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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Ludovico am 17.11.2018 | 17:20
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Hallo Leute,
was könnt ihr mir über Operators erzählen?
https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/SAMO01
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Hat La Cipolla es nicht gerade gekauft? :think:
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Besser als Ghost Ops ~;D
Nein, im Ernst (basierend auf einem Blick in den Schnellstarter, dem Actual Play-Video vom Autor und einem Review):
Das ist ein regelleichter Genre-Emulator irgendwo zwischen Fate und pbtA (der in Sachen Mechanik und Begrifflichkeiten zumindest grobe Kenntnis beider Systeme voraussetzt, sprich das nicht alles selbst haarklein erklärt).
Wenn man die Regeln eher als Erzählhilfe denn als "eigenes" Spiel will, sieht das gar nicht so verkehrt aus - sprich, für herausforderungsorientiertes Spiel ist das nichts, für die narrativ geprägte Nachstellung der einschlägigen Vorlagen sieht das aber ganz gut aus.
Und wo ich grad bei Erzählhilfe bin: Die Fight Card-Mechanik ist eine schöne Idee, die genau das macht, was sie soll: konkreten Input für Kampfbeschreibungen liefern, wenn man sich damit ansonsten etwas schwer tut :d
Das dürfte wohl der Teil des Spiels sein, der am Meisten für verwandte Systeme geklaut wird ;)
Zum Appendix mit Hintergrundinformationen, Genregedanken und Erläuterungen, warum die Regeln sind, wie sie sind, kann ich leider keine Bewertung abgeben. Der Part interessiert mich selbst am Meisten, aber da hilft wohl nur der eigene Bilck ins fertige Regelwerk.
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Danke YY!
Bislang klingt das nicht so, als wäre das etwas für mich.
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Ja, ich sitze in der Hinsicht auch seit Millennium's End auf dem Trockenen :P :)
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Ich bin noch nicht durch, aber mal so viel dazu:
Mit FATE und pbtA hat Operators nur marginal zu tun. Ich würde es weder bei dem einen noch bei dem anderen verorten.
Es benutzt die FATE-Würfel und hat Stress-Tracks und Consequences. Allerdings funktioniert die Mechanik anders und die Consequences sind im Endeffekt nur Wunden und haben keine weiterführenden Mechaniken die da dran hängen.
Und pbtA ... es gibt "Ja, aber" Ergebnisse, ok. Aber keine Moves, die ja das Herzstück von pbtA sind.
Die Karten sind ziemlich cool, allerdings hatte ich mir da etwas mehr Crunch erhofft. Ich hab auf eine Papier-Stein-Schere Mechanik ähnlich wie beim guten alten Haven - City of Violence gehofft. Dort hat man sich vor einem Nahkampf eine bestimmte Anzahl Kampfmanöver herausgesucht (die Anzahl haben Charakterwerte bestimmt), verdeckt vor sich liegen gehabt und dann eine nach der anderen als Aktion bzw. Reaktion gespielt. Und die Manöver hatten eben konkrete technische Auswirkungen.
Bei Operators sind die Karten reine Ideen-Geber und werden zufällig gezogen. Erinnert mich stark an Story-Games wie Hobbit-Tales zum Beispiel.
Im direkten Vergleich mit dem auch noch recht neuen GhostOps würde ich sagen:
Operators eignet sich hervorragend für OneShots und Leute die gerne Story-lastige Rollenspiele spielen und möglichst einfache Systeme mögen.
GhostOps (mit dem Originalsystem, das zufälligerweise? auch FATE Würfel benutzt) passt besser für längere Abenteuer/Kampagnen und Leute die traditionellere Systeme mit mittelkomplexen Crunch bevorzugen.
Edit: Es gibt bei Operators "MC Moves", ähnlich wie in den gängigen pbtA.