Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen

Irgendwo in IRLAND

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Der Läuterer:
Sommer 1933 in Schweden

Kristine sitzt draussen auf der Veranda und geht die Briefe durch, die der Postbote soeben gebracht hat. Ihre rechte Hand zittert leicht. Vielleicht ist es der Brief. Vielleicht ist sie auch noch immer kranker als gehofft. "Meine Eltern, Ove. Schon wieder schreiben sie, ich soll zu ihnen ziehen, damit ich schneller gesund werden kann. Sie halten mich noch immer für ein kleines Mädchen. Ich hasse das. Ich bin doch eine erwachsene Frau. Sie verstehen nicht, dass ich es hier bei Dir am Besten habe."

Sie hält sich den Handrücken gegen die Stirn, als würde sie ohnmächtig werden. "Mit keinem keinem Wort erwähnen sie Dich. Hier lies selbst, wenn Du möchtest."

Joran:
Mittwoch, 12.07.1933
Ceallaigh Manor, nahe dem Dorf Seillean-Mòr Blàr zwischen Bramble Hill und Lough Key, Landkreis Roscommon, Irland

Clive

Ich nehme den Korb entgegen und werfe eine Blick hinein.

"Mr. O'Loughlin ... auf ein Wort, ich bitte Sie!

Natürlich werden wir uns um die Welpen kümmern, wenn Luni ihr Vater ist.

Aber was soll dieser Unsinn, dass Sie Ihre Hündin erschießen wollen? So etwas würden Sie doch nicht tun! Das wäre gleichsam unsinnig und grausam. Ihre Hündin kann weitere Würfe bekommen, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Oder ist das Tier krank?"

Der Läuterer:
Der Mann dreht sich zu Dir um. "Master Savage, Sir. Nein, die Hündin ist kerngesund. Aber wenn sie erst einmal aufgenommen und geworfen hat, dann ist die Linie verseucht. Verstehen Sie, Sir? Das Blut meiner Hündin ist nicht mehr rein. Die Reinrassigkeit ist dahin. Sie ist jetzt für die Zucht unbrauchbar."

"Eigentlich wollte ich die Welpen ertränken, Sir. Aber meine Frau, Emma, meinte, dass die ehrenwerte Gräfin Visconti, die Welpen vielleicht zu schätzen weiss und gerne haben möchte."

"Sir, wenn die Tiere für Sie eine Belastung darstellen sollten, dann werden ich sie zusammen mit der Hündin entsorgen, Sir. Sagen Sie bitte, wie Sie es geregelt haben möchten."

Puklat:
Ich nehme den Brief und versuche vorbereitet zu sein, auf das, was dort stehen mag.
Flehen sie? Fordern sie? Bestimmen Sie? Bitten Sie?

Welcher Tonfall wird es diesmal sein?

Ich hoffe auf den Tonfall der ehrlich besorgten Eltern. Ich nehme den Brief in die eine Hand, mit der anderen streiche ich Kristine zärtlich über den Kopf, während ich lese.

Joran:
"Glenn, wir kennen uns nun schon so lange ... als Arzt kann ich Ihnen versichern: Ihre Bedenken sind unbegründet. Die Hündin wird durch den Wurf nicht in irgendeiner Weise 'verunreinigt' oder gar 'verseucht'. Der nächste Wurf hängt alleine von dem hierfür von Ihnen ausgewählten Rüden ab. Weder das Blut noch die Erbanlagen Ihrer Fähe haben sich in irgendeiner Weise durch diesen Wurf verändert.

Aber wenn Sie die Hündin nicht mehr haben möchten, werde ich sie Ihnen zu einem fairen Preis abkaufen."

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