Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen

AiN - Off Topic

<< < (204/208) > >>

Puklat:
Hallo,
Joran, ich kann das sehr gut verstehen und auch bekräftigen, was du schreibst.

Gerade die von unserer Seite oft geäußerte Verwirrung und Unklarheit was wichtig ist, wo man weitermachen kann, wo man weitermachen sollte und die Fülle an Möglichkeiten etwas zu untersuchen (ohne die nötige Zeit), war echt anstrengend und z.T. (zumindest für mich) Motivationsschädigend. Ich saß so manches mal da und dachte mir " ich weiß gar nicht wo es lang gehen soll und es so viel passiert bei so wenig Zeit und an manches erinnere ich mich schon gar nicht mehr. Schreibe ich jetzt was? Aber wenn ja, was? Und sollte ich nicht vorher besser nochmal nachschauen, was vorher so passiert ist? ICh habe aber nur 30 Minuten für den Beitrag, auf den alle schon warten. Hmm... da schreibe ich mal los."
Von Vorteil ist hier, dass Joran (ist das dem Beruf geschuldet? ;)) sehr schön deutlich herausgearbeitet hat, was ich dann beim "ich schreibe lieber, bevor wir noch länger warten müssen und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich dann eher weiß wo und was wir untersuchen sollten und wo es "wetiergeht"" vergessen habe. Das war sehr hilfreich von Joran.
Das spricht für mich aber auch gegen Nebenplots. Gerne etwas Fluff und Flair und kurze Sidequests und Episoden, aber wenn wir uns drohen darin zu verheddern, dann bitte nicht noch mehr und die bestehenden am besten abkürzen, bis wir wieder auf der richtigen Spur sind.
Das erhöht, meiner Einschätzung nach, den Spielfluss und die Motivation der Spieler. Ich hoffe, dass du als SL damit auch was anfangen kannst.


Aber Läuterer, wie war es denn für dich zu sehen, wie unsere SCs ratlos herumtapsen und vermutlich nirgends auch nur annähernd in die Richtung eines "guten" Endes gekommen sind?


Was die Entmystifizierung angeht, sehe ich da eigentlich wenig Probleme. Man muss ja nicht erklären, dass alles nur fauler Budenzauber war und jeden kleinen Trick und Kniff verraten. Aber hier und da etwas zu erklären oder grob zu skizzieren wie der Ablauf eigentlich war, relativiert ggf. das Gefühl des persönlichen Scheiterns, das die Spieler erleben. Oder rückt es zumindest in ein anderes Licht.

Aber wie Joran es schon schreibt, ist das Scheitern des Charakters auch ein gefühltes Scheitern des Spielers, auch wenn ich den Punkt schon vor Monaten versucht habe abzuhaken. Da habe ich mir gedacht, dass ich das nun einfach weiter spiele, auch wenn ich keine Ahnung habe, was Ove (und ich) tun SOLLTEN, da ich keine Ahnung hatte  in welche Richtung der Plot geht. Allerdings hinterließ das noch viel mehr das Gefühl getrieben zu sein und wenig Einfluss auf den Ausgang der Geschichte zu haben. Dank God-Modding konnte man die Geschichte beeinflussen, deren Ende aber nicht. Ich wollte zumindest nicht schreiben "Ove löst das Rätsel und rettet die Welt." das wäre mir zu billig gewesen. ;)

Auch hier muss ich wieder erstmal schließen.
Bis demnächst.

Joran:
Ja, so ist das. Wir sind wieder einmal einer Meinung, Puklat!  :D

Aber dennoch hatte ich absolut meinen Spaß, das will ich noch einmal hervorheben. Es gab wieder tolle Momente.

Es geht mehr darum, dass man sich das Leben m.E. unnötig schwer macht. Dadurch, dass es uns nie wirklich gelingt, den Hauptplot zu erfassen, erhalten wir verwirrten Spieler eine Aneinanderreihung von teilweise sehr spannenden Momenten, aber leider keine Geschichte, die diese Momente miteinander verbindet. Die Beschränkung auf nur einen Plot und mehr Input stelle ich mir sehr hilfreich und motivationsfördernd vor. Das ist allerdings meine ganz subjektive Sicht.

Der Läuterer:

--- Zitat von: Puklat am 28.08.2017 | 17:10 ---Aber Läuterer, wie war es denn für dich zu sehen, wie unsere SCs ratlos herumtapsen und vermutlich nirgends auch nur annähernd in die Richtung eines "guten" Endes gekommen sind?
--- Ende Zitat ---
Für mich war es mitunter anstrengend - dennoch hat es viel Spass gemacht.

Ich denke, wir müssten mehr OT kommunizieren. Und ich sollte Euch in einigen Situationen mehr an die Hand nehmen und in die richtige Richtung schubsen.
Das Thema Sandbox ist für mich abgehakt. Zu gross und zu vielschichtig. Vieles zu entdecken, aber auch zahlloses, das vom Weg ablenkt.

Es ist aber mitunter auch gar nicht so einfach.
Denken wir an die Hand und die Abreise nach Irland.
Das zu lenken ist schwer, besonders wenn alle Warnungen in den Wind geschlagen werden und ich nicht überregulierend einzugreifen gedenke.
Da gilt es dann zu improvisieren. Und ich habe häufig versucht, Eure Ideen mit einzubeziehen.

Der Läuterer:
Noch eine Kleinigkeit...

Ove hatte im Telefonat mit Matilde den absolut richtigen Riecher.
"Der Knüller ist... es gibt eine Verbindung zwischen Gavigan und allem anderen... Eine Edith Gavigan aus Cambridge war Teil der Expeditionen." Ich blättere eine Seite weiter. Und sehe erleichtert, dass ich für Ankor doch eine Jahreszahl aufgeschrieben habe.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Edith und Edward Gavigan hatten tatsächlich eine Verbindung. Sie waren ein und dieselbe Person.

Joran:
Ui!!! Dein Spoiler haut mich von den Socken. Wie geht das denn? Jedenfalls hätte wir das kaum ahnen können. Eine Verbindung war ganz klar, aber DAS überrascht mich jetzt doch.


Die Ortswechsel von Matilde und Clive (von London nach Irland) und später noch einmal von Ove (von Schweden nach Irland) waren ganz bestimmt unglücklich für Dich als SL. Das sehe ich auch so. Das hing im Ergebnis immer mit dem Abgang von Spielern zusammen. Und die Reduzierung auf zwei Spieler mag auch einiges in Deiner Planung über den Haufen geworfen zu haben. Das ist ein echtes Problem von Forenrunden, bei denen die Spielerfluktuation mir extrem hoch zu sein scheint. Offenbar besteht da wenig Verantwortungsgefühl. Auch darum ist es vielleicht gar nicht schlecht wenn Puklat und ich ein Abenteuer überspringe, damit neue Spieler sich festigen können, ohne sich von unserem Spiel an den Rand gedrängt zu fühlen?


Den von Dir angesprochenen Hinweis von Ove hatte ich wohl verinnerlicht, aber ich sehe nicht, wie uns das weitergeholfen hätte? Was haben wir versäumt?

Wir konnten zu Gavigan ja keinen Kontakt mehr aufnehmen. Uns wurde nicht mehr geöffnet, ans Telefon ging auch niemand mehr, der Ansatz, über das Dach der Detektei Zutritt oder Einsicht zu erlangen waren auch erfolglos. Und wir waren damals ständigen Angriffen ausgesetzt (Angriff im Auktionshaus, Angriff des "Mönchs" auf Hartmut, Taxifahrt, Änderungsschneiderei, Angriff auf Kristine, bedrohlich auch die "Visionen" von Matilde auf der Fahrt zum Krankenhaus, Angriff auf Matilde im Krankenhaus-WC, Angriff auf Cainnech in der Eingangshalle des Krankenhauses, Hotelbrand, Scharfschütze ...), wussten überhaupt nicht, wer unser Gegner war und warum, konnten weder Elisa noch Cainnech trotz Bemühungen schützen und waren somit auf der Flucht. Rückhalt in London hatten wir auch keinen: Hartmut war fort, Kilmister nicht wirklich effektiv, selbst die Polizei war unser Gegner, die anderen Besucher der Auktion wirkten auch eher feindselig.


Sag mal: An welche Warnungen denkst Du denn gerade konkret? Eigentlich waren wir doch - bis auf den Stall - immer extrem vorsichtig ... schon zu vorsichtig für Deinen Geschmack (siehe Fassadenkletterei im Hotel). Ich hatte jedenfalls immer das Gefühl, Du hättest gerne mehr PULP von uns gesehen. Den habe ich im Stall dann gegeben!  :P

Bestimmt haben wir auch Warnungen im OFF von Dir in den Wind geschlagen. Da hast Du sicher recht. Du hast im Zusammenhang mit dem Stall irgendwann noch einmal eindringlich nachgefragt, ob wir das so machen wollen, wenn ich mich recht erinnere. Und auch schon vor der Witwe, ob wir keine Waffen mitnehmen wollen, meine ich mich zu erinnern. Aber was blieb uns denn übrig? Wieder unverrichteter Dinge abziehen, ohne irgendetwas herausgefunden zu haben, was uns hätte weiterbringen können? Dazu hatte ich in dem Moment keine Lust. Clive konnte ja nun schlecht in Waffen oder mit einer mysteriösen Afrikanerin durch sein Heimatdorf zu einem Kondulenzbesuch laufen und auf Dorfbewohner schießen, die er seit Jahrzehnten kennt. Aus Spielersicht hätte ich vielleicht anders agieren sollen, aber dann hätte ich Clives Wesen schon sehr verändern müssen.

Falls es IT wohlwollende Warnungen gegeben haben sollte, die wir missachtet hätten (war das so?), liegt das vielleicht auch daran, dass ich NSCs in den Nightmare-Abenteuern eigentlich durchgängig als Gegner wahrgenommen habe. Ich habe das früher schon einmal geschrieben. Alleine Elisa schien uns helfen zu wollen ... während der halben Stunde, die uns mit ihr blieb. Ayana hätte Clive zunächst einen Vertrauensvorschuss gegeben ... ob zurecht, werden wir nie erfahren. Die Huldiger z.B. wollten uns "reinlegen", indem sie uns durch die Annahme ihrer Geschenke irgendeinen magischen Pakt aufzwingen wollten, dessen Inhalt wir nicht kannten. Die "Geschenke" stellten sich für Clive damit als Trojanische Pferde dar. Das schafft kein Vertrauen, auch wenn Karim möglicherweise wirklich eine Hilfe gewesen wäre. Ich habe es bedauert, ihn fortzuschicken, aber alles andere wäre kaum zu erklären gewesen. Ayana war die einzige ohne "Geschenk". Darum und weil er den Eindruck hatte, dass sie sich nicht anbiedert oder verstellt, hat Clive es mit ihr versucht. Und Braddock benahm sich auch nicht so, als sei er auf unserer Seite. Trotzdem haben wir uns auf ihn eingelassen. Lord Penhew hat uns zwar im Krankenhaus geholfen. Bei sich zuhause erwartete er aber schon, dass wir uns in seine Hand gaben, indem wir uns der "Macht des Spiegels" aussetzten, dessen rätselhafte Wirkung wir nicht kannten. Wir hatten IT keine Freunde, denen wir vertrauen und deren Hinweise wir unbesehen hätten beherzigen können.

Die Vernichtung der Hand rechne ich nicht zu den in den Wind geschlagenen Warnungen. Unsere SCs mussten einfach davon ausgehen, dass die Hand "böse" war. Alles sprach dafür, insbes. Oves Veränderungen seiner Hand (sei es real oder psychosomatisch). Ihren früheren Besitzern schien sie auch nur Tod und Verderben gebracht zu haben. Nichts sprach dafür, dass uns die Hand jemals von Vorteil hätte sein können.


Richtig ist auch, dass Du gerade zuletzt einige Ideen von uns aufgegriffen hast. Das hat mich auch sehr gefreut! Ganz ehrlich: Das waren für mich sehr motivierende Momente. In dem Seitenstrang von Nyre und mir noch im alten Forum (als Cainnech über Matildes Schlaf gewacht hat) hatte ich noch sehnsüchtig darauf gewartet und sogar einen potentiellen Gewehrschützen auf der anderen Straßenseite, verdächtige Gäste im Flur etc. eingebaut, um Dich aus der Reserve zu locken. In diesem letzten Abenteuer habe ich dieses Eingehen auf die SC-Hintergründe sehr positiv wahrgenommen. Wenn es nach mir geht: Gerne mehr davon!

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln