Autor Thema: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?  (Gelesen 5173 mal)

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Deep_Impact

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Mal ganz ehrlich, glaubt ihr daran, dass sich Einsteigerboxen wirklich an Rollenspieleinsteiger richten?

Natürlich kann man das auch interpretieren als Systemeinsteiger, aber verkauft wird das ja oftmals anders.

Zitat
Tauche mit der Pathfinder Rollenspiel Einsteigerbox in eine aufregende Welt voller fantastischer Abenteuer ein. In dieser Box findest du einfache Regeln, die es dir ermöglichen, einen eigenen Helden nach deinen Vorstellungen zu erschaffen.

Zitat
Das Einsteigerset ist euer Ticket für einen Direktflug ins Star Wars-Universum. Sofort nach dem Auspacken kann das Spiel beginnen! Das Star Wars: Am Rande des Imperiums Einsteigerset enthält ein vollständiges Abenteuer, in dessen Verlauf ihr alle zentralen Regeln kennenlernt.

Zitat
Splittermond ist ein Fantasy-Rollenspiel. Eine Gruppe von Spielern schlüpft in die Rollen von Splitterträgern – vom Schicksal Auserwählte, in denen ein Teil der mythischen Macht des Splittermonds schlummert. Sie werden uralte Rätsel lösen, die Wildnis des Kontinents erforschen, Intrigen aufdecken, mystische Prophezeiungen erfüllen und sich finsteren Monstren zum Kampf stellen.

Aber kann mir einer eine Box nennen, die sich an Nichtrollenspieler wendet? Nicht von der Didaktik, sondern von der Markt-Zielgruppe. In der Regel ja nicht. Die erfahren nicht mal davon. Ist ja auch schwierig. Rollenspielwerbung im Fernsehen ist halt ein Teil der Vergangenheit, auch wenn ich mich da noch dran erinnern kann.

Für mich sind Einsteigerboxen natürlich was tolles, aber eigentlich um bestehende Leute ins System zu ziehen. Die Einstiegshürde Preis wird gering gehalten, um dann erst mit den Folgeprodukten Geld zu verdienen. Ich arbeite im Marketing, damit verstehe ich das. Aber der Name suggeriert doch, dass Verlage etwas für die Nachwuchssuche im Rollenspielbereich tun und das ist nicht so.

Kennt ihr auch nur einen Verlag, der wirklich ausserhalb der ausgetretenen Pfade wirbt?

Disclaimer: Dieser Tread ist absichtlich provokant formuliert und unter dem Motto: Gerade Langeweile und Lust auf Diskussion um ihrer selbst willen, aber keine Energie für einen Rant.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 15:22 von Deep_Impact »

Offline Kriegsklinge

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Ich glaube, "früher" haben die Verlage durchaus Nicht-Rollenspieler mit den Boxen geworben. DSA war bei Schmidt-Spiele und stand in jedem Kaufhaus, teilweise sogar in Supermärkten, rum. Ähnliches galt für die deutschen D&D-Boxen. Heute sieht´s anders aus, aber das scheint mir vor allem ein Problem der Vertriebswege zu sein. Rollenspiele gibt es heute fast nur dort, wo Rollenspieler hinkommen. Oder im Internet. Dass die Boxen oft auch didaktisch schlecht gemacht sind, steht auf einem anderen Blatt.

Deep_Impact

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Dass die Boxen oft auch didaktisch schlecht gemacht sind, steht auf einem anderen Blatt.

Findest du? Ich (über-)lese in fast jeder Publikation die ersten Seiten mit "Was ist RPG?", "Was sind Würfel?" und "Warum macht das Spaß?". Aber wenn ich mir mal antue, würde ich sagen, die versuchen ihr Bestes, das in gedrucktes Wort zu bringen.

Offline Der Nârr

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Warum sollte es Boxen für Rollenspiel-Neulinge geben??

Und wieso sollte so eine Box systembezogen sein?

Meiner Meinung nach muss eine systembezogene Einsteigerbox doch nur einen Einstieg in dieses eine Spiel bieten und nicht in Rollenspiel überhaupt und an sich. Es reicht doch vollkommen, wenn erklärt wird, wie man dieses eine Spiel spielt. Die Dinger werden doch gemacht, um Geld in die Kassen zu bringen und nicht aus Freude am Leben und dem Hobby.
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Offline Lichtbringer

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Aber wäre es nicht schön, wenn man interessierten Verwandten eine Box zu Weihnachten schenken könnte?
Mein Problem mit dem Inhalt der Boxen ist eher, dass sie oft so kampflastig sind. Und ich glaube, in Zeiten des MMORPGs ist es für Einsteiger nicht klar, warum das am Tisch besser gehen soll als am Rechner. Ich denke, die Freiheit und die soziale Komponente und die Identifikation mit dem SC sollten eher im Fokus stehen.

Wie dem auch sei, was die Werbung nach außen angeht, haben die Verlage einfach nicht die Ressourcen. Insofern ist die beste Lösung für die Verlage vermutlich, ihre Fans mit Mitteln zu wappnen, mit denen diese am besten Werben gehen können.

(Ich fände es super, wenn es endlich eine deutsche Version dieser Fear the Boot-Folge gäbe.)

alexandro

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Findest du? Ich (über-)lese in fast jeder Publikation die ersten Seiten mit "Was ist RPG?", "Was sind Würfel?" und "Warum macht das Spaß?". Aber wenn ich mir mal antue, würde ich sagen, die versuchen ihr Bestes, das in gedrucktes Wort zu bringen.

Ein "front-loading" mit solchen Infos, vorgefertigten Charakterbögen (mit denen der Spieler nichts anfangen kann, bevor er nicht einmal gespielt hat) oder schlecht verschriftlichen "Spielbeispielen" ist nicht unbedingt der didaktische Bringer.

Am Besten fand ich bisher die D&D 4e Red Box: da wird man gleich ins (Solo-)Abenteuer geworfen und wählt dann (anhand der getroffenen Entscheidungen) die passenden Charakterwerte aus, was viel besser verdeutlicht wozu Werte gut sind, als bei allen anderen Einsteigerboxen. Im zweiten Teil des Abenteuers wird dann die Bedeutung von Ingame-Entscheidungen verdeutlicht, indem die Begegnung deutlich anders verläuft, je nachdem wie man am Ende von Begegnung 1 verfahren ist. Und am Ende wird einem noch gezeigt, warum Gruppenbildung wichtig ist (weil man den Endkampf alleine nicht gewinnen kann) - die Spieler können alle das Soloabenteuer durchspielen, sich dann zusammenfinden und es im Gruppenabenteuer fortsetzen. Super gemacht.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 14:46 von alexandro »

Offline La Cipolla

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Aber kann mir einer eine Box nennen, die sich an Nichtrollenspieler wendet? Nicht von der Didaktik, sondern von der Markt-Zielgruppe. In der Regel ja nicht. Die erfahren nicht mal davon. Ist ja auch schwierig. Rollenspielwerbung im Fernsehen ist halt ein Teil der Vergangenheit, auch wenn ich mich da noch dran erinnern kann.

Solche Boxen richten sich oft an Leute, die schon interessiert am Hobby sind (etwa auf Cons) und fragen "Was kaufe ich als erstes?", sowie an Leute, die Neulingen Kram schenken oder weiterreichen.

Die "nicht ausgetretenen Pfade" sind leider schwieriger zu finden und zu begehen als man sich das vorstellen mag, muss ich inzwischen leider zugeben, und selbst dann wahrscheinlich nicht oft (?) so erfolgreich, wie man hoffen mag.

Offline Der Nârr

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Aber wäre es nicht schön, wenn man interessierten Verwandten eine Box zu Weihnachten schenken könnte?
Wenn jemand ermsthaft interessiert ist, lade ich ihn einfach ein zum Reinschnuppern. Und Neulingen die keine Würfel haben, denen schenke ich einfach ein Set aus meinem Fundus. Will ich unbedingt was verschenken geht auch ein selbst zusammen gestelltes Set. Es gibt ja genug günstige Grundregelwerke.

Ich frage mich halt, ob nicht oft überhöht wird, was Neulinge so brauchen. Das wichtugste und schwierigste bleiben halt die Mitspieler.

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Offline Don-Lope

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Natürlich wäre es fürs Hobby schön, wenn solche Boxen breiter angeboten würden und ganz neue Leute gewinnen würden.
Aus der Erfahrung aus meinem Laden würde ich sagen, dass die Star Wars Einsteigerboxen, die Pathfinder Box und die Dungeonslayer Box ganz gut funktionieren. Da gibt es schon ab und an 14-20 Jährige die schon mal davon gehört haben oder sich durch Artwork ansprechen lassen, die sich so eine Box holen und gut damit zurecht kommen.
Die hochwertigste Einsteigerbox finde ich, ist die von Splittermond, doch richtet die sich in der Tat mehr an Systemeinsteiger oder zumindest an etwas ältere Spieler, die Erfahrung mit komplexeren Spielen haben.

Letztendlich ist das Spiel Legenden von Andor auch eine Rollenspiel Einsteigerbox und das ist sehr erfolgreich, findet seinen Weg in viele Familien und wird überall verkauft.  Geht also schon.


Deep_Impact

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Letztendlich ist das Spiel Legenden von Andor auch eine Rollenspiel Einsteigerbox und das ist sehr erfolgreich, findet seinen Weg in viele Familien und wird überall verkauft.  Geht also schon.

Ist kooperatives Brettspiel schon Rollenspiel? Ich mein, ich kenne das Spiel und mag es, aber ich habe nie eine Beziehung zu meiner Spielfigur gehabt. Charakter käme mir da nicht in den Sinn.

Offline Chiarina

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #10 am: 15.08.2016 | 15:37 »
Immerhin: Mein Sohn spielt immer den Waldläufer, meine Tochter immer die Kriegerin und ich immer den Magier.

Trotzdem stimme ich zu: Zum Rollenspiel fehlt da doch noch einiges. Bei Andor kann man gemeinsam Pläne schmieden und das Spiel ergibt eine Handlung. Man ist aber als Spieler nicht in einer Darsteller-Rolle. Ich kann knochentrocken meine Figur rücken, ein Nebelplättchen aufdecken und nach einem Ausdruck der Freude einen Trank der Hexe einsacken. So ein Vorgang könnte im Rollenspiel eine halbe Stunde stimmungsvolle Erzählung ausmachen. Und gerade das ist es, was ich beim Rollenspiel erleben will. Deshalb finde ich Andor als Rollenspieleinstieg auch ein bisschen dürftig.
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Offline Sashael

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #11 am: 15.08.2016 | 15:39 »
Die StarWars ARdI Box gab's auch ne Zeitlang bei Mediamarkt und Saturn in den Merchandiseregalen. Keine Ahnung, wie das funktioniert hat. Wohl eher schlecht, da ich die Rebellenbox nicht mehr gesehen habe.
Die ARdI-Box fand ich von der Einführung ins System auch am besten. SpliMo fand ich selbst als gestandener Rollenspieler z.T. zu unverständlich und unübersichtlich geschrieben.
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Offline Yney

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #12 am: 15.08.2016 | 15:45 »
Die Legenden von Andor sind vielleicht kein Rollenspiel, aber doch eine mögliche Hinführung zum Genre Rollenspiel. Findet man dann im entsprechenden Laden noch weitere Kost nach dem Motto "Da geht noch viel mehr.", dann kann das doch ein Weg in unser aller Hobby sein. Zumindest tue ich mich wesentlich leichter, jemandem Rollenspiel grob zu erklären (wenn das denn geht), der ein Spiel wie Legenden von Andor gespielt hat.

Oder für all die, die Rollenspiel verteufeln: Legenden von Andor kann eine Einstiegsdroge sein ;)

Offline Don-Lope

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #13 am: 15.08.2016 | 16:30 »
Andor ist natürlich noch kein richtiges Rollenspiel und lädt nicht gerade zum Storytelling ein.
Als Einstieg in so ein Spielkonzept finde ich es ganz gut. Man sucht sich einen Charakter aus, versucht mit seinen Möglichkeiten eine Aufgabe zu lösen, würfelt Monster platt, sammelt Gegenstände und und Erfahrung.
Vielmehr haben wir damals als 14 Jährige auch nicht gemacht.
Mein Ansatz ist aber eigentlich ein anderer.
Ich finde das der Erfolg von Andor zeigt, dass eine Rollenspiel Einsteigerbox wenn sie optisch ansprechend aussieht und noch etwas "brettspieliger" ist durchaus in der Lage wäre einen Massenmarkt zu erreichen.

Offline mattenwilly

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #14 am: 15.08.2016 | 16:51 »
Wenn ich mir einige der aktuellen Regelwerke der größeren Firmen anschaue sind die schon verdammt teuer für eine "Starterbox". Und nur die großen Firmen hätten eine Chance in die Spielzeug-Abteilungen/Märkte zu kommen (so wie damals Schmidt-Spiele mit dem Hartwurst-Ding). Die Aufmachung mit Farbdruck etc. kostet halt.

Mit dem Gegenstück zu den alten D&D / AD&D Boxen von damals wäre dagegen wohl in der heutigen Zeit kein großes Publikum mehr anzusprechen. Da sind moderne Computerspiele halt das Gegenstück/die Konkurenz und die sind "schön bunt" und "leicht zugänglich"
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Don-Lope

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #15 am: 15.08.2016 | 16:56 »
Natürlich ist es schön, wenn der Eistieg günstig ist. Wenn die Leistung stimmt und anspricht ist das aber auch nicht so schlimm wenn es was teurer ist.

Offline Jinx

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #16 am: 15.08.2016 | 17:30 »
Mein einstieg ins Rollenspiel war das GRW von Traveller, vor allem weil es solo spielbar ist. Leider finde ich für meine Rollenspielsammlung keine Spieler.
Die Jugend will, dass man ihr befiehlt, damit sie die Möglichkeit hat, nicht zu gehorchen.

Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #17 am: 15.08.2016 | 18:12 »
Mein einstieg ins Rollenspiel war das GRW von Traveller, vor allem weil es solo spielbar ist. Leider finde ich für meine Rollenspielsammlung keine Spieler.

Traveller ist solo spielbar? Solo oder 101?

Offline Kaskantor

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #18 am: 15.08.2016 | 18:14 »
Hier sollte auch Deutschland und Amerika differenziert werden. Das DnD5-Starter Set finde ich persönlich sehr gut und dann darüber hinaus ist die Möglichkeit gegeben die Regeln als PDF frei runterzuladen.
Die machen jede Menge Werbung auch in Form von twitch ect. wie eben bei Videospielen.

Hier in Deutschland kann sich das eben keine Sau leisten und auch wenn ich zB. Hin und wieder Let's plays von hiesigen Nerds schaue, sind die im Vergleich zu der Show die die Amis abziehen, man möge mir verzeihen, stink langweilig.

ZB. Critical Role hat einen tollen charismatischen DM und Spieler am Tisch , die richtig mitfiebern. Falls sie es nur Schauspielern sollten, machen sie es zumindest für mich so, dass ich es nicht mitbekomme.

Ich finde, dass die Starterboxen egal von welches System alles richtig machen. Bunt, tolle Atmosphäre, leichter Regelansatz. Sogut wie niemand hat heute Lust sich mal eben so 400 Seiten durchzulesen, wenn man noch nicht einmal weiß, ob es was für einen ist. Genau so wenig will dieser keine  50€ in die Hand nehmen, auch wenn das für die Werke absolut kein Geld ist!

Wir haben wirklich tolle Projekte in Deutschland aber wie zur Hölle, soll denn jemand außerhalb des Rollenspielkreises über bspw. Numenera erfahren?
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Jinx

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #19 am: 15.08.2016 | 18:26 »
Ich hab hier im Tanelorn Solo-Spielberichte von Traveller gelesen, woraufhin ich es mir zugelegt habe.

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,70285.0.html
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,79993.0.html
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,75718.0.html
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,74376.0.html

Mit dem Mythic Game Master Emulator kann man das ganze kombinieren, geht aber auch ohne.
Die Jugend will, dass man ihr befiehlt, damit sie die Möglichkeit hat, nicht zu gehorchen.

Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #20 am: 15.08.2016 | 18:28 »

Wir haben wirklich tolle Projekte in Deutschland aber wie zur Hölle, soll denn jemand außerhalb des Rollenspielkreises über bspw. Numenera erfahren?
Vielleicht:
- Printwerbung in Zeitschriften (PC-Spiele, Spielebox, LARPer)
- Google oder SM Advertises
- PR-Texte
- Kooperation im Brettspiele/Videospiele-Blog-Sektor
-...

Wenn man noch etwas drüber grübelt, bestimmt noch mehr, was Mühe aber nicht die Welt kostet.

Offline Der Läuterer

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #21 am: 15.08.2016 | 19:34 »

DSA wurde 1984 im Radio besprochen? oder beworben? Mein Freund bekam die Box dann zu Weihnachten geschenkt. Das war mein Einstieg.
Der Dealer meines Vertrauens meinte jüngst, interessierte Kunden hätten bei ihm im Laden RPG nachgefragt, nachdem sie die Nerds der Big Bang Theory beim D&D gesehen hatten.
Witzige und kurze Youtube Videos, die ansprechend sind, würden neue Spieler ziehen.
Oder vielleicht der Film The Gamers nachmittags am Sonntag.
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
        Method Actor: 96% | Storyteller: 83% | Casual Gamer: 13%

Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
- Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues -

Offline vanadium

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #22 am: 15.08.2016 | 19:35 »
Vielleicht:
- Printwerbung in Zeitschriften (PC-Spiele, Spielebox, LARPer)
- Google oder SM Advertises
- PR-Texte
- Kooperation im Brettspiele/Videospiele-Blog-Sektor
-...

Wenn man noch etwas drüber grübelt, bestimmt noch mehr, was Mühe aber nicht die Welt kostet.

Hat da mal jmd. aus der Branche konkrete Zahlen, was Werbung anbelangt?
Was kostet ne 1/4 (1/2) Seite in der Bravo/Gamestar? Dito Gamestar-Online/Computer-Bild/usw.
2 min TV-Werbung zwischen BigBang/Simpsons/Game_of_Thrones/Walking Dead?
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

"Meister, was darf’s sein?"
"Ein kleines Omelett, bitte!"
"Mit einem oder zwei Eiern?"
"Mit Zwanzig!"

Offline vanadium

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #23 am: 15.08.2016 | 19:41 »
Und nur die großen Firmen hätten eine Chance in die Spielzeug-Abteilungen/Märkte zu kommen (so wie damals Schmidt-Spiele mit dem Hartwurst-Ding). Die Aufmachung mit Farbdruck etc. kostet halt.

Und genau die großen (DSA, Shadowrun) Ulisses und Pegasus machen doch auch Brettspiele!
Sollen sie ihre Einsteigerbox doch in ne Brettspielpackung und wie damals bei Schmidt den Händlern das aufdrängen. Wer 10 Schachteln "Camel Up" (Pegasus, Spiel d. Jahres '14) will, muss auch 1x die Shadowrun-Einsteigerbox/etc. nehmen.
Zumindest Pegasus hat - denke ich - den Marktanteil dafür.
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Offline mattenwilly

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #24 am: 15.08.2016 | 20:04 »
Und genau die großen (DSA, Shadowrun) Ulisses und Pegasus machen doch auch Brettspiele!
Sollen sie ihre Einsteigerbox doch in ne Brettspielpackung und wie damals bei Schmidt den Händlern das aufdrängen. Wer 10 Schachteln "Camel Up" (Pegasus, Spiel d. Jahres '14) will, muss auch 1x die Shadowrun-Einsteigerbox/etc. nehmen.
Zumindest Pegasus hat - denke ich - den Marktanteil dafür.

< Hier könntewas böses über das was andere spielen stehen ~;D >

Das Problem ist schnell der Preis. Aus dem Modellbau-Bereich kenne ich den Spruch die "Großeltern-Grenze sei 19.99€" und alles was deutlich drüber liegt würde in den Spielzeug-Läden idR. nicht als normales Geschenk gekauft. Und wenn ich mir die Preise der Revell-Bausätze im Spielwaren-Laden anschaue (und das sind idR. die einzigen die da rumliegen) passt das immer noch ganz gut (1)

Eine komplete Box (inkl. Würfel etc) liegt halt schnell deutlich drüber. Und den Ladenhüter will keiner in Endhandel, da besteht dann Gefahr das "Spiel des Jahres" auch beim Herausgeber liegen.

(1) Etwas drüber heute aber unter 30€ sind die eigentlich alle. So als Vergleich zu dem Zeug was in den Spezialgeschäften nur für Modellbau steht: Revell M48 für ca. 29€, Dragon M48 für knapp 45€. Beide etwa gleich alt (nach 2010 erschienen) und im gleichen Massstab.
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen