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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Leonidas am 27.03.2017 | 16:11

Titel: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 27.03.2017 | 16:11
In diesem Interview

Ein Interview mit Michael über D&D5 (http://www.tequilaswelt.de/interview-mit-m-mingers-ulisses-zu-dungeons-dragons/)

wird über den Preis gesprochen: "Michael Mingers: Die deutschsprachigen D&D5-Produkte werden in € etwa das kosten, was sie im Original in $ gekostet haben."

Auf meinem Players Handbook steht "US$49.95".

Droht uns jetzt für die Deutsche Version ein Preis i.Hv. in etwa 49,95€ ?  :o
Buchpreisgebunden, also ohne jede Möglichkeit für einen angemessenen "Straßenpreis"?

 :q 

Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2017 | 16:22
Das wäre unangebracht teuer!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Caranthir am 27.03.2017 | 16:32
Es ist doch inzwischen normal, dass der Preis von Rollenspielen in US-D 1:1 in Euro umgesetzt wird. Kenne ich jetzt nicht anders.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Teylen am 27.03.2017 | 16:38
Droht uns jetzt für die Deutsche Version ein Preis i.Hv. in etwa 49,95€ ?  :o
Wieviel würdest du den für ein rund 320 Seiten starkes, vollfarbiges Din A4 Hardcover mit Buchdeckel-Effekt erwarten?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Kaskantor am 27.03.2017 | 16:40
Ist aber in punkto DnD bisher nicht umgesetzt worden. Ich habe immer was zwischen 34,95€ bis 42,95€ bezahlt. Wer für ein Buch, mit etwas mehr als 300 Seiten 50€ auf den Tisch legt ist selbst schuld:).

@Teylen Splittermond kostet nur 40€ und die Qulität was Bindung ect. angeht ist besser.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 27.03.2017 | 17:01
Wieviel würdest du den für ein rund 320 Seiten starkes, vollfarbiges Din A4 Hardcover mit Buchdeckel-Effekt erwarten?

So in der Spanne von 30-35 €.

Pegasus zeigt mit Shadowrun und Cthulhu, dass es sich auch darunter für den Unternehmer noch rechnen kann.

Und wenn die amazon.com-Preisentwicklung bzw. meine Kenntnis derselben in irgend einer Weise repräsentativ sind, hat kein Mensch für die englischsprachigen d&d-Originale den aufgedruckten Preis bezahlt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 17:34
So in der Spanne von 30-35 €.

Pegasus zeigt mit Shadowrun und Cthulhu, dass es sich auch darunter für den Unternehmer noch rechnen kann.

Und wenn die amazon.com-Preisentwicklung bzw. meine Kenntnis derselben in irgend einer Weise repräsentativ sind, hat kein Mensch für die englischsprachigen d&d-Originale den aufgedruckten Preis bezahlt.
Schon mal die Qualität der Shadowrun/Cthulhu-Bücher mit den D&D-Büchern verglichen?

Ansonsten:

- Adventures in Middle-earth, 224 Seiten, 39,95, 17,83 Cent/Seite
- Shadow of the Demon Lord, 270 Seiten, 48,95, 18,13 Cent/Seite
- Mutant Year: Zero, 264 Seiten, 44,95, 17,03 Cent/Seite
- Trail of Cthulhu, 247 Seiten, 38,95, 15,77 Cent/Seite
- D&D Player´s Handbook, 316 Seiten, 49,95, 15,81 Cent/Seite

Ernsthaft, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich das Gemingel mal wieder lese. Fehlt nur noch das Wort "Abzocke" und ich habe ein Déjà-vu.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 27.03.2017 | 18:00
Schon mal die Qualität der Shadowrun/Cthulhu-Bücher mit den D&D-Büchern verglichen?

Ansonsten:

- Adventures in Middle-earth, 224 Seiten, 39,95, 17,83 Cent/Seite
- Shadow of the Demon Lord, 270 Seiten, 48,95, 18,13 Cent/Seite
- Mutant Year: Zero, 264 Seiten, 44,95, 17,03 Cent/Seite
- Trail of Cthulhu, 247 Seiten, 38,95, 15,77 Cent/Seite
- D&D Player´s Handbook, 316 Seiten, 49,95, 15,81 Cent/Seite

Ernsthaft, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich das Gemingel mal wieder lese. Fehlt nur noch das Wort "Abzocke" und ich habe ein Déjà-vu.


Gemingel? Musste das jetzt sein?

An der Qualität meiner Shadowrun- und Cthulhu-GRW habe ich im Vergleich zu meinem Players Handbook nicht auszusetzen.

Und die von Dir aufgeführten Preise sind, glaube ich, nur die Preisempfehlungen, die Marktpreise liegen doch eher darunter.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 27.03.2017 | 18:04
Also kostet D&D 5 dann 150 Euro für den Einstieg.

Da ist es sicher sehr beruhigend, dass der Preis auf die Seitenzahl umgerechnet vollkommen ok ist ;).

Rollenspiele sind eben Luxusprodukte. Für 150-Euro-Grundregelwerke habe ICH aber kein Geld. Und ich glaube als Rollenspiel-Einsteiger ist das auch komisch, wenn man erstmal 150 Euro ausgeben soll um losspielen zu können. Für 3 Bücher. Und wie war das... die amerikanische Fassung war IIRC nur leimgebunden und hatte dann diese Fake-Fäden damit es aussieht wie eine Fadenbindung. Meine Cthulhu-Hardcover hatten bisher alle Fadenbindung.

Wer sich natürlich ganze Reihen Pathfinder oder DSA5 ins Regal stellt, der kann sich auch 3 D&D-Bücher á 50 Euro leisten.

Bleibt zu hoffen, dass es günstigere Softcover-Varianten gibt. Ach, wie ist das lustig: Als die Hardcover in Mode kamen wurde z.B. von FanPro manchmal gefragt, was die Spieler lieber haben, und da hieß es meist Hardcover bei einem Preisaufschlag von etwa 3 Euro. Jetzt - Jahre später wo Hardcover für alles längst Standard sind und die Grundregelwerke typisch 40-60 Euro kosten wenn es keine Kampfpreise gibt - werden die Softcover-Varianten teils 20 oder 25 Euro billiger angeboten :o.

Wie auch immer. Bei den Preisen ist D&D halt eher elitär. Ist doch ok.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 18:17

Gemingel? Musste das jetzt sein?

An der Qualität meiner Shadowrun- und Cthulhu-GRW habe ich im Vergleich zu meinem Players Handbook nicht auszusetzen.

Und die von Dir aufgeführten Preise sind, glaube ich, nur die Preisempfehlungen, die Marktpreise liegen doch eher darunter.
Das sind die Marktpreise.

Meine beiden PHB wie auch jedes andere D&D-Buch der 5. Edition sind 100 % in Ordnung. Wenn CoC/SR mit Kampfpreisen agiert, ist dies eine Sache, muss aber auch nicht zur Regel werden. Und den CoC/SR-Abenteuer für den kleinen Preis merkt man schon an, wo gespart wurde.

@ Narr:
Wenn alles glatt geht, kostet D&D...0,00 €. Wie die amerikanische Version der Grundbücher auch. SRD und so.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 27.03.2017 | 18:22
Marktpreise also, hm?
Amazon ruft die aufgedruckten Preisempfehlungen ja nicht mal zwingend zum Erscheinungstag auf.
Volos Guide zB habe ich am Erscheinungstag für unter 35 Euro bekommen, nicht etwa für 49,95 wie aufgedruckt.
Hast Du für Deine D&D5e Bibliothek die aufgedruckten Preise bezahlt?

Und btw., was sollte ich als Käufer gegen Kampfpreise haben?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 18:29
Marktpreise also, hm?
Amazon ruft die aufgedruckten Preisempfehlungen ja nicht mal zwingend zum Erscheinungstag auf.
Volos Guide zB habe ich am Erscheinungstag für unter 35 Euro bekommen, nicht etwa für 49,95 wie aufgedruckt.
Hast Du für Deine D&D5e Bibliothek die aufgedruckten Preise bezahlt?

Und btw., was sollte ich als Käufer gegen Kampfpreise haben?
Die oben genannten Werke sind die Marktpreise bzw. der angekündigte Marktpreis.
Der aufgedruckte Preis ist ein Dollarpreis. Nach der Umrechnung vom 15.11.2016 wären es eh nur 46,00 € gewesen und natürlich kann man den alten Marketing-Trick hier anwenden, bei der Auflage, die WotC drucken lässt. Funktioniert das in Deutschland? Hatten wir schon, Antwort: Nein.

Dementsprechend auch die Antwort auf die Frage nach den Kampfpreisen. Es funktioniert nur über Querfinanzierung oder Masse. Und wenn der Preis einmal unten ist, wird es eher schwer, ihn wieder anzuheben.

Edit:
Zu Volo´s Guide noch: Und natürlich diktieren auch gerade die großen Anbieter (amazon, Barnes & Noble) die Preise. Keine Buchpreisbindung.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 27.03.2017 | 18:33
Ja, wie auch immer.

Nur aus reiner Neugier: bist Du irgendwie als Autor oder im Verlagswesen tätig?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 18:36
Ja, wie auch immer.

Nur aus reiner Neugier: bist Du irgendwie als Autor oder im Verlagswesen tätig?
Nö, aber Ökonom.  :)

Nachtrag:
Habe zwar früher mal als Lektor gearbeitet für einen Verlag, aber das spielt nur am Rande mit rein.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 27.03.2017 | 18:52
Ah, ok. Hätte wetten können, dass Du ein wie auch immer geartetes persönliches Interesse an höheren Preisen hast. Aber so ist auch gut.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 27.03.2017 | 19:02
Da muss ich auch schauen ob mir der Einstieg in D&D soviel Wert ist. Aber unangemessen teuer würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Ich hab ein paar Bücher im Schrank stehen, die soviel gekostet haben.

Pathfinder hab ich jetzt auch nicht günstiger in Erinnerung. Bei solchen Büchern geh ich halt vorher so gut es geht sicher, dass sie mir den Preis auch wert sind.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 19:03
Ah, ok. Hätte wetten können, dass Du ein wie auch immer geartetes persönliches Interesse an höheren Preisen hast. Aber so ist auch gut.
Nein, mein "Interesse" gilt nur vernünftigen Preisen. Weil ich möchte, dass die Produkte eine gewisse Qualität haben und Mitarbeiter-/innen für die Arbeit entsprechend entlohnt werden.

Ein gesunder RPG-Verlag hält das Rollenspiel in Deutschland am Leben.  :)

@ Swafnir:
Einsteigerbox kaufen, gucken, ob es passt.  ;)
Die sollte es dann für 20,00 € geben.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 20:03
Das dt. Spielerhandbuch  fürAD&D 2nd Ed hatte in den 90ziger 40 DM im Games-In in München gekostet und das bei 50 DM Taschengeld pro Monat (was eh schon viel war) plus Nebenjob wie Zeitungsaustragen.  Wir haben halt damals in der Clique für den Dragonlance Monsterordner und das eng. Tales of the Lance Boxed Set Dragonlance 2nd zusammengelegt und den Rest Abenteuer etc kostengünstig - Achtung festhalten - ausgedacht, geschmierte Brote und Wasser gabs immer kostenlos von der jeweiligen Gastmutter. Zeit hatte man ja genug; jetzt ist es genau andersrum

Keine Ahnung wie die Jugend von heute  in sagen wir mittlerer Bildungsnähe als pot. Einstiegsgruppe für Dnd 5e Deutsch  drauf ist aber wer sich regelmäßig für 10 Euro ein Menü McDonalds etc leisten kann kann sich auch mal ein Buch für 50 € leisten. Konsolenspiele sind da sogar noch teurer pro Stück. POSTedit: In den 90ziger kosteten die DnD/SSI Reihen wie zb Death Knights of Krynn oder Curse of the Azure Bonds auch zwischen 60 und 80 DM für den Amiga bzw PC..also vergleichbare Situation...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 27.03.2017 | 20:10
Nein, mein "Interesse" gilt nur vernünftigen Preisen. Weil ich möchte, dass die Produkte eine gewisse Qualität haben und Mitarbeiter-/innen für die Arbeit entsprechend entlohnt werden.

Ein gesunder RPG-Verlag hält das Rollenspiel in Deutschland am Leben.  :)

@ Swafnir:
Einsteigerbox kaufen, gucken, ob es passt.  ;)
Die sollte es dann für 20,00 € geben.

Die ist auf jeden Fall geplant  :d Ich meine mich erinnern zu können, dass ich die Englische gut fand.

Ich finds nur unpraktisch, dass die und das SL-Buch erst nach dem Players-Guide kommen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Silent am 27.03.2017 | 20:47
Streue ich Salz in die Wunde der Kampfpreise, wenn ich sage, dass ich für das  "Player's Handbook (D&D Core Rulebook)" vor zwei Jahren 11,02€ ausgeben habe?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 20:49
Streue ich Salz in die Wunde der Kampfpreise, wenn ich sage, dass ich für das  "Player's Handbook (D&D Core Rulebook)" vor zwei Jahren 11,02€ ausgeben habe?
Als Amazon sie verscheuert hat? ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: KarateKid80 am 27.03.2017 | 21:04
Die ist auf jeden Fall geplant  :d Ich meine mich erinnern zu können, dass ich die Englische gut fand.

Ich finds nur unpraktisch, dass die und das SL-Buch erst nach dem Players-Guide kommen.

Warum denn die Starter-box nochmal auf deutsch holen, wenn man die englische schon hat? Oder nur angeschaut aber nicht gespielt?

Spiele gerade das Abenteuer der Starter-Box und kann das Ding als Einstieg uneingeschränkt empfehlen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 27.03.2017 | 21:07
Rollesnpielbücher sind niemals preisgebunden, da sie als "Spiel" gelten und es für Spiele keine Preisbindung gibt. Das mit der Preisbindung für Regelwerke ist nichts als eine "urbane Legende" - auch wenn diese natürlich gerne von den verlagen aufrecht erhalten bleibt. Im Prinzip kann jeder ein deutsches Rollo-Produkt zu dem Preis anbieten, zu dem er/sie das möchte. Da gab es sogar mal ein entsprechendes urteil dazu, aber frag`mich bitte nicht mehr wer gegen wen und wann.

50 Tacken sind natürlich für die Zielgruppe viel zu viel Geld - da kann man echt nur auf ein 20€ Softcover hoffen. Und ich gutgläubiger Narr dachte echt schon, dass es endlich wieder ein empfehlenswertes Einsteigerprodukt auf dem deutschen Markt gäbe; aber das kann Ulisses einfach nicht: die haben es ja bereits mit der PF-Einsteigerbox verkackt (die für echte Einsteiger einfach viel zu teuer war). Na ja ... what`s next?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 21:12
Rollesnpielbücher sind niemals preisgebunden, da sie als "Spiel" gelten und es für Spiele keine Preisbindung gibt. Das mit der Preisbindung für Regelwerke ist nichts als eine "urbane Legende" - auch wenn diese natürlich gerne von den verlagen aufrecht erhalten bleibt. Im Prinzip kann jeder ein deutsches Rollo-Produkt zu dem Preis anbieten, zu dem er/sie das möchte. Da gab es sogar mal ein entsprechendes urteil dazu, aber frag`mich bitte nicht mehr wer gegen wen und wann.

50 Tacken sind natürlich für die Zielgruppe viel zu viel Geld - da kann man echt nur auf ein 20€ Softcover hoffen. Und ich gutgläubiger Narr dachte echt schon, dass es endlich wieder ein empfehlenswertes Einsteigerprodukt auf dem deutschen Markt gäbe; aber das kann Ulisses einfach nicht: die haben es ja bereits mit der PF-Einsteigerbox verkackt (die für echte Einsteiger einfach viel zu teuer war). Na ja ... what`s next?

50 euro u mehr zahlt die gleiche zielgruppe auch gerne für ein videospiel. ich finds nicht zu teuer immerhin ist es ständig in benutzung und kein roman den man auslesen kann
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Pyromancer am 27.03.2017 | 21:15
Rollesnpielbücher sind niemals preisgebunden, da sie als "Spiel" gelten und es für Spiele keine Preisbindung gibt.

Rein interessehalber: Bist du dir da sicher, bzw. kannst du das belegen?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 21:15
Zitat
50 Tacken sind natürlich für die Zielgruppe viel zu viel Geld - da kann man echt nur auf ein 20€ Softcover hoffen. Und ich gutgläubiger Narr dachte echt schon, dass es endlich wieder ein empfehlenswertes Einsteigerprodukt auf dem deutschen Markt gäbe; aber das kann Ulisses einfach nicht: die haben es ja bereits mit der PF-Einsteigerbox verkackt (die für echte Einsteiger einfach viel zu teuer war). Na ja ... what`s next?
Das ist Bullshit.

50,00 € sind mitnichten zu viel für die heutige Generation; von welcher Altersgruppe reden wir überhaupt? Es wurde schon gesagt, dass jeder Konsolenspiel heutzutage mehr kostet. Und auf Softcover braucht man gar nicht zu hoffen; wenn die Lizenz noch nicht mal die Änderung des Namens erlaubt, wie soll sowas gehen?

In anderen Ländern (Frankreich) wird es btw. auch so umgesetzt. Die Einsteigerbox mit 20,00 € (wenn der Preis übernommen wird) ist mehr als ein Schnapper und für den Einstieg vollkommen ausreichend. Wieso Verlagen auch immer die Verantwortung für die Missionierung von Spielern angedichtet wird, werde ich auch nie verstehen. Ist ja nicht so, als würden sie gar nichts machen.

Das mit den Rollenspielbüchern als "Spiel" glaube ich erst, wenn ich das Aktenzeichen des Gerichtsurteils sehe. Alle Rollenspielbücher (deutsch) haben eine ISBN, was grundsätzlich auf ein Buch hinweist und werden außerdem mit 7 % MwSt besteuert. Als Spiel wären es sonst nämlich 19 %.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 27.03.2017 | 21:16
@Pixellance: Wenn du unserereins als Zielgruppe ansetzt magst du recht haben. Persönlich denke ich jedoch, dass der Kreis der aktiven Rollenspieler, der sich Jahre nach Erscheinen für die deutsche Übersetzung eines wesentlich billigeren englischen Regelwerks eher sehr begrenzt hält. Von daher würde ich die (sinnvolle) Zielgruppe eher in den Rollenspiel-Einsteigern sehen. Und da kenne ich persönlich keinen 12-15 jährigen, der mal eben 150€ locker machen wird (und dann noch nicht einmal ein spielbares Abenteuer in den Händen hält).

Und welches Videospiel kostet bitte 150 Tacken? Irgendeine Gold-Edition mit 24K Echtgold?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 27.03.2017 | 21:19
Also noch mal: Wenn man wirklich anfangen möchte, neu zu spielen muss man 150 Euro hinlegen. Es ist ja nun auch nicht so, dass D&D das einzige Spiel wäre, bei dem man so eine teure Einstiegshürde überwinden muss, ich finde es nur zu verkehrt über den Seitenpreis zu erklären, dass der Preis doch fair sei (oder man ja das SRD benutzen könne, urghs, das SRD ist nicht das Grundregelwerk, weder in Inhalt noch Komfort/Aufbereitung).

Das mit den Rollenspielbüchern als "Spiel" glaube ich erst, wenn ich das Aktenzeichen des Gerichtsurteils sehe. Alle Rollenspielbücher (deutsch) haben eine ISBN, was grundsätzlich auf ein Buch hinweist und werden außerdem mit 7 % MwSt besteuert. Als Spiel wären es sonst nämlich 19 %.
Äh, ja, das meinte er doch. Das ist ja eine Entscheidung der Verlage, die Rollenspiele als Bücher mit ISBN und Buchpreisbindung zu verkaufen. Die ISBN wachsen den Rollenspielbüchern ja nicht aus dem Nichts oder werden von Gottes Hand eingeprägt. Es gab natürlich auch schon Rollenspielmaterial ohne Buchpreisbindung, IIRC war das zum Beispiel bei DSA3 unter Schmidt Spiele der Fall, auch bei den Abenteuern die ja "Bücher" waren. Zum Beispiel die Dungeonslayers Basisbox hat meines Wissens auch keine Buchpreisbindung.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 27.03.2017 | 21:20
Dann können die sich das in die Haare schmieren.
Das englische PHB wurde ja für $10 unter's Volk gebracht.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 21:20
@Pixellance: Wenn du unserereins als Zielgruppe ansetzt magst du recht haben. Persönlich denke ich jedoch, dass der Kreis der aktiven Rollenspieler, der sich Jahre nach Erscheinen für die deutsche Übersetzung eines wesentlich billigeren englischen Regelwerks eher sehr begrenzt hält. Von daher würde ich die (sinnvolle) Zielgruppe eher in den Rollenspiel-Einsteigern sehen. Und da kenne ich persönlich keinen 12-15 jährigen, der mal eben 150€ locker machen wird (und dann noch nicht einmal ein spielbares Abenteuer in den Händen hält).

Und welches Videospiel kostet bitte 150 Tacken? Irgendeine Gold-Edition mit 24K Echtgold?

ja du musst dir auch erstmal ne konsole kaufen u die kosten 200plus. wie gesagt monsterhandbuch haben wir uns damals gemeinsam gekauft und die abenteuer alle selbst ausgedacht weil viel zeit gehabt
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 21:21
Zitat
Und da kenne ich persönlich keinen 12-15 jährigen, der mal eben 150€ locker machen wird (und dann noch nicht einmal ein spielbares Abenteuer in den Händen hält).
Einsteigerbox, 20,00 €. Grundregeln, Abenteuer, Würfel.
Und der DMG ist sogar absolut optional; wenn es eine deutsche SRD geben sollte, sogar kaum von Nöten.

Dein Vergleich hinkt; wenn Jugendliche ein Konsolenspiel zusammen spielen wollen (und es nicht gerade mit einem gesplitteten Bildschirm daherkommt), braucht jeder das Spiel. Bei 5 Leuten wären das über 250,00 €.

Edit:
Zitat
Zum Beispiel die Dungeonslayers Basisbox hat meines Wissens auch keine Buchpreisbindung.
Kann sein, was ist drin? Würfel? Schon ist es ein Spiel.

Zitat
Das englische PHB wurde ja für $10 unter's Volk gebracht.
Nope, nicht als regulärer Preis. Einmalig bei amazon, Gründe unbekannt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 27.03.2017 | 21:24
@Rhyltar: was soll denn immer die Mär von den 50€ ? Du zahlst 50 tacken und kannst losspielen? Ohne Monster, ohne magische Gegenstände, ohne Anleitung zum Spielen?

Das Spiel kostet 150€ Startgebühr + 50€ pro Spieler - mehr oder weniger. Und wer auf deutsche Übersetzungen angewießen ist, dem bleibt auch nichts anderes übrig, da ich an eine kostenlose deutsche SRD erst glauben werde, wenn ich mich bereits auf der Seite befinde.

Du hast natürlich dahingehend recht, dass ich und du keine Probleme mit dem Preis haben werden; aber zumindest ich werde ihn kaum bezahlen, da ich bereits die englischen Bücher habe (dank Amazon das PHB sogar fünfmal) und es ohnehin kaum in einer mittleren Zukunft spielen werde (2-5 Jahre).

Ebenso halte ich persönlich den Markt der Produkte für "eingefleischte" eher für überschaubar: es richtet sich ja eher an D&D-Spieler, die in D jedoch schon mit PF, 3.X oder 4E oder OSRIC-Spielen bedient sind. Sicher - einige werden sich den Krempel dennoch holen, aber wie viele? 500? 1000? 1500? Mehr kann ich mir nicht vorstellen. Und für die tatsächlichen Neueinsteiger ist es <tada> zu teuer. Punkt. Erfahrungswerte aus etlichen Schülerprojekten. Am Preis wirds scheitern. Wie immer. Leider.

Ich wünsche dem deutschen D&D alles gute, aber ich wünschte auch schon dem PF-Einsteigerset alles gute ...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rorschachhamster am 27.03.2017 | 21:26
Äh, ja, das meinte er doch. Das ist ja eine Entscheidung der Verlage, die Rollenspiele als Bücher mit ISBN und Buchpreisbindung zu verkaufen. Die ISBN wachsen den Rollenspielbüchern ja nicht aus dem Nichts oder werden von Gottes Hand eingeprägt. Es gab natürlich auch schon Rollenspielmaterial ohne Buchpreisbindung, IIRC war das zum Beispiel bei DSA3 unter Schmidt Spiele der Fall, auch bei den Abenteuern die ja "Bücher" waren. Zum Beispiel die Dungeonslayers Basisbox hat meines Wissens auch keine Buchpreisbindung.
Amigo hat damals ja die 3e Werke in Boxen verkauft, deswegen. Wo dann ein gebundenes Buch und Ein Bodenplan drin war...  :P
Rein technisch kannst du das also umgehen. Aber es ist mit Aufwand verbunden. Ein Buch an sich... ist glaube ich schwieriger. Bei den Abenteuern in keinen Boxen würde mich das wundern...  :o
EDIT: Haben nach kurzem Googeln auch ISBN.  ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 27.03.2017 | 21:30
@Rhyltar: Versteh` mich nicht falsch - das Material der Starterbox ist echt fein. Aber dennoch ist sie so nützlich wie Krebs im Endstadium. Regeln für 4 Klassen - granted. Bis Stufe 5 - ernsthaft? Bullshit. Ich will ein Starterregelwerk, dass ein vollständiges Spiel ist. Mit Einschränkung ist ja O.K. - aber was soll ich mit einem Buch, dass so richtig schnell obsolet wird. Hat (meines Wissens) noch nie wirklich funktioniert. Und komm`mir nicht mit BECMI - die Basicregeln gab es nämlich NUR im roten Set, da hattest du keine obsolete Box.

Ich zumindest werde DD5 deutsch niemandem empfehlen können, wenn es für 150€ auf den Markt kommt, sorry.

Und das Spiel mit `ner X-Box zu vergleichen hinkt in mehr als einer Art, da brauche ich jetzt hier nicht ernsthaft darauf einzugehen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 21:32
Zitat
@Rhyltar: was soll denn immer die Mär von den 50€ ? Du zahlst 50 tacken und kannst losspielen? Ohne Monster, ohne magische Gegenstände, ohne Anleitung zum Spielen?
Du zahlst 20,00 € zum Losspielen.

Alles andere ist eher utopisch für Neueinsteiger in das Hobby P&P. Denn unabhängig vom Preis würden die 3 Grundregelwerke einen Neuling schlicht erschlagen. Und dann zahlt man als Gruppe 150,00 €. Ein PHB reicht durchaus, nicht jeder muss eines haben.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 27.03.2017 | 21:40
Sehe ich anders - aus Erfahrung, aber: granted.

Fazit: ich halte es für zu teuer. Ich rechne mit einer Startauflage kleiner/gleich 2500 ... und dann einem langsamen Verfall in die Bedeutungslosigkeit. Aber: warten wir`s ab.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 27.03.2017 | 21:41
Amigo hat damals ja die 3e Werke in Boxen verkauft, deswegen. Wo dann ein gebundenes Buch und Ein Bodenplan drin war...  :P
Rein technisch kannst du das also umgehen. Aber es ist mit Aufwand verbunden. Ein Buch an sich... ist glaube ich schwieriger. Bei den Abenteuern in keinen Boxen würde mich das wundern...  :o
Also die DSA3-Abenteuer von Schmidt Spiele waren definitiv nicht preisgebunden. Ich habe jetzt ein wenig nachgelesen und weiß aber auch nicht, wieso das ging. Vielleicht, weil die Abenteuer nicht gebunden waren, sondern als "Hefte" auf den Markt kamen?

Ich dachte, wenn man ein Buch verkauft, aber keine ISBN dafür beantragt, kann man es auch als Nicht-Buch verkaufen, dem ist aber nicht der Fall. Die Buchpreisbindung ist bindend und ein Rollenspiel-Regelwerk in Buchform ist nun mal ein Buch. Der Inhalt ist nicht entscheidend. Es sind ausdrücklich auch kartographische Erzeugnisse und Notensammlungen von der Buchpreisbindung betroffen.

Allerdings ist es beispielsweise möglich, im Rahmen von Subskription einen niedrigeren Einführungspreis bzw. Preis bei Vorbestellungen zu ermöglichen. Also wenn man meinetwegen ein Buch für 50 Euro auf den Markt bringen möchte könnte man es die Kunden für weniger als 50 Euro vorbestellen lassen und dann auch zu diesem Preis verkaufen.

Wieso also die Buchpreisbindung für DSA bei Schmidt nicht galt müsste wohl mal ein Jurist recherchieren. Denn dass man einfach erklären kann, dass ein Buch ein Spiel ist, da bin ich mir nicht so sicher.

Fazit: ich halte es für zu teuer. Ich rechne mit einer Startauflage kleiner/gleich 2500 ... und dann einem langsamen Verfall in die Bedeutungslosigkeit. Aber: warten wir`s ab.
Es werden schon mehr sein, es ist immerhin D&D und GF9 steckt dahinter. Die wollen den Markt erobern und haben einen Plan, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Es heißt, das Ulisses mit dem Vertrieb beauftragt ist, aber ich denke so Sachen wie die Auflage zu bestimmen wird sicher GF9 machen? Ich kenne viele, denen D&D ein Begriff ist und für die Rollenspiel = D&D. Die können aber alle kein D&D spielen, weil es jetzt schon eine ganze Weile keines mehr gibt. Rollenspiel ist halt nur echt mit Dungeons & Dragons drauf. Die haben das von Big Bang Theory her oder so und da machste dann nichts und kannst denen sonst was erzählen. Ich denke das ist so, wie wenn jemand Fußball spielen möchte und du sagst, er könne ja in deinem Handball-Team mitmachen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 21:43
Sehe ich anders - aus Erfahrung, aber: granted.

Fazit: ich halte es für zu teuer. Ich rechne mit einer Startauflage kleiner/gleich 2500 ... und dann einem langsamen Verfall in die Bedeutungslosigkeit. Aber: warten wir`s ab.
Eine größere Zahl wäre auch utopisch. Einfach, weil es drei Jahre nach dem englischen Release kommt und ich z. B., außer bei Rezensionsexemplaren, mir keine deutschen Bücher anschaffen werde.
Die deutsche Rollenspiel-Community ist ziemlich Englisch-affin, das Problem gab es schon bei D&D 3.X.

Edit:
@ Narr:
Meine Recherche zeigt:
Manche DSA 3-Abenteuer hatten ISBN-Nummern, manche nicht. Wie das ging, keine Ahnung.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 27.03.2017 | 21:54
Warum denn die Starter-box nochmal auf deutsch holen, wenn man die englische schon hat? Oder nur angeschaut aber nicht gespielt?

Spiele gerade das Abenteuer der Starter-Box und kann das Ding als Einstieg uneingeschränkt empfehlen.

Hab nur bei nem Freund mal reingeschaut.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 22:01
@ Swafnir:
Ich habe keine Ahnung, wie ihr das in eurem Rollenspielverein macht und ob ihr da interessierten Nachwuchs habt.

Aber ich stelle es mir so vor, dass Du z. B. Dir die Starter Box holst und einen One-Shot damit machst, zur Vorstellung. Eben nicht das ganze Abenteuer. Falls dann Leute Interesse zeigen, werde sie sich auch die Starter Box holen und das Abenteuer spielen, in dem btw. auch die Anleitung zum eigenen Erstellen von Gegnern drin ist. Nicht so ausführlich, aber für den Anfang reicht es. Und dann wird über das PHB nachgedacht, über DMG und MM.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: La Cipolla am 27.03.2017 | 22:03
Das tollste am Rollenspiel ist ja immer, dass man gerade als Anfänger mit sehr wenig sehr viel machen kann. Wir haben ein halbes Jahr mit der D&D3-Starterbox gespielt, Monster- oder SL-Buch hatten wir in der Anfangsphase nie.

Der Thread ist aber gerade auch wieder sehr anstrengend und seltsam. Wenn alles so einfach wäre, wäre es nicht so, wie es wäre.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 22:06
Eine größere Zahl wäre auch utopisch. Einfach, weil es drei Jahre nach dem englischen Release kommt und ich z. B., außer bei Rezensionsexemplaren, mir keine deutschen Bücher anschaffen werde.

Hasbro wird das schon mit seiner Marktmacht in die  Nicht FLGS Läden reindrücken.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 22:08
Hasbro wird das schon mit seiner Marktmacht in die  Nicht FLGS Läden reindrücken.
In welche Läden? Spielwarengeschäfte?

Denke ich weniger. Für Hasbro ist D&D als P&P eh nur Beiwerk.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 22:20
In welche Läden? Spielwarengeschäfte?

Denke ich weniger. Für Hasbro ist D&D als P&P eh nur Beiwerk.

jo toy are us etc. siehe schmidt spiele damals : wenn du von uns unser super brettspiel haben willst musst du noch nen meter DSA dazu bestellen..
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 22:22
jo toy are us etc. siehe schmidt spiele damals : wenn du von uns unser super brettspiel haben willst musst du noch nen meter dsa dazu bestellen..
Die Zeiten sind wohl vorbei. Wie gesagt, Hasbro hat u. a. Disney, NERF und MAGIC, da braucht es keinen Platz für D&D.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 22:23
Die Zeiten sind wohl vorbei. Wie gesagt, Hasbro hat u. a. Disney, NERF und MAGIC, da braucht es keinen Platz für D&D.
genau eben marktmacht:
que sera sera .ich tipp mal auf einen verkaufshit!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 27.03.2017 | 22:28
Wir hatten das Thema damals schon vorwärts und rückwärts durchgekaut.

Damals wie heute sage ich: ich kaufe mir konsequent nichts, was nur zum "reinschnuppern" taugt und nach ein paar Sitzungen reif fürs Altpapier ist. Sprich: "Starterregeln" gleich welcher Couleur. Egal ob ich es dann ernsthaft spielen will und mir die Komplettregeln kaufe, oder ich feststelle dass das Spiel nichts für mich ist: so oder so waren die 20€ oder was auch immer rausgeschmissenes Geld, und ich hab kein Geld zum rausschmeißen. Niemals.

Und ich bin mir relativ sicher, dass ich mit der Einstellung nicht alleine dastehe.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 22:30
Wir hatten das Thema damals schon vorwärts und rückwärts durchgekaut.

Damals wie heute sage ich: ich kaufe mir konsequent nichts, was nur zum "reinschnuppern" taugt und nach ein paar Sitzungen reif fürs Altpapier ist. Sprich: "Starterregeln" gleich welcher Couleur. Egal ob ich es dann ernsthaft spielen will und mir die Komplettregeln kaufe, oder ich feststelle dass das Spiel nichts für mich ist: so oder so waren die 20€ oder was auch immer rausgeschmissenes Geld, und ich hab kein Geld zum rausschmeißen. Niemals.

Und ich bin mir relativ sicher, dass ich mit der Einstellung nicht alleine dastehe.
Tja, nur dass in der D&D Starter Box ein sehr gutes Abenteuer drin ist, das mehr als ein paar Sitzungen geht. Würfel sind auch eher zeitlos.  ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 27.03.2017 | 22:50
Der Thread ist aber gerade auch wieder sehr anstrengend und seltsam. Wenn alles so einfach wäre, wäre es nicht so, wie es wäre.

 :d

Ich wünschte mir weniger aggressives Verhalten und etwas weniger einfache Meinungen zu komplexen Sachverhalten.

Aber ...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 27.03.2017 | 23:11
Ich mag Starterboxen. Die sind für Vereins- und Jugendtreffen optimal.

Der Vergleich mit den Computerspielen hinkt. Wir reden hier ja von jugendlichen Einsteigern. Die wissen noch gar nicht, ob ihnen Rollenspiele Spaß machen. Und da sind 150€ schon ne Marke.

Aber machen wir uns nichts vor: Auch die günstigen Einsteigerspiele haben nicht viele Leute gelockt. Da soll Ulisses lieber kostendeckend arbeiten als nach den paar Einsteigern zu angeln.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: TeichDragon am 27.03.2017 | 23:17
Rollesnpielbücher sind niemals preisgebunden, da sie als "Spiel" gelten und es für Spiele keine Preisbindung gibt. Das mit der Preisbindung für Regelwerke ist nichts als eine "urbane Legende" - auch wenn diese natürlich gerne von den verlagen aufrecht erhalten bleibt. Im Prinzip kann jeder ein deutsches Rollo-Produkt zu dem Preis anbieten, zu dem er/sie das möchte. Da gab es sogar mal ein entsprechendes urteil dazu, aber frag`mich bitte nicht mehr wer gegen wen und wann.

Selten so einen Käse gelesen...
Es gibt keine automatische Einstufung als "Spiel" für Bücher.

Eine ISBN ist eine International  Standard  BOOK Number, nicht SPIELE Number.
Und in Deutschland gelten nunmal gewisse Rechte für Bücher.
Ja klar, Spiele sind ausgenommen. Die haben aber keine ISBN. Die werden ganz anders geführt und geliefert.
NICHT als Bücher.
Also bitte, erzähl nicht, was Du nicht belegen kannst
Weil Du wirst es nicht belegen können, was einen Automatismus für Rollenspiel-Regeln und "Spiele" Einstufung angeht....

Bücher (!!) sind preisgebunden ins D (für einen gewissen Zeitraum).
SPIELE haben keine ISBN und sind was anderes.
Würfel das bitte nicht ohne Wissen durcheinander.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 23:27
Selten so einen Käse gelesen...
Es gibt keine automatische Einstufung als "Spiel" für Bücher.

Eine ISBN ist eine International  Standard  BOOK Number, nicht SPIELE Number.
Und in Deutschland gelten nunmal gewisse Rechte für Bücher.
Ja klar, Spiele sind ausgenommen. Die haben aber keine ISBN. Die werden ganz anders geführt und geliefert.
NICHT als Bücher.
Also bitte, erzähl nicht irgendwas....

Bücher (!!) sind preisgebunden ins D (für einen gewissen Zeitraum).
SPIELE haben keine ISBN und sind was anderes.
Würfel das bitte nicht ohne Wissen durcheinander.

Sorry wenn ich als Laie diese Frage stelle : Ich habe eine Box mit 2 Büchern (zb Einsteiger RPG Box) und ein paar Würfeln. Ist das nun ein Spiel oder ein Buch bzw Büchersammlung?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 27.03.2017 | 23:30
Sorry wenn ich als Laie diese Frage stelle : Ich habe eine Box mit 2 Büchern (zb Einsteiger RPG Box) und ein paar Würfeln. Ist das nun ein Spiel oder ein Buch bzw Büchersammlung?
Sehr sicher Spiel...jedenfalls sah es bei mir der Zoll leider so.  :(
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: TeichDragon am 27.03.2017 | 23:32
Sorry wenn ich als Laie diese Frage stelle : Ich habe eine Box mit 2 Büchern (zb Einsteiger RPG Box) und ein paar Würfeln. Ist das nun ein Spiel oder ein Buch bzw Büchersammlung?

Das kommt darauf an :)
Wollte der Hersteller es als Buch (mit ISBN) oder als Spiel (mehr MwSt) verkaufen.
Es gibt dafür keine fertige Antwort. :)
Gibt es eine ISBN, ist es ein Buch mit ein bißchen Stuff dazu.
Gibt es keine ISBN, ist es wahrscheinlich ein Spiel.
Selbst das müsste man aber prüfen.

Hinweis für den Zoll: Wenn es keine ISBN hat, dürften es die Jungs da als Spiel ansehen.
Da es definitiv kein Buch ist.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: La Cipolla am 27.03.2017 | 23:34
Ich bin mir relativ sicher, dass es zumindest mit Würfeln drin nicht mehr als Buch durchgehen und damit den niedrigeren Steuersatz kassieren könnte. Ist am Ende aber immer noch *gefährliches Halbwissen*! ;D
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Greifenklaue am 27.03.2017 | 23:34
Lässt sich in Deutschland auch recht einfach durch einen Blick auf den Bon feststellen.

Für Bücher zahlt man 7 Prozent, für Spiele 19 Prozent.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: nobody@home am 27.03.2017 | 23:36
Sorry wenn ich als Laie diese Frage stelle : Ich habe eine Box mit 2 Büchern (zb Einsteiger RPG Box) und ein paar Würfeln. Ist das nun ein Spiel oder ein Buch bzw Büchersammlung?

Für bürokratische Zwecke ist das wahrscheinlich eine schlichte Formatfrage. Schachtel, insbesondere ohne ISBN? Spiel. Auf den genauen Inhalt kommt's da schon gar nicht mehr an. Ebenso wie Rollenspiele als Bücher durchgehen können, weil sie sich entsprechend präsentieren -- oder glaubt wirklich jemand, da säßen Leute den ganzen Tag in einer amtlichen Prüfstelle, kontrollierten Hunderte von Neuerscheinungen auf ihren genauen Textinhalt, und träfen dann jeweils penibel abgewägte Einzelentscheidungen?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Koronus am 27.03.2017 | 23:37
Ihr Deutschen habt nur 7% Mwst auf Bücher? Wir haben 10% Mwst auf Bücher und Lebensmittel und 20% auf den Rest. Ich bin allerdings der Meinung, Bücherboxen mit Würfeln werden trotzdem noch als Bücher mit Goodies gewertet.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: TeichDragon am 27.03.2017 | 23:39
Ich bin mir relativ sicher, dass es zumindest mit Würfeln drin nicht mehr als Buch durchgehen und damit den niedrigeren Steuersatz kassieren könnte. Ist am Ende aber immer noch *gefährliches Halbwissen*! ;D

Jain, kommt auf den Menge an und wie gesagt:
Selbst mit Boxen und geringen "Beimischungen" (Würfeln) geht auch eine ISBN.
Ohne ISBN kannst Du wahrscheinlich einfach von "Spiel" beim Zoll ausgehen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 27.03.2017 | 23:40
Ich bin mir relativ sicher, dass es zumindest mit Würfeln drin nicht mehr als Buch durchgehen und damit den niedrigeren Steuersatz kassieren könnte. Ist am Ende aber immer noch *gefährliches Halbwissen*! ;D

Darum trennt man wohl besser Buch und Gimmick wie bei Tiptoi, jedenfalls wenn es sich um ein W6 System handelt. ;-)

Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Orlock am 28.03.2017 | 07:25
"Wartet doch einfach ab" zählt nicht als ernstzunehmender Diskussionsbeitrag, oder?
Dann möchte ich nur auf die hiesige Preisdiskussion zu Nintendos Switch verweisen. Da waren sich eigentlich alle sicher, dass das Ding nicht viel mehr als 200 Euro kosten kann. Jetzt sind wir bei 330 und die Kiste verkauft sich wie geschnitten Brot.
Also sage ich trotzdem: "Wartet doch einfach ab."  :)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: aikar am 28.03.2017 | 07:46
Das Spiel kostet 150€ Startgebühr + 50€ pro Spieler - mehr oder weniger.
Ich wüsste nicht, für was jeder Spieler ein PH brauchen sollte. Bei uns war das eigentlich nur beim Charakterbau und Steigerung im Einsatz.

Also realistisch brauchst du 1 PH + 1 DH + 1 MM für die Gruppe + 1 Würfelset pro Spieler (bei Amazon gibts die für ~2€/Set).
Bei einer durchschnittlichen Gruppe macht das also ~ 32€ pro Person.
Wenn du es bequem haben willst, holen sich die entsprechenden Spieler noch ihre Spruchkarten und die Gruppe als Ganzes einen Kampagnenband, dann bist du bei  ~50 € pro Person.

Sicher gibt es günstigere RPs, aber es ist immer noch eines der günstigsten Hobbies.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Silent Pat am 28.03.2017 | 07:47
Zum Beispiel die Dungeonslayers Basisbox hat meines Wissens auch keine Buchpreisbindung.

Das stimmt nicht.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: matschi am 28.03.2017 | 07:51
Nur weil etwas steuerrechtlich u. U. nicht als Buch behandelt wird, bedeutet das nicht, das es sich hierbei nicht um ein Buch im Sinne des Buchpreisbindungsgesetzes handeln könnte. Das ist auch nachvollziehbar, da hiermit unterschiedliche Zwecke verfolgt werden und es auch unterschiedliche Mechanismen der Rechtsverfolgung und -durchsetzung gibt.

So definiert § 2 Abs. 1 Nr. 4 BuchPrG als Bücher auch solche "kombinierte Objekte, bei denen eines der genannten Erzeugnisse die Hauptsache bildet". Handelt es sich in der Hauptsache um ein Buch oder mehrere Bücher, unterliegt es der Buchpreisbindung. RPG-Boxen können also sehrwohl der Buchpreisbindung unterliegen (und in der Regel tun sie das auch).

Vielleicht können wir vom juristischen Seminar jetzt wieder zu den spannenden Themen hin wechseln  :btt:
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 28.03.2017 | 08:17
Hat Ulisses schon gesagt, welche Abenteuer als erstes übersetzt werden?

In Frankreich werden es wohl CoS und OotA, was ich insofern seltsam finde, als dass sie doch eher speziell sind. Storm King's Thunder fände ich passender.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: matschi am 28.03.2017 | 08:43
Hat Ulisses schon gesagt, welche Abenteuer als erstes übersetzt werden?

In Frankreich werden es wohl CoS und OotA, was ich insofern seltsam finde, als dass sie doch eher speziell sind. Storm King's Thunder fände ich passender.

Ich vermute, dass die Franzosen die Abenteuer in der Reihenfolge ihres ursprünglichen Erscheinens veröffentlichen und lediglich die beiden Tyranny of  Dragons Module (auf Grund der Qualität?) auslassen. Ist aber nur Spekulation meinerseits.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Little Indian #5 am 28.03.2017 | 09:04
Damals wie heute sage ich: ich kaufe mir konsequent nichts, was nur zum "reinschnuppern" taugt und nach ein paar Sitzungen reif fürs Altpapier ist. Sprich: "Starterregeln" gleich welcher Couleur. Egal ob ich es dann ernsthaft spielen will und mir die Komplettregeln kaufe, oder ich feststelle dass das Spiel nichts für mich ist: so oder so waren die 20€ oder was auch immer rausgeschmissenes Geld, und ich hab kein Geld zum rausschmeißen.

Du bist allerdings auch - ebenso wie praktisch alle Nutzer hier im Forum - überhaupt nicht die Zielgruppe für eine Starterbox.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 28.03.2017 | 09:34
Hat Ulisses schon gesagt, welche Abenteuer als erstes übersetzt werden?

In Frankreich werden es wohl CoS und OotA, was ich insofern seltsam finde, als dass sie doch eher speziell sind. Storm King's Thunder fände ich passender.

Naja Vampire gehen popkulturell immer und auch wenn auch hier wieder ein alter Teebeutel aufgegossen wurde: es ist bis jetzt imho das beste Adventure/Kampagnenbuch für 5e. Aber stimmt OotA ist schon sehr speziell...

Soweit ich mich erinnern kann ist Ulisses "nur" der technische Umsetzer ohne Einfluss auf Releaseplan (aber ggf doch beratend da die Umsetzung länderspezifisch erfolgen soll und Ulisses den besseren Marktüberblick hat) und darf sonst auch nicht viel verlautbaren wg Geheimhaltungsvereinbarung--> Abwarten
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Lichtbringer am 28.03.2017 | 09:57
Das Spiel kostet 150€ Startgebühr + 50€ pro Spieler - mehr oder weniger

Öhm... ja und?

Bei einer Gruppe von fünf Personen sind das 350 €, also 70 € pro Spieler. Nicht erheblich viel mehr als ein Videospiel.
Wie oft kann man dafür ins Kino gehen? Vielleicht fünfmal?
Wie viele Spielabende kommt man mit einem so umfassenden Regelwerk aus? Fünfzig, die doppelt so lang sind wie ein Kinofilm? Die Euros pro Zeiteinheit verhalten sich im Bereich von 100 : 1.

Das sind jetzt natürlich willkürliche Zahlen aus dem Stehgreif. Aber die Grundaussage scheint mir valide. Wo also ist das Problem?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 28.03.2017 | 10:22
Du bist allerdings auch - ebenso wie praktisch alle Nutzer hier im Forum - überhaupt nicht die Zielgruppe für eine Starterbox.

Das war aber auch schon meine Ansicht, als ich noch Teil der Zielgruppe war. Ganz oder gar nicht, und nichts doppelt bezahlen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 28.03.2017 | 10:32
@ Swafnir:
Ich habe keine Ahnung, wie ihr das in eurem Rollenspielverein macht und ob ihr da interessierten Nachwuchs habt.

Aber ich stelle es mir so vor, dass Du z. B. Dir die Starter Box holst und einen One-Shot damit machst, zur Vorstellung. Eben nicht das ganze Abenteuer. Falls dann Leute Interesse zeigen, werde sie sich auch die Starter Box holen und das Abenteuer spielen, in dem btw. auch die Anleitung zum eigenen Erstellen von Gegnern drin ist. Nicht so ausführlich, aber für den Anfang reicht es. Und dann wird über das PHB nachgedacht, über DMG und MM.

Oh voll überlesen... genau die Einsteigerboxen sind perfekt für sowas geeignet. Und auch für den GRT zum Beispiel. Aber nicht nur für Einsteiger, sondern auch für Interessierte, die sich noch nicht sicher sind.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 10:33
Öhm... ja und?

Bei einer Gruppe von fünf Personen sind das 350 €, also 70 € pro Spieler. Nicht erheblich viel mehr als ein Videospiel.
Wie oft kann man dafür ins Kino gehen? Vielleicht fünfmal?
Wie viele Spielabende kommt man mit einem so umfassenden Regelwerk aus? Fünfzig, die doppelt so lang sind wie ein Kinofilm? Die Euros pro Zeiteinheit verhalten sich im Bereich von 100 : 1.

Das sind jetzt natürlich willkürliche Zahlen aus dem Stehgreif. Aber die Grundaussage scheint mir valide. Wo also ist das Problem?

Keine Ahnung, ob es ein Problem gibt, das muss vermutlich jeder selber wissen. Ich persönlich ziehe aus dem Bilden von Preisrelationen zu anderen Entertainmentformaten aber nicht viel Nützliches.

Die Frage, die sich mir stellt, ist schlicht: Könnte das Produkt zu einem geringeren Preis angeboten werden, ohne es mit Dumpinglöhnen herzustellen und ohne, dass die Produktqualität leidet? Ich denke schon.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Sashael am 28.03.2017 | 11:30
Die Frage, die sich mir stellt, ist schlicht: Könnte das Produkt zu einem geringeren Preis angeboten werden, ohne es mit Dumpinglöhnen herzustellen und ohne, dass die Produktqualität leidet? Ich denke schon.
Du denkst. Hast du irgendwelche belastbaren Zahlen? Ich erinnere mich da an manche Rechnungen, die für sowas mal aufgemacht wurden, deren Grundtenor war, dass weniger als 15 Ct pro Seite ein Verlustgeschäft seien. Irgendwie so in dem Bereich. Nicht drauf festnageln.
Wenn die Shadowrunmacher ihr GRW zum Selbstkostenpreis rauswerfen, weil sie auf die Mehreinnahmen durch Zusatzbücher hoffen, dann ist das doch deren Geschäftsmodell,  das man a) nicht auf andere Verlage übertragen kann und die b) auch nicht gezwungen sind, das genauso zu machen. wtf?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 28.03.2017 | 12:02
Ich kann die Preisdiskussion auch nicht so ganz verstehen. D&D ist halt auch eine starke Lizenz. 50€ sind zwar schon gutes Geld, aber durchaus im gewöhnlichen Rahmen.

Die Pegasus-Sachen sind da doch eher die große Ausnahme. Aber jetzt weiß ich, warum in der Szene gerne gesagt wird, die würden die Preise kaputtmachen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 28.03.2017 | 12:32
Wichtig zu wissen: im englischsprachigen Raum sind die MSRPs (also "unverbindliche Preisempfehlungen") meistens reine Mondpreise, die - solang das Produkt noch verfügbar ist - _nie_ vom Einzelhändler aufgerufen werden. Das PHB lief (läuft?), abgesehen von der $10-Offensive, generell so für ca $30 über den Tresen. Entsprechend dürften die Großhandelspreise kalkuliert sein.

Da jetzt sich als deutscher Verleger auf den US-MSRP zu berufen, ist da schon ziemlich... schwach.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 12:37
Du denkst. Hast du irgendwelche belastbaren Zahlen? Ich erinnere mich da an manche Rechnungen, die für sowas mal aufgemacht wurden, deren Grundtenor war, dass weniger als 15 Ct pro Seite ein Verlustgeschäft seien. Irgendwie so in dem Bereich. Nicht drauf festnageln.
Wenn die Shadowrunmacher ihr GRW zum Selbstkostenpreis rauswerfen, weil sie auf die Mehreinnahmen durch Zusatzbücher hoffen, dann ist das doch deren Geschäftsmodell,  das man a) nicht auf andere Verlage übertragen kann und die b) auch nicht gezwungen sind, das genauso zu machen. wtf?

Nee, ich habe natürch keine Zahlen, ebenso wenig wie die 50-€-sind-prima-Fraktion Zahlen hat, deshalb formuliere ich das ja auch deutlich als Meinung.

Natürlich ich finde durchaus doch, dass man das Pegasus-Modell aus Kundensicht als beispielhaft ansehen kann, und ebenso natürlich ist kein Verlag gezwungen, dem nachzueifern. Gleichwohl kann man Kritik an hohen Preisen äußern, wenn man das möchte. Außer Kritikäußerung und Konsumverhalten gibts ja wenig Möglichkeiten der Einflussnahme, so gering deren Effekt dann im Ergebnis auch sein mag.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 12:40
50€ sind zwar schon gutes Geld, aber durchaus im gewöhnlichen Rahmen.

Richtig, man hat sich an die hohen Preise gewöhnt. Ein Grund mehr, sie auch mal zu hinterfragen.


edit: Zitat korrigiert
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Wellentänzer am 28.03.2017 | 13:07
Richtig, man hat sich an die hohen Preise gewöhnt. Ein Grund mehr, sie auch mal zu hinterfragen.


edit: Zitat korrigiert

Jau, früher haben die Brötchen noch 5 Pfennig gekostet. Mittlerweile haben wir uns an die hohen Preise gewöhnt. Das sollte man mal kritisch hinterfragen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 13:13
Finde nicht, dass mein Bäcker zu teuer ist.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Greifenklaue am 28.03.2017 | 13:14
Richtig, man hat sich an die hohen Preise gewöhnt. Ein Grund mehr, sie auch mal zu hinterfragen.


edit: Zitat korrigiert

Hinterfragst Du auch, ob Du bereit bist, auch nur einen Handschlag zu tun, für den Hungerlohn eines Freelancers?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 13:17
Ich weiß nichts darüber, wie Gale Force 9 oder WotC bezahlen. Du?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 28.03.2017 | 13:20
Leute, es gibt doch wohl einen Unterschied zwischen 30, 40 oder 50 Euro. Ich finde 50 zu teuer. Da bekomme ich viel ausführlichere Bücher mit deutlich mehr Inhalt für.

Diese ewige und latent passiv-aggressive Diskussionskultur ist echt anstrengend.

50 Euro finde ich zwar zu teuer, aber ein Mondpreis, um mal zu der Diskussion zu verlinken, finde ich das übrigens nicht.


Hinterfragst Du auch, ob Du bereit bist, auch nur einen Handschlag zu tun, für den Hungerlohn eines Freelancers?

Das Buch ist fertig, da steckt keine Entwicklerarbeit drin. Nur Übersetzung. Ergo kein Argument für einen hohen Preis.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 28.03.2017 | 13:23
Plus Lizenzgebühren. ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 28.03.2017 | 13:24
Mea culpa  :d
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Lichtbringer am 28.03.2017 | 13:25
Nee, ich habe natürch keine Zahlen, ebenso wenig wie die 50-€-sind-prima-Fraktion Zahlen hat, deshalb formuliere ich das ja auch deutlich als Meinung.

Ich weiß nicht, ob die 50-€-sind-prima-Fraktion Zahlen hat, aber als Pressesprecher der 50-€-sind-eigentlich-schamlose-Ausbeutung-Fraktion habe ich hier gerne Zahlen für dich:
Zum Anhören 1 (https://www.die-dorp.de/index.php/dorpcast/1748-dorpcast-episode-1-das-liebe-geld)
Zum Anhören 2 (https://www.die-dorp.de/index.php/dorpcast/2053-dorpcast-78-das-geld-und-das-hobby)
Zum Lesen (http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeiten/2016-04-19-was-zahlt-ulisses/)

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Natürlich ich finde durchaus doch, dass man das Pegasus-Modell aus Kundensicht als beispielhaft ansehen kann, und ebenso natürlich ist kein Verlag gezwungen, dem nachzueifern.

Pegasus kann das machen, weil ihre ganzen Nebenkosten über die Brettspielgewinne bezahlt werden.


Wichtig zu wissen: im englischsprachigen Raum sind die MSRPs (also "unverbindliche Preisempfehlungen") meistens reine Mondpreise, die - solang das Produkt noch verfügbar ist - _nie_ vom Einzelhändler aufgerufen werden. Das PHB lief (läuft?), abgesehen von der $10-Offensive, generell so für ca $30 über den Tresen. Entsprechend dürften die Großhandelspreise kalkuliert sein.

Da jetzt sich als deutscher Verleger auf den US-MSRP zu berufen, ist da schon ziemlich... schwach.

Der englische Markt dürfte etwa eine Größenordnung größer sein als der deutsche. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


Das Buch ist fertig, da steckt keine Entwicklerarbeit drin. Nur Übersetzung. Ergo kein Argument für einen hohen Preis.

Nur? Das ist ziemlich viel Arbeit. Allein das Einpassen ins Layout...


Hinterfragt ihr auch, warum die Stars der Rollenspielszene über die Runden kommen und die Stars der Filmszene in Palästen wohnen?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 13:28
Danke für die links!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 28.03.2017 | 13:29
Ich glaube hier wird sich etwas verrannt.

50 Euro sind keine schamlose Ausbeutung. Sagte keiner, oder?

Ich glaube, dass hier vereinfacht schwarz und weiß plakatiert werden, obwohl es die ganze Zeit um bunt geht  :d
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 13:35
Ist richtig, geht um bunt, müssen keine 19,95 sein, habe oben ja schon mal was von 30-35 € geschrieben.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: am 28.03.2017 | 13:39
Ganz ehrlich? Bei aller Wertschätzung insbesondere für Luxferre: lest Euch den Link durch. Da ist nix bunt. Der Rollenspielmarkt ist für die Macher total spannend, aber er macht niemanden reich. Niemanden. Das sind echte Liebhaber, die viel Arbeit investieren für ein geliebtes Hobby, das zum Beruf wurde. Ohne die vielen, vielen Enthusiasten könnten wir unserem Hobby nur halb so toll nachgehen. Deshalb finde ich es total unangebracht, aufgerufene Preise ohne Grundlage einfach mal so "kritisch zu hinterfragen" oder mal so "30 bis 35 €" zu schreiben. Stattdessen hätte ich mir gewünscht, zunächst nachzufragen. So in der Art: "Mir kommen €50 für ein Rollenspielbuch viel vor. Allerdings habe ich keine Ahnung. Irre ich mich oder ist der Preis zu hoch?"

Für Kleinverlage hat Prometheus auch mal ne Rechnung veröffentlicht. Bei Ulisses muss man schon schwer schlucken, wenn man sich die Margen vergegenwärtigt. Bei Prometheus wirds dann irgendwann bitter. Ich freue mich wirklich über das Engagement und die Leute, die das Hobby beruflich betreiben. Deshalb haue ich etwas härter dazwischen, wenn unterschwellige Vorwürfe der Art, dass sich Rollenspielverlage massig Geld in die Tasche zu stecken mit überteuerten Produkten, im Raum stehen. Das haben die Leute nämlich erstens nicht verdient, es ist zweitens totaler Quark und drittens können die Macher selbst sich nur eingeschränkt wehren.

Klar: Beliebtheitspreise bekomm ich für solche Posts nicht. Aber, noch einmal: das Thema ist nicht bunt, sondern meiner Ansicht nach ziemlich klar.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 28.03.2017 | 13:50
Ja, meine eingangs getätigte Aussage "ist zu teuer" ist auf jeden Fall wenig kompromissbereit.

Ich nehme andere Rollenspielprodukte als Referenz her. Das Splittermond Grundregelwerk zum Beispiel.
Da steckt richtig was drin fürs Geld.
Die Übersetzung eines fertigen Produktes schätze ich mit deutlich weniger Invest in jeglicher Form ein.
Aber wie gesagt, MIR ist das zu teuer. Muss nicht jedem so gehen. Ich erhebe keinen Anspruch auf die richtige Meinung. Allerdings wünsche ich mir auch, dass einem diese Meinung zugestanden wird. Ist schließlich auch nicht fein, wenn einem etwas zwischen die Zeilen geworfen wird, das dort nicht steht.

Mehr später. Handy nervt ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Arldwulf am 28.03.2017 | 13:51
Für gut gemachte Bücher hätte ich auch kein Problem 50€ auszugeben, der Vergleich mit anderen Spielen passt schon.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Crizzl am 28.03.2017 | 13:56
Für gut gemachte Bücher hätte ich auch kein Problem 50€ auszugeben, der Vergleich mit anderen Spielen passt schon.

Dem kann ich nur zustimmen.
Wir haben ein Luxushobby und die Bücher sind eigentlich zu billig, für das was sie in der Produktion kosten. Über Pegasus und deren Preise müssen wir nicht sprechen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 14:02
Ganz ehrlich? Bei aller Wertschätzung insbesondere für Luxferre: lest Euch den Link durch. Da ist nix bunt. Der Rollenspielmarkt ist für die Macher total spannend, aber er macht niemanden reich. Niemanden. Das sind echte Liebhaber, die viel Arbeit investieren für ein geliebtes Hobby, das zum Beruf wurde. Ohne die vielen, vielen Enthusiasten könnten wir unserem Hobby nur halb so toll nachgehen. Deshalb finde ich es total unangebracht, aufgerufene Preise ohne Grundlage einfach mal so "kritisch zu hinterfragen" oder mal so "30 bis 35 €" zu schreiben. Stattdessen hätte ich mir gewünscht, zunächst nachzufragen. So in der Art: "Mir kommen €50 für ein Rollenspielbuch viel vor. Allerdings habe ich keine Ahnung. Irre ich mich oder ist der Preis zu hoch?"

Für Kleinverlage hat Prometheus auch mal ne Rechnung veröffentlicht. Bei Ulisses muss man schon schwer schlucken, wenn man sich die Margen vergegenwärtigt. Bei Prometheus wirds dann irgendwann bitter. Ich freue mich wirklich über das Engagement und die Leute, die das Hobby beruflich betreiben. Deshalb haue ich etwas härter dazwischen, wenn unterschwellige Vorwürfe der Art, dass sich Rollenspielverlage massig Geld in die Tasche zu stecken mit überteuerten Produkten, im Raum stehen. Das haben die Leute nämlich erstens nicht verdient, es ist zweitens totaler Quark und drittens können die Macher selbst sich nur eingeschränkt wehren.

Klar: Beliebtheitspreise bekomm ich für solche Posts nicht. Aber, noch einmal: das Thema ist nicht bunt, sondern meiner Ansicht nach ziemlich klar.

Ich habe nun allerdings durchaus nicht ohne Grundlage geschrieben, sondern mich an dem Preisniveau orientiert, das ich für englischsprachige WotC- Grundregelwerke kenne. 30-35 € mögen richtig oder falsch sein, aus der Luft gegriffen hatte ich die Zahl nicht. Ebenso wenig aus der Luft gegriffen ist das Pegasus Preismodell. Beides zusammen Anlass genug fürs Hinterfragen anderer Preisgestaltungen.
Also, mag meine Meinung nun eine Mindermeinung oder sogar falsch sein, den Vorwurf der Gedankenlosigkeit möchte ich dann doch zurückweisen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: phlorian am 28.03.2017 | 14:02
Leute, es gibt doch wohl einen Unterschied zwischen 30, 40 oder 50 Euro. Ich finde 50 zu teuer. Da bekomme ich viel ausführlichere Bücher mit deutlich mehr Inhalt für.

Diese ewige und latent passiv-aggressive Diskussionskultur ist echt anstrengend.

50 Euro finde ich zwar zu teuer, aber ein Mondpreis, um mal zu der Diskussion zu verlinken, finde ich das übrigens nicht.


Das Buch ist fertig, da steckt keine Entwicklerarbeit drin. Nur Übersetzung. Ergo kein Argument für einen hohen Preis.
plus Lizenzgebühren
plus Lektorat der Übersetzung
plus Layout
plus Fahnenkorrektur
plus Druck
plus Lager
plus Versand
plus Organsiation/Verwaltung
plus ISBN, VLB
plus ggf. Rücklagenbildung für Bücher, deren Auflage sich nicht komplett verkauft

Natürlich entscheidet jeder für sich persönlich, was für ihn zu teuer ist und was nicht. Es sollte aber allen klar sein, dass der deutsche Rollenspielmarkt im Wesentlich unwirtschaftlich arbeitet und nur funktioniert, weil es für viele Akteure Teil des Hobbys darstellt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: am 28.03.2017 | 14:05
Aber wie gesagt, MIR ist das zu teuer. Muss nicht jedem so gehen.

Vollkommen okay. Würde ich niemals was gegen sagen. Vollkommen legitime Meinung. Mir ging es nur um den Hinweis, dass Rollenspielverlage meines Wissens keine Leute mit überzogenen Preisen abziehen. Alle Zahlen, die mir bislang so über den Weg gelaufen sind, deuten wirklich eindeutig darauf hin, dass mit Rollenspielen keine Millionen zu verdienen sind und es sich bei den Protagonisten der Szene um Enthusiasten handelt, denen aus meiner Sicht ein gewisser Respekt gezollt werden sollte. Wenn nun jemand schreibt, dass ein D&D5-Regelwerk so "30-35€" kosten solle, dann steckt da halt ein ganz massiver, unausgesprochener Vorwurf bezogen auf eine unsittliche Gewinnspanne drin. War vielleicht nicht so gemeint.

Ansonsten vertust Du Dich nach meinem Gefühl (!) mit der Annahme, dass die "Übersetzung eines fertigen Produktes [...] mit deutlich weniger Invest in jeglicher Form" verbunden ist. Ich würde auf das absolute Gegenteil tippen, denen ein D&D5-Lizenzprodukt dürft mit an Sicherheit grenzender Wahrschinlichkeit ganz erheblich teurer sein. Da parallel das Teil nur in einer vergleichswiese Auflage in Deutschland absetzbar ist (so denn Ulisses nicht noch extrem gute Vertriebsideen hat), geht der Preis halt deutlich hoch. Alles andere würde mich überraschen. Siehe auch phlorian.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 28.03.2017 | 14:06
Ich habe nun allerdings durchaus nicht ohne Grundlage geschrieben, sondern mich an dem Preisniveau orientiert, das ich für englischsprachige WotC- Grundregelwerke kenne. 30-35 € mögen richtig oder falsch sein, aus der Luft gegriffen hatte ich die Zahl nicht. Ebenso wenig aus der Luft gegriffen ist das Pegasus Preismodell. Beides zusammen Anlass genug fürs Hinterfragen anderer Preisgestaltungen.
Also, mag meine Meinung nun eine Mindermeinung oder sogar falsch sein, den Vorwurf der Gedankenlosigkeit möchte ich dann doch zurückweisen.

Hm. Coverpreis des engl. Player's Handbook: 49,95 $. In Euro derzeit: 46,12 €.

Angebote zu geringerem Preis sind das übliche Dumping großer Händler.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Luxferre am 28.03.2017 | 14:07
plus Lizenzgebühren
plus Lektorat der Übersetzung
plus Layout
plus Fahnenkorrektur
plus Druck
plus Lager
plus Versand
plus Organsiation/Verwaltung
plus ISBN, VLB
plus ggf. Rücklagenbildung für Bücher, deren Auflage sich nicht komplett verkauft

Natürlich entscheidet jeder für sich persönlich, was für ihn zu teuer ist und was nicht. Es sollte aber allen klar sein, dass der deutsche Rollenspielmarkt im Wesentlich unwirtschaftlich arbeitet und nur funktioniert, weil es für viele Akteure Teil des Hobbys darstellt.

Sind Kosten, die ein Deutscher Verlag mit seinem eigenen Produkt auch hat.
Mir ist das übrigens klar.
Ich befürchte jedoch, dass diese Preise jenseits von 45 Euro abschrecken. Und damit ist der Verlag noch gefährdeter, als eh schon.

@Wellentänzer :

Völlig überzogen mag in einigen Meinungen als Subtext enthalten sein. In meiner nicht ;)
Zumal ich das Geld für teure Produkte hätte. Und bei guter Qualität auch gern ausgebe.

Was das Gesamtinvestitionsvolumen angeht, halte ich eine genaue Aussage für schwierig. Gefühlt bin ich da nicht bei Dir. Aber vielleicht schätze ich die Lizenz auch als zu günstig ein.

Im Übrigen gönne ich jedem die Früchte seiner Arbeit. Wenn ein Verleger Millionär werden sollte, dann hat der aber hundertpro dafür geackert ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 14:09
Vollkommen okay. Würde ich niemals was gegen sagen. Vollkommen legitime Meinung. Mir ging es nur um den Hinweis, dass Rollenspielverlage meines Wissens keine Leute mit überzogenen Preisen abziehen. Alle Zahlen, die mir bislang so über den Weg gelaufen sind, deuten wirklich eindeutig darauf hin, dass mit Rollenspielen keine Millionen zu verdienen sind und es sich bei den Protagonisten der Szene um Enthusiasten handelt, denen aus meiner Sicht ein gewisser Respekt gezollt werden sollte. Wenn nun jemand schreibt, dass ein D&D5-Regelwerk so "30-35€" kosten solle, dann steckt da halt ein ganz massiver, unausgesprochener Vorwurf bezogen auf eine unsittliche Gewinnspanne drin. War vielleicht nicht so gemeint.

Ansonsten vertust Du Dich nach meinem Gefühl (!) mit der Annahme, dass die "Übersetzung eines fertigen Produktes [...] mit deutlich weniger Invest in jeglicher Form" verbunden ist. Ich würde auf das absolute Gegenteil tippen, denen ein D&D5-Lizenzprodukt dürft mit an Sicherheit grenzender Wahrschinlichkeit ganz erheblich teurer sein. Da parallel das Teil nur in einer vergleichswiese Auflage in Deutschland absetzbar ist (so denn Ulisses nicht noch extrem gute Vertriebsideen hat), geht der Preis halt deutlich hoch. Alles andere würde mich überraschen. Siehe auch phlorian.


"unsittliche Gewinnspanne"? Was legst Du mir denn da in den Mund?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 28.03.2017 | 14:15
Also ein reines Liebhaber-Produkt ist etwa das Basic Fantasy RPG. Das wird zum Selbstkostenpreis verkauft und daher kann man das Buch auf Amazon für unter 5 Euro kaufen.

Aber da viele "Enthusiasten" bereit sind, für professionelle Rollenspiele (mit denen ein Verlag Gewinn erwirtschaften will) entsprechend niedrige Bezahlung in Kauf zu nehmen haben wir den Fall, dass viele Rollenspiele für ihren Preis zu viel Luxus bieten. Daher finde ich eigentlich, dass man die Luxusausstattung wieder zurückfahren sollte. Aber der Käufer will es ja so und solang es genug unterbezahlte "Enthusiasten" gibt, funktioniert das System ja auch. Dass die Bücher "eigentlich" noch viel teurer sein müssten ist ein Argument der Verlage. Finde ich sehr problematisch, so zu argumentieren. Wenn man diese "eigentlichen" Löhne zahlen würde, muss man eben die Bücher verändern, damit sie noch zu einem angemessenen Preis in den Laden kommen.

Speziell bei D&D hat man nun aber ja auch ein Regelwerk, das einfach viel Volumen benötigt und dadurch teuer wird. Andere Rollenspiele sind "komprimierter", weil sie weniger oder einfachere Regeln haben oder die Regeln anders strukturiert sind. Darum finde ich auch diese Seitenzahl-Vergleiche problematisch. Ein Rollenspiel mit 150 Seiten kann ja genauso viel oder sogar mehr bieten als ein Rollenspiel mit doppelt so vielen Seiten. So gesehen hat die eigentliche Qualität des Rollenspiels als Spielanleitung praktisch keinen Einfluss auf die Preisgestaltung. Der Preis richtet sich also nicht nach den Funktionen, sondern hauptsächlich nach äußeren Merkmalen oder meinetwegen "Ergonomie". Das ist anders als in vielen anderen Bereichen, wo die technische Ausstattung den Preis oft stärker beeinflusst als die äußeren Merkmale.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: NurgleHH am 28.03.2017 | 14:17
Ich riskiere mal wieder den auf mich gleich losgehenden Shitstorm: Ich finde es immer erstaunlich, dass gerade im Rollenspiel und Tabletop-Bereich bei solchen Ankündigungen immer sofort diese Neid-Debatte über zu hohe Preise los geht. Erstens kann jeder doch selber entscheiden, ob ihm das Produkt - in dem viel Arbeit steck - den geforderten Preis Wert ist und Zweitens geben genügend Leute aus der Rollenspielszene mittlerweile für Zigaretten und Schnapps extrem viel Geld aus und meckern darüber nicht so viel. Ich sehe die Preise als nicht zu hoch an, denn mit diesen hochwertigen Produkten werden keine Milliarden-Renditen erzielt, eher moderate Einkünfte. Nicht umsonst gehen so viele Kleinverlage in Nirvana der motivierten Nichtverdiener oder Produkte wi 13th Age verschwinden aus wirtschaftlichen Gründen.
Aber nur meine 2ct zu dieser Nebendiskussion, eigentlich ging es mal um die deutsche Ausgabe von D&D, die endlich kommt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Jiriki am 28.03.2017 | 14:29
Ist halt auch ein bischen die Frage, wer denn als Käufer angedacht ist.
50€ können je nach eigenem Budget eine Menge Geld sein. Klar kann ich mir das auch als Student irgendwie leisten, aber Rollenspiel ist eben nur dann ein günstiges Hobby, wenn ich mich auf wenige bis ein System fokussiere und nicht zwangsläufig jedes Supplement haben möchte. Der direkte Vergleich eines Grundregelwerks mit anderen möglichen Unterhaltungsoptionen hinkt da dann etwas. Und ehrlich gesagt ist wohl auch keinem Verlag geholfen, wenn ich mir ein GRW kaufe und dann 50 Sitzungen, also wohl irgendwas zwischen 6-48 Monaten, keinen Cent mehr investiere.

Insofern: Wenn ich halbwegs zufrieden mit meinem derzeitigen System bin und erwäge auf D&D5 umzusteigen, dann sind 50€ ein Argument eher die englische Version zu nehmen oder es doch ganz sein zu lassen. Das sagt nichts über die Angemessenheit des Preises aus, aber doch über die Chance, eine deutschsprachige Community aufzubauen. Und die liegt eher dort, wo 50€ nicht so schmerzhaft sind, englisch keine Option ist oder von Vornherein D&D5 ein fester Plan war.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: bolverk am 28.03.2017 | 14:29
Dem kann ich nur zustimmen.
Wir haben ein Luxushobby und die Bücher sind eigentlich zu billig, für das was sie in der Produktion kosten. Über Pegasus und deren Preise müssen wir nicht sprechen.
Das geht jetzt hier vielleicht zu weit aber nur mal ganz kurz: Was ist denn ein Luxushobby und wo ist die Grenze zum nicht-Luxushobby? Einer der großen Vorteile des Rollenspiels ist doch, wie weit man ohne oder mit wenig Knete kommen kann. Natürlich kann man haufenweise Geld ausgeben, aber das ist doch bei jedem Hobby so. Und nur mit Stift, Papier und den Würfeln aus Mutters Spielesammlung kann man beim Rollenspiel ja schon auf Jahre hinaus Spaß haben.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: am 28.03.2017 | 14:36
"unsittliche Gewinnspanne"? Was legst Du mir denn da in den Mund?

Wer suggeriert, dass man mit einem Preis von 30 bis 35€ wirtschaftlich ein Produkt anbieten könnte, der geht auch davon aus, dass die Diskrepanz zu 50€ als zusätzlicher Gewinn abfält. Das eine folgt aus dem anderen. Das wäre eine Gewinnspanne, die ich in unserem Hobbykontext als unsittlich wahrnehmen würde. Ich möchte Dir nichts in den Mund legen. Aber diese Schlussfolgerung finde ich keinesfalls abwegig und die damit einhergehende moralische Bewertung als unsittlich stammt von mir.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Mouncy am 28.03.2017 | 14:47
Also sich über nen Fuffie aufzuregen... naja. Kaufts halt nicht. Einen Samstag richtig feiern kostet bei mir deutlich mehr. Keine Ahnung wo ihr wohnt oder was ihr arbeitet, aber ich gehe mal von größtenteils Erwachsenen mittel bis gut Verdienern aus. Habt euch mal nicht so!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: JS am 28.03.2017 | 14:52
Mitte der 90er zahlte ich 64 DEM für ein AD&D2-GRW mit billigen S/W-Seiten - und schon damals gab es die berühmte Dreiteilung der Grundregeln. Heute sind es i.d.R. 40-50 EUR für ein vollfarbiges Hochglanzprodukt mit teils deutlich mehr Seiten und erheblich höherer Illustrationsqualität.
Ich bin ja wahrlich kein Freund bestimmter Preisentwicklungen in den letzten 15 Jahren, aber im Rollenspielbereich kann man heutzutage mMn nicht gerade von absurden Preisen und "Luxushobby" sprechen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 28.03.2017 | 15:08
Bei mir ist es halt so: Ich schau mir ein Produkt an und sehe wieviel Geld ich da reinstecken muss, um damit spielen zu können. Und dann schaue ich, ob es mir das wert ist. Ich habe viele Systeme und wechsel oft, habe daher viele Sachen und suche kein "Hauptsystem". Und da sind mir gerade gesplittete Regelwerke oft zu teuer.

Um ein- oder zweimal Splittermond oder Achtung! Cthulhu zu leiten sind mir 80€ bisher zu teuer gewesen. Ich sag aber nicht dass die Sachen zu teuer sind. Ich sag sie sind mir in meinem persönlichen Kontext zu teuer. Und auch das nur aktuell Bei D&D 5 werde ich das neu bewerten. Kommt ne geniale Kampagne raus, die ich saugerne  leiten würde - dann kann mir der Einstieg auch 150€ Wert sein. Fangen wir morgen an Splittermond zu spielen, weil das einer aus unserer Gruppe leitet und es mir Spaß macht, hab ich das in der nächsten Woche bei Roland im Warenkorb.

Ich denke gerade bei solchen Produkten ist die Wertigkeit eine sehr subjektive Wahrnehmung. Man darf auch nie vergessen, dass die Übersetzungen eigentlich richtige Luxusprodukte sind. Ich bin meistens schon bereit mehr Geld zu bezahlen, wenn ich die Sachen dafür auf deutsch hab.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: matschi am 28.03.2017 | 15:09
Ich gebe mal zwei Gedanken in den Raum:

1. In Frankreich kostet das Buch auch n Fuffi. Der Preis ist also keine deutsche Besonderheit.

2. Ulisses ist nicht Lizenznehmer, sondern nur Dienstleister für Gale Force 9. Mithin dürfte wohl Ulisses keine Lizenzgebühren zahlen. Wer wen wie viel pauschal oder pro Buch zu zahlen hat, ist m.W. nicht öffebtlich bekannt. Es könnte durchaus denkbar sein, dass GF9 Ulisses für die Dienstleistungen bezahlt und/oder an den verkauften Büchern beteiligt (statt das umgekehrt Ulisses für die Lizenz pauschal oder pro verkaufter Einheit etwas an GF9 zahlt). Daher lässt sich m. E. nicht beurteilen, ob der Hohe Preis dazu führt, dass alle Beteilgten vernünftig vergütet werden oder WotC/GF9 eine goldene Nase dran verdienen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 28.03.2017 | 15:12
Ja, es ist nicht ganz korrekt, aber trotzdem: -scnr-
Wer sich aufregt, dass er als Spielleiter ein Regelwerk für € 50,- kaufen muss, kann ja mal seine gesamte Spielrunde ins Kino einladen und sich ausrechnen, wie viel Geld 2 h Unterhaltungswert heutzutage wert sind.
Danach sollte er seinen Lieblingsrollenspielverlag anschreiben und fragen, ob die kein Patreon Konto eröffnen wollen...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 15:16
Wer suggeriert, dass man mit einem Preis von 30 bis 35€ wirtschaftlich ein Produkt anbieten könnte, der geht auch davon aus, dass die Diskrepanz zu 50€ als zusätzlicher Gewinn abfält. Das eine folgt aus dem anderen. Das wäre eine Gewinnspanne, die ich in unserem Hobbykontext als unsittlich wahrnehmen würde. Ich möchte Dir nichts in den Mund legen. Aber diese Schlussfolgerung finde ich keinesfalls abwegig und die damit einhergehende moralische Bewertung als unsittlich stammt von mir.

Die englische Ausgabe wird für den Preis tatsächlich angeboten, dass ist doch keine Suggestion.

Und WotC und GF9 sind keine deutschen Kleinverlage, insofern frage ich mich, wie weit die deutschen Verhältnisse übertragbar sind. Ist es denn nicht auch denkbar, dass WotC bei der Kalkulation der aufgedruckten Preisempfehlung der englischen Ausgabe bereits die Marktmacht von amazon &Co. berücksichtigt hat, mithin ein Preis von 30-35€ für WotC wirtschaftlich ist? Und ist der Gedanke echt so abwegig, dass die Amerikaner die deutsche Übersetzung zu einem vergleichbaren Preis anbieten könnten, es aber dank Buchpreisbindung nicht tun?

Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 28.03.2017 | 15:19
Rumpel sagt es viel eloquenter:
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 28.03.2017 | 15:23
Die englische Ausgabe wird für den Preis tatsächlich angeboten, dass ist doch keine Suggestion.

... und da es in den USA keine Buchpreisbindung gibt, musst du da wie gesagt von Dumpingpreisen der Großanbieter (amazon, barnes & noble) ausgehen, die wegen hoher Stückzahlen mit deutlich geringeren Gewinnspannen operieren können. Wie gesagt: Der Coverpreis ist 49,95 $, also wird das auch der sein, der für "normale" Händler beim Abgabepreis der Wizards realistisch ist.
In Deutschland hast du für deutsche Buchprodukte die Preisbindung - sonst würde Amazon sicher auch vieles für 70% des Normalpreises raushauen. Andererseits hast du in Deutschland dann wieder den viel kleineren Markt, auf dem du gar nicht mit so winzigen Gewinnspannen operieren kannst (wobei ich immer noch neugierig bin, wie lange das bei Pegasus noch gut geht ...).
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 28.03.2017 | 15:33
Hier wird einfach auch gerne der Aufwand und die Kosten für die Übersetzung unterschlagen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Foul Ole Ron am 28.03.2017 | 15:35
Die englische Ausgabe wird für den Preis tatsächlich angeboten, dass ist doch keine Suggestion.
...

Reine Spekulation meinerseits: ich gehe davon aus, dass die Wizards an jeder verkauften anderssprachigen Ausgabe genau so viel haben möchten wie an der eigenen... .
Da müsste Ulisses ja noch was drauflegen!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 28.03.2017 | 15:37
Hier wird einfach auch gerne der Aufwand und die Kosten für die Übersetzung unterschlagen.

Davon will ich erst gar nicht anfangen ... ich gebe zu, dass das auf ein sehr professionelle erstelltes Produkt wie D&D5 nicht zutreffen mag (da dürften die Autoren auch einiges kosten), aber ansonsten sind im Hobbybereich Übersetzer immer deutlich teurer als Autoren. Autoren arbeiten meist und gerne für den Ruhm, Übersetzer dann doch in erster Linie für klingende Münze (sage ich als Übersetzer). Die Leute, die aus purer Überzeugung und Hingabe ordentliche Rollenspielübersetzungen abliefern, kann man m.W. in Deutschland an einem Finger abzählen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Lichtbringer am 28.03.2017 | 15:40
(wobei ich immer noch neugierig bin, wie lange das bei Pegasus noch gut geht ...).

Praktisch solange sie wollen. Meines Wissens nach ist es ein offenes Geheimnis, dass Pegasus mit seiner RSP-Sparte keinen Gewinn erwirtschaftet und den Vertrag nur wegen der Gesellschaftsspiele tragen kann. Sieht man auch daran, wie sehr Cthulhu zurückgefahren wurde. Im Vergleich zum Ausstoß vor zehn Jahren ist da ja wenig los.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 28.03.2017 | 15:54
Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Was für tolle Sachen gibts denn für D&D 5? Besonders Kampagnen würden mich da reizen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 28.03.2017 | 15:56
... und da es in den USA keine Buchpreisbindung gibt, musst du da wie gesagt von Dumpingpreisen der Großanbieter (amazon, barnes & noble) ausgehen, die wegen hoher Stückzahlen mit deutlich geringeren Gewinnspannen operieren können.

Klar, aber sind wir da nicht bereits weg vom Verlag, nämlich bei den Gewinnspannen der Zwischenhändler? Und auf dem amazon marketplace werden diese Preise ja auch von vielen kleinen Anbietern aufgerufen, nicht nur von Dickschiffen wie Amazon selbst, was für mich den Eindruck macht, als zahlten die alle den selben Einkaufspreis.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: am 28.03.2017 | 16:14
Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Was für tolle Sachen gibts denn für D&D 5? Besonders Kampagnen würden mich da reizen.

Die Produktqualität ist höchst unterschiedlich. Legacy of the Crystal Shard finde ich ebenso super wie Murder in Baldurs Gate. Von den Großkampagnen hat mir Storm King´s Thunder noch gut gefallen. Den Rest halte ich größtenteils für Schrott. Aber macht ja nix. Mit den genannten Abenteuern ist man erst mal gut ausgelastet und mehr kommt ja irgendwann nach.

Praktisch solange sie wollen. Meines Wissens nach ist es ein offenes Geheimnis, dass Pegasus mit seiner RSP-Sparte keinen Gewinn erwirtschaftet und den Vertrag nur wegen der Gesellschaftsspiele tragen kann. Sieht man auch daran, wie sehr Cthulhu zurückgefahren wurde. Im Vergleich zum Ausstoß vor zehn Jahren ist da ja wenig los.

Bin da aus verschiedenen Gründen ein bisschen skeptisch. Nach zwei (?) Spielen des Jahres von Pegasus können die sich ne Querfinanzierung des Rollenspielbereichs vermutlich relativ problemlos erlauben. Aber bin ich mir gar nicht so sicher, ob die Rollenspielprodukte tatsächlich unterfinanziert sind. Kann ich schlecht beurteilen. Da müsste man mal einen echten Profi fragen. Ich vermute aber auf Basis meines eingeschränkten Einblicks in derlei Dinge, dass Pegasus aufgrund der gewaltigen Auflagen der Spiele des Jahres auch das erstliche Verlagsprogramm zu Konditionen drucken kan, die für Rollenspiele sonst vollkommen utopisch sind.

Auch bei Cthulhu bin ich auf eher wackeligem Eis. Aber ist nicht mit dem Weggang des allseits geschätzten, höchst produktiven Chefredakteurs Frank Heller einfach eine Ressource weggebrochen, die ein nicht zu schließendes Loch gerissen hat?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: NurgleHH am 28.03.2017 | 16:37

Um ein- oder zweimal Splittermond

Ganz schlechtes Beispiel, da das Regelwerk als PDF-Download kostenlos war....
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 28.03.2017 | 16:40
D&D 5 gibt es als PDF in den Basic Rules doch auch kostenlos? Wann eigentlich auf deutsch? Wurde das schon beantwortet? Ich meine nicht das SRD.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Wonko am 28.03.2017 | 17:09
Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Was für tolle Sachen gibts denn für D&D 5? Besonders Kampagnen würden mich da reizen.
Schau doch einfach mal ins Rezensionsforum (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,95570.0.html) (Vorsicht, nicht alles, was dort D&D heißt ist 5e). Bis auf Hoard und Rise sind die Veröffentlichungen eigentlich alle sehr ordentlich, jedenfalls weit besser als zu Zeiten der dritten und vierten Edition.

Von dritten Parteien und auf Englisch gibt es natürlich auch jede Menge gutes Material ...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 28.03.2017 | 19:40
Mitte der 90er zahlte ich 64 DEM für ein AD&D2-GRW mit billigen S/W-Seiten - und schon damals gab es die berühmte Dreiteilung der Grundregeln. Heute sind es i.d.R. 40-50 EUR für ein vollfarbiges Hochglanzprodukt mit teils deutlich mehr Seiten und erheblich höherer Illustrationsqualität.
Ich bin ja wahrlich kein Freund bestimmter Preisentwicklungen in den letzten 15 Jahren, aber im Rollenspielbereich kann man heutzutage mMn nicht gerade von absurden Preisen und "Luxushobby" sprechen.

Da hat dich dein Laden aber ordentlich über den Tisch gezogen - auf meinem (von 1990) ist noch der Preisbapper drauf: 39,95 DM. Und uns kamen die 40 Mack schon recht viel vor ;) .

Zurück zum Thema (da ich mich irgendwo angesprochen und falsch verstanden fühle): ich sage nur, dass 150€ für einen Neueinstieg eine zu hohe Summe sind. Ich finde es bedauerlich, dass ein besonders namhaftes Produkt, das sehr werbewirksam sein könnte und somit gewisse Chancen hätte Neuspieler für das Hobby zu generieren, einen solch hohen Preis haben wird.

Mag sein, dass es zu einem geringeren nicht zu finanzieren ist, schließlich wollen auch viele viele Leute daran zumindest ein wenig verdienen - unter anderem drei Verlage, der Staat und der Einzelhandel - ; mag auch sein, dass es unter den gealterten Hobbyisten ausreichend zahlende Kundschaft gibt, die diesen Preis problemlos berappen können (ich könnte ja auch, werde aber nicht) ; aber die Zielgruppe 12-17, die Rollenspiele vom Hörensagen, vom Schulprojekt oder von der Big-Bang-Theory kennen und nun auch "mal loslegen" wollen werden wohl ziemlich große Augen bekommen. Und sich dann doch lieber einem anderen Vergnügen zuwenden ... zumindest viele viele.

Wäre ich jetzt 15 und hätte generöse Eltern, die mir 50€ Taschengeld im Monat gäben (+Handyvertragskosten) ... ich würde das nicht kaufen, zumal ich nur mit dem PHB ja noch garnicht spielen kann. Und selbst wenn ich mit dem Starterset beginnen würde UND mir das Spiel einen Heidenspaß macht - 150€ für das vollwertige Spiel? Ohne Abenteuer? Ernsthaft jetzt? Da kenne ich aktuell keinen Jugendlichen, der das machen würde. Und Gruppen, die sich diesen Preis dann teilen kenne ich auch keine ... letztlich kauft (wie immer) der SL erstmal alles und der Rest eventuell ein PHB und ein paar Würfel.

Und genau DAS finde ich schade. Ich hätte mich gefreut, wenn Ulisses hier die Chance gesehen hätte mit einem relativ einfachen und eingängigen System eine neue Kundschaft zu erschließen, statt "nur" eine ausgewählte (und begrenzte) Schar vom Sammlern und anderen Altkunden abzugraßen. Wobei sie möglicherweiße (als Überstzer und Vertrieb) gar keinen so großen Einfluss auf den Preis haben, wie hier manch einer annimmt.

Andererseits haben sie dieses, mein Anliegen (aus meiner Sicht) bereits mit der PF-Beginners-Box verbockt, die ja letztlich auch nur sehr sehr wenige "Beginners" erreicht haben dürfte. Nichts gegen die Box - Material war toll; nur eben für meine SuS unerschwinglich.

Ich vermisse halt die gute alte DSA-Box, die ich mir für 30-40 DM kaufen konnte - und schon hatte ich ein System UND ein Abenteuer UND Würfel UND Dokumente UND einen Stift UND eine Box ... morgens kaufen - abends spielen ... so war das damals.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 28.03.2017 | 20:03
Ich vermisse halt die gute alte DSA-Box, die ich mir für 30-40 DM kaufen konnte - und schon hatte ich ein System UND ein Abenteuer UND Würfel UND Dokumente UND einen Stift UND eine Box ... morgens kaufen - abends spielen ... so war das damals.
Ja, die Box war toll. Ich finde es auch gut, wenn man für Einsteiger alles zusammen hat. Aber Rollenspiele sind ja eher Bücher zum Lesen und keine Spiele zum Spielen. Darum liegt der Fokus auch darauf, mehr Illustrationen zu liefern und die Bücher immer hochwertiger zu gestalten durch Hardcover statt Heftbindung und Lesebändchen (am besten mehrere in verschiedenen Farben) oder Leder-Imitat-Umschlägen usw. usf., als dass man das Geld lieber in Spielmaterial investiert, und zwar solches, das auch nach dem ersten Abenteuer noch nutzbar ist.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 28.03.2017 | 20:13
Und welchen Jugendlichen lockst Du mit der billigen Aufmachung hinter dem Ofen vor?

Man muss sich nur mal die neuen Brettspiele/PC-Spiele/Konsolenspiele anschauen. Den Hang zu Retro haben nur wir alten Säcke.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Swafnir am 28.03.2017 | 20:17
Ist das nicht eher ne ganz eigene Diskussion?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Sashael am 28.03.2017 | 20:17
Apropos Konsolenspiele. Die kosten bei Erscheinen mittlerweile 60-65 € . Wer kauft die eigentlich alle? Teilweise jährlich (siehe z.B. FIFA)?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 28.03.2017 | 20:21
Das frage ich mich auch. Eine Konsole könnte ich mir gar nicht leisten bei den Spielepreisen. Computerspiele kaufe ich aber auch nur noch im Angebot, aber auch, weil ich so selten zum Spielen komme, dass ich dem Markt eh noch ein paar Jahre hinterher hinke und das wird sich niemals ändern ;).

BTW seit wann sind hochwertiges Spielmaterial billig und retro? Oder stehen 14jährige auf Bücher mit Lederimitat-Cover und Lesebändchen?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 28.03.2017 | 20:25
Das frage ich mich auch. Eine Konsole könnte ich mir gar nicht leisten bei den Spielepreisen. Computerspiele kaufe ich aber auch nur noch im Angebot, aber auch, weil ich so selten zum Spielen komme, dass ich dem Markt eh noch ein paar Jahre hinterher hinke und das wird sich niemals ändern ;).

BTW seit wann sind hochwertiges Spielmaterial billig und retro? Oder stehen 14jährige auf Bücher mit Lederimitat-Cover und Lesebändchen?
Nein, aber mit guten Illustrationen in Vollfarbe und Hochglanz. Die "Verpackung" ist fast so wichtig wie der Inhalt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 28.03.2017 | 20:41
Aber ich denke immer, der Nachwuchs schwindet und die Szene wird älter… Ist mein persönlicher Eindruck von Cons, aber liest man auch immer wieder. Das spricht ja eigentlich dagegen, dass die aktuellen Spiele und ihre Formen den Nachwuchs ansprechen. Ich denke, die Zielgruppe besteht heutzutage vor allem aus Sammlern. Wie hier im Thread ja auch schon gesagt wurde, in einer Gruppe kauft ja nicht jeder Spieler alle Regelwerke und man kauft die Regelwerke 1x und kann damit dann ewig spielen (oder sie lesen und in den Schrank stellen oder wie ich es meistens mache: ungelesen in den Schrank stellen). Viele Rollenspiele sind also keine Produkte mehr für Rollenspieler im engeren Sinne (also diejenigen, die damit tatsächlich spielen wollen). Ich denke das ist mit ein Grund, wieso Indie-Spiele immer noch diese Hochzeit erleben und mit Indie meine ich in diesem Sinne auch explizit die OSR, wo es sehr viele Autorenwerke und Liebhaberspiele gibt. Aber es ist auch ein Grund, warum die Verlage so stark in die Breite gehen. Die Sammler kaufen eben auch viele verschiedene Regelwerke (und sind eher geneigt, Grundregelwerke zu kaufen als Quellenbücher oder Abenteuer).
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 28.03.2017 | 20:45
Aber ich denke immer, der Nachwuchs schwindet und die Szene wird älter… Ist mein persönlicher Eindruck von Cons, aber liest man auch immer wieder. Das spricht ja eigentlich dagegen, dass die aktuellen Spiele und ihre Formen den Nachwuchs ansprechen. Ich denke, die Zielgruppe besteht heutzutage vor allem aus Sammlern. Wie hier im Thread ja auch schon gesagt wurde, in einer Gruppe kauft ja nicht jeder Spieler alle Regelwerke und man kauft die Regelwerke 1x und kann damit dann ewig spielen (oder sie lesen und in den Schrank stellen oder wie ich es meistens mache: ungelesen in den Schrank stellen). Viele Rollenspiele sind also keine Produkte mehr für Rollenspieler im engeren Sinne (also diejenigen, die damit tatsächlich spielen wollen). Ich denke das ist mit ein Grund, wieso Indie-Spiele immer noch diese Hochzeit erleben und mit Indie meine ich in diesem Sinne auch explizit die OSR, wo es sehr viele Autorenwerke und Liebhaberspiele gibt. Aber es ist auch ein Grund, warum die Verlage so stark in die Breite gehen. Die Sammler kaufen eben auch viele verschiedene Regelwerke (und sind eher geneigt, Grundregelwerke zu kaufen als Quellenbücher oder Abenteuer).

und deswegen ist es gut das DnD 5 auf Deutsch kommt und Hasbro seine Marktmacht ausspielt u das ganze hoffentlich nicht nur in FLGS sondern auch breiter streut. Hauptkonkurrenz sind immer noch die Videospiele , der Nerdfaktor ist im Gegensatz zu früher kein Malus mehr. Stranger Things lässt grüßen
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 28.03.2017 | 20:51
Gewagte These mit den Grundregelwerken.

Ich habe hier ca. 300+ Abenteuer und Co. stehen. Sie sind für mich zum lesen wesentlich interessanter als (Grund-)Regeln. Davon habe ich einen Bruchteil...vielleicht 15?

Jugendliche würde man wohl am ehesten mit "coolen" Romanen, Comics und ähnlichem erstmal ranführen können. Aber auch danach sollte es eben auch nicht aussehen wie irgendein Fanzine.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Greifenklaue am 28.03.2017 | 22:06
Das Ding in Deutschland macht übrigens Ulisses, wurde das schon thematisiert?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Talasha am 28.03.2017 | 22:13
und deswegen ist es gut das DnD 5 auf Deutsch kommt und Hasbro seine Marktmacht ausspielt u das ganze hoffentlich nicht nur in FLGS sondern auch breiter streut. Hauptkonkurrenz sind immer noch die Videospiele , der Nerdfaktor ist im Gegensatz zu früher kein Malus mehr. Stranger Things lässt grüßen

Selbst Spike (http://vignette4.wikia.nocookie.net/mlp/images/1/10/Spike_standing_field_S2E01.png/revision/latest/scale-to-width-down/250?cb=20120206181417&path-prefix=de) und Big Mc (http://vignette3.wikia.nocookie.net/mlp/images/6/67/Big_McIntosh_onstage_ID_S2E05.png/revision/latest/scale-to-width-down/250?cb=20151017103104&path-prefix=de) spielen Ogres and Oubliettes (http://mlp.wikia.com/wiki/Dungeons_%26_Discords). So uncool kann es also gar nicht sein.  ;D
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 28.03.2017 | 22:19
Gewagte These mit den Grundregelwerken.
Das ist keine These, das ist das, was von Ulisses mal gesagt wurde (und früher schon von FanPro): Regelwerke verkaufen sich am besten, Abenteuer und Kampagnen am schlechtesten. Hier im Thread wurde ja schon der alte Post von Ulisses verlinkt, wo schön erklärt wurde, wie viel weniger sich die Supplements verkaufen.

Das Ding in Deutschland macht übrigens Ulisses, wurde das schon thematisiert?
Ja, daher kommt ja auch der angekündigte Preis von ~50 Euro. Ich glaube die Franzosen hatten erklärt, dass GF9 sich erstmal überall an die Pathfinder-Übersetzer gewandt hat. Das ist auch mal eine Strategie :D.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 29.03.2017 | 01:04
BTW halte ich es für gar nichtmal so relevant, ob jetzt ein wunderschön aufwendig gemachtes Regelwerk beispielsweise 150€ _wert_ ist. Wenn diese 150€ an der Marktrealität - also an dem, was die Zielgruppe zahlen kann und will - vorbeigehen, bringt das für die Verkaufszahlen alles nichts.

Ich weiß, ist schwierig wenn man nur einen relativ kleinen Markt wie den deutschsprachigen anvisiert. Dass man mit Rollenspielen (zumindest in D) kein Geld verdienen kann, kommt ja nicht von Ungefähr. Aber da kann man sich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 05:26
Das ist keine These, das ist das, was von Ulisses mal gesagt wurde (und früher schon von FanPro): Regelwerke verkaufen sich am besten, Abenteuer und Kampagnen am schlechtesten. Hier im Thread wurde ja schon der alte Post von Ulisses verlinkt, wo schön erklärt wurde, wie viel weniger sich die Supplements verkaufen.
Das streite ich auch nicht ab. Du behauptest aber, dass die reinen Sammler sich mehr Regelwerke als andere Supplements kaufen und das hat Ulisses nie gesagt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 07:05
Das Ding in Deutschland macht übrigens Ulisses, wurde das schon thematisiert?

Ulisses tritt nur als Dienstleister (Übersetzung und Vertrieb, meine ich) für Gale Force 9 auf.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Settembrini am 29.03.2017 | 07:25

Ich weiß, ist schwierig wenn man nur einen relativ kleinen Markt wie den deutschsprachigen anvisiert.

Knapp 100 Millionen Deutschprachige, das sind 1/3 des US-Marktes. Darüber mal nachdenken. Daß das klein sein soll, das redet ihr Euch kollektiv ein.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2017 | 07:33
Klar, aber sind wir da nicht bereits weg vom Verlag, nämlich bei den Gewinnspannen der Zwischenhändler?

Darum geht es mir ja: Du führst Händlerpreise als Vergleichsbeispiele an, man müsste aber wenn dann den vom Verlag festgesetzten Coverpreis von 49,95$ nehmen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 07:39
Knapp 100 Millionen Deutschprachige, das sind 1/3 des US-Marktes. Darüber mal nachdenken. Daß das klein sein soll, das redet ihr Euch kollektiv ein.
Nimm noch den englischSprachen Raum dazu. Kannst auch einen Teil von den 100 Millionen abziehen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: vanadium am 29.03.2017 | 07:55
Knapp 100 Millionen Deutschprachige, das sind 1/3 des US-Marktes. Darüber mal nachdenken. Daß das klein sein soll, das redet ihr Euch kollektiv ein.

Der Vergleich hinkt ja hinten und vorne!

Entweder 80 Mio.(*) zu 320 Mio. (Märkte) oder 100 (+55) Mio. zu 330 (+1150) Mio. (Sprachraum [Muttersprachler+Rest]).  (*) Zahlen aus Wikipedia   Anteile: entweder 1/4 oder 1/10

Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 08:01
Darum geht es mir ja: Du führst Händlerpreise als Vergleichsbeispiele an, man müsste aber wenn dann den vom Verlag festgesetzten Coverpreis von 49,95$ nehmen.

Ok, die Preis-Diskussion ist rum und von mir aus muss die auch nicht noch mal aufgewärmt werden.

Anscheinend habe ich aber ein Verständnisproblem, bei dem Du mir vielleich helfen kannst.
Ich verstehe die Sache mit dem aufgedruckten Dollar-Preis so: es handelt sich dabei mangels Buchpreisbindung in den USA lediglich um eine Empfehlung, nicht um einen festgesetzten Endverbraucherpreis. WotC gibt die Bücher zu einem Preis, den wir nicht kennen (?) an die Zwischenhändler ab und die Händler entscheiden dann selber, wieviel sie auf den von ihnen an WotC bezahlten Betrag aufschlagen und bilden aus diesen beiden Beträgen den jeweils von ihnen aufgerufenen Endverbraucherpreis. Wenn man also fragt, zu welchem Preis das US Unternehmen WotC die englischsprachigen Bücher wirtschaftlich herstellen und auf den Markt bringen kann, müsste man denjenigen Preis betrachten, zu dem WotC die Bücher an die Hãndler abgibt; diesen Preis kennen wir zwar nicht, aber vermutlich wird er niedriger sein, als der vom Händler aufgerufene Endverbraucherpreis. (Ausreißer wie diese 10$ amazon Aktion ausgenommen). Die englischen Bücher sind, vor allem, aber nicht nur, bei den großen Händlern immer wieder für 30-35 $ zu haben, woraus folgen würde, dass WotC die englischen Bücher in wirtschaftlich vernünftiger Weise für weniger als diese 30-35$ Endverbraucherpreis auf den Markt bringen kann.
Wo ist mein Denkfehler?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Lichtbringer am 29.03.2017 | 08:44
Der Vergleich hinkt ja hinten und vorne!

Entweder 80 Mio.(*) zu 320 Mio. (Märkte) oder 100 (+55) Mio. zu 330 (+1150) Mio. (Sprachraum [Muttersprachler+Rest]).  (*) Zahlen aus Wikipedia   Anteile: entweder 1/4 oder 1/10

Es ist sogar noch viel schlimmer. Erstens ziehen Rollenspiele tendeziell gebildetere Schichten an, die global gesehen mit hoher Wahrscheinlichkeit Englisch sprechen, aber eher mit sehr geringen Chancen Deutsch. Das Verhältnis wird also krasser sein als das Verhältnis der Basisraten.

Zweitens gibt es eine große Überlappung dieser beiden Märkte, weil viele deutsche Rollenspieler englische Produkte kaufen. Und oft wollen die dann die Übersetzung nicht auch noch haben. Sprich: Teile des deutschen Marktes sind gesättigt, bevor das Produkt überhaupt erschienen ist.



Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...

Tu mir einen persönlichen Gefallen und schreib/sag das nie wieder. Es ist zwar definitiv richtig, dass Statistiken mit Vorsicht zu genießen sind. Aber die meisten Leute ziehen die völlig falschen Schlüsse aus diesem Satz und reden sich dann ein, sie könnten alle Statistiken ignorieren und stattdessen ihrer Intuition folgen. (Intuition ist eine sehr verzerrte, schlecht erhobene und irrational ausgewertete Statistik, die jeder mit sich herumträgt.)
Ich weiß, dass es nicht deine Absicht war, aber solcher (wenn auch scherzhafter) Umgang mit Statistik spielt Leuten wie Impfgegnern Seuchenbefürwortern direkt in die Hände.  :(
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: 6 am 29.03.2017 | 08:45
Ich vermisse halt die gute alte DSA-Box, die ich mir für 30-40 DM kaufen konnte - und schon hatte ich ein System UND ein Abenteuer UND Würfel UND Dokumente UND einen Stift UND eine Box ... morgens kaufen - abends spielen ... so war das damals.
Das entspricht inflationsbereinigt heute ungefähr 30 - 40 Euro für 2 Booklets mit insgesamt 120 Seiten samt Cent-Gegenstand + 3 Würfel.
Ehrlich gesagt habe ich da bei einem angenommenen Preis von 50 Euro ein zumindest vergleichbares Preisleistungsverhältnis...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Lichtbringer am 29.03.2017 | 08:51
Das entspricht inflationsbereinigt heute ungefähr 30 - 40 Euro für 2 Booklets mit insgesamt 120 Seiten samt Cent-Gegenstand + 3 Würfel.
Ehrlich gesagt habe ich da bei einem angenommenen Preis von 50 Euro ein zumindest vergleichbares Preisleistungsverhältnis...


Hier rechnet John Wick genau das vor: Blowing Out the Nostalgia Candle (https://youtu.be/clmdJy0GJms)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 29.03.2017 | 08:52
Über Preise hier weiterdiskutieren, über D&D 5 deutsch im alten Thread.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: KhornedBeef am 29.03.2017 | 09:03
Über Preise hier weiterdiskutieren, über D&D 5 deutsch im alten Thread.

Bevor sich hier wieder jemand etwas kollektiv einredet :)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: am 29.03.2017 | 09:04
Sinnvolle Trennung, danke.

Die englischen Bücher sind, vor allem, aber nicht nur, bei den großen Händlern immer wieder für 30-35 $ zu haben, woraus folgen würde, dass WotC die englischen Bücher in wirtschaftlich vernünftiger Weise für weniger als diese 30-35$ Endverbraucherpreis auf den Markt bringen kann.
Wo ist mein Denkfehler?

Vertrieb. Das ist die Diskrepanz zwischen dem Einkaufspreis der Händler und dem Endpreis für die Kunden. Man kann die Bücher eben nicht für 30-35$ in wirtschaftlich vernünftiger Weise auf den Markt bringen. Man kann die Bücher für diesen Preis an Vertriebspartner übergeben. Bis die Bücher dann beim Endkunden landen, braucht es noch viele Schritte, die Geld kosten. Ich kenne es bei eigenen Büchern beispielsweise so, dass mir der Verlag die Bücher ab einer gewissen Stückzahl für etwa 50% des Ladenpreises zur Verfügung stellt. Da machen die immer noch keinen Verlust dran. Die große Diskrepanz zum Ladenpreis entsteht aber durch den Vertrieb. Laden, Personal, Logistik, Lager etc.pp.

Hier rechnet John Wick genau das vor: Blowing Out the Nostalgia Candle (https://youtu.be/clmdJy0GJms)

Toller Link, danke!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 29.03.2017 | 09:06
Bevor sich hier wieder jemand etwas kollektiv einredet :)
Nein, es darf jeder gerne mit den Vorstellungen im Kopf herumlaufen, die ihm gefallen... Ich pflege meine ja auch...!
Aber die Preisdebatte sollte nicht den D&D5dt Thread zumüllen, so daß da die eigentlich themenrelevanten Beiträge untergehen.
Und genau das ist geschehen, deswegen der Split.
Abgesehen davon wanderte die Preisdebatte von D&D5 spezifisch zu Preise allgemein und damit gehört es ins Allgemeine.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2017 | 09:15
Ok, die Preis-Diskussion ist rum und von mir aus muss die auch nicht noch mal aufgewärmt werden.

Anscheinend habe ich aber ein Verständnisproblem, bei dem Du mir vielleich helfen kannst.
Ich verstehe die Sache mit dem aufgedruckten Dollar-Preis so: es handelt sich dabei mangels Buchpreisbindung in den USA lediglich um eine Empfehlung, nicht um einen festgesetzten Endverbraucherpreis. WotC gibt die Bücher zu einem Preis, den wir nicht kennen (?) an die Zwischenhändler ab und die Händler entscheiden dann selber, wieviel sie auf den von ihnen an WotC bezahlten Betrag aufschlagen und bilden aus diesen beiden Beträgen den jeweils von ihnen aufgerufenen Endverbraucherpreis. Wenn man also fragt, zu welchem Preis das US Unternehmen WotC die englischsprachigen Bücher wirtschaftlich herstellen und auf den Markt bringen kann, müsste man denjenigen Preis betrachten, zu dem WotC die Bücher an die Hãndler abgibt; diesen Preis kennen wir zwar nicht, aber vermutlich wird er niedriger sein, als der vom Händler aufgerufene Endverbraucherpreis. (Ausreißer wie diese 10$ amazon Aktion ausgenommen). Die englischen Bücher sind, vor allem, aber nicht nur, bei den großen Händlern immer wieder für 30-35 $ zu haben, woraus folgen würde, dass WotC die englischen Bücher in wirtschaftlich vernünftiger Weise für weniger als diese 30-35$ Endverbraucherpreis auf den Markt bringen kann.
Wo ist mein Denkfehler?

Ich sehe da gar keinen Denkfehler.
Du musst nur einbeziehen, dass je nach Abnahmemenge und Händler die Gewinnmargen ganz unterschiedlich ausfallen können.
Sagen wir, WotC bietet das Player‘s Handbook im günstigsten Fall – also für Großabnehmer wie Amazon – für gut 20 € am. Dann kann Amazon es für 30 Euro weiterverkaufen und hat keine gute, aber immer noch eine ganz annehmbare Gewinnspanne von 33%.
Es kann gut sein, dass andere Händler 25 oder sogar 30$ pro Exemplar bezahlen – und dann entweder den Coverpreis von 49,95 verlangen und damit eine vernünftige Gewinnspanne erzielen oder, um wettbewerbsfähig zu sein, eine extrem geringe Gewinnspanne in Kauf nehmen und nur 30 bzw. 35 $ verlangen. (So machen wir es in unserer Buchhandlung übrigens mit vielen aus den USA importierten Titeln – da haben wir manchmal Gewinnspannen unter 10%). Da geht‘s dann manchmal weniger darum, mit diesem speziellen Titel überhaupt noch nennenswert Geld zu machen, und mehr darum, ihn „dazuhaben“.
Sagen wir weiter, die deutsche Ausgabe kommt mindestens genauso teuer, weil zu den Lizenzgebühren auch noch die Übersetzung bezahlt werden muss (und auch Kosten für den Satz, das Lektorat, Lizenzgebühren für Illustrationen usw. fallen ja erneut an). Man kann dann davon ausgehen, dass der übliche Abgabepreis an Händler auch bei etwa 30€ liegt. Rechnet man eine übliche Buchhändler-Gewinnmarge von 40% ein, dann ist man bei den ca. 50 €, die das Buch kosten soll.
Ist also in meinen Augen nichts rätselhaftes dran.

(Übrigens noch mal zu unterschiedlichen Gewinnspannen: Es gibt Verlage, bei denen bekommen wir als Buchhändler bessere Rabatte, wenn wir sie über einen Zwischenhändler bestellen, als wenn wir bei ihnen direkt bestellen – und noch dazu ein Remissionsrecht. Das liegt nicht daran, dass irgendjemand bei all dem schrecklich unwirtschaftlich arbeiten oder sich an überzogenen Gewinnspannen bereichern würde; es ist ganz normal, dass unterschiedliche Abnahmemengen auch unterschiedliche Händlerrabatte mit sich bringen.)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 09:45
Gut, wenn man die Margen der Händler mit in die Betrachtung nehmen will, ergibt das ganze natürlich ein anderes Bild, insbesondere wenn man Brick-and-Mortar-flgs im Vergleich zum Onlinehandel mit einbezieht.

Gewinnstreben halte ich übrigens weder bei Verlagen, noch bei Händlern für verwerflich, um es noch mal ausdrücklich zu sagen und -btw- ich kaufe auch bei Roland und nicht bei amazon, wenn die Preisdifferenz zwischen den beiden mir nichts anderes geradezu aufdrängt. Aber, ganz ehrlich gesagt, den Gewinnspannen von Händlern fühle ich mich wirklich nicht sehr stark verpflichtet, jedenfalls wesentlich weniger als den Gewinnspannen der Rollenspiel-Verlage. Das werdet Ihr als Händler falsch finden, aber so ist es halt.

Mir ging es zuletzt auch nur noch darum, dass ich mich wegen meiner in die Diskussion geworfenen Beiträge nicht gerne als ahnungslos und/oder respektlos ggü den an der Herstellung von Rollenspielprodukten Beteiligten abfertigen lassen wollte.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Teylen am 29.03.2017 | 09:58
Ich habe mein D&D 5E Set zum Originalpreis gekauft.
Wobei man auch, was die Deutsche Ausgabe angeht, nur mit PHB losspielen kann.

Da sind die Charakter-Erschaffung drin, Regeln, Ausrüstung, Zauber und ein guter Satz Viecher.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke
Beitrag von: Bruenor am 29.03.2017 | 10:31
Die Dorpcast-Folgen zum Thema "Das Geld und das Hobby" waren damals ein echter Augenöffner für mich.

Die 50 € pro Grundregelwerk-Buch sind zwar jetzt nicht wenig, aber im Grunde genau der Preis den ich erwartet habe.

Ob es einem der Preis wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Aber für den deutschen Markt ist er absolut normal.

Ein Preis bei dem Neueinsteiger ins Hobby direkt schwach werden ist es sicherlich nicht. Aber Preise um 20-30 Euro herum war bei der Marke auch m.M.n. nicht zu erwarten.

Ich denke, dass ich mir auf alle Fälle das Players Handbook hole. Und dann einfach weiter sehe.

Zumindest wird 2017 für meine Verhältnisse ein ausgabenreiches Rollenspiel-Jahr:
- D&D 5
- Im Schatten des Dämonenfürsten
- Trudvang Chroniken
- Fantasy Age Bestiarium
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2017 | 11:43
Aber, ganz ehrlich gesagt, den Gewinnspannen von Händlern fühle ich mich wirklich nicht sehr stark verpflichtet, jedenfalls wesentlich weniger als den Gewinnspannen der Rollenspiel-Verlage. Das werdet Ihr als Händler falsch finden, aber so ist es halt.

Darum geht es doch gerade: Aufgrund der Buchpreisbindung müssen auf dem deutschen Markt die Verlage Preise festlegen, die im Verhältnis zu ihrem Abgabepreis auch noch für die kleineren Händler realistisch sind.
Du kannst dem Verlag also schlecht anlasten, dass er 50€ als nominellen VK für die deutsche Ausgabe festlegt (der dann durch Buchpreisbindung auch der faktische VK im Handel ist), und dabei zum Vergleich VKs des Player's Handbook hinzuziehen, die nicht der Buchpreisbindung unterliegen und deshalb wahrscheinlich auf besseren Rabatten für große Händler/geringeren Gewinnmargen im Handel beruhen. Das sind zwei Paar Schuhe.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 29.03.2017 | 11:51
Das Ding in Deutschland macht übrigens Ulisses, wurde das schon thematisiert?

wie schon geschrieben aber nur als Dienstleister. Dein Einwand verweist aber auch darauf das Ulisses den Vertrieb übernimmt und nicht Hasbro, was mein Argument und meine Hoffung das es auch außerhalb der FLGS Welt verkauft wird wahrscheinlich zerstört.

Keine Ahnung ob Ulisses es dann auch bei anderen eher Mainstream Verkaufskanälen  (Spielzeugwarenketten etc) probiert jenachdem ob es zu DnD dann auch Bewerbungsmaterial gibt (Stand Ups 7 Poster etc)...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 12:57
Darum geht es doch gerade: Aufgrund der Buchpreisbindung müssen auf dem deutschen Markt die Verlage Preise festlegen, die im Verhältnis zu ihrem Abgabepreis auch noch für die kleineren Händler realistisch sind.
Du kannst dem Verlag also schlecht anlasten, dass er 50€ als nominellen VK für die deutsche Ausgabe festlegt (der dann durch Buchpreisbindung auch der faktische VK im Handel ist), und dabei zum Vergleich VKs des Player's Handbook hinzuziehen, die nicht der Buchpreisbindung unterliegen und deshalb wahrscheinlich auf besseren Rabatten für große Händler/geringeren Gewinnmargen im Handel beruhen. Das sind zwei Paar Schuhe.

Mein Gedanke war, dass es ohne Verluste für den kreativen Verlag oder Abstriche in der Qualität der Produkts möglich sein könnte, einen geringeren buchpreisgebundenen deutschen VK festzulegen. Um diesen Gedanken zu erläutern, hatte ich den englischen Straßenpreis herangezogen. Denn dieser Straßenpreis illustriert mMn, dass ein Endkundenpreis unterhalb von 49,95 nicht zwingend den kreativen Verlag und seine Mitarbeiter treffen würde.

Unabhängig von der Frage, ob so ein geringerer Preis nun theoretisch oder faktisch wünschenswert und machbar ist oder nicht, ginge das wohl jedenfalls zulasten der Marge der Zwischenhändler, was ich persönlich aber völlig in Ordnung fände.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Teylen am 29.03.2017 | 13:02
Einmal als ketzerische These.
Ich halte 49,95€ respektive 59,95€ durchaus auch für amerikanische Rollenspielprodukte, im Rahmen bspw. einer Kickstarter Finanzierung, für ein Buch, gerade eins mit Hardcover, durchaus angemessen. Auch wenn es rauf auf 69,95€ oder 79,95€ geht wie für die aktuellsten schwedischen Spiele.

Preise die darunter liegen sind, nach meiner Einschätzung, Angesicht von Produktionsqualität wie Auflage, entweder Quer-Finanzierung, Verlustgeschäfte oder die beteiligten wurden so gar nicht ordentlich entlohnt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Achamanian am 29.03.2017 | 13:03
Unabhängig von der Frage, ob so ein geringerer Preis nun theoretisch oder faktisch wünschenswert und machbar ist oder nicht, ginge das wohl jedenfalls zulasten der Marge der Zwischenhändler, was ich persönlich aber völlig in Ordnung fände.

So funktioniert's aber nun mal nicht. Wenn die Verlage den Zwischenhändlern keinen vernünftigen Rabatt vom festgelegten VK bieten, kommen sie halt nicht in den Handel.
Abgesehen davon finde ich's ganz toll, dass du es persönlich in Ordnung findest, wenn ich noch weniger Geld verdiene ...  ;D
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: D. M_Athair am 29.03.2017 | 13:11
Wieviel würdest du den für ein rund 320 Seiten starkes, vollfarbiges Din A4 Hardcover mit Buchdeckel-Effekt erwarten?
... kommt drauf an was drin ist.

Je "mainstreaminger" der Inhalt und die Illus sind, desto weniger bin ich zu zahlen bereit.
Vollfarbe kann in beide Richtungen ausschlagen.

(Das ist auch bei anderen Büchern so. Für eine 500-seitige Mongraphie über den "irischen" "Missionar" Gallus zahle ich gerne 50 EUR. Für einen 500-seitigen Roman-Krimi ist die Hälfte schon zu teuer. Auch bei gleicher Ausstattung.)


Und an der Erwartungshaltung haben die Verlage auch aktiv mitgearbeitet:
Printausgaben für SpliMo (ab 19,95 €), PF (ab 25,95 €), DSA 5 (ab 19,95 €), Savage Worlds (ab 9,95 €), Cthulhu (ab 19,95 €).



Unabhängig von der Frage, ob so ein geringerer Preis nun theoretisch oder faktisch wünschenswert und machbar ist oder nicht, ginge das wohl jedenfalls zulasten der Marge der Zwischenhändler, was ich persönlich aber völlig in Ordnung fände.
Womit der Verlag effektiv Vertriebskanäle verliert. Wenn er die nicht braucht (u.a. auch für seine anderen Produkte), dann mag das ein gangbarer Weg sein. Sonst nicht.


Ich halte 49,95€ respektive 59,95€ durchaus auch für amerikanische Rollenspielprodukte, im Rahmen bspw. einer Kickstarter Finanzierung, für ein Buch, gerade eins mit Hardcover, durchaus angemessen. Auch wenn es rauf auf 69,95€ oder 79,95€ geht wie für die aktuellsten schwedischen Spiele.

Preise die darunter liegen sind, nach meiner Einschätzung, Angesicht von Produktionsqualität wie Auflage, entweder Queer-Finanzierung [sic!], Verlustgeschäfte oder die beteiligten wurden so gar nicht ordentlich entlohnt.
Kommt drauf an. Ein Rollenspiel, das mit ca. 200 Seiten auskommt, kann billiger sein als eines, das knapp 600 Seiten braucht.
Da ist auch immer die Frage mitzustellen: Sind die 400-Extraseiten den Mehrpreis wert?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 13:14
Abgesehen davon finde ich's ganz toll, dass du es persönlich in Ordnung findest, wenn ich noch weniger Geld verdiene ...  ;D

Na ja, ähm, also wenn es mein Geld ist, das Du verdienen möchtest...dann...  :)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 13:23
Einmal als ketzerische These.
Ich halte 49,95€ respektive 59,95€ durchaus auch für amerikanische Rollenspielprodukte, im Rahmen bspw. einer Kickstarter Finanzierung, für ein Buch, gerade eins mit Hardcover, durchaus angemessen. Auch wenn es rauf auf 69,95€ oder 79,95€ geht wie für die aktuellsten schwedischen Spiele.

Preise die darunter liegen sind, nach meiner Einschätzung, Angesicht von Produktionsqualität wie Auflage, entweder Queer-Finanzierung, Verlustgeschäfte oder die beteiligten wurden so gar nicht ordentlich entlohnt.

Vielleicht liegst Du ja richtig, auch wenn die englischen Straßenpreise etwas anderes zumindest möglich erscheinen lassen.

Was mich interessieren würde, ist, wo dann die preisliche Schmerzgrenze für die Mehrheit der Käufer erreicht sein wird. So was wie Volos Guide zB, für 80 € ? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, da mitzuziehen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 13:36
Gibt für mich keine Schmerzgrenze, wenn es sich im realistischen Rahmen hält.

Für Volo's Guide hätte ich keine 80,00 € gezahlt, für ein FRCS wie das v3.0 würde ich es sofort ausgeben. Wie immer: Kommt auf das Produkt an.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke
Beitrag von: Maarzan am 29.03.2017 | 13:40
Den "Wert" bestimmt immer nur der Käufer. Der Verkäufer kann sich dann überlegen, ob es sich unter diesen Umständen lohnt das Produkt anzubieten.

Den Preis kann der Verkäufer ggf missbräuchlich festlegen, wenn der Käufer aus weitestgehend lebenserhaltenden Günden diesen Wert nicht begrenzen kann- ansonsten ist das eben "Markt".

Und der Wert für den Käufer bildet sich eben aus dem mit dem Kauf erzielten Nutzen gegenüber den möglichen Alternativen.
Und wenn das schlecht aussieht wird eben nicht bzw. etwas anderes gekauft.
Welchen Nutzen hat nun z.B. D&D5 für den potentiellen Käufer?

a) der allgemeine Spieler wird es als informierter mit einem Haufen anderer Spiele und auch Gebrauchtkäufen (oder sogar seinem bereist bestehenden Schrankinhalt) vergleichen.
b) der D&D-Fan wird es zumindest mit den alten Editionen vergleichen.

Beide zusätzlich zu einem guten Teil auch noch mit der englischen Fassung.

c) Der Neuling wird es mit seinen anderen Freizeitvergnügungen vergleichen, aber hier eben auch vor allem sehen, dass der Einstieg nicht so wirklich einfach ist, Vorarbeit erfordert und die Notwendigkeit halbwegs verlässliche Mitspieler über mehrere Sitzungen beieinander und bei Laune zu halten, obwohl jetzt nicht die Specialeffects so fließen wie in anderen Varianten. Und damit wird er nicht wissen, ob er da auf Dauer wirklich gut bedient ist mit und den Freizeitwert auf dieser Skepsis basieren lassen, nicht auf den theoretisch hunderten Stunden anderweitig denkbarem Spielspaß.

Und ich kenne jetzt nicht die D&D Starterbox, aber so einige solcher Starterboxen waren dann doch arg beschnitten und spartanisch und damit erst recht nicht mit einem PC-Spiel oder nur einem Fantasybrettspiel konkurrenzfähig.
Ferraritestfahrt auf bis 60kmh zugelassenen Schmalersatzreifen ... .

Die Marktlage mag damit für die Anbieter arg mau aussehen, aber das Ignorieren hilft denke ich wohl noch weniger.

Maarzan, der so gar keinen Anlass sieht sich irgendeine der ihm irgendwie "kastriert" und mit Altkram noch einmal verrührt vorkommenden Neuauflagen von D&D, aber auch diversen anderen Anbietern noch zuzulegen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 29.03.2017 | 13:51
Da zeigen sich halt auch die Vorteile beim Direktvertrieb, z.B. über Crowdfunder -- wenn man's richtig macht; nicht wie Namen-brauch-ich-keine-zu-nennen. Wenn ich mir anschau, was Coriolis alles geliefert hat für iirc 70€: fettes Buch mit wirklich geilen Illustrationen und dazu noch einen Schwung weiterer Goodies vom Spielleiterschirm bis zu einem Kartendeck.
Wenn man dagegen das 5E-Material anschaut, mit seinen Illus die zwar teilweise zwar gut sind, teilweise aber auch potthässlich bis widerwärtig (Wasserkopf-Streichholzbein-Halbling), oder auch einfach lieblos hingeklatscht und billigst recycelt (unrühmlicher Tiefpunkt sicherlich der Wandteppich mit dem Photoshop-Lorem-Ipsum), und das trotz um Größenordnungen höherer Auflage -- da bleibe ich dabei, dass $50 pro Buch ein Mondpreis sind und für die Qualität des Materials nicht gerechtfertigt.

BTW, weil das weiter oben abgelehnt wurde: die Definition von "Mondpreis" ist, "Preis, der absichtlich zu hoch angesetzt ist, nur um unterboten zu werden". Ob der Mondpreis nun um 10%, 25% oder 2000% überhöht ist, spielt dabei keine Rolle. In Amerika mit seiner Couponkultur sicherlich noch wesentlich weiter verbreitet als hier.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 29.03.2017 | 13:55
Den "Wert" bestimmt immer nur der Käufer. Der Verkäufer kann sich dann überlegen, ob es sich unter diesen Umständen lohnt das Produkt anzubieten.
Komisch, denn ich hätte es immer andersherum gewertet.

Der Verkäufer überlegt sich den Preis, den er verlangt und der Käufer kann überlegen, ob er es für den Preis erwerben möchte.
Natürlich reguliert hier der Markt, aber diese Regulierung findet doch primär über den Erfahrungswert des Verkäufers statt.
Das ist doch insbesondere bei Buchpreisbindung der Fall, weil hier keine Verhandlung stattfinden kann.

Setzt ein Verkäufer (Verlag) den Preis zu hoch an, wird er einen Ladenhüter produzieren - es kommt kein Geschäft zustande.
Aber es wird niemals die Situation entstehen, in der der Käufer sagen kann "Zu dem Preis würde ich es kaufen" und der Verkäufer überlegt sich, ob er den Deal eingeht.
Es wird kein Failschen stattfinden. Der Preis wird im Voraus von der Verkäuferseite definiert.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 29.03.2017 | 14:04
Die Schmerzgrenze. Ja, die Frage ist, was man dafür bekommt. Und damit meine ich nicht nur die Ausstattung des Buches, sondern auch der Gebrauchswert der sich aus dem Inhalt ergibt. Wenn ein Buch 100 Seiten für mich überflüssiges Material enthält bin ich weniger bereit, mehr Geld hinzulegen, als wenn es 100 Seiten Material enthält, die Gold wert sind.

Ich bin gerade über Barrowmaze gestolpert, habe ein paar Reviews gelesen und bin auf DTRPG gegangen in dem festen Entschluss, es zu kaufen. Aber 70 Euro für die PoD-Version + Versand? 30 Euro für das PDF? Bei 260 Seiten schwarzweiß und ohne Vorschau auf das PDF? Das ist echt hart. Habe ich dann natürlich sein lassen. Vielleicht kann mir ja jemand erklären, warum dieser Preis für Barrowmaze gerechtfertig ist. Der Autor ist übrigens Professor (Tenure) an einer amerikanischen Hochschule und sicher nicht finanziell abhängig von dem Erlös dieses Buches.

Ein deutsches Spiel das für mich wegen des Preises schnell uninteressant wurde war etwa Iron Kingdoms Entfesselt. Der Preis von 60 Euro mag für das Buch mit seiner Ausstattung gerechtfertigt sein, aber ein Rollenspiel-Regelwerk ist mir einfach in der Regel nicht so viel wert. Für das Earthdawn Classic Grundregelwerk hatte ich aber z.B. noch viel mehr ausgegeben und diese Bücher sind jeden Cent wert gewesen, das war ja praktisch Dumpingpreis. Ich glaube 60 Euro pro Buch + Versand bei Lulu. Mit Coupons etc. hatte ich vielleicht 120 Euro bezahlt, k.A., das ist ja hinterhergeworfen für das, was man bekam. Schien mir damals natürlich trotzdem teuer zu sein. Rentierte sich aber insofern, als dass ich damals nie wieder eine der neuen Earthdawn-Versionen, ob 3, 3 Revised oder 4, kaufen musste.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 14:13
Leider kann man ja oft erst nach dem Kauf bzw. dem Lesen beurteilen, was das Buch an Nutzwert bringen könnte. Ich habe bisher reichlich Bücher aus oberflächlichem Interesse heraus gekauft, nur um reinzuschnuppern und mir neben den Rezensionen eine eigene Meinung zu bilden. Bei einer Preisentwicklung von 50€+ wird damit ziemlich zügig Schluss sein.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: KhornedBeef am 29.03.2017 | 14:18
Achtung, full circle: Sind für die Fragen "Ist das Regelwerk etwas" , und "ist es etwas für mich" nicht eigentlich die Einzelhändler da? Sprich, eigentlich bezahlt man den Service erst beim Vollpreisbuch mit, wenn alles richtig läuft.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke
Beitrag von: Maarzan am 29.03.2017 | 14:32
Komisch, denn ich hätte es immer andersherum gewertet.

Der Verkäufer überlegt sich den Preis, den er verlangt und der Käufer kann überlegen, ob er es für den Preis erwerben möchte.
Natürlich reguliert hier der Markt, aber diese Regulierung findet doch primär über den Erfahrungswert des Verkäufers statt.
Das ist doch insbesondere bei Buchpreisbindung der Fall, weil hier keine Verhandlung stattfinden kann.

Setzt ein Verkäufer (Verlag) den Preis zu hoch an, wird er einen Ladenhüter produzieren - es kommt kein Geschäft zustande.
Aber es wird niemals die Situation entstehen, in der der Käufer sagen kann "Zu dem Preis würde ich es kaufen" und der Verkäufer überlegt sich, ob er den Deal eingeht.
Es wird kein Failschen stattfinden. Der Preis wird im Voraus von der Verkäuferseite definiert.

Ne, klar der Verkäufer setzt (insbesondere in den geschilderten Fällen) den Preis.
Der Käufer vergleicht diesen dann mit dem, was es ihm persönlich "wert" ist.
"Wert" ist individual unterschiedlich, zeigt aber dann irgendwo doch statistische Tendenzen, welche über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Der Preis, gerade bei eben Standardverkaufswegen oder gar Preisbindung, ist nach diesen Mustern geraten/geschätzt gesetzt.

Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 14:34
Achtung, full circle: Sind für die Fragen "Ist das Regelwerk etwas" , und "ist es etwas für mich" nicht eigentlich die Einzelhändler da? Sprich, eigentlich bezahlt man den Service erst beim Vollpreisbuch mit, wenn alles richtig läuft.


Das Fachhandelsargument, wurde Zeit, dass das kommt!  :d
Denn da ist ja grundsätzlich was dran, allerdings relativiert durch die Höhe des Mehrpreises im Vergleich zum Mehrwert des Service.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass ein Fachverkäufer mir nur im seltenen Zufall mehr über ein Buch sagen konnte, als es eine Rezension vor dem Ladenbesuch schon getan hatte.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 29.03.2017 | 14:59
Gut, wenn man die Margen der Händler mit in die Betrachtung nehmen will, ergibt das ganze natürlich ein anderes Bild, insbesondere wenn man Brick-and-Mortar-flgs im Vergleich zum Onlinehandel mit einbezieht.

Gewinnstreben halte ich übrigens weder bei Verlagen, noch bei Händlern für verwerflich, um es noch mal ausdrücklich zu sagen und -btw- ich kaufe auch bei Roland und nicht bei amazon, wenn die Preisdifferenz zwischen den beiden mir nichts anderes geradezu aufdrängt. Aber, ganz ehrlich gesagt, den Gewinnspannen von Händlern fühle ich mich wirklich nicht sehr stark verpflichtet, jedenfalls wesentlich weniger als den Gewinnspannen der Rollenspiel-Verlage. Das werdet Ihr als Händler falsch finden, aber so ist es halt.


Naja aber viele FLGS Vor Ort Händler haben auch ne Funktion als sozialer Info- Treff und Austauschpunkt insb bei einer Nischenszene wie die unsrige. Gerade in der Großstadt für Berufstätige mit Kindern,( letztere beiden Merkmale treffen wohl auf einige Leute die in den 80/90ger den Einstieg in die Szene hatten zu) wenn man sich nicht jeden Tag über den Weg läuft find ich solche Trefforte oder manchmal sogar Spielorte für die Szene unbezahlbar (Foren wie Tanelorn sind klasse aber ein Austausch Angesicht von Angesicht ist halt was anderes). Da gönn ich den oft eigentümergeführten Buch/Rollenspielhandlungen gerne eine Gewinnspanne....
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 15:14
Naja aber viele FLGS Vor Ort Händler haben auch ne Funktion als sozialer Info- Treff und Austauschpunkt insb bei einer Nischenszene wie die unsrige. Gerade in der Großstadt für Berufstätige mit Kindern,( letztere beiden Merkmale treffen wohl auf einige Leute die in den 80/90ger den Einstieg in die Szene hatten zu) wenn man sich nicht jeden Tag über den Weg läuft find ich solche Trefforte oder manchmal sogar Spielorte für die Szene unbezahlbar (Foren wie Tanelorn sind klasse aber ein Austausch Angesicht von Angesicht ist halt was anderes). Da gönn ich den oft eigentümergeführten Buch/Rollenspielhandlungen gerne eine Gewinnspanne....

Das klingt sehr gut. Sowas gibts bei uns leider nicht.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 29.03.2017 | 15:26
Bei einer Preisentwicklung von 50€+ wird damit ziemlich zügig Schluss sein.

Du mußt es ja auch nicht kaufen.
Wenn Du ein Rollenspielsystem hast, was Du total töfte findest, dann bleib doch einfach bei dem.
Und wenn Du eine Rollenspielrunde hast, dann hast Du doch alles, was es braucht, um als Rollenspieler glücklich zu sein.
Das schöne in unserer freien Marktwirtschaft ist doch, dass Du entscheiden darfst, was Du mit Deinem Geld machst.
(ganz im Ernst: genau das genannte trifft auf mich zu. Deswegen werde ich es mir genau überlegen, ob ich mir DnD5 zulegen werde.
Aber nicht weil ich € 50,- als unredlich teuer empfinde, sondern weil ich es nicht wirklich brauche sondern als 'nice-to-have' empfinde.)

Für D&D 5e dt. gilt allerdings, dass Ulisses ein bisschen daran verdienen möchte, um den dort arbeitenden ein Aus- und Einkommen zu ermöglichen,
GALE FORCE NINE möchte daran verdienen, um den dort arbeitenden ein Aus- und Einkommen zu ermöglichen,
und Wizards of the Coast möchte Lizenzgebühren um den dort arbeitenden ein Aus- und Einkommen zu ermöglichen
und um Hasbro dem Mutterkonzern zu zeigen, dass es sich weiter lohnt D&D zu produzieren.

Ach ja, der Händler möchte auch noch daran verdienen, um die dort arbeitenden ein Aus- und Einkommen zu gewährleisten.

Hab ich jemand vergessen? Drucker, Versandunternehmen, Postbote, ...

Und dann kostet so ein komisches Buch nun mal so viel, wie es kosten wird.

(http://static.woxikon.com/images/sprueche/1143.gif)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 29.03.2017 | 15:33
Ja du hast die Hasbro Aktionaere vergessen!
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Leonidas am 29.03.2017 | 16:06
Also, ich kaufe viele Bücher gar nicht, weil ich mit meinen Runden oder dem aktuell bespielten System unzufrieden wäre. Ich lese einfach gerne in gut gemachten Rollenspielbüchern, just for fun, statt eines Romans sozusagen. Diese Unruhe auf der Jagd nach dem NextBigThing kenne ich aber auch, ist zum Glück vorbei.

Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Boba Fett am 29.03.2017 | 16:08
dann ist doch alles gut
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 16:35
Komisch, denn ich hätte es immer andersherum gewertet.

Der Verkäufer überlegt sich den Preis, den er verlangt und der Käufer kann überlegen, ob er es für den Preis erwerben möchte.
Natürlich reguliert hier der Markt, aber diese Regulierung findet doch primär über den Erfahrungswert des Verkäufers statt.
Das ist doch insbesondere bei Buchpreisbindung der Fall, weil hier keine Verhandlung stattfinden kann.

Setzt ein Verkäufer (Verlag) den Preis zu hoch an, wird er einen Ladenhüter produzieren - es kommt kein Geschäft zustande.
Aber es wird niemals die Situation entstehen, in der der Käufer sagen kann "Zu dem Preis würde ich es kaufen" und der Verkäufer überlegt sich, ob er den Deal eingeht.
Es wird kein Failschen stattfinden. Der Preis wird im Voraus von der Verkäuferseite definiert.
Gibt beide Richtungen. "Target Costing" ist da das Stichwort, machen die Japaner ganz gerne, gab es aber auch schon davor (Stichwort: "Volkswagen").

Zitat
Target Costing oder Zielkostenrechnung ist das Konzept des marktorientierten Zielkostenmanagements, das in den frühen Phasen der Produktentwicklung einsetzt. Mit Target Costing sollen Produkte zu vom Kunden „erlaubten“ Kosten entwickelt werden, die vom Kunden definierte Funktionsmerkmale erfüllen
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Mustafa ben Ali am 29.03.2017 | 16:55
Knapp 100 Millionen Deutschprachige, das sind 1/3 des US-Marktes. Darüber mal nachdenken. Daß das klein sein soll, das redet ihr Euch kollektiv ein.
Was ist mit Großbritannien, Australien, Neuseeland, Südafrika etc.?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 16:58
Was ist mit Großbritannien, Australien, Neuseeland, Südafrika etc.?
Skandinavien, Russland, etc.

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, kommen nun Übersetzungen in Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch (wenn die Brasilianer ihr Translatorgate überwunden haben).
Jedes anderssprachige Land wird wohl sehr häufig auf die englische Version zurückgreifen.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 29.03.2017 | 17:12
Und japanisch
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 17:17
Und japanisch
Stimmt. Aber das wird in wenigen anderen Ländern noch gesprochen.  :D

Vieles für den Erfolg einer deutschen D&D 5E-Version hängt für mich auch davon ab, welche Rechte WotC/GaleForce 9 Ulissess einräumt im Rahmen der Lizenz. Ich durfte zu 3.X-Zeiten einen kurzen Blick hinter den Vorhang werfen und da war schon ein ziemlicher Knebel vorhanden.

Deutsche Basic Rules und eine deutsche SRD und der Laden brummt.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 17:32
Ach, nochwas, weil Splittermond* hier immer wieder erwähnt wird als Gegenbeispiel:

Hat schon mal jemand die Preise der Quellenbücher/Abenteuer überprüft?
17,18 Cent/Seite bei Abenteuern, ohne Hochglanz in s/w. Sogar 22,35 Cent/Seite bei Quellenbüchern!

Und der Faktor Übersetzung fällt auch gänzlich raus! Shame on you!

*Liebes Splittermond-Team, lieber Uhrwerk-Verlag,

ich kaufe jedes Eurer Produkte kurz nach dem Release und nicht nur Splittermond, sondern ihr habt mich auch mit Space 1889 drangekriegt.
Selbst wenn mir im Oktober bis zur SPIEL noch Sachen fehlen sollten, wird eure charmante Mitarbeiterin am Stand sie mir eh wieder "andrehen".  Auch wenn das System (nicht die Welt!) nicht zu 100 % meinem Geschmack entspricht, bin ich doch ein großer Fan!

Also lest bitte den Beitrag mit einem Augenzwinkern.  ;)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 29.03.2017 | 17:46
Das entspricht inflationsbereinigt heute ungefähr 30 - 40 Euro für 2 Booklets mit insgesamt 120 Seiten samt Cent-Gegenstand + 3 Würfel.
Ehrlich gesagt habe ich da bei einem angenommenen Preis von 50 Euro ein zumindest vergleichbares Preisleistungsverhältnis...

Immer noch besser als 50€ für 1/3 des Regelwerks und keine Würfel.

Würde ich für 50€ hier ein Buch enthalten, dass alle spielrelevanten Regeln bis Stufe 20 beinhaltet - schön :) das wäre ja O.K. Meinetwegen mit weniger Charakterklassen/-rassen - die brauchts am Anfang ohnehin nicht. Zauber kann man auch später nachrüsten, also eine begrenztere Auswahl. Dafür Regeln für den SL + Items und Monster. Kann man ja alles später noch ausbauen, aber als Basisregeln eben etwas womit man auch lange lange spielen kann eben. Und ein Abenteuer bitte.

Und nein: die Basisbox bietet das eben leider nicht. Hätte die etwas mehr Regeln und vor allem bis Stufe 20, tja ... DANN wären sie ein tolles Einstiegsprodukt. Gerne dann auch für 10€ mehr. Eine 30€ Box mit Zwer/Elf/Mensch/Halbling sowie Kleriker/Magier/Kämpfer/Dieb und vielleicht noch Paladin/Waldläufer mit Regeln bis Stufe 20, ca. 120 Zaubern und 80 Monstern, sowie entsprechend Items + Abenteuerband (gerne auch drei kürzere, die zu einer Minikampagne verbunden werden können), sowie Würfeln und Charakterbögen. PERFEKT! Wäre toll, ist aber leider nicht. Schade.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Teylen am 29.03.2017 | 17:56
Und japanisch
Es gibt nach meinen Kenntnisstand hinsichtlich der Japanischen Edition einiges an Irritation (https://plus.google.com/+EwenCluney/posts/NWXFtNqgxBc).

In der Kurzfassung:
WotC hat den Japanern so heftig gegens Schienbein getreten das die verstimmt und quasi gezwungenermaßen zu Paizo gehumpelt sind.
Ihre Motivation unter der Fuchtel eines weiteren Lizenzunternehmers zurück zu kehren ist gering.
Wobei es aktuell bei Arclight sein könnte?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Megavolt am 29.03.2017 | 18:12
Für Dinge, die man unbedingt haben will, ist man meistens bereit, auch hohe Preise zu bezahlen. Praktisch jedes Hobby funktioniert so, weil liebhaberische Tätigkeiten nun mal nicht unter kaufmännischen Gesichtspunkten abgedackelt werden. Ein Rollenspiel, das genug derartige Liebhaber hat, kann sich praktisch unbegrenzte Publikations-Kapriolen rausnehmen. Das ist quasi der Jackpot.

Problematisch wirds bei Rollenspielbüchern, die man nicht unbedingt, sondern nur so zu 40% haben will. Da sind für mich die 50 Euro durchaus ein schlagendes KO-Kriterium. Ich hätte bei Pathfinder beispielsweise vor Jahren gerne mal reingeschaut, aber für diese zarten Gefühle direkt 50 Euro Vorkasse auf den Tisch klatschen? Hm, ne.

Naja, und so ist Pathfinder halt einfach komplett an mir vorbei gezogen, wohingegen ich bei einem günstigeren GRW durchaus zugeschlagen hätte.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Feuersänger am 29.03.2017 | 18:22
Mal zum Vergleich:
Das dt Pathfinder GRW, das ja inhaltlich etwa DMG+PHB entspricht, kostet 50€. Das geht für den gebotenen Umfang voll in Ordnung.
Monsterbuch I 40€. Also "Core" insgesamt 90€.
Mit der Option, jederzeit alles für lau online nachschauen zu können.

Damit wird ja quasi die Benchmark vorgelegt, welches Preis/Leistungsverhältnis nachweislich möglich ist, bei gleichzeitig maximal kundenfreundlichem Lizenzmodell.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Bildpunkt am 29.03.2017 | 18:32
Stimmt. Aber das wird in wenigen anderen Ländern noch gesprochen.  :D

Vieles für den Erfolg einer deutschen D&D 5E-Version hängt für mich auch davon ab, welche Rechte WotC/GaleForce 9 Ulissess einräumt im Rahmen der Lizenz. Ich durfte zu 3.X-Zeiten einen kurzen Blick hinter den Vorhang werfen und da war schon ein ziemlicher Knebel vorhanden.

Deutsche Basic Rules und eine deutsche SRD und der Laden brummt.

Laut Ulisses waren sie fuer heroes er dragons schon am SRD ueberstzen als das gale force 9 angebot kam. Keine ahnung ob sie dann den griffel fallen gelassen haben meine nachfrage diesbezueglich wurde noch nicht beantwortet. Uebersetzen darf nach OGL aber jeder meiner kenntnis nach
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: 6 am 29.03.2017 | 19:11
Immer noch besser als 50€ für 1/3 des Regelwerks und keine Würfel.
Definitiv nein. Ab jetzt würden wir allerdings ne Qualitätsdiskussion führen und das führt meiner Meinung nach vom Thema weg. Schliesslich ging es hier ja nur drum, dass die "günstigen" Preise aus der guten alten Zeit™ garnicht so günstig waren, wie sie heute erscheinen.
Zitat
Würde ich für 50€ hier ein Buch enthalten, dass alle spielrelevanten Regeln bis Stufe 20 beinhaltet - schön :) das wäre ja O.K. Meinetwegen mit weniger Charakterklassen/-rassen - die brauchts am Anfang ohnehin nicht. Zauber kann man auch später nachrüsten, also eine begrenztere Auswahl. Dafür Regeln für den SL + Items und Monster. Kann man ja alles später noch ausbauen, aber als Basisregeln eben etwas womit man auch lange lange spielen kann eben. Und ein Abenteuer bitte.
Verstehe ich, Da bin ich aber komplett anderer Meinung. Lieber nen bisschen mehr Geld investieren, aber mit so vielen (sinnvollen) Spielhilfen für den SL wie nur irgendmöglich. Ein Abenteuer sollte dann nur als Beispiel fungieren. Lieber erklärt bekommen, wie man selber ein Abenteuer erstellt, als einfach nur ein Abenteuer in die Hand gedrückt bekommen.
Es sei denn es geht um ein Schnupperbuch. Da würde ich dann aber sowieso anders vorgehen: Ein Abenteuer mit nur den Regeln, die unbedingt nötig sind.
Zitat
Und nein: die Basisbox bietet das eben leider nicht. Hätte die etwas mehr Regeln und vor allem bis Stufe 20, tja ... DANN wären sie ein tolles Einstiegsprodukt. Gerne dann auch für 10€ mehr. Eine 30€ Box mit Zwer/Elf/Mensch/Halbling sowie Kleriker/Magier/Kämpfer/Dieb und vielleicht noch Paladin/Waldläufer mit Regeln bis Stufe 20, ca. 120 Zaubern und 80 Monstern, sowie entsprechend Items + Abenteuerband (gerne auch drei kürzere, die zu einer Minikampagne verbunden werden können), sowie Würfeln und Charakterbögen. PERFEKT! Wäre toll, ist aber leider nicht. Schade.
Auch hier bin ich anderer Meinung. Ich fand den Umfang der Basisbox vollkommen ausreichend für den Zweck. Die Stufe 20 ist dann etwas für denjenigen, der dann eh mehr in das Spiel investieren will.
Aber auch hier: Komplett anderes Thema.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 29.03.2017 | 19:30
Nur auf Gefahr hin, dass wir eventuell aneinander vorbeireden: ich rede die ganze Zeit (aufgrund von realen Erfahrungswerten) aus der Sicht meiner SchülerInnen; also kompletten Neueinsteigern in ein bis dato unbekanntes Hobby. Diese könnte/kann ich nicht motivieren sich ein Spiel für 150€ in drei Büchern zu kaufen - ohne Würfel und zumindest ein Einsteigerabenteuer zu haben. Selbst mit Zusatzmaterial wäre7ist es noch deutlich zu teuer.
Eine Einsteigerbox hingegen, die alles an Material für ein Jahr ohne Zusatzkosten beinhaltet - das wäre/ist was für sie. Und bei dieser ist die preisliche Schmerzgrenze 30€.

Von daher wünschte ich mir, dass es ein D&D-basiertes Spiel gäbe, dass diese Voraussetzungen erfüllt. Leider gibt es das nicht, was unter anderem dazu geführt hat, dass von den mittlerweile rund 80 durch mich in AGs und Projektwochen angeleiteten ErstspielerInnen zwar ca. 200 ernsthaftes Interesse hatten das weiterzuspielen (ja: tatsächlich deutlich mehr als teilgenommen haben - sowas spricht sich auf einem Schulhof erstaunlich schnell herum und ich hätte noch genügend Anfragen für die nächsten 5 Projektwochen oder so) leider nur 6 (noch) aktuell am Spielen sind und das ist die Gruppe, die ich großzügig beschenkt habe.

Und das finde ich eben schade. meine persönliche Erfahrung/Vermutung: gäbe es ein Einsteigerprodukt, wie ich es beschrieben habe, so hätte die entsprechende Firma mittlerweile über nach- und zukäufe ein deutlich größeres Geschäft gemacht, als es durch die aktuelle Produkt-/Preispolitik möglich ist. Obige Gruppe, die noch immer PF spielt, hat in den vergangenen zwei Jahren ca. 500€ in PF investiert, also rund 50€ pro Person und Jahr. Großzügig gerechnet reden wir also von bis zu 10.000€ pro Jahr, die an meiner Schule flöten gegangen sind. Bis zu (ist klar).
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 29.03.2017 | 19:38
Warum sind etwa Dungeonslayers oder Beyond the Wall keine geeigneten Einsteigerprodukte? Echt wegen der fehlenden WÜRFEL? Was ist mit den Star-Wars-Einsteigerboxen?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 19:42
Zitat
Eine Einsteigerbox hingegen, die alles an Material für ein Jahr ohne Zusatzkosten beinhaltet - das wäre/ist was für sie. Und bei dieser ist die preisliche Schmerzgrenze 30€.
Sorry, das ist aber unrealistisch und würde ich als Verlag auch nicht haben wollen. 30,00 € für 1 Jahr für mehrere Leute, das gibt es in so gut wie keinem Hobby.

Meine Schüler sind meist in einer etwas höheren Alterskategorie als Deine, aber trotzdem weiss ich ca., welches Geld ihnen zur Verfügung steht (die sozialschwachen mal außen vor, für die ist leider vieles sehr unerschwinglich). Und wenn 30,00 € ihre Schmerzgrenze ist (also eigentlich 6,00 €, wenn sie es aufteilen würden), dann ist die Priorität für das RPG wohl nicht besonders hoch.

Dafür sind dann Einsteigerboxen da; sie sollen jemandem für kleines Geld zeigen, ob er dafür in Zukunft mehr Geld ausgeben will oder nicht. Denn dann wäre das Geld sicherlich auch vorhanden.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 29.03.2017 | 19:45
@Der Narr: Ganz einfach: DS finde ich persönlich ... suboptimal. Und ich promote keine Produkte, die ich nicht mag (schließlich mache ich das ja alles ohne irgendeinen finanziellen Nutzen, sondern rein in meiner Freizeit und aus ideelen Motiven) und Beyond the Wall sagt mir so überhaupt nichts. Ist das überhaupt in deutscher Sprache (wegen des englischen Namens?). Hat das auch ausreichend Material für Gruppen die gerne expandieren würden? Ich bin halt persönlich ein großer D&D/DSA-Fan. Nur ist DSA 4/5 meiner Meinung nach eben kein empfehlenswertes Einsteigerprodukt.

Sicher - es gibt noch ein paar andere. Aber von all den verlagen, die ich bei meiner ersten ProWo anschrieb hat sich eben nur Ulisses gemeldet, die mich damals mit großzügigen zwei deutschen Einsteigerboxen zu PF unterstützen (für meine 24 SchülerInnen). Beide Boxen sind schon vor langer Zeit an SuS gewandert, um ihnen den Einstieg zu erleichtern. Ebenso zwei der Boxen, die ich privat erwarb, um ausreichend Material zu haben. Wie auch einiges was ich hier im Forum gebraucht erworben habe, um eben diese Steckenpferd von mir weiter befeuern zu können.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 29.03.2017 | 19:51
Sorry, das ist aber unrealistisch und würde ich als Verlag auch nicht haben wollen. 30,00 € für 1 Jahr für mehrere Leute, das gibt es in so gut wie keinem Hobby.

Meine Schüler sind meist in einer etwas höheren Alterskategorie als Deine, aber trotzdem weiss ich ca., welches Geld ihnen zur Verfügung steht (die sozialschwachen mal außen vor, für die ist leider vieles sehr unerschwinglich). Und wenn 30,00 € ihre Schmerzgrenze ist (also eigentlich 6,00 €, wenn sie es aufteilen würden), dann ist die Priorität für das RPG wohl nicht besonders hoch.

Dafür sind dann Einsteigerboxen da; sie sollen jemandem für kleines Geld zeigen, ob er dafür in Zukunft mehr Geld ausgeben will oder nicht. Denn dann wäre das Geld sicherlich auch vorhanden.

Du hast Azubis - das zählt nicht. Und "aufteilen" ... kenne ich nicht, kannte ich noch nie. I.d.R. kauft ein Spielleiter erstmal vieles/alles und die Spieler eventuell Würfel und ein zusätzliches PHB. Oder man beschenkt den SL zum Geburtstag (ganz uneigennützig) mit weiteren Büchern. Und ich sage ja nicht, dass es bei 30€ pro Gruppe ein Jahr bleiben muss; nur eben, dass die Grundbox eben so gestaltet sein sollte, dass das möglich ist.

Meine Klientil hat i.d.R. (als WuV-Lehrer liegen mir praktischerweiße Daten vor) von 0-80€ Taschengeld im Monat; einige ältere auch mehr, wenn sie einen Nebenjob haben. Einge müssen davon aber auch Klamotten/Handy selbst finanzieren. Da finde ich 50€ im jahr für ein selbstbestimmtes Hobby eigentlich nicht zu wenig. Und sobald die mal in die Lehre gehen ändert sich das dann ohnehin.

Aber bitte: sprich doch mal aus deiner Erfahrung. Wie viele SuS hast du bereits zum Hobby angeleitet und was können/wollen die so ausgeben?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: 6 am 29.03.2017 | 19:58
Nur auf Gefahr hin, dass wir eventuell aneinander vorbeireden: ich rede die ganze Zeit (aufgrund von realen Erfahrungswerten) aus der Sicht meiner SchülerInnen; also kompletten Neueinsteigern in ein bis dato unbekanntes Hobby. Diese könnte/kann ich nicht motivieren sich ein Spiel für 150€ in drei Büchern zu kaufen - ohne Würfel und zumindest ein Einsteigerabenteuer zu haben. Selbst mit Zusatzmaterial wäre7ist es noch deutlich zu teuer.
Eine Einsteigerbox hingegen, die alles an Material für ein Jahr ohne Zusatzkosten beinhaltet - das wäre/ist was für sie. Und bei dieser ist die preisliche Schmerzgrenze 30€.
Wie ich schrieb: Ich verstehe Dich, aber damit fällt für Dich die 5. Edition von D&D doch sowieso raus. Du brauchst ein Spiel mit sehr sehr leichten Regeln, sodass das Regelwerk auf 50 Seiten oder weniger passt.
Solltest Du da nicht eher bei den regelleichten Systemen schauen?
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Archoangel am 29.03.2017 | 20:03
Wie ich schrieb: Ich verstehe Dich, aber damit fällt für Dich die 5. Edition von D&D doch sowieso raus. Du brauchst ein Spiel mit sehr sehr leichten Regeln, sodass das Regelwerk auf 50 Seiten oder weniger passt.
Solltest Du da nicht eher bei den regelleichten Systemen schauen?

Du wirst lachen: meine letzte 9er-Runde hat D&D5 gespielt, einige aktuell sogar immernoch. Die englische Version - die ist eben kostenlos im Netz verfügbar. ich mag eben D&D recht gerne und halte es für sehr einsteigerfreundlich. Letztlich müsste (bei meiner Herangehensweise) ein System ja zunächst einmal mich überzeugen ...
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 29.03.2017 | 20:09
@Der Narr: Ganz einfach: DS finde ich persönlich ... suboptimal. Und ich promote keine Produkte,
Ertappt. Du kritisierst, dass es keine Einsteigerbox gibt, aber nennst deinen Schülern offenbar auch nicht alle Alternativen. Ich finde es ok, dass man nur promotet, was man selber mag, aber dann kann man sich auch nicht beschweren.
Ich finde es auch nicht nötig, dass die Verlage Lehrern für solche Zwecke Produkte stellen, obwohl das natürlich nett ist. Prometheus hatte so etwas glaube ich auch mal gemacht. Manche Schulen haben ja eine Bibliothek für Schüler, evtl. kann man aus dem entsprechenden Etat ja auch mal ein oder zwei Rollenspiele anschaffen und einen kleinen Bestand aufbauen.

Zu Beyond the Wall: Gibt es auf deutsch bei System Matters (heißt dann "Beyond the Wall und andere Abenteuer") und ist ein OSR-Spiel (also D&D-Grundmechanismen, hat sogar einiges von D&D Next drin). Es kostet 25 Euro und enthält mehrere Abenteuer, ein SL-Kapitel und auch Monster, die Charakterentwicklung geht bis Level 10 (ich glaube nicht, dass wir in unserer Kampagne so bald auf Level 10 sind, aber bei uns dauert ein Abenteuer auch schon mal 3-4 Sitzungen). Die Setting-Details erschafft man sich in der Spielrunde selber, so dass jeder Spieler eigene Ideen einbringen kann. Es gibt einen Erweiterungsband, ein weiterer ist in Arbeit und wer bis dahin gekommen ist wird schnell im Internet auf weiteres Material stoßen. Leider erscheint die anstehende Neuauflage nicht mehr in einer Schachtel (bei beigelegten Dokumenten), sondern nur noch als schnödes Hardcover (wo man dann wohl rauskopieren muss bzw. aus dem Internet ausdrucken).

Savage Worlds Taschenbuchausgabe + paar Würfel + Plot Point Band kosten auch nicht die Welt.

Aber ja. Natürlich werden die meisten Rollenspiele für Sammler und Rollenspieler gemacht und nicht so sehr für die, die es werden wollen.

Wie ich schrieb: Ich verstehe Dich, aber damit fällt für Dich die 5. Edition von D&D doch sowieso raus. Du brauchst ein Spiel mit sehr sehr leichten Regeln, sodass das Regelwerk auf 50 Seiten oder weniger passt.
Solltest Du da nicht eher bei den regelleichten Systemen schauen?
Es ist ein Irrtum, dass man als Neuling unbedingt ein leichtes System braucht.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: 6 am 29.03.2017 | 20:10
Du wirst lachen: meine letzte 9er-Runde hat D&D5 gespielt, einige aktuell sogar immernoch. Die englische Version - die ist eben kostenlos im Netz verfügbar. ich mag eben D&D recht gerne und halte es für sehr einsteigerfreundlich. Letztlich müsste (bei meiner Herangehensweise) ein System ja zunächst einmal mich überzeugen ...
Na dann hast Du ja das Äquivalent zu den 80-er. Nur billiger und Deine Spieler können (wie wir in den 80-er mit dem Computer) gegenüber den Eltern die Lernkarte spielen. :)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: 6 am 29.03.2017 | 20:16
Es ist ein Irrtum, dass man als Neuling unbedingt ein leichtes System braucht.
Es ging doch garnicht um einen Neuling allgemein. Archoangel möchte ein D&D-artiges Spiel, dass alles liefert, was aus seiner Sicht DSA1 in den 80-er geboten hatte (mit dem Preis aus den 80-er) und genau das ist nur möglich mit einem sehr sehr regelleichten System mit wenig Seiten (weil sonst teuer).
Get it? :)
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 29.03.2017 | 20:16
Zitat
Du hast Azubis - das zählt nicht. Und "aufteilen" ... kenne ich nicht, kannte ich noch nie. I.d.R. kauft ein Spielleiter erstmal vieles/alles und die Spieler eventuell Würfel und ein zusätzliches PHB. Oder man beschenkt den SL zum Geburtstag (ganz uneigennützig) mit weiteren Büchern. Und ich sage ja nicht, dass es bei 30€ pro Gruppe ein Jahr bleiben muss; nur eben, dass die Grundbox eben so gestaltet sein sollte, dass das möglich ist.
1. Azubis kann kein Argument sein. Denn die haben unter Umständen noch viel weniger Geld durch eigene Wohnung, etc.
2. Unterrichte (aktuell nicht mehr) auch SuS, die die FOR bzw. FHR anstreben. Bin also durchaus im Bilde, wenn es um diese Altersgruppe geht.
3. Ich kenne es sehr wohl. Ich kenne auch das Aufteilen bei anderen Hobbys, was die Finanzierung angeht.

Da es bei uns keine Projektwochen oder ähnliches gibt, kann ich nur schätzen, dass ich über Gespräche in 11 Jahren vielleicht 10 - 15 SuS immerhin dazu gebracht habe, sich näher mit dem Hobby zu beschäftigen. Aktuell eine LARPerin in der Klasse, der ich zumindest schon mal die Möglichkeiten vorgestellt habe (sie kannte nur DSA wirklich) und ein paar doppelte Romane geschenkt habe. Bleibt aber natürlich im Rahmen von Pausengesprächen oder Smalltalk im Unterricht (ich unterrichte Fächer, da ist das ab und an problemlos möglich).

Wieviel Geld sie zur Verfügung haben? Ist natürlich unterschiedlich, aber zwischen 50,00 € und 200,00 € pro Monat, Azubis häufig weniger.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Der Nârr am 29.03.2017 | 20:26
Es ging doch garnicht um einen Neuling allgemein. Archoangel möchte ein D&D-artiges Spiel, dass alles liefert, was aus seiner Sicht DSA1 in den 80-er geboten hatte (mit dem Preis aus den 80-er) und genau das ist nur möglich mit einem sehr sehr regelleichten System mit wenig Seiten (weil sonst teuer).
Get it? :)
Ach so, da hatte ich dich missverstanden. 50 Seiten halte ich aber für deutlich übertrieben, da geht schon mehr. Beyond the Wall etwa hat über 100 Seiten – da wäre eine Schachtel mit beigelegten Würfeln sicher bei 30 Euro machbar. Und wenn man mit dem Platz anders umgeht muss so ein Regelwerk auch gar nicht so regelleicht sein, auf 100 Seiten bekommt man schon einiges, wenn man die Regeldichte erhöht - man schaue sich nur die alte Savage Worlds Explorer's Edition an.
Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke
Beitrag von: Maarzan am 31.03.2017 | 18:01
Das Problem bei den "light" -Versionen ist, dass sie auch bei einem Anfänger Begeisterung wecken müßte und das Produkt ihm auch alleine zeigt, was er da gegenüber einem Computerspiel mehr hat und helfen entsprechende Spielererlebnisse zu generieren.
Und was ich an light-Versionen gesehen habe (OK, ggf nicht soo viele, aber dafür mit deutlicher Tendenz) , war das eben nicht nur einfach, sondern vor allem schwach bis unvollständig und vertraute darauf, dass ein erfahrenerer Spieler die Lücken füllt oder dann doch schnell auf die Vollversion umgestiegen und nie zurück geschaut wird.

Als langjähriger Rollenspieler weiß man, was man an dem Hobby hat und kann mit der gesammelten Erfahrung auch aus Kleinkram ggf etwas zaubern.

Aber das muss das Spiel dann auch von alleine bieten können denke ich, wenn es bestehen soll.
Die Konkurrenz ist eben nicht mehr Mario jump & Run sondern moderne PC-Spiele.

Vielleicht sollte man gar den umgekehrten Weg gehen und die Splatbooks (z.B. Rigger, Gildenmagier, Ninja, ...)  als kombinierte Anfütterer benutzen.
Anstelle den Neuspieler mit "uncoolen", orientierungslosen Sparversionen zu konfrontieren, bestände ein Einsteigerset dann aus einem Splat zu einem interessanten Thema bzw Aufhänger und der spezifische Regelteil wird mit einem weiteren Heft kombiniert, welches da einen Auszug davon plus vorgefertigte Charaktere und die Notregeln für den "Rest" direkt verwendbar als kurzes Soloabenteuer und dann als schnell vorbereitbare, enges Szenario/Kurzkampagne zu dem Thema vorzugsweise mit Wiederholungswert bündelt (z.B. einmal als Orks und einmal als Menschen in einem kämpferbetonten Konfliktszeario)

Wer dann freier agieren will und Themen/Figuren/Sonderregeln mischen will, der braucht halt das Vollwerk.
Aber der Einsteiger hat damit zumindest ein Spiel, von dem er ein Soloabenteuer und dann 1-3 schnelle Spielabenden auf begrenztem, aber heißen Niveau auch nutzen kann, ohne weiter zu investieren und das Splatbuch bliebe auch im Verbund eines ggf später vervollständigten Gesamtsystem weiter relevant.
Da ist dann im Vergleich zum traditionellen (light-)Produkt direkt der akute Spielwert erkennbar, statt letztlich nur "du kannst damit über Jahre alles machen" zu versprechen, ohne es richtig vermitteln zu können.

Ich bin sicher der Erste, der für sich selber nach einer Sandbox und der vollen Ladung Regeln schreit, aber für den Einstieg kann man eben wohl gerade in der Konkurrenzsituation mit anderen Medien/Spieltypen nicht diese hohen Vorbedingungen an Investition, Vorarbeit und Geduld bis es rutscht voraussetzen - nicht nur preislich.


Titel: Re: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.
Beitrag von: Rhylthar am 31.03.2017 | 18:13
Kein uninteressanter Ansatz.

Spielbücher (Lone Wolf und Co.) sind ja auch durchaus auch wieder im Kommen, nur habe ich mich schon immer gefragt, ob sie wirklich von jungen Menschen gelesen werden oder aus Nostalgie von alten Nerds, wie ich einer bin.

Eine Box ("Fighter´s Box" z. B.) würde dann die grundlegenden Regeln der Klasse, Regeln des Kampfes, evtl. Aufstiegsregeln, etc. und 1 - 2 Soloabenteuer beinhalten (mit Gegnerwerten). Dazu Würfel, Charakterbogen. Solo-Abenteuer sind ja nicht neu bei D&D.

Ist wie MAGIC; man kauft sich etwas zusammen, nur spielt man dann nicht gegeneinander, sondern miteinander.