Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
FateCast
nobody@home:
--- Zitat von: Dr Hoo am 25.07.2016 | 10:35 ---@nobody@home: wen kanntest du denn gar nicht von den vorgestellten Charakteren?
--- Ende Zitat ---
Das wäre...laß mich mal gerade der Rechtschreibung halber bei Wikipedia vorbeischauen...Brienne. Die ganze Song of Ice and Fire/Game of Thrones-Geschichte ist an mir weitgehend vorbeigerauscht; ich weiß, daß sie da draußen irgendwo existiert und irgendsoein Fantasy-Möchtegernepos mit hoher Charaktersterblichkeit sein soll (und ja, ich weiß, daß ich wahrscheinlich gerade den Zorn der Fangemeinde auf mich lade... ;)), aber das war's im Wesentlichen auch schon.
Prinzipiell wäre Horus in keiner so viel besseren Stellung gewesen, da ich mit WH40K und Games Workshop allgemein eigentlich auch keine persönlichen Berührungspunkte habe, aber da findet man dann halt unter Gamer-Nerds und auf TV Tropes eher mal ein paar Meme, die dann doch hängenbleiben. Da hat er also schlicht Glück gehabt. :)
Boba Fett:
--- Zitat von: LordBorsti am 25.07.2016 | 12:20 ---@Boba:
Hmm, Fate Core widmet dem Thema "gute Aspekte" eine Menge Platz. Link: http://fate-srd.com/fate-core/making-good-aspect
Wenn man sich an die dortigen Angaben hält, gab es nach meiner Erfahrung keine Probleme mit "ineffektiven" Aspekten.
--- Ende Zitat ---
Zum Einen liest ein Einsteiger nicht zwangsweise vor dem Spielbeginn ein 314 Seiten starkes Buch durch.
Und zum Anderen sind die Hinweise okay, aber sie weisen mMn eben nicht so deutlich auf die extrem starke Relevanz der Aspekte hin.
Vor allem erklärt Fate Core die Relevanz von Aspekten und Fatepunkten (bzw. die Wichtigkeit der Rückgewinnung durch das Reizen)kaum.
"Weil Aspekte so wichtig für das Spiel sind, solltet ihr euch die bestmöglichen Aspekte ausdenken" ist die einzige Aussage dazu.
"Weil" wird aber nicht untermauert oder belegt.
Ein "Wenn Du Deine Aspekte ungünstig wählst, ist die Auswirkung genau so, wie bei einem stark verskillten Charakter eines klassischen Rollenspiels." Hinweis wäre da deutlicher.
Und ein "Wenn Du im Spiel deine Fatepunkte nicht durch das Reizen der negativen Komponente regenierst, sitzt Du irgendwann teilnahmslos am Tisch und schaust anderen zu" wäre ein weiterer.
Zugegeben, die sind extrem formuliert - aber ich finde ein "Hey, gib acht, sonst macht es keinen Spaß!" wichtig, wenn man neue Leute für Fate gewinnen will.
Papa Rabe:
Im Allgemeinen: Vielen Dank schon mal für die Anregungen und angesprochenen Punkte. Wie sich hier schon zeigt und Dr Hoo auch geschrieben hat, werden die Aspekte noch öfters auf den Tisch kommen und noch von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden. Wenn man mitten im Gespräch ist, verliert man ein bisschen den Überblick über das große Ganze und was man schon angesprochen hat und was nicht. Umso schöner ist es, wenn hier oder in den Kommentaren die Punkte aufgegriffen werden. Wir notieren es uns auf jedem Fall und die eine oder andere Sache dürfte in einer zukünftigen Folge wahrscheinlich sogar ein Hauptthema oder zumindest ein großes Nebenthema werden. :)
Zum Thema schwache Aspekte: Wie jede Regelmechanik bedarf es auch bei Aspekten einer gewissen Erfahrung, damit sie zum Wohle aller am Spieltisch (und damit ist natürlich auch der Spieler selber mit eingeschlossen) eingesetzt werden können. Fehlt diese Erfahrung, braucht es eine Hilfestellung, ansonsten kann es zu Frust führen. Stimme ich dir voll zu, Bob.
Das selbe Problem kann ich auch bei sämtlichen anderen Systemen haben. Die Frage lautet immer, welche Schwerpunkte setzt das Spiel und in wie weit überschneiden sie sich mit den Einsatzmöglichkeiten, die mein Charakter bietet. Ein Charakter mit Schwerpunkt Diplomatie und Kunsthandwerk wird im Dungeoncrawl untergehen. (Ich habe gerade gesehen, dass du etwas ähnliches geschrieben hast, während ich hier tippe, Bob. :) )
Aspekte haben noch den Vor-/Nachteil, dass sie frei formulierbar sind. In diesem Fall bietet Fate aber die Möglichkeit, nach jeder Spielsitzung an diesem zentralen Punkt Änderungen vorzunehmen. Ich kann also rückblickend und im Gespräch mit der Spielleitung ganz Regelkonform einen Aspekt so abändern, dass ich zumindest hier schon einmal besser ins Spiel mich integrieren kann. In allen anderen Rollenspielen, die ich kenne, sind die Charaktere nach der Charaktererschaffung fest und ändern sich nur noch durch Levelaufstieg oder besondere Ereignisse im Spiel. Das kann zwar ein "schlechtes" Konzept oder Dilemma nicht ausgleichen, aber es hilft. Persönlich handhabe ich aber auch so, dass ich bei Anfängern nach der ersten Runde auch dort Änderungen zulasse, eben weil es ein Erfahrungswert ist, den man vor der ersten Runde nicht besitzt.
Auch kann es natürlich daran liegen, dass die Spielleitung keinen Raum geschaffen hat und nachdem die Abenteuererschaffung bei Fate eigentlich eben bei den Aspekten der Spieler beginnen sollte, stellt sich die Frage, ob hier die Spielleitung vielleicht auch (Mit-)Schuld am Spielfrust hat.
Im Idealfall wird von Anfang an auf gute und griffige Aspekte geachtet, die zum angepeilten Spiel passen. Eigentlich sollte die Charaktererschaffung auch in der Gruppe mit Einbindung der SL geschehen, wodurch jeder auch darauf achten kann, nicht nur seinen eigenen Charakter zu sehen sondern auch, wie andere mit ins Spiel eingebunden werden können.
Ich denke, auf die Wichtigkeit gehen wir nochmal ein, wenn wir uns in irgendeiner Weise mit dem Thema Fate und Anfänger beschäftigen. Ideal ist der Aufbau und die Schreibweise des Regelwerks nicht, dass stimmt, aber da versuchen wir mit dem FateCast ein wenig die Lücken zu füllen. ;D
PS: Zum Thema Übersetzungen wird bestimmt auch mal eine Folge kommen. *g*
Boba Fett:
Bevor das mißverstanden wird: Mir hat der Cast gut gefallen!!! :d
LordBorsti:
@Aspekte und ihre Wichtigkeit
Ich hab die extreme Relevanz der Aspekte nie so erlebt. In meinen Runden ist das von Abend zu Abend ganz unterschiedlich, wie viele Fatepunkte da hin- und hergeschoben werden.
Viel stärker hat sich bei mir die Wahl der Fertigkeiten bemerkbar bemacht. Die meisten Spieler versuchen ganz automatisch die Probleme und Herausforderungen mit ihren besten Fertigkeiten zu lösen. Wenn man die klassische Fertigkeitenpyramide nimmt, bestimmen die drei obersten Fertigkeiten sehr stark, wie sich dein Charakter im Spiel enfühlt. Die Aspekte und Stunts standen in meiner Runde eher in der zweiten Reihe. Beide geben dem Charakter Tiefe: Aspekte narrativ und Stunt regeltechnisch.
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