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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Kowalski am 20.01.2019 | 00:55
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Interessanter Low-Budget Science Fiction Film
Gemächliches Tempo das alleine durch die Dialoge, Bilder und die Kunst der Schauspieler funktioniert.
8 von 10 Gasmasken
Könnte man auch als Interstellar 1.5 ansehen, zumindest die Grundidee der Katastrophe auf der Erde.
Wer Aliens, zerplatzende Raumschiffe, Blut und abgetrennte Gliedmaßen und sinnlose Action erwartet wird hier maßlos enttäuscht sein.
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Ich habe mich ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt. Zu wenig Handlung, kaum Überraschungen, alles sehr vorhersehbar.
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Da schließe ich mich Caranthir an.
Der Film hat was von einem Theaterstück das vor sich dahindümpelt ohne letzten Endes irgendwas auszusagen.
Auch ohne explodierende Raumschiffe hätte man da irgendwas Spannendes draus machen können.
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Für mich sieht das wie eine verfilmte Kurzgeschichte aus.
In aufregenden Zeiten ist ein wenig Ruhe und Nachdenklichkeit nicht verkehrt.
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Ja, wer langweilige Filme mag wo nix passiert hat da sicher nen Riesenhaufen Spaß.
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Er war nicht grundsätzlich aufregend, aber eine bedrohliche Stimmung war dem ganzen Film durchaus an zu merken.
Kommt natürlich darauf an ob man das dem Film auch abnimmt.
Es ist halt keine "in your face" Transformers Action.
Und, zugegeben, auch das schauspielerische Talent eines Robert Redford aus "All is Lost", okay, das hat man hier auch nicht gefunden.
Die Frage ist halt ob mehr Melodramatik dem Film geholfen hätte oder nicht????
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Mit der Liebsten geguckt und positiv überrascht worden. Ungewöhnliche Stimmung, klasse Setdesign (wie sie da haust und arbeitet... das wirkte alles unter den gegebenen Umständen sehr realistisch, gerade die Details wie ihre Fotos die irgendwo kleben, der ganze zusammengesammelte Kram usw) und dazu sehr überzeugendes Schauspiel der Hauptdarstellerin: Ich habe ihr die Zerrissenheit zwischen innerer Verpflichtung und der Sehnsucht nach sozialer Nähe 100% abgenommen.
Auch die frische, positive Sichtweise auf das eher ausgelutsche, dystopische Grundthema hat uns sehr gefallen.
Am Ende hätte der Film als Serienfolge mit höhrere Dichte wohl noch besser funktioniert... nur leider gibt es keine SciFi-Episodenserie, wo ich mir sowas derzeit vorstellen könnte :'( (Black Mirror mal außen vor).
Ich teile Kowalskis Bewertung voll:
8 von 10 Injektionen
@Grubentroll:
Es gibt Filme, da steht nicht die Handlung (vulgo: "Äktschn!") im Vordergrund, sondern eine Idee. Und manchmal erfordert die Idee mehr Stimmungsaufbau als eigentliche Handlung. Gerade so ein Thema wie "Einsamkeit" lässt sich kaum mit viel Spannung und schnellen Schnitten darstellen. So ein Ansatz kann auf andere - je nach Vorlieben und Sehgewohnheiten - durchaus langweilig wirken.
Aber zu sagen "es passiert halt nix" ist da zu kurz gedacht. Bei mir passiert ein wichtiger Teil der Erzählung in meinem Kopf, wenn ich so einen Film schaue: Was passiert da gerade mit den Menschen? Wie sieht der Rest der Welt aus? Wie würde ich handeln? Wie ist es wohl auf IO? Ist die Expedition wirklich der richtige Weg oder hat sie vielleicht recht?
Ein Film ist nicht automatisch schlechter, wenn er ruhiger ist und wenig passiert. Es ist nicht so, dass ich es jetzt explizit mag, wenn gar nix passiert! Der Film ist ein Medium, dass eben auch über Bilder (sei es schnell oder langsam geschnitten) weit mehr als reine Erzählung präsentieren kann - Atmosphäre und Stimmung halt.
Im Fall von "IO" werden m.E. die richtigen Mittel eingesetzt um die Aussagen des Filmes zu erreichen. Erst wenn die Mittel reiner Selbstzweck werden, dann kann es natürlich sein dass die Qualität dadurch abnimmt ;)
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Ein Film ist nicht automatisch schlechter, wenn er ruhiger ist und wenig passiert.
Das hat auch niemand behauptet, aber auch ein ruhiger Film darf interessant sein, es darf auch durchaus etwas passieren. Das muss nicht Äktschn sein, aber ein einfach ein bisschen mehr Handlung und Charakter hätte dem Film nicht geschadet.
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Hmm.
Es gibt Filme die verlangen vom Zuschauer das er sich, anders als in einer Soap-Opera, wo ein Schauspieler statt traurig zu blicken immer sagt "Ich bin traurig", in die Situation einfühlen können muss.
Da ist halt nicht jeder gleich empfänglich für.
Insofern ist IO eher Nische (und sicher bei Frauen beliebter als bei Männern)
Für eine umgedrehte Robinsonade ganz gut, und mit viel Low-Budget-Charme gemacht.
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Ein Film ist nicht automatisch schlechter, wenn er ruhiger ist und wenig passiert.
Ich mag es wenn Filme ruhiger sind. Während die anderen Leute alle währenddessen einschlafen feiere ich wie das Raumschiff bei 2001 zur Station fliegt.
Aber bei IO hab ich das Gefühl gehabt, der Film will mir zu wenig.
Bzw das was er will interessiert mich einfach nicht die Bohne.
Im Prinzip ist die Handlung des Films doch in einem Satz erzählt.
Und die Charaktere tragen den Film auch nicht.
Was bleibt ist ein bisschen Setting drumrum, das nicht wesentlich besser ausschaut als in manchen Dr.Who-Folgen.
Es ist halt keine "in your face" Transformers Action.
Ach komm, jetzt jedem der mit dieser Schnarchtrommel an Film nicht zurechtkommt zu unterstellen dass er Michael-Bay-Fan sei ist doch billig.
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Ach komm, jetzt jedem der mit dieser Schnarchtrommel an Film nicht zurechtkommt zu unterstellen dass er Michael-Bay-Fan sei ist doch billig.
Das nicht, nur hat Transformers durchaus den Charme das es da Sinnlos-CGI-Effekte und verwirrende flirrende Action der Effekte wegen gibt.
Ob das von Michael Bay kommt ist doch Wumpe.
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Aber bei IO hab ich das Gefühl gehabt, der Film will mir zu wenig.
Bzw das was er will interessiert mich einfach nicht die Bohne.
Im Prinzip ist die Handlung des Films doch in einem Satz erzählt.
Und die Charaktere tragen den Film auch nicht.
Das sehe ich übrigens genauso! deshalb schrieb ich ja auch, dass er als Fole einer Serie (noch) besser funktioniert hätte - vielleicht sogar als Kurzfilm. Trotzdem finde ich ihn gelungen. Vielleicht wäre auch 7/10 angemessener... whatever. Wurde unterhalten, emotional gepackt und zum Nachdenken gebracht und das ist heute leider schon sehr viel wert ;)
Im Gegensatz zu dir empfand ich die Schauspieler - besonders die Hauptdarstellerin - im Übrigen sehr überzeugend und das spielt dann in den persönlichen Bewertungen von uns beiden natürlich noch mit rein!
(Das Thema "Zur Aktualität von ruhigen Filmen" oder so wäre vielleicht sogar ein gutes Thema für nen eigenen Strang... nur hab ich da grad nicht die Ruhe für ;D)