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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: eldaen am 30.01.2019 | 18:59
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Inspiriert durch diesen Schwesterthread (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109495.0.html) kam mir die Frage, welches die kuriosesten Regelsysteme sind, die euch so untergekommen sind. Bin mal gespannt!
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Splittermond? >;D SCNR
Im Ernst: Die Frage finde ich spannend, weil ich glaube dass man viele Regelsysteme nur so lange kurios findet, bis sie oft genug gespielt um Normalität zu werden (für das jeweilige Setting oder Abenteuer oder die Runde). Ich erinnere mich gut an meine erste Fate-Runde, mit Dresden Files. Das war schon ziemlich schräg und neu und spannend und letztendlich kurios - mittlerweile würde ich Fate so aber nicht mehr bezeichnen.
Bei mir läuft es wohl darauf hinaus, dass Systeme, die ich kenne, kuriose Details haben. Der "Wild Die", der extra d6, den man in Savage Worlds immer zum eigentlichen Wurf zusätzlich würfelt, den finde ich auch nach zig gespielten Runden immer noch kurios (und gut!).
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Der Wild Die gildet nicht für SaWo - den gab es schon beim D6 System. Der ist damit bei SaWo offiziell nicht mehr kurios. :)
Ich stimme dir im Grunde schon zu. Aber Ausnahmen bestätigen da finde cih wieder die Regel. Wie lange müsste man wohl AGON spielen, damit es nicht mehr kurios wirkt...?
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Ich glaube Sea Dracula passt hier genauso rein wie drüben
Edit: Autokorrektur
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Sea Dracula meinst du? Magst du das System mal in der Nussschale erklären?
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Sea Dracula meinst du? Magst du das System mal in der Nussschale erklären?
Ja, Autokorrektur...
Also die Charaktere (Tieranwälte) bestreiten Gerichtsverfahren indem die Spieler tanzen müssen. Glaube ich, hab nur Beschreibungen gelesen und nie gespielt.
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Also die Charaktere (Tieranwälte) bestreiten Gerichtsverfahren indem die Spieler tanzen müssen.
:o
Ich finde Dread ist ein durchus kurioses Regelsystem, allein von der Grundidee her.
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Würde auch noch Dungeon Crawl Classics hier reintun, da es unter anderem kuriose Würfel benötigt.
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Ich finde Dread ist ein durchus kurioses Regelsystem, allein von der Grundidee her.
Dread war auch mein erster Gedanke.
Polaris (das von Ben Lehman) mit seinen Key Phrases und Ritualen.
The Pool und Risus mit ihrem absoluten Minimalismus.
Star Wars Edge of the Empire mit seinen komischen Custom Dice.
D&D4 8)
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10 Candles (http://cavalrygames.com/ten-candles/) ist auch noch sehr einfallsreich.
Ten Candles is a zero-prep tabletop storytelling game designed for one-shot 2-4 hour sessions of tragic horror. It was released in December 2015 and is best played with one GM and 3-5 players. It is played by the light of ten tea light candles which provide atmosphere, act as a countdown timer for the game, and allow you to literally burn your character sheet away as you play. Ten Candles is described as a "tragic horror" game rather than survival horror for one main reason: in Ten Candles there are no survivors. In the final scene of the game, when only one candle remains, all of the characters will die. In this, Ten Candles is not a game about "winning" or beating the monsters. Instead, it is a game about what happens in the dark, and about those who try to survive within it. It is a game about being pushed to the brink of madness and despair, searching for hope in a hopeless world, and trying to do something meaningful with your final few hours left.
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Das kurioseste, was ich seit langer Zeit gesehen habe ist "Untitled" (http://www.1km1kt.net/rpg/Untitled_RPG.pdf). Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es wirklich ein Rollenspiel ist (obwohl rpg dransteht).
Es ist verfasst wie das Tagebuch eines wahnsinnigen Mörders und auf der letzten Seite findet sich etwas, das ein bisschen wie Regeln aussieht. Das Tagebuch ist ziemlich gruselig. Wie das als Spiel funktionieren soll, ist mir absolut unklar.
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Für mich gäbe es da einige Systeme. So aus dem Stand herraus würde ich nicotine girls als das seltsamste nennen, weil es eben so profan ist. Ansonsten wäre noch das Monster aus der Spätvorstellung interessant, da man quasi Schuaspieler spielt, die in einem Film spielen.
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D&D4 8)
Ach, D&D4 ist ja eigentlich nur D&D3 so, wie sich D&D3 selber nie zu sein getraut hat. ;D
Kuriose Regelsysteme, hm. Es ist wahrscheinlich lange nicht das überexotischste System in der Welt des Rollenspiels, aber irgendwie fällt mir doch spontan Barbaren! mit seinem regeltechnisch vorgegebenen Balanceakt zwischen Kampfkraft und, äh, maskulinem Hormonstau ein -- sowie "Männlichkeit" als einzigem offiziellem Attribut. ;)
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D&D4 8)
Ich mag Dich :d
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The One Ring hat auch eine eher ungewöhnliche Art, Proben zu machen. Es wird ein spezieller W12 und eine Anzahl von Spezial W6en geworfen, die dem eigenen Skillwert entsprechen. Damit muss man einen Zielwert erreichen oder übertreffen. Hat der W12 die Rune des Gandalfs, dann hat man automatisch Erfolg. Hat der W12 aber die Rune des Sauron drauf, dann hat man Pech. Bei den W6en ist die 6 eine Stärkung des Effekts.
Gibt es eigentlich RPGs, die (spezielle) Würfel UND (spezielle) Karten einsetzen? Ich kenne da eigentlich nur Brettspiele mit RPG-Ansätzen, die sowas haben: Pathfinder Adventures und Armello.
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Gibt es eigentlich RPGs, die (spezielle) Würfel UND (spezielle) Karten einsetzen?
Savage Worlds setzt für Proben Würfel und für Initiative-Bestimmung Karten ein.
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Ich weiß ja nicht wie es heißt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es dieses Spiel sein muss:
(http://www.weregeek.com/comics/2008-12-05.jpg)
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Warhammer dritte Edition hat zumindest Verwaltung mit Karten, die sehr lästig wäre ohne. Aber zur Probenabwicklung braucht man nur die speziellen Ergebnisse darauf
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Ach, D&D4 ist ja eigentlich nur D&D3 so, wie sich D&D3 selber nie zu sein getraut hat. ;D
Kuriose Regelsysteme, hm. Es ist wahrscheinlich lange nicht das überexotischste System in der Welt des Rollenspiels, aber irgendwie fällt mir doch spontan Barbaren! mit seinem regeltechnisch vorgegebenen Balanceakt zwischen Kampfkraft und, äh, maskulinem Hormonstau ein -- sowie "Männlichkeit" als einzigem offiziellem Attribut. ;)
War es Absicht, dass Barbaren! nach dem Zitat des Autors dieses Systems genannt wurde? 8)
Aber D&D4 war schon (was D&D angeht in mehrerlei Hinsicht ein Exot: Spruecheklopfer waren auch auf hoeheren Stufen nicht unbedingt "maechtiger" als "Pruegler", man konnte auf Stufe 1 schonmal 2-3 Treffer abkriegen ohne zu sterben, eine Zeitlang konnte eine Magic Missile auch mal verfehlen, ...)
Aber genug davon.
Was "kuriose" Systeme angeht fallen mir mal so spontan beim Blick ins Regal ein:
- Amber Diceless/Lords of Gossamer and Shadow: Diceless. Also komplett ohne "zufaellig" bestimmte Effekte. Wer besser ist (und/oder die bessere Position hat um evtl. Schwaechen des Gegners auszunutzen oder die eigenen Schwaechen zu kompensieren) gewinnt. Doof nur, dass man vor Beginn des Konflikts nicht unbedingt weiss, wie man im Vergleich zum anderen steht und wenn es dumm laeuft hat man auch keine Chance da wieder wegzukommen...
- Torg: Verwendet zwar (groesstenteils) nur d20, aber der wird nicht direkt gelesen sondern der Bonus wird auf einer Tabelle (die am Charakterbogen steht) abgelesen, insofern ist das schon ein "Spezialwuerfel". Bei guten Treffern wird der Schaden durch Bonuswuerfel (wieder andes abgelesene d6 die theoretisch unendlich explodieren koennen) erhoeht. Destiny-Karten bestimmen Initiative und sonstige Effekte wenn man in "Rundenzeit" ist und die Drama-Cards sind aufgebohrte "Gummipunkte" (zusaetzlich zu den "Possibilities" die zusaetzliche Wuerfel in den Wurf erlauben) durch die noch weitere Effekte (eine der "beliebtesten": Martyr: Eine Aktion die du vorhast gelingt, egal wie hoch oder niedrig die Schwierigkeit dafuer ist, aber danach bist du TOT!)
Und das Setting ist nicht weniger weit gefaechert. (Lebender Steinzeitdschungel mit Dinosauriern und Echsenmenschen in Amerika, ein Cyberpapst in Frankreich, uvam.)
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War das Rolemaster mit den vielen Tabellen, auf die man geworfen hatte, wenn man gekämpft oder anderes gemacht hatte? Ist auch sehr kurios.
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War es Absicht, dass Barbaren! nach dem Zitat des Autors dieses Systems genannt wurde? 8)
Das war tatsächlich mal purer Zufall, auch wenn's mir dann etwas später nachträglich schon aufgefallen ist. Liegt einfach daran, daß ich nicht unbedingt zu jedem Beitrag, auf den ich antworte, auch die komplette Signatur eingehend mitstudiere. :)
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Ich bin unentschlossen:
Engel mit seinen Arcana Karten, die man interpretieren muss, egal, ob das Symbol passt oder ob es so überhaupt gar nict passt.
Ich finde das Konzept nett, aber man hätte da noch etwas nachjustieren können.
oder
Fate, das einen Spieler bewusst aus dem Flow reisst, weil er sich auf der Meta-Ebene überlegen muß, wie er seinen Charakter mit negativen Aspekten belegt, um Fatepunkte zu kriegen, nur damit er später glänzen kann. (das geht so komplett gegen mein „ich spiele gerne aus dem Bauch heraus“, dass ich es einfach nur kurios finde)
oder
Das schwarze Auge
weil es die absolute Mehrheit hat und die Spieler nicts anderes machen, wie die komischen „historische Schlachten Reenacter“, die immer wieder die gleiche vorherbestimmte Geschichte nachspielen. >;D
-scnr-
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My Daughter, The Queen of France (http://www.lamemage.com/friends/My_Daughter_The_Queen_of_France.pdf) ist das kurioseste Rollenspiel, das ich je gespielt habe. Freunde von Shakespeare (der nicht der historische Shakespeare ist) führen unter seiner Regie ein Theaterstück auf, bei dem sie einen Konflikt zwischen Shakespeare und seiner Tochter aufarbeiten. Dabei werden die Rollen in jeder Szene neu verteilt und Szenen werden mehrfach wiederholt, jeweils mit mehr Darstellungsoptionen. Am Anfang darf man nur Dialog sprechen ohne Emotionen zu zeigen. Am Ende darf man Ansprachen an das Publikum halten. Könnt ihr mir noch folgen? Wahrscheinlich nicht! ~;D
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The Extraordinary Adventures of Baron Munchausen (https://boardgamegeek.com/boardgame/2470/extraordinary-adventures-baron-munchausen)
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Dragonlance 5th Age (https://en.wikipedia.org/wiki/Dragonlance:_Fifth_Age) hat ein spezielles Attributsystem, das aus einer Zahl und einem Buchstaben pro Attribut (zB 4B) besteht. Gespielt wird mit einem mitgelieferten Kartendeck zu 82 Karten. Der Charakterlevel bestimmt die Handgrösse.
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Dragonlance 5th Age (https://en.wikipedia.org/wiki/Dragonlance:_Fifth_Age) hat ein spezielles Attributsystem, das aus einer Zahl und einem Buchstaben pro Attribut (zB 4B) besteht. Gespielt wird mit einem mitgelieferten Kartendeck zu 82 Karten. Der Charakterlevel bestimmt die Handgrösse.
Wobei man das theoretisch auch auf einen W20er Würfelmechanik übertragen konnte, aber "was anderes" war SAGA erstmal schon.
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Also mit Würfeln kann man ja so viel thematisch Passendes machen :
Dogs in the Vineyard - Würfel als offenes Pokern
Kingdom, Durance - Anarcho-syndikalistische Würfelkommunen
Don't Rest Your Head - Wolle Würfel kaufen?
Fiasko, Bacchanal - Würfel als als Karma bzw. Kaugummi am Schuh
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Bei einem auf einem auf Pokerkarten basierenden Rollenspiel (Name entfallen) konnte man mit Pokerkombinationen seine Proben verbessern. Zum Teil waren bei schweren Proben sogar gewisse Kombinationen aufwärts nötig, um die Probe zu schaffen.
Edit: Es gibt ein PC-Rollenspiel, das diesen Mechanismus nutzt: We slay Monsters (https://store.steampowered.com/app/332540/).
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Zaehlt hier auch Vaporware?
Geruechteweise (ich hab' die Regeln nie gesehen) sollte beim "Westernrollenspiel" von Nackter Stahl (Name entfallen, aber das Teil ist ja ueber eine Vorabversion fuer ein paar besonders treue Fans nicht rausgekommen) fuer jede Probe eine "schnelle" Runde Texas Hold-Em gegen den SL gespielt werden um zu schauen, ob die Probe klappt.
Seltsamerweise habe ich nie was von einer vollstaendigen Version des Regelwerks gehoert ;D
(Wenn da jemand mehr Hintergrundwissen hat, gerne per PM an mich)
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Geruechteweise (ich hab' die Regeln nie gesehen) sollte beim "Westernrollenspiel" von Nackter Stahl...
Seltsamerweise habe ich nie was von einer vollstaendigen Version des Regelwerks gehoert ...
Doomstone (https://www.drivethrurpg.com/product/96271/Doomstone?manufacturers_id=3454)
Ob 90 Seiten ein vollständiges Regelwerk darstellen muß jeder für sich entscheiden.
Das mit dem Poker halte ich für ein Gerücht - hab es aber nie gelesen.
Nackter Stahl Produkte kommen mir nicht ins Haus.
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Bei einem auf einem auf Pokerkarten basierenden Rollenspiel (Name entfallen) konnte man mit Pokerkombinationen seine Proben verbessern. Zum Teil waren bei schweren Proben sogar gewisse Kombinationen aufwärts nötig, um die Probe zu schaffen.
Das klingt nach Deadlands Classic bzw. Savage Worlds
Ich finde die Charaktererstellung von Best Friends super. Das ist ein System, wo man eine Teenager Mädchenclique spielt. Zuerst wählt jeder einen Namen, dann beantwortet man Fragen, die mit späteren Attributen zu haben (Marie ist schöner als ich, Gisela ist sportlicher als ich usw...). Wenn alle fertig sind, dann wird rund rum gefragt, wer findet Marie am schönsten, wer findet Gisela am schönsten, wer findet Marie am sportlichsten, wer findet Gisela am sportlichsten. Die Anzahl der gehobenen Hände sind dann die Attributswerte. Das ist besonders dahin gehend genial, da man dadurch eine, von den Werten her, ausgeglichende Gruppe bekommt.
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Savage World hat doch dieses Würfel als Attribute System. Wie spielt man denn das noch mit Pokerkarten? :think:
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Savage World hat doch dieses Würfel als Attribute System. Wie spielt man denn das noch mit Pokerkarten? :think:
Bei Savage Worlds wird die Initiative über handelsübliche Spielkarten (52 + Joker) bestimmt. In jeder Runde werden an die Kampfteilnehmer Karten ausgeteilt. Der Kartenwert bestimmt, wann wer dran ist (höhere Werte zuerst). Kampfteilnehmer mit Joker können jederzeit ihren Zug ausführen.
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Bei Savage Worlds wird die Initiative über handelsübliche Spielkarten (52 + Joker) bestimmt. In jeder Runde werden an die Kampfteilnehmer Karten ausgeteilt. Der Kartenwert bestimmt, wann wer dran ist (höhere Werte zuerst). Kampfteilnehmer mit Joker können jederzeit ihren Zug ausführen.
Danke. Interessant, dass sie Karten nur für den Fall verwenden und die Initiative nicht auch mit Würfel auswürfeln.