Autor Thema: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel  (Gelesen 7666 mal)

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Offline Saffron

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #25 am: 26.09.2016 | 14:58 »
Mein Tipp: interessante NSC auftauchen lassen und die SC direkt "anspielen". Gern auch auf ihre Stärken, ihre Hintergrundgeschichte oder ihre Persönlichkeit zugeschnitten.

Auch mal Plots bringen, die Rollenspiel fördern, bei denen Interaktion mit NSC wichtig ist.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Swafnir

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #26 am: 26.09.2016 | 15:23 »
Ich kenne das aus einer Runde, da redet auch keiner In-Character. Ich hab da aber aufgegeben was erreichen zu wollen. Ich mag die Leute sehr gerne, die Pizza ist gut und ihnen scheint es zu gefallen ;)

Den Versuch Leute zu "Besserspielern" zu erziehen hab ich aufgegeben. Wobei zwei Spieler aus der Gruppe bei mir in anderen Runden durchaus schön In-Character spielen können - und auch daran Spaß haben. Vielleicht liegt die Schwierigkeit einfach an der Gruppendynamik.

Offline Issi

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #27 am: 26.09.2016 | 15:31 »
Zitat
Den Versuch Leute zu "Besserspielern" zu erziehen hab ich aufgegeben.
Ist es erziehen, wenn die Spieler das selbst auch wollen?
Davon bin ich hier jedenfalls ausgegangen.
Zitat
Das möchte ich gemeinsam mit meinen Spielern ändern.
So scheint es sich doch um ein Gemeinschaftliches Ziel zu handeln. Und nicht um eine Erziehungsmaßnahme. ;)
« Letzte Änderung: 26.09.2016 | 15:33 von Issi »

Swafnir

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #28 am: 26.09.2016 | 15:32 »
Ist es erziehen, wenn die Spieler das selbst auch wollen?
Davon bin ich hier jedenfalls ausgegangen.

Stimmt, ich hab das "gemeinsam mit meinen Spielern" überlesen  ;)

Offline D. Athair

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #29 am: 26.09.2016 | 15:42 »
Es gibt mMn mehrere Gründe, warum mechanisch gespielt wird.

1) Die Regeln werden eingeübt. Die Spieler haben das Gefühl, dass sie die Regeln genau wie beim Brettspiel bedienen müssen. Es kann auch das Missverständnis sein, dass Fiktion nur das sein kann, was in den Regeln steht. (Das muss gar nicht bewusst sein, sowas kann sich auch einschleichen.) Wenn das der Grund ist, dann hängt das meistens mit dem verwendeten System zusammen. Neueres D&D (3E, 4E, 5E), DSA 4, Pathfinder und Shadowrun sind in der Hinsicht einschlägig belastet. Einfach, weil es so viele Regeln gibt. Abhilfe schaffen kann ... was anderes spielen oder ausprobieren. Zum Beispiel Beyond the Wall oder Fiasko.

2) Die Spieler wollen es so. Da hilft bloß: Mit den Spielern reden und klar machen, dass du es nicht so willst.

3) Es kann auch sein, dass es mit der "Sinn-Frage" zu tun hat. Dass NSC-Interaktion als "Beiwerk" auf dem Weg zum Lösen eines Auftrags, einer Queste verstanden wird. Was da hilft: Schwer zu sagen. Vielleicht die Tipps von Saffron.

4) Die Spieler tun sich schwer, weil die direkte Rede ungewohnt ist. Da hilft vielleicht anzuschauen, wie andere spielen. Auf Youtube gibt es da ein paar ganz gute Videos.


Ist es erziehen, wenn die Spieler das selbst auch wollen?
[...] So scheint es sich doch um ein Gemeinschaftliches Ziel zu handeln. Und nicht um eine Erziehungsmaßnahme. ;)
Hmmm. Wenn sich mechanisches Spiel in der Gruppe etabliert hat, obwohl die Spieler auch anders könnten, dann kann es sein, dass das ein Kompromiss ist, der ermöglicht, dass die Gruppe zusammenspielt. Wenn es so wäre, kann man da wenig ändern ohne den ganzen Gruppenprozess neuzustarten. Die Gefahr, dass es danach nicht mehr läuft, ist mMn gar nicht so klein.

 
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Offline Issi

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #30 am: 26.09.2016 | 15:46 »
Zitat
Hmmm. Wenn sich mechanisches Spiel in der Gruppe etabliert hat, obwohl die Spieler auch anders könnten, dann kann es sein, dass das ein Kompromiss ist, der ermöglicht, dass die Gruppe zusammenspielt. Wenn es so wäre, kann man da wenig ändern ohne den ganzen Gruppenprozess neuzustarten. Die Gefahr, dass es danach nicht mehr läuft, ist mMn gar nicht so klein

So wie ich das gelesen habe, ist es doch auch ein Neustart.
Zitat
Kurz zur Vorgeschichte: ich bin nach längerer Abstinenz nun wieder SL und mache mir im Gegensatz zu früher mehr Gedanken zum Leiten an sich. Und brauche einfach mal paar erfahrenere Meinungen.
Gerade am Anfang kann man das Ruder eventuell noch umlenken. Ich würde es zumindest versuchen.
Je mehr Sicheheit die Spieler gewinnen, desto mehr Specials kannst Du auch in einem Plot bringen. Aber zu aller erst müssen sie überhaupt mal für ihre Figur sprechen bzw. argumentieren. Sonst sind sie damit überfordert. Beginne mit etwas ganz Einfachem, damit , dass sie den Wirt mit eigenen Worten überzeugen, dass er ihnen noch ein Zimmer freimacht  oder dass, ihnen der Straßenjunge  verrät wo sich der alte Bettler am liebsten rumtreibt. Wenn sie damit sicher sind, kannst Du irgendwann auch soziale Konflikte schaffen, ohne dass das zu Überforderung führt. Am Anfang würde ich das aber nicht machen.

Das Wichtigste ist dabei eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, in der Niemandem etwas peinlich sein muß. In der sich niemand kindisch oder blöd vorkommt, weil es Ok is so zu sein, bzw. alle so sein dürfen.- Es ist schließlich nur ein Spiel.
Erwachsenen fällt es manchmal sehr schwer, sie nehmen sich furchtbar wichtig und ernst, was dem freien Spiel im Weg steht. Deshalb locker machen und probieren. Es kann nur schief gehen!
Oder um die Weisheit des Narren zu zitieren:
"Bin nichts, kann nichts, macht auch nichts." ~;D

Ps. Was Du aber durchaus machen kannst, ist mit den Spielern vereinbaren, dass sie sich eine Hintergrundgeschichte ausdenken. Notfalls hilf ihnen. Und,dass sich sich ein Bild für ihren Charakter ausdenken, bzw. sich eines Googlen. Damit sie noch eine bessere Vorstellung vom ihm bekommen.
« Letzte Änderung: 26.09.2016 | 16:36 von Issi »

Offline Blizzard

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #31 am: 26.09.2016 | 15:48 »
Viele wichtige und auch richtige Tipps (zur Umsetzung) sind ja schon gegeben worden. (M)ein Tipp vielleicht noch: Wenn du schon selbst gemerkt hast, dass sie in dieser Hinsicht noch etwas gehemmt sind, dann solltest du das "mehr RPG im RPG" nicht auf Teufel komm raus erzwingen. Einen ersten Schritt hast du ja schon gemacht, indem du outgame mit den Spielern darüber geredet hast. Das war gut, und das war richtig. Nur: Dieses "mehr RPG im RPG" geht nicht von heute auf morgen. Es braucht und erfordert Zeit, Geduld und Erfahrung, sich in (s)einen Charakter hinein zu versetzen und mit ihm zu "verschmelzen". Archetypen sind da in so fern ganz gut geeignet, da sie einen gewissen charakterlichen Rahmen vorgeben, den man aber trotzdem noch individualisieren und ausbauen kann. Von daher solltest du ihnen Möglichkeiten zum Characterplay und für Intime-Gespräche geben. Das mit dem direkten Ansprechen und der indirekten Rede ist ein guter Ansatz, sollte aber nicht zu forsch und wohl dosiert eingesetzt werden (s.o.). Wie Saffron schon sagte, lass interessante/geheimnisvolle NSCs auftauchen, so dass die Spieler bzw. Charaktere von sich aus mit diesen NSCs in Kontakt treten wollen. Man kann das natürlich auch ein Stück weit forcieren (" Ihr wollt nach X? Da müsst ihr Y fragen, der kennt den Weg nach Z")aber auch damit sollte man es nicht übertreiben. Was manchmal auch hilft, ist, wenn du den Spieler des Charakters mit dem Vornamen des Charakters ansprichst, so nach dem Motto: "Was machst du?"aber dann beim "Du" bleibst. Oder eben einfach direkt (und unverblümt) ansprechen als NSC.

Und ja, (er)schaffe moralische Konflikte, in denen die Charaktere eine Entscheidung treffen müssen. Das hilft nicht nur den Spielern, den Charakter und seine Verhaltensweisen besser kennen zu lernen; nein, es hilft auch dir als SL, den Charakter einzuschätzen. Zudem kannst du ruhig mal auch auf die Nachteile der Charaktere anspielen-die sollten da nicht nur deswegen stehen, damit es mehr Punkte bei der Charaktererschaffung gibt. Und bei aller Liebe zum Rollenspiel und "mehr RPG im RPG"darfst du einen Fehler nicht machen: Auf Characterplay beharren und Metagaming oder Metagefasel (versuchen) gänzlich (zu) verbieten. Metagaming gab es schon immer und wird es immer geben, so lange es RPGs gibt. Und es wird auch immer ein Teil des RPGs sein. Metagaming ist immer Teil einer Session und findet statt-sowohl bewusst, als auch unbewusst. Grade in Kämpfen. Lass den Spielern ihr Metagaming bzw. ihre Zeit zum Metagaming. Das ist richtig; wichtig und diese Zeit sollen sie auch haben. Aber eben eingeschränkter. Eine metagaming-freie Session ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.  Das wirst du nicht schaffen-aber du kannst die Anteile oder Verhältnisse von Spielstilen-und Varianten im oder während des Spiels so verschieben oder verändern, dass du eine Session mit viel Characterplay und etwas Metagaming hast. Aber wie gesagt, das ist ein Prozess, der sich in deiner Runde nach und nach erst noch entwickeln muss. So wie beim Eichhörnchen, dass nach und nach seinen Wintervorrat auffüllt. Und nicht mit der Holzhammermethode. Dann kann das funktionieren.

Das alles ist aber natürlich ohne Garantie und kein 100%iges Erfolgsrezept. Die Spieler müssen da natürlich auch mitspielen und bereit sein, auf dieser Schiene mitzufahren (nein, es geht hier nicht um railroading). Mein Vorschlag wäre, du probiert es so und beobachtest die Entwicklung über einige Sitzungen hinweg. Und ob sich das ganze in die von dir gewünschte Richtung verlagert -oder nicht. Sollte das allerdings nach einigen Sitzungen nicht der Fall sein, dann würde ich vermuten, dass deine Spieler so nicht spielen können (ja, das soll es geben) oder wollen. Im Endeffekt ist das dann aber egal-und deine Spieler sind vermutlich beim TableTop oder bei Videospiel-Rollenspielen besser aufgehoben-und du in einer neuen Spielrunde (so hart das auch klingen mag).
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Offline storm

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #32 am: 26.09.2016 | 20:51 »
Vielen Dank euch für die guten Ratschläge! Im Prinzip scheine ich von Grund auf ja schon mal die richtigen Überlegungen angestellt zu haben, das bestärkt mich. Erzwungen wird natürlich nichts, das hat ja keinen Sinn und "erziehen" möchte ich meine Spieler auch nicht. Nur eben Hilfestellung geben, wo es notwendig ist. Ich werde mir eure Tipps für den nächsten Abend vor Augen halten und kann gerne berichten wie es gelaufen ist.

Offline Wandler

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #33 am: 26.09.2016 | 20:56 »
Zitat
kann gerne berichten wie es gelaufen ist.
Das wäre sehr lieb. Insbesondere was du genau getan hast dann am Spielabend und wie gut es funktioniert hat. Du bist ja nicht der einzige mit dieser Frage und so hat die Nachwelt vielleicht auch noch was davon.

Offline Bad Horse

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #34 am: 26.09.2016 | 21:00 »
Habe nicht alles gelesen, sorry, wenn das jetzt redundant ist: Lass die NSCs den SCs gezielt Fragen stellen. Ungefähr so:
Spieler: "Wir fragen mal, ob jemand den Kerl gesehen hat."
NSC: "Was? Den Emil? Den sucht ihr? ...seid ihr auch so Steuereintreiber?"

Muss ja kein Riesengespräch werden, aber einfach mal ein kurzer Dialog zur Eingewöhnung.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #35 am: 26.09.2016 | 21:37 »
Das Problem beim Rollenspiel im Kampf ist das es sehr viel Zeit kostet und sehr langweilig wird jede einzelne Aktion ausführlich zu beschreiben.

Ein Stil, Prinzip bringen da mehr.

Archetypische Funktionen wie Tank, Springer  , Stil wie Berserker oder präzis - ökonomischer Fechter

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Wolpertinger

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #36 am: 26.09.2016 | 21:46 »
Geh' mit gutem Beispiel voran: beschreibe die Attacken gegnerischer Wildcards, vielleicht lassen sich die Spieler anstecken
Oder frage sie, wie es denn aussieht wenn sie einem wesentlichen Bösewicht das Lebenslicht ausblasen.

Bei Savage Worlds kannst du auch sehr gut Bennies benutzen, um Beschreibungen von Stunts zu belohnen.
 

Offline KhornedBeef

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #37 am: 27.09.2016 | 07:42 »
Das Problem beim Rollenspiel im Kampf ist das es sehr viel Zeit kostet und sehr langweilig wird jede einzelne Aktion ausführlich zu beschreiben.

Ein Stil, Prinzip bringen da mehr.

Archetypische Funktionen wie Tank, Springer  , Stil wie Berserker oder präzis - ökonomischer Fechter
Das Problem beim nicht-rollenspielen im Kampf ist, dass Computer das besser können. "Ok, Tank vor, 7er Heal Wounds, REichweitenerhöhung, MagieRüst,Stoneskin, Jochen buff ma die Dex, das mininimiert den Schadensoutput...." Ja, kann man besprechen, um nicht zu verrecken, aber als einzige Verbalisierung des Kampfes? :puke: 
Oder wolltest du auf etwas anderes hinaus?
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Offline korknadel

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #38 am: 27.09.2016 | 07:49 »
Meine Erfahrung: Das kann zu blöden Ergebnissen führen, wenn die Argumente des Spielers super sind, der Wurf aber blöd, oder umgekehrt. Ich handhabe es deswegen grundsätzlich so, das zuerst gewürfelt wird, und dann nach Lust und Können ausgespielt!

Ich find's ja gerade geil, wenn solche blöden Ergebnisse rauskommen, das lässt die Spielwelt doch viel echter wirken. Denn die besten Argumente helfen halt nicht, wenn dem Gegenüber dein Parfüm nicht schmeckt. Und diese Unwägbarkeiten mit einem Würfelwurf zu simulieren, finde ich sehr charmant.
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Offline KhornedBeef

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #39 am: 27.09.2016 | 07:54 »
Ich find's ja gerade geil, wenn solche blöden Ergebnisse rauskommen, das lässt die Spielwelt doch viel echter wirken. Denn die besten Argumente helfen halt nicht, wenn dem Gegenüber dein Parfüm nicht schmeckt. Und diese Unwägbarkeiten mit einem Würfelwurf zu simulieren, finde ich sehr charmant.
Vielleicht war mit "blödes Ergebnis" eher "Spielerfrustration, weil man sich umsonst den Mund fusselig geredet hat" gemeint :)
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Offline Der Läuterer

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #40 am: 27.09.2016 | 08:31 »
Schwierig, etwas zu raten, wenn die Gruppe eine andere Art von Rollenspiel präferiert, als der SL.

Die Spielweise bei Euch klang mir jetzt auch recht antiquiert, irgendwie nach 30 Jahre altem Dungeonbrawl.
Und ich habe das damals, zugegeben, absolut geliebt.

Mittlerweile setze ich meinen Fokus auf Charakterspiel. Das mag nicht jeder.
Und es ist, zugegebenermassen, auch anspruchsvoller und anstrengender.

Wie immer sich die Gesamtgruppe entscheidet... Es sollte einen Konsens geben, sonst ist eine Seite sicherlich sehr unzufrieden.
Am einfachsten und mit weniger Konflikten behaftet wäre es natürlich, wenn Du Dich als SL schlicht weiter den Interessen Deiner Mitspieler anpasst.
Aber das ist für Dich als SL, der viel Arbeit und Zeit investiert hat, absolut unbefriedigend.

Spiel vielleicht mal in Szenen und nicht nur nach Plot.
Gib dabei den Schpielern jeweils eine Möglichkeit, sich und den Char zu präsentieren.
« Letzte Änderung: 27.09.2016 | 08:33 von Der Läuterer »
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Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #41 am: 27.09.2016 | 08:34 »

Oder wolltest du auf etwas anderes hinaus?
https://en.wikisource.org/wiki/The_Sowers_of_Thunder
"He took toll before he fell," grimly answered the Gael. "By God, the heathen lay like ripe grain beneath our horses' hoofs before the last man fell. I alone hacked my way through."

The Shaykh, grown old in warfare, visualized the scene that lay behind that simple sentence--the swarming, howling, fur-clad horsemen with their barbaric war cries, and Red Cahal riding like a wind of Death through that maelstrom of flashing blades, his sword singing in his hand as horse and rider went down before him.

.....
Leaguered all about, the Christians fell fast, but even in dying they took bitter toll. Back to back, in a slowly shrinking ring facing outward, about a rocky knoll on which was planted the patriarch's cross, the last host of Outremer made its last stand.

Until the red stallion fell dying, Red Cahal fought in the saddle, and then he joined the ring of men on foot. In the berserk fury that gripped him, he felt not the sting of wounds. Time faded in an eternity of plunging bodies and frantic steel; of chaotic, wild figures that smote and died. In a red maze he saw a gold-mailed figure roll under his sword, and knew, in a brief passing flash of triumph, that he had slain Kuran Shah, khan of the horde. And remembering Jerusalem, he ground the dying face under his mailed heel. And the grim fight raged on. Beside Cahal fell the grim Master of the Temple, the Seneschal of Ascalon, the lord of Acre. The thin ring of defenders staggered beneath the repeated charges; blood blinded them, the heat of the sun smote fierce upon them, they were choked with dust and maddened with wounds. Yet with broken swords and notched axes they smote, and against that iron ring Baibars hurled his slayers again and again, and again and again he saw his hordes stagger back broken.

https://en.wikisource.org/wiki/Red_Shadows/Chapter_5

The men were now within reach of each other, and Le Loup, in the midst of his sentence, suddenly plunged forward with the speed of light, thrusting viciously. A slower man had died there, but Kane parried and sent his own blade in a silver streak that slit Le Loup's tunic as the Wolf bounded backward. Le Loup admitted the failure of his trick with a wild laugh and came in with the breath-taking speed and fury of a tiger, his blade making a white fan of steel about him.

Rapier clashed on rapier as the two swordsmen fought. They were fire and ice opposed. Le Loup fought wildly but craftily, leaving no openings, taking advantage of every opportunity. He was a living flame, bounding back, leaping in, feinting, thrusting, warding, striking--laughing like a wild man, taunting and cursing.

Kane's skill was cold, calculating, scintillant. He made no waste movement, no motion not absolutely necessary. He seemed to devote more time and effort toward defense than did Le Loup, yet there was no hesitancy in his attack, and when he thrust, his blade shot out with the speed of a striking snake.

There was little to choose between the men as to height, strength and reach. Le Loup was the swifter by a scant, flashing margin, but Kane's skill reached a finer point of perfection. The Wolf's fencing was fiery, dynamic, like the blast from a furnace. Kane was more steady--less the instinctive, more the thinking fighter, though he, too, was a born slayer, with the coordination that only a natural fighter possessed.

“Uh, hey Bob?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Isegrim

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #42 am: 27.09.2016 | 08:36 »
Schwierig, etwas zu raten, wenn die Gruppe eine andere Art von Rollenspiel präferiert, als der SL.

Mann, lies den Ausgangsbeitrag! Das ist ne GEMEINSAME Entscheidung der Gruppe, mehr in Richtung Charakterspiel zu gehen.

Niemand muss hier vor nem bösen, tyrannischen SL gerettet werden. Wer sich unbedingt als Retter der Enterbten aufspielen muss, geh doch bitte zu Greenpeace und rette Wale. Es nervt.
« Letzte Änderung: 27.09.2016 | 08:39 von Isegrim »
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Offline KhornedBeef

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #43 am: 27.09.2016 | 08:43 »
https://en.wikisource.org/wiki/The_Sowers_of_Thunder
"He took toll before he fell," grimly answered the Gael. "By God, the heathen lay like ripe grain beneath our horses' hoofs before the last man fell. I alone hacked my way through."

The Shaykh, grown old in warfare, visualized the scene that lay behind that simple sentence--the swarming, howling, fur-clad horsemen with their barbaric war cries, and Red Cahal riding like a wind of Death through that maelstrom of flashing blades, his sword singing in his hand as horse and rider went down before him.

.....
Leaguered all about, the Christians fell fast, but even in dying they took bitter toll. Back to back, in a slowly shrinking ring facing outward, about a rocky knoll on which was planted the patriarch's cross, the last host of Outremer made its last stand.

Until the red stallion fell dying, Red Cahal fought in the saddle, and then he joined the ring of men on foot. In the berserk fury that gripped him, he felt not the sting of wounds. Time faded in an eternity of plunging bodies and frantic steel; of chaotic, wild figures that smote and died. In a red maze he saw a gold-mailed figure roll under his sword, and knew, in a brief passing flash of triumph, that he had slain Kuran Shah, khan of the horde. And remembering Jerusalem, he ground the dying face under his mailed heel. And the grim fight raged on. Beside Cahal fell the grim Master of the Temple, the Seneschal of Ascalon, the lord of Acre. The thin ring of defenders staggered beneath the repeated charges; blood blinded them, the heat of the sun smote fierce upon them, they were choked with dust and maddened with wounds. Yet with broken swords and notched axes they smote, and against that iron ring Baibars hurled his slayers again and again, and again and again he saw his hordes stagger back broken.

https://en.wikisource.org/wiki/Red_Shadows/Chapter_5

The men were now within reach of each other, and Le Loup, in the midst of his sentence, suddenly plunged forward with the speed of light, thrusting viciously. A slower man had died there, but Kane parried and sent his own blade in a silver streak that slit Le Loup's tunic as the Wolf bounded backward. Le Loup admitted the failure of his trick with a wild laugh and came in with the breath-taking speed and fury of a tiger, his blade making a white fan of steel about him.
[...]
Mkay...wenn du meinst, man sollte im Kampf weniger tatsächlich rollenspielen und mehr fiktionalisieren wie Howard, dann stimme ich völlig zu.  :d
Habe ich vielleicht auch falsch ausgedrückt. Solche Schilderungen sind für alle spannender als endloses "Ah, nimm dies, mein heilig' Schwert soll dich in der Mitte spalten wie das Beil die Sau!!"
Nicht umsonst habe ich aus Night's Black Agents den Tip geklaut, besondere Instanzen solcher Schilderung ausformuliert vorzubereiten, wenn man sie nicht mal eben improvisieren kann.
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Offline Der Läuterer

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #44 am: 27.09.2016 | 09:03 »
Wer sich unbedingt als Retter der Enterbten aufspielen muss, geh doch bitte zu Greenpeace und rette Wale. Es nervt.

Leider stelle ich gerade fest, wie hinderlich es mitunter doch sein kann, auf so viel Freundlichkeit adäquat zu reagieren, wenn man eine gute Erziehung genossen hat.

Zur Sache: Die Crux liegt für mich nicht in der Aussage
gemeinsam ... ändern
sondern darauf, dass er als SL bereits viel versucht hat, um seine Mitspieler zu motivieren und mitzureissen, es aber dennoch
spielerisch langweilig
blieb.
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #45 am: 27.09.2016 | 09:11 »
Ich meinte eigentlich, man soll beim Rollenspiel im Kampf hinter das Schachbrett sehen.

Genausowenig wie ich bei der RPG Beschreibung eines Schachspiels jeden Zug beschrieben haben möchte, soll jede Aktion im Kampf ausführlich beschrieben werden.

Es soll die Intention, Motivation und der Stil beschrieben werden.



“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #46 am: 27.09.2016 | 09:16 »
Ich meinte eigentlich, man soll beim Rollenspiel im Kampf hinter das Schachbrett sehen.

Genausowenig wie ich bei der RPG Beschreibung eines Schachspiels jeden Zug beschrieben haben möchte, soll jede Aktion im Kampf ausführlich beschrieben werden.

Es soll die Intention, Motivation und der Stil beschrieben werden.
Generell ja. Viele Kampfsysteme sind aber absichtlich recht kleinteilig. Da heißt es dann das eine Runde 2-3 Sekunde sind, was im Schwertkampf 1-2 komplexere Manöver erlaubt, und teils sind dann Manöver auch als "ein mit aller Kraft geführter Schlag" oder so beschrieben. Da kommt der Schachgedanke vermutlich oft her.
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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #47 am: 27.09.2016 | 09:28 »
Charakterspiel im Kampf beißt sich für mich ein bißchen mit Systemen, die gleichzeitig für Kämpfe am liebsten jedes Manöver schon einzeln vordefinieren und verregeln. Wenn ich mir für einen linkshändigen Entwaffnungsversuch nach Agrippa schon merken muß, daß das jetzt eine vergleichende Probe Fechten gegen Wahrnehmung mit Situationsmodifikationen von der Tabelle auf Seite XX ist, die dann auf meinen Angriffswurf einen entsprechenden variablen Bonus (aber bitte nicht höher als +Y je nach Kondition und ob der 2. Mond jetzt gerade im Schützen steht) ergibt...dann ist die Luft für superdramatische Beschreibung, die nicht einfach nur die Regeln wiederkäut, irgendwann beim besten Willen schlicht schon raus. Eher einfach-abstrakter gestrickte Kampfregeln lassen da mMn mehr kreativen Spielraum -- dafür wirken dann evtl. die Regeln selbst "langweiliger".

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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #48 am: 27.09.2016 | 09:31 »
Und "hybrid"?
Bei uns laufen meist die Kämpfe recht taktisch bis gamistisch und das "Rollenspielerische" ergibt sich eher aus dem Ergebnis.
Alles andere wird dann für Charakterspiel verwendet.
Kampf ist eher ein Aspekt des Charakterspiels für mich..... der sich dann zugegeben allein wegen des zeitlichen Umfangs immer etwas verselbständigt...
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Re: Brauche Tipps: mehr Rollenspiel im Rollenspiel
« Antwort #49 am: 27.09.2016 | 09:35 »
Charakterspiel im Kampf beißt sich für mich ein bißchen mit Systemen, die gleichzeitig für Kämpfe am liebsten jedes Manöver schon einzeln vordefinieren und verregeln. Wenn ich mir für einen linkshändigen Entwaffnungsversuch nach Agrippa schon merken muß, daß das jetzt eine vergleichende Probe Fechten gegen Wahrnehmung mit Situationsmodifikationen von der Tabelle auf Seite XX ist, die dann auf meinen Angriffswurf einen entsprechenden variablen Bonus (aber bitte nicht höher als +Y je nach Kondition und ob der 2. Mond jetzt gerade im Schützen steht) ergibt...dann ist die Luft für superdramatische Beschreibung, die nicht einfach nur die Regeln wiederkäut, irgendwann beim besten Willen schlicht schon raus. Eher einfach-abstrakter gestrickte Kampfregeln lassen da mMn mehr kreativen Spielraum -- dafür wirken dann evtl. die Regeln selbst "langweiliger".
Jo, in der Tat. Wenn die Mechanik bereits für Bewaffung, Hand, Angriffsseite und Krafteinsatz spezifisch ist, dann ist das schwer zu variieren. Blöd eben, wenn das System dich dazu animiert, diese Attacke 10mal zu wiederholen.
Hey, wie wäre es mit einem kleinteiligen Kampfsystem a la DSA, aber mit einem Combo-system, bei dem das variieren der Manöver mechanisch effektiv ist?
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