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Pen & Paper - Spielsysteme => Warhammer => Warhammer Fantasy => Thema gestartet von: Zwart am 3.09.2018 | 17:35
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Hallo zusammen,
vorweg: Ich mag die neue Edition von Warhammer sehr gern. Die kommt sicher noch mal auf den Tisch.
Was mich interessiert, ist die Frage ob die neue Edition tödlicher geworden ist.
Wenn ich mich richtig erinnere, war es noch in der zweiten Edition so, dass man nur auf die Tabelle für kritische Treffer gewürfelt hat, wenn man keine Wunden mehr einstecken konnte.
Jetzt ist es ja so, dass man auch bei einem Pasch auf dieser Tabelle würfelt. Es kann also locker flockig passieren, dass man schon nach einem Treffer geköpft wird. Klar, kann man das durch Fortune points abfangen. Das ging aber früher auch schon.
Insgesamt erscheint mit die vierte Edition also deutlich tödlicher und schaue ich mir die Regeln zu gebrochenen Knochen, gerissenen Sehnen und Muskeln usw. an, erscheinen mir Kämpfe auch abseits von "Tot!" NOCH gefährlicher.
Ich habe allerdings noch keine Spielerfahrung. Hat schon jemand Warhammer4 gespielt? und was meint ihr allgemein zu dieser Neuerung?
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Spielerfahrung habe ich auch noch keine, das Ganze liest sich aber schon sehr brutal und vielleicht auch ein bischen zu zufallsabhängig.
Zumal ja nicht nur der Angreifer, sondern auch der Verteidiger im Vergleichenden Wurf die Chance hat, einen kritischen Treffer zu landen. Auf der anderen Seite ist es jetzt möglich, einen Punkt Rüstungsschutz zu opfern, um einen Krit abzuwehren.
Krits sind auch auf Discord ein Dauerthema, kann gut sein, dass dazu in den Errata/faq was kommt, die sollen in etwa zeitgleich mit dem Hardcover erscheinen.
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Ich habe gestern den Großteil des Buches durchgelesen (Weihnachtsgeschenk) und hatte den gleichen Gedanken. Das ganze hört sich ziemlich tödlich an ... mal schauen wie es sich in einer Testrunde gestaltet.
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Mit der Rüstungsregel hat man halt ein oder 2 Treffer frei. An HP alleine stirbt man in der Regel nicht soo einfach.
Am Ende kommt es halt darauf an, dass man sich nicht zu viele kritische Treffer fängt, bevor der Kampf zu Ende ist und dass man dann einen Heiler aktiv hat und ggf. ein paar Tränke. Übergroße Gegner strecken dann aber recht schnell einen Kämpfer nieder.
Wichtig ist halt dazu, dass der Gegner keine Advantages aufbauen kann, das gilt insbesondere für die "Dicken".
Was entsprechend wichtig ist, ist ein zuverlässiger Bogenschütze, der nach einem selbst eingesteckten Treffer dem Gegner die Advantages wieder klaut (nachdem er die gegnerischen Caster/Schützen eleminiert hat)
Magier sind auch nett auf der eigenen Seite, aber sie brauchen scheinbar recht lange zum "laden".
Aber zum Glück gibt es ja den netten Elfen von nebenan ... .
Zieht sich ein Kampf jedoch oder gibt es zahlreiche gegnerische Bogenschützen (oder fehlt der eigene ) tut es recht schnell auch einmal weh.
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Klingt alles sehr vernünftig. Taktisch Rüstung opfern finde ich super, und das ging früher nicht.
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Ja, zum Einen gibt es direkte kritische Treffer auch mit noch vorhandenem HP-Polster - das macht die Rüstung enorm wichtig und nützlich.
Zum Anderen und meiner begrenzten Erfahrung nach ebenso wichtig gibt es noch den direkten Einfluss der Erfolgsgrade auf den Schaden (plus einige zugehörige Talente und Waffeneigenschaften).
Da haut es mit ein bisschen Pech auf einen Schlag (fast) alle HP weg, und das gefühlt deutlich häufiger als man in der 2nd durch righteous fury oder "normales" Würfelglück wüste Treffer einstecken musste.
Ich empfinde die 4th bisher als spürbar tödlicher, weil man es wie beabsichtigt geschafft hat, den "whiff factor" sowohl beim Treffer an sich als auch beim folgenden Schadenswurf massiv zu reduzieren.
Wenn gekämpft wird, passiert fast jede Runde irgendwas Relevantes - und das war in der 2nd ganz entschieden nicht so.
Zu tödlich ist dank diverser Netze und Notbremsen noch nicht, aber auch nur grad so noch nicht.
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Ich bin da ziemlich eigen aber gerade die Tödlichkeit finde ich Spitze. Jeder Kampf ist gefährlich und oft wird dann versucht eine andere Lösung zu finden bzw. kreativ im Kampf einen Vorteil zu erringen.
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Mein Problem bei WH 2nd in Sachen Tödlichkeit ist eher, dass ganz oft nichts passiert und es dazwischen enorme Ausreißer nach oben gibt, auf die man nicht sinnvoll Einfluss nehmen kann.
Da ist WH 4 deutlich angenehmer.
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Ich mag das Kampfsystem, dass es eben nur mit dem Unterschied der Successlevel zu tun hat und nicht das ätzende System von dem vorherigen Warhammer Editionen.
Ich treffe nicht, also muss ich nicht ausweichen. Ich treffe und er weicht aus.....
So gibt es nur treffe oder Treffe nicht und evtl mit einem aber (Kritischer Erfolg/Patzer) und das macht es denke ich interessanter
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Der größte Beschleunigungs- und Whiff-Vermeidungsfaktor ist meinem bisherigen Eindruck nach noch nicht mal die Advantage-Mechanik, sondern der Umstand, dass man auch mit einem fehlgeschlagenen Angriff trotzdem noch ganz gut treffen kann, wenn der andere nur bei seiner Parade noch größeren Mist baut ;D
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Also, so rein aus der Spielerfahrung raus, kann ich sagen... das Gefährlichste ist es, jemanden selbst anzugreifen! ;D
Das hat bei uns schon zweimal zu katastrophalen Verletzungen geführt (erst letztens hat sich ein SC durch einen beherzten Angriff auf einen Tiermenschen selbst für 6 Wochen ins Lazarett gebracht).
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Also, so rein aus der Spielerfahrung raus, kann ich sagen... das Gefährlichste ist es, jemanden selbst anzugreifen! ;D
Das hat bei uns schon zweimal zu katastrophalen Verletzungen geführt (erst letztens hat sich ein SC durch einen beherzten Angriff auf einen Tiermenschen selbst für 6 Wochen ins Lazarett gebracht).
Jetzt weißt du, warum traditionsbewußte Elfen länger leben ... zhinggg!
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Kann mir jemand helfen und sagen, auf welcher Seite ich die Regel finde, dass ich eine kritische Wunde abwenden kann, wenn ich meine Armour Points um 1 reduziere? :think:
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299, ziemlich am Anfang des "Armour"-Abschnittes direkt nach (bzw. als Unterpunkt von) "armour damage".
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Danke, ich habe vergebens bei Critical Wounds gesucht...wusste aber dass es irgendwo steht :D
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Jetzt weißt du, warum traditionsbewußte Elfen länger leben ... zhinggg!
Mein Charakter benutzt tatsächlich einen Bogen als Hauptwaffe. Und da fühlt man sich wirklich um einiges sicherer! :)
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Nach groooßer anfänglicher Skepsis habe ich mir dann doch die 4th edition als pdf zugelegt und muss sagen, dass sie mir wirklich sehr gut gefällt; nach dem ersten Eindruck wohl wirklich die bisher mit Abstand beste. Sehr solide, modern und genug Freiraum für eigene Gestaltungen...
Ich habe ein paar Kämpfe trocken vor mich hingewürfelt und muss sagen: wow... sehr schnell und sehr tödlich, von fate und resilience mal ab.
Mir gefällt das advantage System sehr gut. Der buchhalterische Aufwand scheint mir noch so gerade am Rande des Machbaren.
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Mir gefällt das advantage System sehr gut. Der buchhalterische Aufwand scheint mir noch so gerade am Rande des Machbaren.
Ja, da sollte die Runde schon mitarbeiten und nicht alles dem SL überlassen.
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Wenn ich es richtig sehe, bekommt man auch keine Wahnsinnspunkte (Corruption Points) mehr, wenn man im Kampf kritische Wunden kassiert. Das nimmt Tödlichkeit wiederum heraus, würde ich sagen...
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Ach, die kriegt man auch so zur Genüge. Und man kann sie auch freiwillig nehmen. ;D
Bzgl. "Bookkeeping" ... Das ist wirklich garkein Problem, finde ich. Einfach einen Würfel für Advantage hinlegen und hochdrehen. Macht halt jeder für sich selbst und der SL für die Gegner (ggfs. da besser auf einem Schmierzettel, wo man auch Wunden und sowas nachhält).
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Ich hatte zunächst den Verdacht, dass das Nachhalten von Advantage sehr "belastend" werden würde. Wurde es nicht. Es ist mit Würfel/Token/Chips/Bierdeckel einfachst zu tracken. Ich muss sagen, dass ich mit einem Advantage-Cap gemäß Optional Rules spiele (Max. IB), da reicht auch ein W4 :)