Autor Thema: Der SL muss sich an die Regeln halten, weil... je nun, weil was?  (Gelesen 145320 mal)

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Ich fand es nur witzig, dass ausgerechnet Ziegenfleisch zur Sprache kam. Ich bin der einzige in meiner Familie, der das anrühren würde.  :)
Und Moment...wieso ist Charaktertod mein "Ziegenfleisch"?  :o
Nice Try.
Wir reden über den Bruch von Regeln. Also auch Konventionen. (Wie Du ja weisst, sind für mich Konventionen usw auch Regeln)
Also: Wie würdest Du es finden, wenn ich vor der Runde mit Dir abzuklären versuche, ob ein Charaktertod erlaubt wäre, obwohl ich gehört habe, dass Du solche Sachen vorher nicht abgeklärt haben möchtest?
Regelbruch? Vollkommen in Ordnung? Oder fühlst Du Dich dann doch ein klein wenig von mir verarscht?
Zitat
Okay, angesagt war vorher nichts. Oder nur: "Wir spielen 5E, HotDQ, ist ein wenig railroady, aber ich versuche es, einigermaßen zu glätten".
Wie Du ja weisst, wäre die Sache mit dem Charaktertod bei mir bereits abgeklärt. Und das meine ich ernst.
Zitat
Oder ist es generell kein Regelbruch für Dich?
Würdest Du meinen Charakter damit schonen: Regelbruch. Würdest Du alle ausser meinen Charakter schonen: Kein Regelbruch.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Rhylthar

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Hm, okay. Aber bei B mache ich das auch, um ein "gewünschtes Ergebnis" zu forcieren.

Nicht falsch verstehen, ich will niemandem seine Meinung madig machen. Ich versuche es nur für mich zu verstehen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Rhylthar

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Zitat
Nice Try.
Wir reden über den Bruch von Regeln. Also auch Konventionen. (Wie Du ja weisst, sind für mich Konventionen usw auch Regeln)
Also: Wie würdest Du es finden, wenn ich vor der Runde mit Dir abzuklären versuche, ob ein Charaktertod erlaubt wäre, obwohl ich gehört habe, dass Du solche Sachen vorher nicht abgeklärt haben möchtest?
Regelbruch? Vollkommen in Ordnung? Oder fühlst Du Dich dann doch ein klein wenig von mir verarscht?
Öhm, ich verstehe Dich gerade nicht. Da war nirgends ein "Nice Try" von mir. War nur amüsiert, dass es Ziegenfleisch war. Hätte auch genausogut Kümmel sein können.

Und Du siehst da etwas grundsätzlich falsch:
Wer mit mir als SL spielt und will nicht, dass ein SC sterben könnte, muss sich einen anderen SL suchen. Kein Plotimmunität, haben die Monster fiese Tricks an Bord...die SC werden sie kennenlernen.

Zitat
Würdest Du meinen Charakter damit schonen: Regelbruch. Würdest Du alle ausser meinen Charakter schonen: Kein Regelbruch.
Und hier hätten wir tatsächlich ein fundamentales Problem in der Runde: Mir wäre der einzelne Charakter in dieser Konstellation egal, es ginge mir um die Gruppe als Ganzes.
Wenn es also dumm laufen würde, bist Du durch diese Aktion am Ende der einzige Überlebende.
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Offline Rhylthar

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Alter, Du hast meinen gesamten vorherigen Post obsolet gemacht!  ~;D

Okay, ich kriege doch langsam ein Bild, denn im Gegensatz zu Issi glaube ich schon, dass man auch als alter Hase noch ein paar Tricks für das Spielleiten lernen kann.  ;)
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EDIT: Posting hatte ich dummerweise gelöscht. Zum Glück hatte ich den Text in Kopie. Deshalb jetzt nach Rhylthars Antwort obwohl er davor war.
Hm, okay. Aber bei B mache ich das auch, um ein "gewünschtes Ergebnis" zu forcieren.
Fall B wäre bei mir "grau". Wenn Du absichtlich schlecht spielen würdest, um meinen Charakter damit zu schützen, wäre es eigentlich ein Regelbruch für mich. Ich würde es aber (zähneknirschend) zulassen, weil Du ja eigentlich damit die komplette Gruppe schützen willst. Das wäre so ein Fall "Gruppen-NoGo schlägt Spieler-NoGo". Besonders toll würde ich es nicht empfinden, aber da würde ich zum Wohl der Gruppe die Zähne zusammenbeissen.
Würdest Du das aber häufiger machen und mir fällt es auf, würden wir drüber reden, um nochmal ein paar Regeln klarzumachen.
Zitat
Nicht falsch verstehen, ich will niemandem seine Meinung madig machen. Ich versuche es nur für mich zu verstehen.
Passt schon.
« Letzte Änderung: 16.09.2016 | 17:18 von 6 »
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Issi

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Alter, Du hast meinen gesamten vorherigen Post obsolet gemacht!  ~;D

Okay, ich kriege doch langsam ein Bild, denn im Gegensatz zu Issi glaube ich schon, dass man auch als alter Hase noch ein paar Tricks für das Spielleiten lernen kann.  ;)
Hey, das glaube ich auch! (oder besser, ich wünsche es mir)
Es ist nur so, dass manche SL einfach ihren Stiefel durchziehen.
Bin zwar kein alter Hase, aber ich glaube, wo ich mich vor zwei Jahren  sehr gelangweilt habe, werde ich mich wohl auch noch in zehn Jahren langweilen. Ist das sehr pessimistisch? Schon möglich.
Das sollte nicht pauschal klingen. Sorry for that.

Es ist so tolles Rollenspiel umsetzbar (Mit oder ohne Regelbiegen).-Aber vieles davon kann auch nicht angelesen werden.
Es liegt mMn. auch im Bereich der Empathie, Intuition, und des "Freien Spiels"...
Im Probieren, im Fallen lassen im inneren Kind.
Und das ist aus meiner Sicht das wichtigste "Rollenspielwerkzeug."
Um gemeinsam Spaß zu haben.
Ja und das dazulernen, sowieso-
Gilt natürlich genauso für Spieler.

Wie war das ?: "Ich habe keine Macken! Das sind Special Effects!"  ~;D

PS: Und ich wollte damit auf keinen Fall sagen, dass die die keine Regeln biegen irgendwie weiter sind. Hätte man so verstehen können, habe ich aber so nicht gemeint.Das sind die Gruppen die  gemeinsam wirklich Spaß haben und ein schönes Spiel. Darum geht es doch.


Es ist doch zum Beispiel auch nicht erwiesen, dass die die sich immer strikt an die Regeln halten mehr Spaß haben.
Da gibt es sicher auch den ein oder anderen Spieler der sich wünscht, sein SL wäre mal empathisch gewesen und hätte mal an den Würfeln gedreht, damit seine Figur nicht so sinnlos und brutal einfach weggemetzelt wird.
Wenn ich die Wahl habe zwischen einem empathischen SL und einem der alle Regeln immer strikt befolgt, würde ich auch den ersten nehmen.
Ich spiele selbst ein System, bei dem es "Schummelpunkte" gibt. Würde ich ein anders System spielen, wäre ich in einem ganz anderen Zugzwang mir darüber Gedanken zu machen.



 



« Letzte Änderung: 17.09.2016 | 08:06 von Issi »

Pyromancer

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Hm, okay. Aber bei B mache ich das auch, um ein "gewünschtes Ergebnis" zu forcieren.

Das hab ich doch schonmal beantwortet? Aha:
Es ist doch so: Wenn ich einen SC spiele, dann lasse ich ihn so handeln, wie ich denke, dass diese fiktive Person handeln würde. Wenn es jetzt mehrere Möglichkeiten gibt: Er könnte A tun, oder B, oder C, und alles wäre mit dem Charakter der fiktiven Person konsistent. A finde ich als Spieler eher langweilig, von B weiß ich, dass es einen Mitspieler stören würde, und C klingt eigentlich wie eine richtig coole Weiterentwicklung - dann wähle ich als Spieler Option C.

Und als SL mach ich es genauso für meine NSCs.

Der Unterschied ist die Motivation, und wie die Entscheidung zu Stande kommt.
A) Ich will ein bestimmtes Ergebnis, durch welche Aktion erreiche ich das?
B) Es gibt mehrere gültige Aktionen, welche davon führt wahrscheinlich zum schönsten Ergebnis?

Offline Rhylthar

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@ Pyromancer:
Hatte ich nicht gelesen, da war ich noch arbeiten.
Gut, verstanden.
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Offline Boba Fett

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Gretchenfrage: Soll man sich an gemeinsam vereinbarte Regeln halten, auch, wenn ein Verstoß im konkreten Einzelfall unbemerkt bleibt?

Antwort: ja
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Pyromancer

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@ Pyromancer:
Hatte ich nicht gelesen

Der Beitrag war von letzter Woche Dienstag, und in einem anderen Thread, daher ist das verzeihlich.  :)

ErikErikson

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Das hab ich doch schonmal beantwortet? Aha:
Der Unterschied ist die Motivation, und wie die Entscheidung zu Stande kommt.
A) Ich will ein bestimmtes Ergebnis, durch welche Aktion erreiche ich das?
B) Es gibt mehrere gültige Aktionen, welche davon führt wahrscheinlich zum schönsten Ergebnis?

Allerdings ist es eine graduelle Entwicklung. Das schönste Ergebniss wird auch hier vom SL bestimmt, ohne Absprache mit der Gruppe. Und die Optionen sind begrenzt duch die Plausibilitätsvorstellung des SL. Es handelt sich schon um eine mischform zwischen freiem Spiel und dramaorientertem. Und eine solche Mischform wird man auch am häufigsten in der Praxis finden.

Genauso ist Regelbrechen nur eine Extremfrom, vorher kommt Regel beugen, verbiegen, interpretieren. Ich möchte weder mit einem SL spielen, der ständig regeln bricht, noch mit einem, der sie wie ein Computer durchzieht. 
« Letzte Änderung: 16.09.2016 | 20:18 von ErikErikson »

Pyromancer

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Allerdings ist es eine graduelle Entwicklung. Das schönste Ergebniss wird auch hier vom SL bestimmt, ohne Absprache mit der Gruppe.
Er bleibt dabei aber voll in seinem Kompetenzbereich, nämlich dem Spielen von NSCs. Es verlangt ja auch keiner vom Spieler, dass er die Aktionen seines Charakters mit der Gruppe abspricht.

Jeder spielt seine Charaktere! Das ist für mich ein Fundament des Rollenspiels.

Offline D. Athair

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Oft bieten Spielleiter auch einfach ihren Spielstil an, indem sie ein Abenteuer leiten.
Oder sie denken das nur. Es kann nämlich auch gut sein, dass sie da ihrer eigenen Illusion von legaler Fiktion aufsitzen, die sonst in der Runde nicht geteilt wird. Anders gesagt: Wie eine Runde zustande kommt, gibt mir erste Hinweise darauf, wie gespielt werden sollte.

Und: Weil die SL etwas "immer so" gemacht hat, ist keine gute Begründung.
Wenn die SL ihren Stil durchziehen muss - weil sie da nicht flexibel ist, es also nicht anders will, kann oder zu können glaubt (gibt es und ist auch nicht per se was Schlechtes) - dann gehört es dazu, das der Gruppe auch mitzuteilen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Issi

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  So zerstückelt und zusammenhanglos wie ich zitiert wurde, ergibt meine Aussage auch keinen Sinn mehr.
Ich wollte genau das sagen, was hier steht.
Oft bieten Spielleiter auch einfach ihren Spielstil an, indem sie ein Abenteuer leiten. Die Spieler, entscheiden dann einfach nur: Oh das hat mit Spaß gemacht, oder es hat mir keinen Spaß gemacht. Oder ich weiß nicht so Recht.
Das ist die ganz einfache Meßlatte. Das einzige Kriterium, das für Spieler anfangs wichtig ist.
Jemand der jahrelang mit Schummeln großen Spaß hatte, wird nicht plötzlich sagen: Oh ich hab im Tanelorn Rollenspieltheorie gelesen. Und da steht Schummeln ist böse, also darf mir Rollenspiel ab sofort keinen Spaß mehr machen. Das ist doch großer Quatsch.

Ganz einfach und banal lässt sich sagen: Es wird immer das gespielt was Spaß macht. Und solange es Spaß macht. Und egal was ein SL auch "falsch" machen mag, aus der Sicht von irgendjemanden. So scheint er ja doch auch irgendwas richtig zu machen. Denn seine Spieler, die immer wieder gerne kommen, sind doch der allerbeste Beweis dafür.

Ich selbst drehe keine Würfel. Ich spiele sogar nach Regeln und im Rollenspiel wird gerne und laut diskutiert. Aber deshalb behaupte ich nicht, dass andere die Würfel drehen und Co bevorzugen, schlechteres Rollenspiel machen als ich. Im Gegenteil: Ich habe bei der SL darf Regelbiegen- Gruppen sogar jede Menge Spaß.Man kann auch nach Regeln wunderbar "falsch" spielen.
Das ist auch schon alles.

« Letzte Änderung: 17.09.2016 | 07:56 von Issi »

Offline bobibob bobsen

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Oder sie kommen weil nichts anderes Angeboten wird oder sie nichts Anderes kennen.
So habe ich mit dem Rollenspiel angefangen. Mein Sl hatte den Spitznamen Sao und das zu recht.

Offline Issi

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Oder sie kommen weil nichts anderes Angeboten wird oder sie nichts Anderes kennen.
So habe ich mit dem Rollenspiel angefangen. Mein Sl hatte den Spitznamen Sao und das zu recht.

 ;D Ja das kann natürlich auch sein!
In diesem Fall würde ich in einem günstigen Moment die Whg des Spielleiters durchsuchen. Vor Allem die Vorratskammer, den Kühlschrank und den Keller. Wenn der Schweinskopf in der Gefriertruhe irgendwie menschlich aussieht, dann ist es Zeit unauffällig zu gehen und sich eine andere Gruppe zu suchen! ~;D   :Ironie:

Ps: Also wenn wir jetzt so weit kommen, dass sich die armen Spieler ihren Spaß nur einbilden, weil sie es nicht besser kennen, dann bin ich raus.
« Letzte Änderung: 16.09.2016 | 22:26 von Issi »

Offline Chruschtschow

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[... upps, Handy ohne Bildschrmsperre rumgewirbelt und schon hat man was gepostet ...]

Aber ich habe was sinnvolles zum Drachen. ;)

@Rhylthar:
Der Drache ist ein ungünstiges Beispiel. Um es mal ein bisschen stärker zu akzentuieren:
A: Alice haut einen Nagel in die Wand. Sie benutzt einen Hammer, weil sie in der nächsten Szene Bob damit erschlagen soll.
B: Alice haut einen Nagel in die Wand. Sie benutzt einen Hammer, weil es nun ein Mal das geeignete Werkzeug ist.

In beiden Fällen ist die Ursache für das Hammerbenutzen unterschiedlich, die Entscheidung ist aber ohne Äußerung des Autoren von außen nicht erkennbar. Der A-Filmer dreht ein Drama, der B-Filmer eine Dokumentation über Heimwerker. Und beide lassen den Nagel per Hammer traktieren. Und das ist so ein bisschen eine Sache, die hier untergeht. Wir reden über Werkzeuge und Spielstile. Regelinterpretation, Regelbeugen, Regelbrechen, Würfeldrehen, Gummipunkte (in einem anderen Thread) und was weiß ich noch sind nicht zwingend an einen Spielstil gebunden.

Es wird erst ein Schuh draus, wenn ich mir den Kontext anschaue, in dem das Werkzeug genutzt wird. Kläre ich das mit den Spielern ab? Nur als generelle Ansage vor der Kampagne? Bei jedem einzelnen Fall in situ? In welchen In-Game-Situation mache ich das? Wie oft? Welche anderen Werkzeuge benutze ich noch?

Und erst in dem ganzen Komplex kann sich ein Bild eines Spielstils ergeben. Wenn die Hart-Arsch-Hier-wird-noch-richtig-geblutet-OSR-Truppe ein Ruling und dann später eine Regel einbaut, weil ihr eine alte da völlig widersinnig vorkommt, dann bricht sie diese alte Regel. Klar! So what? Der ganze Regelbruch ist in einen völlig anderen Kontext eingebettet als der eines Vampire-SLs mit fester epischer Story, der im Hintergrund gerade irgendwelche Recherchen abwürgt, weil die Gruppe gerade zehn Sitzungen vor der grandiosen Offenbarung auf den eigentlichen Big Bad stoßen würde. Beides kann eine grandiose Kampagne oder völliger Murks sein. Für die gleiche Gruppe bei heterogenem Mix sogar gleichzeitig.

Darum finde ich zum Beispiel ganz viele Beispiele in diesem Thread einfach unbrauchbar. Und ich habe auch manchmal den Eindruck, dass einige Leute damit argumentieren: "Guck mal, machst du doch eigentlich auch. Das ist doch das gleiche wie meins!" Ja, gleiches Werkzeug. Nein, nicht das gleiche, weil im es im großen Bild was ganz anderes bedeutet. Und das machen beide "Seiten".
« Letzte Änderung: 16.09.2016 | 22:42 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

Rollenspiel in und um Paderborn - Die Rollenspielergilde e.V. - www.rollenspiel-paderborn.de

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Alter, Du hast meinen gesamten vorherigen Post obsolet gemacht!  ~;D
Wirklich?
Okay. Du leitest also unter folgenden Voraussetzungen:
Kein Charaktertod in der Gruppe. Ausser bei meinem Charakter. Der stirbt, wenn die Würfel es ergeben. Diese Vorgaben wurden vorher abgeklärt.

Das waren meine Vorgaben, um Fall A und Fall B zu beurteilen.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Öhm, ich verstehe Dich gerade nicht. Da war nirgends ein "Nice Try" von mir. War nur amüsiert, dass es Ziegenfleisch war. Hätte auch genausogut Kümmel sein können.
Kein Problem.
Nochmal zurück zu meiner Frage und damit zum eigentlichen Thema:
Also: Wie würdest Du es finden, wenn ich als SL vor der Runde mit Dir abzuklären versuche, ob ein Charaktertod erlaubt wäre, obwohl ich gehört habe, dass Du solche Sachen vorher nicht abgeklärt haben möchtest?
Regelbruch? Vollkommen in Ordnung? Oder fühlst Du Dich dann doch ein klein wenig von mir verarscht?
Zitat
Und Du siehst da etwas grundsätzlich falsch:
Wer mit mir als SL spielt und will nicht, dass ein SC sterben könnte, muss sich einen anderen SL suchen. Kein Plotimmunität, haben die Monster fiese Tricks an Bord...die SC werden sie kennenlernen.

Und hier hätten wir tatsächlich ein fundamentales Problem in der Runde: Mir wäre der einzelne Charakter in dieser Konstellation egal, es ginge mir um die Gruppe als Ganzes.
Wenn es also dumm laufen würde, bist Du durch diese Aktion am Ende der einzige Überlebende.
Ah. Sowas fällt unter Westworld leiten. Großspurig fiese Tricks der Monster ankündigen und SC können sterben... nur um dann doch zurückzuschrecken, wenn es wirklich in die Vollen geht (bzw. Illusion eines harten SLs mit fiesen Gefahren usw. bei denen die Charaktere in keiner wirklichen Gefahr sind).
Sehe ich keine Probleme drin. Sobald ich da aber merke, dass Du meinen Charakter schonst (sowohl Fall A als auch Fall B) würden wir Beide drüber diskutieren, dass Du Dich nicht an die Vorgaben gehalten hast. Du wirst die Gruppe eh retten, egal was mit meinem Charakter passiert. Je nachdem wie genervt Du darauf reagieren würdest wäre ich schneller oder langsamer aus der Runde. Allerdings könntest Du sicher sein, dass Du damit meine Zeit vergeudet hast.
« Letzte Änderung: 16.09.2016 | 23:31 von 6 »
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Offline Rhylthar

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Ah. Sowas fällt unter Westworld leiten. Großspurig fiese Tricks der Monster ankündigen und SC können sterben... nur um dann doch zurückzuschrecken, wenn es wirklich in die Vollen geht (bzw. Illusion eines harten SLs mit fiesen Gefahren usw. bei denen die Charaktere in keiner wirklichen Gefahr sind).
Sehe ich keine Probleme drin. Sobald ich da aber merke, dass Du meinen Charakter schonst (sowohl Fall A als auch Fall B) würden wir Beide drüber diskutieren, dass Du Dich nicht an die Vorgaben gehalten hast. Du wirst die Gruppe eh retten, egal was mit meinem Charakter passiert. Je nachdem wie genervt Du darauf reagieren würdest wäre ich schneller oder langsamer aus der Runde. Allerdings könntest Du sicher sein, dass Du damit meine Zeit vergeudet hast.
Nein, vollkommen falsch.

Chruschtschow hatte Recht, der Drache ist ein ungünstiges Beispiel, weil ein Drache in 90 % der Fälle bei mir kein "Trash"-Gegner sein würde. Und nur bei denen denke ich überhaupt darüber nach, die Gruppe zu retten.

Ich sagte es auch schon:
Ich ändere für die Dramaturgie, nicht für das Ergebnis. Mache ich einen Gegner leichter, dann erhöhen sich die Chancen, dass die Gruppe heil rauskommt. Mache ich einen Gegner schwerer, erhöhe ich die Chance, dass es einen oder mehrere SC erwischt oder zumindest fordert. Ich kippe nie einen Kampf so in irgendeine Richtung, als dass das Ergebnis vollkommen vorhersehbar ist.
Wipe? Blame me.

Wenn ich, aus Railroading-, AP-, Whatever-Gründen will, dass eine Gruppe nicht stirbt, dann kämpft sie nicht, weil ich die Kämpfe streiche, oder es gibt eine andere Art der Rettung. Mein Catoblepas-Halfling Tribe-Beispiel steht irgendwo in einem anderen Thread. Fail Forward nannte es Chruschtschow (oder Fail at a cost?).

Wo das Drachenbeispiel sogar Anwendung finden könnte:
HotDQ, Endkampf. Warum ich da es evtl. abschwäche? Weil a) der Kampf eh schon zu heftig pro Drachen designed ist und b) die Charaktere wenigstens noch stehen sollen, wenn die Verstärkung des Drachen auch noch dazukommt.

Aber drehen im Kampf, weil ich die Gruppe retten will? Völlig falsch.  :)
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Nein, vollkommen falsch.

Chruschtschow hatte Recht, der Drache ist ein ungünstiges Beispiel, weil ein Drache in 90 % der Fälle bei mir kein "Trash"-Gegner sein würde. Und nur bei denen denke ich überhaupt darüber nach, die Gruppe zu retten.
Äh... Nee. Das hat Chruschtschow nicht gesagt. Lies nochmal :)
Zitat
Aber drehen im Kampf, weil ich die Gruppe retten will? Völlig falsch.  :)
Na dann. Wenn ich bei Dir mitspielen würde und Du würdest die Würfel drehen, um meinen Charakter vor dem Tod zu retten, wäre das ein klarer Regelbruch (Fall A). Fall B wäre schwerer für mich zu erkennen, aber mit den Voraussetzungen auch ein klarer Regelbruch.

Apropos Regelbruch trotz vorheriger Ansage. Da war noch ne Frage von mir offen:
Wie würdest Du es finden, wenn ich als SL vor der Runde mit Dir abzuklären versuche, ob ein Charaktertod erlaubt wäre, obwohl ich gehört habe, dass Du solche Sachen vorher nicht abgeklärt haben möchtest?
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ErikErikson

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Mal ne Frage an die Leute, die Regelbrüche gar nicht mögen. Wenn ein SL das heimlich machen würde, aber so selten und so geschickt, dass ihr das nicht merkt, habt ihr da Angst davor? Also überlegt ihr euch manchmal, "könnte der SL vielleicht doch.."? Oder isses euch dann egal?

Offline Rhylthar

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@ 6:
Doch, er sagte, der Drache wäre kein gutes Beispiel. Da gebe ich ihm Recht, auf den Rest bin ich gar nicht eingegangen.

Deine Frage verstehe ich nicht, denn wieso sollte ich vorher nicht drüber sprechen wollen?
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Mal ne Frage an die Leute, die Regelbrüche gar nicht mögen. Wenn ein SL das heimlich machen würde, aber so selten und so geschickt, dass ihr das nicht merkt, habt ihr da Angst davor? Also überlegt ihr euch manchmal, "könnte der SL vielleicht doch.."? Oder isses euch dann egal?
Mit der Vorgabe dass Konventionen der Gruppe Teil der Regeln sind:
Ich habe Vertrauen in den SL, dass er sich an die Konventionen der Gruppe hält. Schliesslich haben wir diese Vorgaben ja im Vorfeld geklärt. Um so ärgerlicher ist es, wenn er diese Abmachungen ohne Not bricht. Und natürlich bemerkt man sowas. Aber Angst habe ich davor natürlich nicht.
Ist halt so wie der Versuch Ziegenfleisch mir unterzujubeln und dann zu hoffen, dass ich es mag oder nicht bemerke, dass es Ziegenfleisch ist.
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Doch, er sagte, der Drache wäre kein gutes Beispiel. Da gebe ich ihm Recht, auf den Rest bin ich gar nicht eingegangen.
Dein Grund, warum der Drache kein gutes Beispiel wäre ist ein komplett anderer als Chruschtschows Grund.
Oder Anders: Auch wenn Du als Beispiel Goblins statt eines Drachens genommen hättest, wäre das aus Chruschtschows Sicht immer noch kein gutes Beispiel.
Zitat
Deine Frage verstehe ich nicht, denn wieso sollte ich vorher nicht drüber sprechen wollen?
Ich meine mich zu erinnern, dass Du als Spieler nicht vorher explizit abklären möchtest, ob Charaktertode durch Würfelergebnisse erlaubt sind oder nicht.
Also ich komme als SL auf Dich zu und frage: "Und? Probleme mit Charaktertode durch schlechte Würfelergebnisse oder soll ich da nachjustieren?"
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