Autor Thema: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?  (Gelesen 5170 mal)

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Offline Tharsinion

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #25 am: 15.08.2016 | 20:20 »
Die meisten potentiellen Neu Spieler heutzutage (und in den nächsten 5-10 Jahren) erreicht man mit Youtube-Videos oder Twitch Streams (siehe Zuschauerzahlen Rollplay/Critical Role). Leute die dadurch mit dem RPG anfangen, haben bereits ein Konzept davon wie Rollenspiel funktionieren kann und greifen zum vollwertigen Produkt (so es nicht zu teuer ist).
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Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #26 am: 15.08.2016 | 20:59 »
Hat da mal jmd. aus der Branche konkrete Zahlen, was Werbung anbelangt?
Was kostet ne 1/4 (1/2) Seite in der Bravo/Gamestar?

Gamestar ganze Seite ca. 12.000 €
Gamepro ca.  8.000 €

Ein 30-sekündiger Spot kostet im Sat.1-Frühstücksfernsehen ab 2.000 Euro, die Werbe-Belegung eines ProSieben-Blockbusters ist zum Beispiel ab 25.000 Euro zu haben.

Offline La Cipolla

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #27 am: 16.08.2016 | 00:36 »
Zitat
Die meisten potentiellen Neu Spieler heutzutage (und in den nächsten 5-10 Jahren) erreicht man mit Youtube-Videos oder Twitch Streams (siehe Zuschauerzahlen Rollplay/Critical Role). Leute die dadurch mit dem RPG anfangen, haben bereits ein Konzept davon wie Rollenspiel funktionieren kann und greifen zum vollwertigen Produkt (so es nicht zu teuer ist).

Sieht in Deutschland aber auch noch ein bisschen anders aus. Da sind die Rocketbeans mit ihren total unregelmäßigen und sehr eigenen Videos ja sogar schon der Platzhirsch, was den "kommerziellen" Bereich angeht.

Ob das am mangelnden Angebot liegt oder daran, dass D. einfach anders tickt, kann ich nicht sagen.

Offline vanadium

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #28 am: 16.08.2016 | 02:44 »
Das Problem ist schnell der Preis. Aus dem Modellbau-Bereich kenne ich den Spruch die "Großeltern-Grenze sei 19.99€" und alles was deutlich drüber liegt würde in den Spielzeug-Läden idR. nicht als normales Geschenk gekauft.
Gut ausgestattete Brettspiele liegen im Einzelhandel eigentlich immer zw. 30-40 €. (Keine Kinderspiele oder Mitbringspiele).
Wenn man also die aktuellen Einsteiger-Boxen betrachtet sollte da doch was für 25-30 € machbar sein.
Zitat
Eine komplete Box (inkl. Würfel etc) liegt halt schnell deutlich drüber. Und den Ladenhüter will keiner in Endhandel, da besteht dann Gefahr das "Spiel des Jahres" auch beim Herausgeber liegen.
aktuelle Boxen:
Splittermond 25,-
Aborea 20,-
Dungeonslayer 25,-

sonstiges:
Lugg & Trug - Kaphornia  10,-
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Also machbar ist da sicherlich was!
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« Letzte Änderung: 16.08.2016 | 02:54 von vanadium »
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

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Offline LushWoods

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Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #30 am: 16.08.2016 | 07:39 »
Ich find diese Einsteigerbox cool:
https://www.kickstarter.com/projects/montecookgames/invisible-sun?ref=nav_search

Stimmt! 200$ ist wirklich etwas, was ich dem Nachbarssohn zur Kommunion schenken kann.
Zumindestens, wenn ich will dass die nie wieder mit mir reden.... klingt verlockend. :D


Offline Der Nârr

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #31 am: 16.08.2016 | 07:52 »
Ein 30-sekündiger Spot kostet im Sat.1-Frühstücksfernsehen ab 2.000 Euro, die Werbe-Belegung eines ProSieben-Blockbusters ist zum Beispiel ab 25.000 Euro zu haben.
Man kann's ja auch mit Radio-Werbung probieren (ein paar Hundert Euro für 30 Sekunden), ist dann auch billiger zu produzieren :). Mich würde es grausen vor Rollenspiel-Werbung im TV, da hätte ich extreme Angst, dass die auf LARP-Niveau Szenen der Charaktere zu zeigen :). Dann lieber epische Kamerafahrten über Fertigkeitslisten, einen Spieler am Schreibtisch mit Regelbüchern und Bleistift der konzentriert seinen Charakter baut und ein paar Spieler in einer Regeldiskussion.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
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Offline La Cipolla

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #32 am: 16.08.2016 | 08:05 »
Zitat
und ein paar Spieler in einer Regeldiskussion

?!? xD

Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #33 am: 16.08.2016 | 08:20 »
?!? xD

Genau! Das ist schon wieder so eine Werbelüge. Bleibt ehrlich und zeigt SL-Willkür :P

Aber natürlich, lohnt sich TV-Werbung einfach nicht. Ein Rollenspiel hat wenn es richtig gut läuft eine Marge von vielleicht 40%. Nehmen wir die Numenera-Box wäre das also ein "Gewinn" von 20€. Bei sagen wir mal 12.000 € für einen günstigen Werbe-Spot. Müsste als 600 zusätzlich verkaufte Exemplare bringen. Das ist ja fast eine ganze Auflage :D

Leider fehlt im Moment einfach die geniale Idee, um neue Spieler zu rekrutieren. Aber mal ganz ehrlich: War das jemals einfach? Mal von "Schwarzes Auge 1" abgesehen, wo auch 80% im Regal verstaubten.

Vielleicht wäre große Lizenzen einfacher zu verkaufen, aber auch das glaube ich nicht.
Schauen wir mal ein Diablo-, Overwatch- oder Grand Theft Auto-Rollenspiel...

Offline LushWoods

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #34 am: 16.08.2016 | 08:32 »
Mal von "Schwarzes Auge 1" abgesehen, wo auch 80% im Regal verstaubten.

War das so? Glaube ich gar nicht mal.
Ich glaub am Anfang hat sich das gut verkauft.
Ich kann mich noch erinnern wie ich als kleiner Wutz im Spielwarenladen vor der Box gestanden bin und nicht kapiert habe was das ist, ich aber mega-neugierig war.
Diese coolen Leute da drauf. In Heldenpose. Von Öl glänzende Muskeln.
Dann hab ich den Händler gefragt was das ist. Er hat's mir erklärt, aber verstanden hab ich's immer noch nicht. Aber ich weiß noch das er sehr stolz drauf war u.a. weil es sich so gut verkauft.
Ich vermute das das erst später den Bach runter ging als das Spiel immer aufgeblasener wurde und mit der 2. Edtion dann v.a. komplexer wurde.
Ist aber nur eine Vermutung.

Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #35 am: 16.08.2016 | 08:40 »
Sorry, war missverständlich. Ich meinte im Regal zu Hause verstaubt.

Verkauft hat sich das glaube wirklich ganz gut, alleine schon durch die Distributionspoltik von Schmidt Spiele. Die haben ja ihre Händler gezwungen.
Ich habs mir damals auf dem Flohmarkt gekauft (eher kaufen lassen - ich war in der driten Klasse), aber aus den selben Gründen. Und ich hatte viele Freunde, die das auch geschenkt bekommen haben von Mama, Oma, Tante, was auch immer. Aber nur wenige haben das wirklich gespielt.
Das war die Zeit von Monopoly und Cluedo. Typische Gesellschaftsspiele, deren Regeln man in 3 Minuten liesst und erklärt. Da waren zwei Bücher schon reichlich abstrakt und im Nachgang uncool. Das muss man natürlich relativieren, denn durch die Masse sind schon recht viele hängengeblieben.

Und was hat die Box damals gekostet? Muss raten, aber ich glaube so um die 30 DM.

Offline mattenwilly

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #36 am: 16.08.2016 | 10:49 »
Gut ausgestattete Brettspiele liegen im Einzelhandel eigentlich immer zw. 30-40 €. (Keine Kinderspiele oder Mitbringspiele).
Wenn man also die aktuellen Einsteiger-Boxen betrachtet sollte da doch was für 25-30 € machbar sein.aktuelle Boxen:
Splittermond 25,-
Aborea 20,-
Dungeonslayer 25,-

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Also machbar ist da sicherlich was!
Niemand will Ladenhüter, deshalb das "erzwingen"der Zwei GroßenTM.

Mit Einzelhandel meinst du da den "Supermarkt mit Spieleabteilung" oder schon den reinrassigen Spiele-Laden wie den alten FanEn o.ä? Das Publikum in letzterem ist dann mehr das was auch beim "König" die 1:35 "Krupp K5E" für 99€ mitnimmt und noch die Lok für 50€ drauf packt.
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline vanadium

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #37 am: 16.08.2016 | 10:58 »
Mit Einzelhandel meinst du da den "Supermarkt mit Spieleabteilung" oder schon den reinrassigen Spiele-Laden wie den alten FanEn o.ä? Das Publikum in letzterem ist dann mehr das was auch beim "König" die 1:35 "Krupp K5E" für 99€ mitnimmt und noch die Lok für 50€ drauf packt.
Beide (wenn König ~ Kaufhof) bzw. alles was von Pegasus beliefert wird (u.a. Müller-Drogerie).
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Offline Don-Lope

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #38 am: 16.08.2016 | 11:02 »
Um noch mal das Andor Beispiel zu bemühen. Das kostet zwischen 30-40€ und hat sich an die 200.000 mal verkauft.
Ich glaube das eine brettspielhafte Aufmachung, mit erkennbaren Überschneidungen mit der jeweiligen RPG Marke eine gute Möglichkeit wäre wirklich neue Spieler zu erreichen. Dann kommt es eher darauf an, dass es cool wirkt, als das es unter 20€ bleibt.

Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #39 am: 16.08.2016 | 11:05 »
Brettspiele leben ja auch von ihrem Material. Das wird glaube eher als Kostengrund akzeptiert.

Aber vielleicht wäre ein Legenden von Andor - Rollenspiel powered by *hier beliebiges System eintragen* eine interessante Idee.

Offline Der Läuterer

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #40 am: 16.08.2016 | 12:57 »
Pen & Paper ist doch 'eigentlich' schon längst ein alter Hut.
Für viele Jugendliche ist so etwas einfach nur noch unattraktiv.
Die vielen online-Rollenspiele heutzutage sind da vermeintlich ansprechender.
Du fängst an, wann du willst. Du hörst auf, wann du willst.
Keine Verpflichtung. Keine Vorhereitung. Keine Terminplanungen, die ständig erneuert werden müssen.
Schön bunt ist es ohnehin.
Man muss sich auch nicht bei etwaigen Rätseln den Kopf zermartern, denn sicher hat so etwas schon jemand gelöst und ratz fatz im Netz gestellt.
Ein Regelwerk lesen und sich erarbeiten muss man auch nicht mehr.
Mann muss den Char auch nicht mehr spielen, sondern kann gleich zocken.
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Offline Archoangel

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #41 am: 16.08.2016 | 13:06 »
Alle Jahre wieder ... nö, wir haben keine vernünftigen Einsteigersets und nein: die wir haben richten sich definitiv auch nicht an normale Sterbliche, sondern - aka Zigarettenindustrie - "to change the brand". Auch haben ein paar verlage tolle Demoteams die ... <tadadada> auf den Cons rumziehen und Leuten beim Einstieg helfen. Also nicht neues, alles worüber hier (und anderswo) schon vor Jahren gesprochen/geschrieben wurde. Und wenn sich einzelne Individuen auf Neuspielerwerbung begeben (denn sind wir mal ehrlich - Neuspieler werden hauptsächlich am bestehenden Spieltisch beworben und "angefixed"), also über irgendwelche Veranstaltungen versuchen das Hobby an die unerfahrenen zu bringen, so bekommt man i.d.R. selbst bei nachfragen keine Unterstützung und muss also den potentiellen finanziellen Mehrgewinn diverser Verlage selbst finanzieren. Erinnert mich ein bisschen an den Typen aus Indien von dem ich neulich hörte - der hat auf einer von Bodenerrosion befallenen Insel in 35 Jahren alleine einen Wald gepflanzt - den jetzt natürlich alle Menschen (vorneweg die Regierung) richtig super und dufte finden.
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Offline Archoangel

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #42 am: 16.08.2016 | 13:13 »
Pen & Paper ist doch 'eigentlich' schon längst ein alter Hut.
Für viele Jugendliche ist so etwas einfach nur noch unattraktiv.
Die vielen online-Rollenspiele heutzutage sind da vermeintlich ansprechender.
Du fängst an, wann du willst. Du hörst auf, wann du willst.
Keine Verpflichtung. Keine Vorhereitung. Keine Terminplanungen, die ständig erneuert werden müssen.
Schön bunt ist es ohnehin.
Man muss sich auch nicht bei etwaigen Rätseln den Kopf zermartern, denn sicher hat so etwas schon jemand gelöst und ratz fatz im Netz gestellt.
Ein Regelwerk lesen und sich erarbeiten muss man auch nicht mehr.
Mann muss den Char auch nicht mehr spielen, sondern kann gleich zocken.

Dem kann ich aus Eigenerfahrung nur widersprechen: die Mehrzahl der Jugendlichen sind unglaublich begeistert vom Rollenspiel an sich - vor allem von der Option einfach alles machen zu können und eben nicht nur die Dinge, die von einem Computerspiel vorgegeben werden, sich also völlig frei zu bewegen, völlig freie Dialoge zu führen, den eigenen Char völlig  frei zu gestalten/entwickeln, mit physisch anwesenden Mitspielern/SL zu interagieren, die Bilder in der eigenen Phantasie zu erleben, die entstehen, wenn man sich die Spielwelt vorstellt usw.

Wo ich deutliche Probleme (aus meinem letzten Projekt) sehe: ich hatte mich für das neue D&D entschieden; es ist viel zu komplex für völlige Neuspieler. Die Charaktererschaffung dauerte alleine schon mehrere Stunden, weshalb der Eröffnungstermin auf den nächsten Spieltag 3 Wochen später) verschoben werden musste. Auch sind die Regeln nicht intuitiv genug um bei entsprechenden Abständen im Kopf verankert zu bleiben.

Ach ja ... zu deinem vorletztem Punkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Leichte_Sprache (da könntest du - gesellschaftlich betrachtet - einen gewissen Punkt gefunden zu haben)
« Letzte Änderung: 16.08.2016 | 13:15 von Archoangel »
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Offline Timo

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #43 am: 16.08.2016 | 13:47 »
Gibt es eigentlich noch Werbung zu Rollenspielen als Beilage in Brettspielen? Früher gab es ja noch Werbung in Büchern(Battletech&Shadowrun).
Das könnten Ulisses&Pegasus eigentlich gut machen, in Munchkinspielen Werbung für ihre eigenen Rollenspiele reinpacken.
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Offline Tyloniakles

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #44 am: 16.08.2016 | 13:55 »
Youtube / Twitch "Pen & Paper Let's Play" / "Actual Play"-Sessions sind DIE Werbung für das Hobby. Das Feedback zu manchen Videos dort ist sehr groß.

Offline mattenwilly

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #45 am: 16.08.2016 | 14:03 »
Beide (wenn König ~ Kaufhof) bzw. alles was von Pegasus beliefert wird (u.a. Müller-Drogerie).

Sorry ich dachte es wäre klar das der "König" ein Spezialist wie der Fan(tasy)En(counter) ist. Aber um es klar zu stellen:

ModelbauKönig ist eines Online-Geschäfte für den Modellbau-Bereich, IIRC neben KingModels (der sogar noch mit Laden) das größte in D. Sozusagen die Koksdealer für die Plastik-Junkies die sich mal wieder ne Resin-Line reinziehen wollen.

Gerüchte sagen wenn ein Modelbauer beim Basteln stirbt dann kommt sein Geist hier hin und kriegt 72 frische Bausätze :)

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #46 am: 16.08.2016 | 14:31 »
Auch haben ein paar Verlage tolle Demoteams die ... <tadadada> auf den Cons rumziehen und Leuten beim Einstieg helfen.
Zumindest das Demoteam von Ulisses arbeitet auch jenseits von Cons und die Leute gehen z.B. in die Läden um dort Leute zum spielen zu bekommen.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Deep_Impact

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #47 am: 16.08.2016 | 14:35 »
Das machen ja viele Verlage. Und wer hat nicht schon mal so eine Demo mitgemacht und erst da gesehen, was das System bietet?

Luxferre

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #48 am: 16.08.2016 | 14:39 »
Nachwuchs in fantasyvorbelasteten Bereichen zu rekrutieren ist doch "doof". Da treiben sich doch eh Interessenten rum und nicht der Nachwuchs, der eigentlich von den Herstellern angesprochen werden will. Der GRT in Büchereien ist klasse. Schön in Sichtweite zum Fantasy- und Sci-Fi-Tisch. Da generiert man Frischfleisch.
Ob ich das Demoteam auf einen Con schicke oder in einen Fantasyladen schafft ganz sicher Neuspieler, denen das System vielleicht fremd ist. Aber keinen Nachwuchs.
« Letzte Änderung: 16.08.2016 | 14:42 von Luxferre »

Offline teddypolly

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Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
« Antwort #49 am: 16.08.2016 | 17:37 »
Ich kann den deprimierten Grundton hier nicht teilen.

Ich habe in den letzten 12 Monaten vier mal die "Splittermond" Einsteigerbox, zwei mal die "Turbo Fate" Regeln und einmal "1W6 Freunde" verschenkt. Sechs mal an Leute die noch nie ein Rollenspiel gespielt hatten, aber prinzipiell gerne spielen und "Andor", "Es war einmal" oder "Die Werwölfe von Düsterwald" mögen. Einmal an einen Spieler, der ein dreiviertel Jahr Teil unserer Splimo-Runde war, dann aber wegziehen musste.
Daraus sind immerhin zwei bis drei Runden entstanden und einem weiteren Beschenkten habe ich inzwischen zugesagt mal eine Runde zu leiten.

Meine Erfahrung mit befreundeten und bekannten Rollenspieler_innen hat in mir den Eindruck erzeugt, dass es die Neigung gibt Rollenspiel viel zu hoch zu hängen. Wenn ich ein Brettspiel verschenke, dann schenke ich das und verlasse mich drauf, dass die beschenkte Person schon damit klar kommt. Wenn Rollenspiele verschenkt werden wird oft ein enormer Aufriss gemacht: "Ich kann dir das mal zeigen" "Müssen wir uns mal zur Vorbereitung treffen" "Musst du vorher mal lesen und dann können wir das gemeinsam vorbereiten". Das erscheint mir ziemlich abschreckend und kontraproduktiv.
Mir scheint es der besser Weg zu sein Leute einfach mit Rollenspielen zu konfrontieren und darauf zu bauen, dass sie damit klar kommen werden. (Da verschenke ich natürlich nicht Pathfinder)