Autor Thema: Gegenseitiges Unterbrechen / pop-up Angriffe  (Gelesen 5082 mal)

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Offline YY

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Re: Gegenseitiges Unterbrechen / pop-up Angriffe
« Antwort #25 am: 22.08.2016 | 15:34 »
Wo ist denn da der Streukreis, wenn gezielte Schüsse nur vom Körper weg streuen?

Der wird aus Vereinfachungsgründen hinten runter fallen lassen.
Man ignoriert da aber wenigstens den kleinen Sonderfall und macht ihn nicht zum regelmäßig eintretenden Ereignis, wie das bei SaWo immer mehr der Fall ist, je größer die Deckungsabzüge werden.


Und wie ist es dann, wenn nur der Oberkörper zu sehen ist? Muss ich dann oberer Torso, beide Arme und Kopf gleichzeitig als gezieltes Ziel ansagen (wie auch immer das berechnet wird), oder muss ich das gesamte Ziel ins Visier nehmen und habe dann eine 50:50-Chance die Deckung zu treffen. Beides nicht besonders befriedigend.

Ist das bei SaWo anders?
Deckung sicher umgehen lässt sich nur durch gezieltes Schießen auf einzelne Körperteile, egal, was sonst noch zu sehen ist.
Leichte Deckung bringt bei SaWo weniger, das ist alles.


Du gehst davon aus, dass das Ziel hinter der Deckung unbeweglich bleibt. Das muss nicht zwingend der Fall sein (Bewegung unter 2m^2 wird ja auf der Battlemap abstrahiert behandelt), insofern weiß man nicht notwendigerweise, welcher Teil des Gegners gerade aus der Deckung lugt.

Das ist nur der Fall, wenn der Gegner explizit ansagt, dass er in einer bestimmten Position verharrt, oder wenn die Natur der Deckung nur eine bestimmte Art zulässt, sich dahinter zu verstecken (z.B. Laternenmast oder Parkbank).

Wenn man nicht weiß, welcher Teil des Gegners gerade rausguckt, wie bestimme ich dann, was ich überhaupt gezielt angreifen kann?
Kann man beliebige Körperteile zum Ziel erklären?

Nein, was rausschaut, bestimmt der Gegner durch seine jeweilige Handlung. Wer z.B. mit einem Gewehr aus einer Linksdeckung heraus schießt, exponiert Kopf, Waffe und rechten Arm, die anderen Körperteile aber nie.

Und regelseitig unterscheidet SaWo genau, ob man sich wieder komplett in Deckung zurück zieht oder an der Deckungskante verharrt.
Wer sich nach dem Angriff nicht explizit wieder hinter die Deckung bewegt, ist weiter exponiert, wenn der Gegner an der Reihe ist.

Da Zielen und Schießen fast simultan erfolgt, und es auch keine so großen Unterschiede in der Abzügen gibt, ist es relativ egal, auf was der Schütze jetzt eigentlich geschossen hat, ob das sein ursprüngliches Ziel war, und wann und wie das Ziel jetzt genau die Deckung verlassen hat. Das macht weder für die Spielregeln, noch für die Fiktion, einen signifikanten Unterschied (aber bei GURPS-Spielern rede ich da wahrscheinlich gegen eine Wand - das System ist ja voll von Regeln, welche den Spieler zwingen Dinge anzusagen, welche weder für die Regeln noch für die Fiktion einen Unterschied machen).

Für die Fiktion macht es einen großen Unterschied, ob es Absichtserklärungen gibt.
Da tut sich SaWo keinen Gefallen mit seinen Teilabstraktionen, während andere Sachen ganz genau "kontrolliert" bzw. sehr konkret beschrieben werden. Mir erschwert das die Vorstellung, was da nun genau passiert, wenn ich erst mal auf das Ergebnis warten muss und mir dann obendrauf noch mehrere Varianten zur Auswahl stehen.


Für GURPS darfst du gerne mal ein paar Beispiele nennen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

alexandro

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Re: Gegenseitiges Unterbrechen / pop-up Angriffe
« Antwort #26 am: 30.08.2016 | 01:41 »
Bei Sachen die unmittelbar aufeinander erfolgen (und wo man ohnehin keine Stellschrauben in der Fiktion hat), halte ich das weiterhin für überzogen.

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gegenseitiges Unterbrechen / pop-up Angriffe
« Antwort #27 am: 30.08.2016 | 02:15 »
Was heißt ein Misserfolg in dem Zusammenhang?

Die Maschine erreicht nicht oder erheblich zu spät den Zielflughafen, der Pilot wird gefeuert bzw. kriegt die Prämie für den Monat nicht...

Dabei würde ich behaupten, das Piloting - 12 das untere Ende für einen Airline Piloten darstellt, 14 dürfte die Norm sein
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

alexandro

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Re: Gegenseitiges Unterbrechen / pop-up Angriffe
« Antwort #28 am: 30.08.2016 | 02:49 »
Zitat
Was heißt ein Misserfolg in dem Zusammenhang?
Das System maßt will also einerseits "realistische" Wahrscheinlichkeiten für den Eintritt realweltlicher Ereignisse vorgeben, lässt dann aber komplett offen, für was überhaupt gewürfelt wird. Weil, man muss ja ERSTMAL die Modifikatoren festlegen, BEVOR man überhaupt weiß, worum es in der Fiktion geht. QED.

Zitat
Die Maschine erreicht nicht oder erheblich zu spät den Zielflughafen, der Pilot wird gefeuert bzw. kriegt die Prämie für den Monat nicht...

Tolle Wurst. Man macht also einen Haufen Würfe auf Dinge, welche in 90% aller Fälle überhaupt nicht relevant sind. Was wollte ich sagen? Ach ja, QED.

Weiteres Beispiel:
Mittels Styling kann man Gegenstände dahingehend modifizieren, dass man einen Reaction Roll Bonus von Sammlern oder Käufern bekommt. Das lässt sich für bestimmte Gegenstände (ie. Waffen) mit Leichtigkeit auch auf die Verwender derselben ausweiten (Low-Tech, p. 14 bzw p. 59).
Ähmm, ja. Im konkreten Beispiel geht es aber um Adlige, und die haben ihre Boni auf die Reaktion des einfachen Volkes nicht weil sie ein Schwert führen, sondern sie dürfen (außerhalb von Kriegszeiten) ein Schwert führen, weil sie eben eine Sonderstellung in der Gesellschaft haben (welche UNABHÄNGIG vom Besitz und dem Tragen eines Schwertes ist).

Was ist das für eine Welt, in der irgendein HANSEL ein Schwert in die Hand nehmen kann, und die Leute dann anfangen, ihm plötzlich mehr Respekt entgegenbringen (obwohl ihn niemand kennt, er in Lumpen rumläuft etc.)? Natürlich kann man auch hier irgendwelche Ausnahmeregeln einführen (man braucht nicht nur das Schwert, sondern auch die entsprechende Kleidung, trotzdem kann der Status jederzeit angezweifelt werden, ohne das die Reaction-Boni dagegen helfen etc.), aber das wäre überhaupt nicht notwendig, wenn man einfach gesagt hätte "Adliger (x Punkte): Bekommt +Y auf reaction rolls gegenüber dem einfachen Volk. Darf ein Schwert mit sich führen und dieses offen tragen."

Selbes Ergebnis, weniger Aufwand. Weil man erstmal vom globalen Effekt ausgeht, statt "ass-backwards" irgendwelche sehr, sehr eingeschränkten Teilaspekte des Problems zu betrachten.
« Letzte Änderung: 30.08.2016 | 04:54 von alexandro »

Online Timberwere

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Re: Gegenseitiges Unterbrechen / pop-up Angriffe
« Antwort #29 am: 31.08.2016 | 17:07 »
Ich möchte aber trotzdem darauf hinweisen, dass es hier im Channel um Savage Worlds geht, nicht um GURPS. Detaillierte GURPS-Diskussionen bitte ich drüben abzuhalten. :)
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!