Hallöchen! Ich habe mal eine Frage: Als du diese Charaktere gebaut hast, hattest du ja noch nicht das Regelwerk, oder?Das Regelwerk sieht bei der Charaktererschaffung vor, dass man aus dieser Liste von Fragen einige auswählt und durch deren Beantwortung die Powertags (usw.) erzeugt. Hast du dir die Tags einfach so überlegt und hast du dich dabei an den Grundmoves orientiert (also, wo du welchen Tag dann gut gebrauchen könntest?)?
Ich fand das mit den Fragen wahnsinnig umständlich und saß wirklich eine halbe Ewigkeit dran. Ich finde auch nicht, dass im Endeffekt wirklich gute Tags bei rausgekommen sind. Nachdem es den anderen auch so ging, haben wir unsere Charaktere jetzt nochmal angepackt und die Tags eher wie Fateaspekte erdacht, also ohne die Fragen.
Ich bin irritiert, dass es hier wohl noch niemandem so ergangen ist ...
Hi, ich habe die Charaktere völlig ohne Regeln, einfach nach Vorbild der Beispielcharaktere gebaut. Das war zu der Zeit als es nur den ersten Quickstarter an Regeln gab.
Prinzipiell kann man einen Charakter auch ohne die Fragen bauen, die Fragen können bei manchen Spielern aber helfen, sie zu fokussieren, andere Spieler werden dadurch eher gestört.
Allerdings rate ich die Fragen so oder so zu benutzen, allerdings auch im Nachhinein, wenn die Fragen zunächst stören. Ein weiterer Zweck der Fragen ist es nämlich, die Power Tags ein bisschen zu streuen. Darum soll man auch keine der Fragen doppelt beantworten. Insofern würde ich einen Charakter erst einmal bauen, und dann gucken, auf welche der Fragen die Tags eine Antwort sein könnten. Wichtig ist dabei auch, dass einer der Power Tags eine Antwort zu Frage A ist, da diese den Kern des Themas betrifft. Hast du diese Frage nicht beantwortet ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass dein Thema noch ein wenig Arbeit bedarf.
Hast du eine Frage mehrfach beantwortet, kannst du gucken, ob du deine Tags nicht ein bisschen streuen kannst.
Power Tags sind meiner Meinung nach zwar ähnlich wie Fate Aspekte, aber sollten trotzdem weit präziser sein als Aspekte. Aspekte versucht man ja gerade so zu formulieren, dass sie möglichst viele Anwendungsgebiete haben, das sollte bei Power Tags nur bedingt der Fall sein. Genauer gesagt ist dir ja 1 weitreichender Tag gestattet, die anderen sollten da eingeschränkter sein. Da würde ich eher 1 Thema = 1 Aspekt sehen, also alle Tags eines Themas zusammengenommen ergeben 1 Aspekt bei Fate. Auch das lässt sich mit den Fragen ganz gut eingrenzen.
Ich habs bei den Beispielcharakteren die ich da gemacht habe nie nachträglich durchgeführt, aber einfach mal als Exempel bei Rapunzel:
Hair Tentacles: A
Fast Growth: C
Super Strong: G
Passt also ganz gut, denke ich.
Als Vorgehensweise würde ich also empfehlen zunächst in Themen zu denken. Bei Rapunzel sind es die magischen Haare, mit denen sie direkt die Welt um sich herum beeinflussen kann, also bekommt sie ein Expression Thema. Beim Hellhound denke ich mir, dass er gut darin ist Leute zu verfolgen, die muss er aufspüren können, also bekommt er ein Divination Thema. Dann ist ihm Rapunzel wichtig, das ist ein Defining Relationship Thema. Und so weiter. Erst danach gehe ich hin und fülle die Tags dazu passend aus und gucke dann, welche Fragen dazu passen.
Und wenn mir mit der Methode keine Tags einfallen, dann guck ich mal in Fragen als Inspiration.