://truant.com/werkstattbereicht-%E2%80%A2-verlagsupdate-januar-2018

[Tegres]

Es ist nicht tot, was ewig liegt 

Maerz 2018 ist ja nun schon lange rum. Gab es weitere Infos bezueglich des Veroeffentlichungszeitraums?

[Tom]

Mai 2019 hab ich letzthin vernommen. Mehr wenn mir Mario mehr sagt.

[Tegres]

Warum wurde das denn immer wieder verschoben? 2017 wurde doch bereits am Lektorat gewerkelt, wenn ich mich recht erinnere.

[Alexandro]

Ich vermute mal (und das ist reine Spekulation, ich habe da nicht mehr Einblicke, als ihr) die Arbeit an den Lizenzprodukten für Mittelerde und Witcher hatte erstmal Priorität.