Thema: [Erzählt mir von ...] Firefly (dem Boardgame)

[Greifenklaue]

... das steht nämlich auf der To Do-Liste.

Neben Spielerfahrung würde mich auch ein kurzer Hinweis zur Zeit freuen!

[wild dice]

im Grunde ein "Spiel des Lebens" aber ohne würfeln.
Ohne das Firefly Thema ziemlich belanglos. Fliege von A nach B und erfülle Aufträge.

[Dreamdealer]

Das deckt sich mit meinem Testspiel auf der SPIEL, habe aber gehört, dass durch die Erweiterungen es etwas besser geworden sein soll.

[wild dice]

Das deckt sich mit meinem Testspiel auf der SPIEL, habe aber gehört, dass durch die Erweiterungen es etwas besser geworden sein soll.

Mit Erweiterung haben wir noch nicht gespielt. Meine Kritik hört sich vielleicht etwas hart an, weil das Spiel trotzdem durchaus Spaß macht. Das liegt aber daran, dass man sich im Firefly Universum durch das Spiel zu Hause fühlt. Die Mechaniken bleiben trotzdem langweilig.

Vielleicht kann Jemand was zur Erweiterung sagen?

[Aurean]

Na denn will ich mich mal auslassen. Gleich mal zuerst ich kann nur etwas zu den ersten 3 Erweiterungen sagen, danach sind wir ausgestiegen und haben das Spiel gebraucht verkauft weil bei aller Liebe zum Firefly Universum das Spiel einfach nur schrecklich langweilig war.

Grundspiel:
Kurz gesagt jeder fliegt kreuz und quer im All herum und versucht Aufträge abzuhandeln. Das Fliegen findet durch Karten statt die man in immer dann zieht wenn ein neues Feld betreten wird. Dort können dann Ereignisse Eintreten oder man kann einfach weiterfliegen. Da die meisten der Ereignisse optional sind und man auch einfach daran vorbeifliegen kann passiert nur selten etwas. Was auch daran geschuldet ist das die Ereignisse einem zumeist nur Zeit kosten aber kaum etwas bringen.
Prinzipiell gibt es  2 Arten von Aufträgen. Einmal Fliege zu Planet X und lade Waren oder Passagiere ein und dann zu Planet Y und lade aus. Die zweite Art läuft auf Fliege nach Z und handle eine Anzahl von Aktionskarten ab. Die Aktionskarten bestehen in der Regel aus einem Test auf eine von drei Eigenschaften (Kampfkraft, Wissenschaft oder Soziales) bei der einfach die in der Crew vorhandenen Eigenschaftssymbole zusammengezählt und zu einem Würfelwurf dazugerechnet werden. Ist das Ergebniss gleich oder höher = Erfolg bei niedriger = Misserfolg.
Mit dem Geld kaufst du dier neue Ausrüstung und wirbst neue Crewmitglieder an und irgendwann kannst du die Szenariomission angehen. (läuft im Endeffekt auf die selben tests nur mi9t höheren Schwierigkeiten hinaus) wer als erstes die Szenariomission abgeschlossen hat gewinnt.
Die Crewmitglieder die man anwerben kann kann man grob in drei Stufen einteilen: belanglose Goons die man eigentlich nur dabei hat damit es die erwischt wenn mal einer stirbt, durchschnittliche die ganz nett sind aber nur bedingt etwas bringen und die übermächtige Crew der Serenity. Wer z.Bsp. Zoe, Kaylee und Inara in der Crew hat ist schon so stark aufgestellt das das Spiel eigentlich schon fast entschieden ist. Da alle Crewmitglieder einzigartig sind gibts da halt von Anfang an ein Wettrennen um die starken Charaktere. wer das Glück hat gleich solche als Kaufoption zu bekommen hat einen Riesenvorteil den anderen gegenüber der fast nicht mehr aufgeholt werden kann.
Das Spiel hat einen Reaver Kutter und einen Allianzkreuzer die von den jeweils nicht am Zug befindlichen Spielern bewegt werden wenn eine Entsprechende Karte gezogen wird. Am Anfang des Spiels können zumindest die Reaver noch einen schweren Effekt haben und einen Spieler bitter zurückwerfen, aber im Verlauf des Spiels wird selbst das immer unwahrscheinlicher. Davon abgesehen das sich die NPC-Schiffe auf dem riesigen Spielplan einfach verlieren und ohnehin nur in Aussnahmefällen mal gefährlich werden können.


Diving Atmo Erweiterung:
Kurz gesagt eine kleine kartenerweiterung mit neuen Crewmitgliedern und Ausrüstungsgegenständen. Das Grundlegende Spielprinzip bleibt unverändert. Die Crew der Serenity aus dem Grundspiel ist aber nach wie vor Goldstandart.


Pirates & Bounty Hunters Erweiterung:
Die Erweiterung bringt zum einen 2 neue Schiffstypen einen langsammen Frachter mit viel Laderaum und ein schnelles Enterboot mit stark eingeschränkter Ladekapazität, ein paar neue Personen und Gegenstände und einige neue Missionen. Das wirklich neue sind die Piraten/Enteraufträge die man jetzt bekommen kann wo es das Ziel ist einen Mitspieler abzufangen und diesen auszuplündern. Was in der Theorie noch danach klingt als würde das Spiel jetzt die fehlende Interaktion mit den anderen Spielern nachträglich einbauen ist nur ein Trugschluss. Die Enteraktionen sind so umständlich und an so viele Vorbedingungen geknüpft das jeder weiterhin eher zu den normalen Lieferaufträgen greift weli man unterm Strich in der Zeit in der man 1x Entern geht 3 Frachtjobs abschliessen kann und bei diesen auch noch eine sichere fixe Bezahlung hat.


Blue Sun Erweiterung:
Als erstes wird das ohnehin schon zu große Spielbrett nochmal um gut 30% erweitert. Ein neues Planetensystem mit Auftraggebern und Handelsposten kommt dazu. Bei den Missionen gibt es jetzt die Möglichkeit Extrajobs an einen bestehenden Auftrag anzuhängen um Boni zu erhalten.
Bsp. statt bisher bringe 3 Fracht von x nach Y kann man jetzt noch die Extrakarte dazupacken und ziehe 1 Aktionskarte. für +xxx Geld.
Die Reaver wurden auf 3 Schiffe aufgestockt und sowohl reaver als auch Allianz hinterlasen jetzt Marker in jedem Sektor in dem sie mal waren, die die Chance darstellen das sie plötzlich wieder dort auftauchen. Das macht zwar die Mechanik mit den NPC Schiffen wieder etwas interessanter aber unter dem Strich läuft es eigentlich nur auf ein setzte einmal aus hinaus.
Die Grundlegende Spielweise ändert sich dadurch nicht.


Unser Fazit war das das Spiel zwar nett gemacht ist aber an einigen entscheidenden Punkten krankt.
1. Kaum Interaktion untereinander. Jeder spielt vor sich hin und fliegt seine Jobs ab.
2. Einige wenige must-have-Gamebreaker-Charaktere bei denen das Glück sie zu bekommen das Spiel eigentlich fast vorzeitig entscheidet.
3. Viel zu viele Kartenstapel aufzubauen und zu Platzraubend. Mit den drei Erweiterungen die wir hatten hatten wir eine ähnliche Aufbauzeit und Platzbedarf wie bei Arkham Horror mit allen Erweiterungen.
4. Viel zu lange Spieldauer. Bei einem normalen Szenario und drei Spielern waren wir ca 3-4 Std. am spielen. Bei 6 Spielern war ein ganzer Nachmittag + Abend weg.
Ich persönlich liebe die Serie und das Verse aber das Spiel konnte mich leider nicht überzeugen. Als wir dann gesehen haben das die nächste Erweiterung den überdimensionierten Spielplan nochmals erweitern sollte  haben wir die Notbremse gezogen.

Hoffe meine persönlichen Eindrücke helfen dir jetzt weiter.

[Noshrok Grimskull]

Stimme zu, das es eigentlich ein gemütliches (und belangloses) "Fliege von A nach B" Spiel ist, aber trotzdem macht es Laune.
Es gibt mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Siegbedingungen, aber wir haben schon des öfteren fröhlich vor uns hin gespielt nur um dann irgendwann festzustellen daß man ja auch gewinnen kann.
Je nach dem welche Crew man hat, wie man sein Schiff ausbaut, welche Ausrüstung man kauft (bzw. sich leisten kann!) und welche Begegnungen, Aufträge oder Misbehave-Karten man hat/zieht können sich ganz wirre Stories entwickeln.

Zu den Erweiterungen sei gesagt: Zunächst einmal gibt es mehr von dem was man schon im Grundspiel hat: Mehr Aufträge, mehr Crew, mehr Ausrüstung... Gerade die Mini-Erweiterung Breaking Atmo ist da jetzt nicht so super-ergiebig was neues Material angeht, aber mehr Altbewährtes ist ja auch immer gut.

Mit Pirates & Bounty Hunters gibt es 2 neue Schiffe, die komplett anders sind als die Standard-Fireflies aus der Grundbox. Der Interceptor ist schnell, hat aber kaum Platz für Crew oder Ladung während der große Frachter Platz ohne Ende hat aber eben sehr langsam ist. Je nach Vorliebe kann man da aber gut mit spielen.
Außerdem gibt es noch die Kopfgeld-Aufträge, mit denen man gezielt Jagd auf Crewmitglieder machen kann (und gut Geld verdienen kann!) und die Möglichkeit andere Spieler zu überfallen und zu entern (über Jobs).

Die beiden großen Erweiterungen (Blue Sun und Kalidasa) vergrößern jeweils das Spielfeld, bringen neue Auftraggeber und neue Planeten mit neuer (und z.T. sehr nützlicher) Ausrüstung. Auch gibt es ein weiteres Deck für Full Burn Bewegungen im Reaver Space.
Mit Blue Sun gibt es außerdem 2 zusätzliche Reaver und neue Bewegungsregeln für Reaver und Alliance, was meiner Meinung nach das Ganze sehr aufwertet. Und man kann nach Miranda fliegen... Nicht ungefährlich, aber wenn man heil rauskommt kann das sehr ergiebig sein.

Die Artful Dodger (das Promo-Schiff) ist eine leicht abgewandelte Firefly. Nett, aber muss man nicht haben. (Ist aber ein schöner Bonus wenn man einen neuen Mitspieler hat und ihm/ihr damit den Einstieg etwas erleichtert.)

Und die 2 Schiffserweiterungen sind nicht zwingend notwendig, aber schon irgendwie cool. Wenn man eines dieser Schiffe wählt kann man von seinem Startkapital direkt Geld ausgeben um bestimmte Verbesserungen am Schiff durchzuführen - das kann von Vorteil sein.

Und die einzelnen Promokarten (Big Damn Heroes, Mal's Pretty Floral Bonnet, Wash's Dinosaur...) ... muss jeder selbst wissen. Spielentscheidend sind sie nicht (naja, die Big Damn Heroes vielleicht doch).

[Chiungalla]

Hab es einmal gespielt. War nicht weiter schlimm, aber auch nicht wirklich herausragend. Da es mittlerweile viele viele bessere Spiele gibt (und Lebenszeit nunmal begrenzt ist) würde ich es wohl nicht noch einmal spielen, hat aber bei mir jetzt auch keinen unmittelbaren Leidensdruck hervorgerufen.