Das Problem ist, dass das Wort "Charakter" im Sinne von "Figur" wohl als Fehlübersetzung des englischen "character" angefangen hat, das eben u.A. genau das heißt. Auf Deutsch bezeichnete "Charakter" dagegen zumindest früher eigentlich nur die moralisch-ethische Verfasstheit eines Menschen ("sie hat einen guten Charakter" hieß also "Sie ist ein guter Mensch" und nicht "ihre Spielfigur hat vier Werte auf 16+.") Merkt man auch dran, dass es zumindest in älteren Wörterbüchern keinen Plural von "Charakter" gibt.
(...)
Ich bin da übrigens völlig unvoreingenommen. Mich würden nur ein paar Argumente der Leute, die den "Charakter" ablehnen, interessieren, um mir ein eigenes Bild machen zu können.
Wer damit also ein Problem hat, braucht nur eine Rechtfertigung für seinen Spleen >;D
Ich schaue also ins Wörterbuch und stelle fest, dass sich der englische "character" durchaus mit dem deutschen "Charakter" übersetzen lässt. Nun hat aber Rumpel im anderen Strang gesagt:
Das verstehe ich ein Stück weit. Dann fällt mir aber ein, dass es im Deutschen immerhin den "Charakterdarsteller" gibt. Für den Charakterdarsteller ist beides wichtig: Er stellt eine fiktive Person mit einer ganz bestimmten moralisch-ethischen Verfasstheit dar. Und damit ist der Begriff "Charakter" dann doch nicht so abwegig für das, was ich da am Spieltisch erlebe.
Meine Erfahrung:Aahhh, Gendering-Mischmasch ~;D
Bei Rollenspielexpertinnen ist es sowieso kein Problem, aber auch Anfänger haben das Wort einfach hingenommen. Nur bei einigen Geisterwissenschaftlerinnen, gerade aus Literaturwissenschaft, gab es Verwirrung. Aber nichts, was nicht mit einem "Hier heißt das so und bedeutet das" gelöst werden konnte. :)
Hat denn wirklich jemand damit ein Problem?
Also ein echtes Problem? ;D
Meine Jungs sagen "Charaktär" :gaga:
Wenn man es ganz solide und altmodisch-bieder will, kann man statt dessen zur Figur greifen.Ist das eine Umschreibung für "klassisch"? :D
Fast so schlimm wie "Tschar".
Meine Figur ist ein interessanter Charakter.
Oder mein Charakter ist eine interessante Figur ?
Ich kann mich nicht entscheiden.
Tja. Wo ist also überhaupt das Problem? Kann es sein, dass hier auf anderer Ebene ein Gamisten/Narrativisten-Streit durchgezogen werden soll? Etwas plump vielleicht etwa so:
Charakter: betont die emotionale Befindlichkeit des dargestellten fiktiven "characters"
Figur: betont die Anbindung des dargestellten fiktiven "characters" an den Spielkontext, in dem sich das Geschehen bewegt (also "Werte", "Proben", "Klassifizierungen", etc.)
Tja. Wo ist also überhaupt das Problem? Kann es sein, dass hier auf anderer Ebene ein Gamisten/Narrativisten-Streit durchgezogen werden soll? Etwas plump vielleicht etwa so:
Charakter: betont die emotionale Befindlichkeit des dargestellten fiktiven "characters"
Figur: betont die Anbindung des dargestellten fiktiven "characters" an den Spielkontext, in dem sich das Geschehen bewegt (also "Werte", "Proben", "Klassifizierungen", etc.)
Könnte das der Ursprung für die Empfindlichkeiten sein, die bei diesem Thema hin und wieder aufkommen?
Das scheint mir überinterpretiert. Ich glaube, einen sachlichen Grund suchst du da vergebens. Es ist ein hauptsächlich ein Anlaß, etwas Staub aufzuwirbeln.
Im spielerischen Kontext hat "Figur" für mich einfach immer so ein bißchen was von "Pöppel auf dem Spielfeld".
Aaaaaalso:
Die Übersetzung "Charakter" war ursprünglich dumm gewählt. Bestimmt gibt es da eine urbane Legende, warum man das gemacht hat.
Insofern wäre Figur eigentlich passender.
Inzwischen hat sich der deutschsprachige Begriff "Charakter" im Sprachgebrauch des Rollenspiels etabliert.
Eine Korrektur empfinde ich wie die mal eingeführte neue Rechtschreibung als überflüssig bis störend.
[ich hatte damals nichts gegen eine Anpassung, aber ich empfand etliche Regelungen als unsinnig und hätte dafür lieber andere (zB "daß" mit "s") gesehen.]
Insofern verstehe ich nicht, warum man sich nicht freut, dass man ein paar eigene Vokabeln für sein Spiel hat, die es einmalig machen.
Und die noch dazu nicht mal besonders schwer zu erlernen sind.
Klar ist "Charakter" eigentlich blöd. Aber das ist "Portemonnaie" auch!
Könnte doch sein, dass das in bestimmten Kreisen gerade gewollt ist!
Zitat von: nobody@homeIm spielerischen Kontext hat "Figur" für mich einfach immer so ein bißchen was von "Pöppel auf dem Spielfeld".Könnte doch sein, dass das in bestimmten Kreisen gerade gewollt ist!
Tja, Tschar geht hier im Norden gar nicht!
Da wir das "Tja, ..." ja ähnlich aussprechen, führt das nur zu blöden Verwechslungen.
~;D
Aaaaaalso:
Die Übersetzung "Charakter" war ursprünglich dumm gewählt.
(Bestimmt gibt es da eine urbane Legende, warum man das gemacht hat.)
Insofern wäre Figur eigentlich passender.
Ihr könnt hier gerne weiter blödeln. Ich hoffe nur, dass es irgendwann wenigstens noch einen ernsthaften Beitrag hier von jemandem gibt, der erklärt, warum ihm die Übersetzung "Figur" am Herzen liegt.Erwartest du denn mehr als den Verweis darauf, dass das, was ein Spieler innerhalb der Spielwelt bewegt, nunmal am ehesten einer Figur in einem Spiel entspricht?
Ansonsten halte ich mich in der Regel auch an "Charakter". Im spielerischen Kontext hat "Figur" für mich einfach immer so ein bißchen was von "Pöppel auf dem Spielfeld".
SL: "Wie sieht deine Figur aus?"
Spieler: "Super, siehst du doch!"
SL: "Ich meinte deinen Charakter!"
Spieler: "Ich finde mich geil!"
SL: "Wir reden über deinen Helden!"
Spieler: "Das wird mir etwas zu intim!"
>;D
"Figur" ist ja beides: Die Romanfigur, Figur in einem Theaterstück, UND der Pöppel. Also im Rollenspiel ein Wort, dass sowohl das gedankliche Konstrukt der fiktiven Person, die ich spiele UND deren physische Repräsentation auf dem Bodenplan bezeichnet - besser geht's doch eigentlich nicht mehr!
Figur hat ja auch noch eine weitere Bedeutung: Körperform. Von daher finde ich es ebenso komisch von der Figur meines Spielers zu reden, wie über seinen Charakter.Vielleicht ist da Spiel-Figur auch besser als Spieler Figur.
Vielleicht ist da Spiel-Figur auch besser als Spieler[-]Figur.
Was haltet ihr von Protagonist?Schön, nur zu lang für mich. PRO würde aber passen.
Kann es sein, dass du mich gar nicht liest.
Was haltet ihr von Protagonist?
Ad 2: "Figur" ist ein Charakter aus den Ubique Terrarum-Romanen von Franz Herbert... :P[klugschiss]Herbert Kranz [/klugschiss] ;)
Also das mit dem Wein ist im Übrigen Kokolores.Kokolores ist ein cooler Name für einen -Schelm! ~;D
Halt, jetzt weiss ich.Ich hatte auch schon "Freggle" für Kinder-Charaktere (hoppla!).
Gonzo (männlich) oder Trulla (weiblich)
Geht für SCs und NSCs.
Lässt sich präzisieren mittels Attributen, etwa der Kampfgonzo oder die Heiltrulla.
You're welcome.
Man könnte auch "Rollen" spielen, aber das wäre ja verrückt.Ja, wir könnten sie "Kugeln" nennen.
Man könnte auch "Rollen" spielen, aber das wäre ja verrückt.
Personnage
Was haltet ihr von Protagonist?
Warum ich den Begriff "Charakter" passend finde:
Charakter = Literarische Figur, Rolle, fiktionale Person.
Wer damit also ein Problem hat, braucht nur eine Rechtfertigung für seinen Spleen >;D
Fast so schlimm wie "Tschar".
Inzwischen hat sich der deutschsprachige Begriff "Charakter" im Sprachgebrauch des Rollenspiels etabliert.
Eine Korrektur empfinde ich wie die mal eingeführte neue Rechtschreibung als überflüssig bis störend.
Insofern verstehe ich nicht, warum man sich nicht freut, dass man ein paar eigene Vokabeln für sein Spiel hat, die es einmalig machen.
Und die noch dazu nicht mal besonders schwer zu erlernen sind.
Das geht noch schlimmer - ich hatte auf einer Con mal einen Spieler der ernsthaft von Twink geredet hat, weil es ja nicht sein einzig wahrer Hauptcharakter war. Ich habe geschmunzelt, hätte aber gerne laut gelacht.
Barbie.
Aber, ja, insgesamt verfestigt sich bei mir langsam doch der Eindruck, daß die Kritiker am eingedeutschten "Charakter" mehr so aus der Gesichtserker (https://de.wikipedia.org/wiki/Gesichtserker)-Ecke kommen.
Auf Englisch heißt "character" halt wirklich beides, Figur und Charakter.
Genau. Und auf Deutsch eben nicht. "Charakter" ist auf Deutsch nur die Eigenschaft einer Person: "Sie ist zwar nicht hübsch, hat aber einen guten Charakter".Eben nicht, hatte Zarkov bereits auf Seite 1 (Beitrag #11) klargestellt.
"Sie ist zwar nicht hübsch, hat aber einen guten Charakter""Sie ist zwar nicht schlau, hat aber eine hübsche Figur"
Ihr könnt hier gerne weiter blödeln. Ich hoffe nur, dass es irgendwann wenigstens noch einen ernsthaften Beitrag hier von jemandem gibt, der erklärt, warum ihm die Übersetzung "Figur" am Herzen liegt.
Mir liegt es am Herzen, weil Figur die richtige Übersetzung ist, "Charakter" hingegen ein schreiend offensichtlicher false friend. Man übersetzt actually auch nicht mit aktuell.
Schön, dass es der geläufige Fehler "character = Charakter" mittlerweile in den Duden geschafft hat. Es drängt sich der Vergleich zum Deppenapostroph auf, der ist meines Wissens nach durch den weit verbreiteten Einsatz schließlich auch legalisiert worden. Muss halt jeder selber wissen, ob er dessen Fahne aktiv hoch halten will. ~;D
Wie sagt man denn im Theater zum ... des Darstellers?
Sprache ist - wie ich weiter vorne schrieb - eben lebendig. Charakter ist inzwischen - ob es jemandem gefällt oder nicht - die korrekte Übersetzung für character. Und imho auch die, die am besten klingt.
Also als ich das letzte Mal im Theater war, hieß das "Rolle". ;)
Ja genau. Und der Deppenapostroph ist ebenfalls korrekt.
Wie sagt man denn im Theater zum ... des Darstellers?
Quelle? Ich finde dazu gerade nur gegenteilige Aussagen.
Mich haut eigentlich viel härter um, das der korrekte Plural Charakteeeeeere ist, wow.Ich bin verwirrt, was würdest du denn als Alternative zu Charaktere vorschlagen? Oder hab ich deinen Beitrag falsch verstanden?
Ich bin verwirrt, was würdest du denn als Alternative zu Charaktere vorschlagen? Oder hab ich deinen Beitrag falsch verstanden?
Nein, das ist ein Missverständnis: Der Duden sagt, "Meine Charaktere sind immer Paladine!" ist ein korrekter Satz.
Mich gruselt er hingegen doppelt. ~;D
Nein, das ist ein Missverständnis: Der Duden sagt, "Meine Charaktere sind immer Paladine!" ist ein korrekter Satz.
Mich gruselt er hingegen doppelt. ~;D
Ja genau. Und der Deppenapostroph ist ebenfalls korrekt. Das zeigt den Wert solcher formalen Argumente recht gut.
Nein das zeigt, wie Data richtig sagt, dass Sprache sich eben *verändert*. Was einmal korrekt war bleibt es nicht auf ewig - und umgekehrt.
"Offiziell korrekt und im verbreitetsten Nachschlagewerk zur Deutschen Sprache enthalten" ist doch als Argument deutlich werthaltiger (und objektiver) als dein "früher war's falsch, also ist es immer noch falsch".https://www.tanelorn.net/index.php?action=post;msg=134704450;topic=109259.75
Nein, das ist ein Missverständnis: Der Duden sagt, "Meine Charaktere sind immer Paladine!" ist ein korrekter Satz.Weil es heißen müsste "Meine Charaktere sind immer Paladin!"?
Mich gruselt er hingegen doppelt. ~;D
So und nicht anders.
"Habt Ihr die Rollenblätter dabei?" würde mir nur schwer über die Lippen kommen.
Mir fiel nur gerade ein, dass Char ("Tschar") vielleicht doch in manchen Situationen angebracht ist. Beispiel: Shadowrun. Wie viele haben den Klassiker gespielt und sind als Ungeziefervernichtungstruppe in Megacon-Komplexe eingedrungen?OT: Ich habe mal einen Charakter(sic!) namens Integer gespielt, der aber nur Int genannt wurde. ~;D
Und "char" meint im britischen Englisch durchaus auch die Putzfrau. ~;D
"Im Dungeon ist meine Rolle dann auf den Hintern gefallen."Im Dungeon ist mein Paladin aus der Rolle gefallen?
Hier geht Rolle nicht.
Wer sagt eigentlich das es früher nicht Charakter in Bezug auf beispielsweise die Figur in einem Buch oder anderen Werk hieß? Es ist schließlich nicht dergestalt, dass die deutsche Rollenspielszene, einen derart prominenten sozialen Status genießt, dass sie die Duden-Redaktion zur Überarbeitung des Werks bewegen kann.
Das liegt wie bei Ausdrücken wie "Sinn machen" und vielen vergleichbaren Phänomenen einfach an viel mehr Englisch im deutschen Alltag.Ach, Sinn machen ist doch sowas von 1760 (http://www.zeno.org/Literatur/M/Lessing,+Gotthold+Ephraim/%C3%84sthetische+Schriften/Briefe,+die+neueste+Literatur+betreffend/F%C3%BCnfter+Teil)1 ~;D
Das kannst Du älteren Wörterbüchern entnehmen. Aber es liegt tatsächlich bestimmt nicht allein an den paar Rollenspielern, dass sich die Bedeutung von "Charakter" im Deutschen seit den 80ern erweitert/gewandelt hat. Das liegt wie bei Ausdrücken wie "Sinn machen" und vielen vergleichbaren Phänomenen einfach an viel mehr Englisch im deutschen Alltag.
Das kannst Du älteren Wörterbüchern entnehmen.Ich würde gerne Verweise auf Wörterbücher haben, welche Charakter ausschließlich über die Bedeutung des Charakterzugs definieren. Zumal ich die Beweislast, das Charakter in Wörterbüchern früher anders definiert war, nicht bei mir sehe, sondern bei jenen welche die Behauptung äußern.
Das liegt wie bei Ausdrücken wie "Sinn machen" und vielen vergleichbaren Phänomenen einfach an viel mehr Englisch im deutschen Alltag.Ist es in Bezug auf "Sinn machen" nicht dergestalt das ein prätentiöser Spiegel-Kolumnist schlicht die Verwendung in der Vergangenheit ignorierte? (SciLogs Dekonstruktion (https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/max-frisch-macht-sinn/), Sprachlogs Betrachtung (http://www.sprachlog.de/2010/01/28/max-frisch-macht-sinn-2/))
Indirekt liegts vielleicht schon an den Rollos, weil die frühen Computerspielerfolgsmenschen ganz oft DnDler waren, wo die ihr ganzes Rollenspielwissen verwertet und neu emuliert haben und sicher auch die Begrifflichkeiten.
Wiewohl im Englischen das Wort character ja zu keiner Zeit falsch war. Im Deutschen hingegen war die Übersetzung "Charakter" halt immer schon unsinniger Fehler, der sich allerdings gehalten hat.
Indirekt liegts vielleicht schon an den Rollos, weil die frühen Computerspielerfolgsmenschen ganz oft DnDler waren, die ihr ganzes Rollenspielwissen verwertet und neu emuliert haben und sicher auch die Begrifflichkeiten.
Ah und:
Sprache ist lebendig, das heißt aber nicht, dass man sie nicht kultivieren sollte.
Sprache bleibt doch immer lebendig und spannend!
Es gibt nur einen echten Rollo:Und jeder weiß, was er am liebsten isst:
(https://i.pinimg.com/originals/d4/33/9d/d4339d055806d0348c97800cb847eac2.jpg)
~;D
Tja. Wo ist also überhaupt das Problem? Kann es sein, dass hier auf anderer Ebene ein Gamisten/Narrativisten-Streit durchgezogen werden soll? Etwas plump vielleicht etwa so:
Charakter: betont die emotionale Befindlichkeit des dargestellten fiktiven "characters"
Figur: betont die Anbindung des dargestellten fiktiven "characters" an den Spielkontext, in dem sich das Geschehen bewegt (also "Werte", "Proben", "Klassifizierungen", etc.)
Sprache wird durch die Verwendung und nicht durch eine Elite, die es besser weiß, diktiert.Das ist einerseits gut so und führt andererseits zu sehr verwaschenen und unklaren Begriffen.
Das kannst Du älteren Wörterbüchern entnehmen
Und "Charakter" ist soooo unfassbar falsch und nervig, wie ein eventuell akzeptiertes Deppenapostroph (was, soviel ich weiß, nach wie vor falsch ist) und man muss es DRINGEND kultivieren und sollte nur Figur sagen?
Das Argument "Sprache ist lebendig" ist nur schwach, wenn die Frage ist "Wie wird denn am besten "character" übersetzt?"
Sprache wird durch die Verwendung und nicht durch eine Elite, die es besser weiß, diktiert.
Also, das älteste Englisch-Deutsch-Lexikon, das bei uns zuhause herumsteht ist von 1977. Die erste (!) Übersetzungsmöglichkeit für "character", die mir dort angeboten wird, ist "Charakter".
Von was für einem "früher" sprechen wir hier denn?
Ich will wissen, wie man am besten "character" übrsetzt. Warum darf ich dafür nicht in einem Englisch-Deutsch-Lexikon nachschlagen?Darfst Du. Kannst auch wie ich ein Oxford Advanced Learner´s Dictionary von 1980 nehmen.
...was wiederum so lange seinerseits ein ziemlich schwaches Argument bleibt, solange wir noch überhaupt nicht geklärt haben, woran wir die "Güte" einer Übersetzung hier eigentlich messen wollen. ;)Ok, akzeptiert.
Ich will wissen, wie man am besten "character" übrsetzt. Warum darf ich dafür nicht in einem Englisch-Deutsch-Lexikon nachschlagen?
Aber in dem von Dir zitierten Kommentar von mir, ging es doch nicht um die Übersetzung, sondern darum, dass Charakter "früher" im Deutschen eine Bedeutung weniger hatte als heute
Warum ist es unpassend?
Treffen sich heute ein Anwalt, ein Lehrer und ein <setze irgendwas anderes ein>. Sie sprechen über "das Jahr". Wann endet dieses?(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Das Wort "Jahr" ist also unpassend.
Grimms Deutsches Wörterbuch:Demnach schreiben wir das Wort auch falsch, wenn wir den ein "k" gebrauchen.
http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GC00135#XGC00135 (http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GC00135#XGC00135)
Ich will wissen, wie man am besten "character" übrsetzt. Warum darf ich dafür nicht in einem Englisch-Deutsch-Lexikon nachschlagen?"character" kann natürlich "Charakter" heißen, aber eben auch Figur (in Roman, Spielfilm oder Spiel). "You are welcome" heißt auch nicht unbedingt "Du bist willkommen." ;)
Ich verstehe eben Folgendes nicht: Wenn "character" im Englischen als "Figur" bzw. "Rolle" und nicht als "Gemütsart" verstanden wird, warum kann man das Wort 1977 dann mit "Charakter" übersetzen?Es wird ja auch als Gemütsart verwendet (im Englischen).
@ Anro:
Richtig, es geht um den "Raum", in dem ich mich bewege. Im Rollenspieljargon versteht man im Gespräch sehr schnell, ob es sich jetzt um die fiktive Person handelt, die ich spielen werde...oder nur um die Charaktereigenschaften. Für Außenstehende mag das im ersten Moment irritierend sein, aber die Doppeldeutigkeit des Begriffes scheint sich ja deutlich aus unserem kleinen Dunstkreis heraus verbreitet zu haben.
Wir sollten das Problem auf dem nächsten Tanelorn-Treffen ein für alle Mal durch Wrestling entscheiden.Ja, das kann eigentlich nur noch durch ein Gottesurzeil entschieden werden. Jede Fraktion wählt ihren Besten Kämpfer. Und dann aufgehts.
Ja, das kann eigentlich nur noch durch ein Gottesurzeil entschieden werden. Jede Fraktion wählt ihren Besten Kämpfer. Und dann aufgehts.
PS: Kann man ohne Zähne eigentlich Figur oder Charakter besser aussprechen? ~;D
Wir sollten das Problem auf dem nächsten Tanelorn-Treffen ein für alle Mal durch Wrestling entscheiden.:d
Figur ist durch die häufig verwendeten Zinn- und Plastikfiguren unbrauchbar.Das sind Miniaturen! #mussmanwissen
Es wird ja auch als Gemütsart verwendet (im Englischen).
Wo ist dann ein Problem bei der Übersetzung mit "Charakter"?Weil bei einer Spielerfigur eben nicht (nur) die Gemütsart wichtig ist, sondern auch und vor allem die allgemeine und regeltechnische Beschreibung. Ähnlich wie bei einer Romanfigur. Bei "Harry Potter" denkt man ja auch nicht nur an die Gemütsart, die die Figur im Buch hat.
Die PESA hat bereits seit Jahr und Tag die Lösung:Pardon Cherie, C'est un peu exagéré!
"personnage"
Weil bei einer Spielerfigur eben nicht (nur) die Gemütsart wichtig ist, sondern auch und vor allem die allgemeine und regeltechnische Beschreibung.
Bei der Figur ist doch die Gemütsart genausowenig drin, wie beim Charakter die Regel!Das finde ich jetzt wiederum eher Geschmacksache, denn ..
Wo ist dann ein Problem bei der Übersetzung mit "Charakter"?Ich habe keines und sehe keines. ~;D
In der "Romanfigur", der "Hauptfigur", Der "Nebenfigur" usw. ist schon auch die Gemütsart +Persönlichkeit mit drin.
Ansonsten würde man "Figur" ja nur auf Brettspiel und ähnliches reduzieren.
Dem "Charakter"wiederum fehlt irgendwie der Brettspiel Bezug.
Charakter (Plural: -s, -ere): Gepräge; Sinnesart; Würde u. Titel
Figur (Plural: -en): Gestalt; Zeichnung
Charakter (Plural: -s, -ere): Kennzeichen; Gepräge; Sinnes-, Wesenart; Würde und Titel)
Figur (Plural: -en): Gestalt; Bild; Zeichnung; Tanz; Eislauf: Bewegungsablauf; Musik: Gruppe zusammenhängener Töne
Charakter (Plural: -s, -ere): Gesamtheit der geistigen und seelischen Eigenschaften (eines Menschen); Gepräge; Eigenart; (nur Sg.) feste, standhafte Haltung
Figur (Plural: -en): Gesamtform des menschlichen Körpers, Wuchs; (abwertend) Mensch, Person; künstlerische Nachbildung eines menschlichen und tierischen Körpers; Person in einem literarischen Werk; aus Holz o.ä. geformter Gegenstand; aus Holz (o. Elfenbein o.ä.) geformter Gegenstand bei Brettspielen; (Abk.: Fig.) gezeichnete erläuternde Abbildung; (Geom.) in einer Ebene liegendes Gebilde aus Linien und Flächen (bspw. Dreieck, Viereck); (Tanz, Eiskunstlauf u. ä.) in sich geschlossener Ablauf von Bewegungen; melodisch oder rhythmisch zusammengehörende Gruppe von Tönen; gut geformter sprachlicher Ausdruck (bspw. Metapher)
mid-14c., carecter, "symbol marked or branded on the body;" mid-15c., "symbol or drawing used in sorcery," from Old French caratere "feature, character" (13c., Modern French caractère), from Latin character, from Greek kharakter "engraved mark," also "symbol or imprint on the soul," also "instrument for marking," from kharassein "to engrave," from kharax "pointed stake," from PIE root *gher- "to scrape, scratch." Meaning extended in ancient times by metaphor to "a defining quality."
Meaning "sum of qualities that define a person" is from 1640s. Sense of "person in a play or novel" is first attested 1660s, in reference to the "defining qualities" he or she is given by the author. Meaning "a person" in the abstract is from 1749; especially "eccentric person" (1773). Colloquial sense of "chap, fellow" is from 1931. The Latin ch- spelling was restored from 1500s. Character actor attested from 1861; character assassination from 1888; character-building (n.) from 1886.
@Felix:
Was Hewisa sagt. Und:"Sie ist zwar nicht schlau, hat aber eine hübsche Figur"
so what?
Deine Beispiele führen also nicht weiter.
Wo ist dann ein Problem bei der Übersetzung mit "Charakter"?
Stand früher:Habe gerade mal Folgendes bei Google eingegeben:
"this person has a mean character" -- Dieser Typ hat einen Scheißcharakter (wenn damit seine Gemütsart etc und nicht sein Char im RPG gemeint ist)
"the main character in the novel is funny" -- Die Hauptfigur/der Hauptprotagonist im Roman ist lustig
Stand heute:
beides mal im Deutschen "Charakter"
Im Deutschen haben wir Zinnfiguren und Schachfiguren.Mir ist im engl. besonder der Ausdruck Token ein Begriff.
Im Englischen heißt Zinnfigur - pewter, und Schachfigur- chess piece.
Piece ist die wohl die geläufigste Übersetzung von Spielstein/ Spielfigur.
Mir ist im engl. besonder der Ausdruck Token ein Begriff.Die schienen da ja auch unzufrieden zu sein und daher gibbet nun Meeple
meeple (plural meeples or meeple)
1. A small person-shaped figure used as a player's token in a board game.
Mir ist im engl. besonder der Ausdruck Token ein Begriff.Den kenne ich auch, zumindest von Strategie Spielern.
Die schienen da ja auch unzufrieden zu sein und daher gibbet nun MeepleDas Wort ist mir absolut unbekannt und habs noch nie gehört.
Die schienen da ja auch unzufrieden zu sein und daher gibbet nun MeepleNicht ganz. Meeple sind diese stilisierten Männchen von Siedler von Catan. Token sind immer noch diese Pappschnipsel und nur stilisierte Männchen als Figur sind Meeple.
Müßige Frage: Sind die eigentlich auch alle "falsch", weil es sie früher nicht gab?
Inzwischen auch in Spielen wie dem - sehr lustigen - Meeple Circus zu finden.Woher das Wort Pöppel kommt, darüber sind sie sich doch sowas von uneinig.. :D
Im Deutschen gibt's übrigens Wörter wie "Pöppel" für Spielfiguren/Marker/Steine in Brettspielen (auch irgendwann aus dem Nichts erschienen) und davon abgeleitet "auspöppeln" für das Herauslösen von Markern aus Stanzbögen.
Inzwischen auch in Spielen wie dem - sehr lustigen - Meeple Circus zu finden.Es gibt auch das niedliche Tiny Epic Quest, bei dem Du Deine Meeple mit kleinen Aufsteckwaffen ausrüsten kannst und demnächst kommt Tiny Epic Mechs, bei dem Du Deine ausgerüsteten Meeple in putzig kleine Mechs packen kannst. :D
Es gibt auch das niedliche Tiny Epic Quest, bei dem Du Deine Meeple mit kleinen Aufsteckwaffen ausrüsten kannst und demnächst kommt Tiny Epic Mechs, bei dem Du Deine ausgerüsteten Meeple in putzig kleine Mechs packen kannst. :D
Das sagt Wiki:Ach so, den Wiki-Artikel kannte ich natürlich auch schon. Wo genau das alles herkommt ist aber nicht klar. Und insbesondere "auspöppeln" bezieht sich ja nicht nur auf die Spielfiguren, sondern vor allem auch auf die Pappmarker aus den Stanzbögen - die ja gar keine "Pöppel" sind. Andererseits trifft "auspöppeln" die Tätigkeit irgendwie doch sehr gut; das hat aber glaube ich eher mit der Lautstruktur zu tun als mit allem anderen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spielstein (https://de.wikipedia.org/wiki/Spielstein)
@
Hewisa- Habs gefunden- das auspöppeln!
So. Ich leute für mich mal die "Anti-Tscharaktär"-Wochen und nutzt in nächster Zeit ausschließlich alternativen Bezeichnungen fürCharakterFigur.
Mein Macker, dein Macker, die anderen Macker?
Ach so, den Wiki-Artikel kannte ich natürlich auch schon. Wo genau das alles herkommt ist aber nicht klar. Und insbesondere "auspöppeln" bezieht sich ja nicht nur auf die Spielfiguren, sondern vor allem auch auf die Pappmarker aus den Stanzbögen - die ja gar keine "Pöppel" sind. Andererseits trifft "auspöppeln" die Tätigkeit irgendwie doch sehr gut; das hat aber glaube ich eher mit der Lautstruktur zu tun als mit allem anderen.
Ich hab im Englischen übrigens keinen äquivalenten Begriff dazu gefunden. Gibt's sowas überhaupt?
Figur
Protagonist
Rolle
Personnage
Held!
Avatar
Spielerfigur
Gonzo / Trulla
Freggle
Aktive SpielerphantasmenBarbie(nix da! irgendwo ist ne Grenze ^^)
Pöppel
Meeple
Macker
Soweit bisher die Vorschläge hier im Thread. Da kommt man doch ne Zeitlang mit aus ^-^
Du hast Charakter vergessen. Die korrekte Übersetzung von character übrigens :dPapperlapapp. Wenn dann schon Tschar oder Karak-Täär1. >;D
Du hast Charakter vergessen. Die korrekte Übersetzung von character übrigens :d
So. Jetzt will ich´s genau wissen.
Ich habe gelesen, dass einige Leute ein Problem damit haben, wenn man den englischen "character" zum deutschen Charakter macht. Weil ich immer Sympathien für Leute mit einer gewissen Sprachsensibilität habe, bin ich schon halb dabei "Figur" dazu zu sagen. Nur: Warum das nötig sein soll, weiß ich nicht genau.
Ich schaue also ins Wörterbuch und stelle fest, dass sich der englische "character" durchaus mit dem deutschen "Charakter" übersetzen lässt. Nun hat aber Rumpel im anderen Strang gesagt:
Das verstehe ich ein Stück weit. Dann fällt mir aber ein, dass es im Deutschen immerhin den "Charakterdarsteller" gibt. Für den Charakterdarsteller ist beides wichtig: Er stellt eine fiktive Person mit einer ganz bestimmten moralisch-ethischen Verfasstheit dar. Und damit ist der Begriff "Charakter" dann doch nicht so abwegig für das, was ich da am Spieltisch erlebe.
Ich bin da übrigens völlig unvoreingenommen. Mich würden nur ein paar Argumente der Leute, die den "Charakter" ablehnen, interessieren, um mir ein eigenes Bild machen zu können.
Dass ich hier keine allgemeinverbindlichen Maßstäbe setzen werde, ist mir auch klar.
Andererseits hat sich in meinen letzten 20 Tanelorn-Beiträgen auch niemand über den Begriff "Spielerfigur" beschwert.
Einziges Problem, das ich noch habe: "Charakterblatt"... wie heißt jetzt das? "Figurenblatt" hört sich superbescheuert an. Im Moment bin ich bei "Figurenbogen".
Einziges Problem, das ich noch habe: "Charakterblatt"... wie heißt jetzt das? "Figurenblatt" hört sich superbescheuert an. Im Moment bin ich bei "Figurenbogen".
Einziges Problem, das ich noch habe: "Charakterblatt"... wie heißt jetzt das? "Figurenblatt" hört sich superbescheuert an. Im Moment bin ich bei "Figurenbogen".
Was für eine Frage, Personnage-Dossier natürlich! ~;D
Hm..
"Charakter "beschreibt eben irgendwo auch direkt die persönlichen Eigenschaften.
"Mein Charakter hat einen schlechten Charakter"... ist vielleicht etwas doppelt gemobbelt.
"Meine Figur hat einen schlechten Charakter"- differenziert das evtuell besser, unabhängig von einem Brettspiel Bezug.
Aber was ist, wenn die Figur eine schlechte Figur hat?Dann sollte sie dringend ein wenig Sport machen! ~;D
Der Tod hat gewonnenGewinnt der nicht schlussendlich immer?
Gewinnt der nicht schlussendlich immer?