Wann haltet ihr es für angemessen, dass Götterdiener Wunder wirken?
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Ist euch sowas auch schon passiert? Wie handhabt ihr das als SL?
Wieso
Bestes Beispiel: Gedankenlesen -> Der Gärtner war der Mörder -> Abenteuer vorbei.
hängt immer noch von den Fähigkeiten und der Entscheidung der Gottheit selber ab.da sollte die Gottheit auch mal über die Berufszufriedenheit des Bodenpersonals nachdenken
da sollte die Gottheit auch mal über die Berufszufriedenheit des Bodenpersonals nachdenkenKommt drauf an – wenn's keine Konkurrenz gibt, zu der es sich zu wechseln lohnt, ist das ja zum Vorteil des Arbeitgebers.
Der titel klingt jetzt vielleicht ein wenig hochtrabend. Im Grunde geht es mir um eines:
Wann haltet ihr es für angemessen, dass Götterdiener Wunder wirken?
Ich muss sagen, dass es mich bei D&D zum Beispiel gar nicht stört, wenn die Kleriker mit Zaubern um sich hauen, egal wie profan es ist. Nun hatte ich bei Deadlands Classic einen katholischen Gesegneten in der Gruppe, der - etwas übertrieben ausgedrückt - bei jedem abgebrochenen Fingernagel den Herrn angerufen und ein Wunder gewirkt hat. Das hat mich tierisch genervt, obwohl die Regeln das hergaben.
Ist euch sowas auch schon passiert? Wie handhabt ihr das als SL?
Kommt drauf an – wenn's keine Konkurrenz gibt, zu der es sich zu wechseln lohnt, ist das ja zum Vorteil des Arbeitgebers.die Rolle und Funktion eines Priesters sind variabel, der kann auch nur irgendwelche Riten vollziehen - auch ein Gott mag an seine Regeln gebunden sein hier Opfer da Gegenleistung.
Wiesoda sollte die Gottheit auch mal über die Berufszufriedenheit des Bodenpersonals nachdenken
@Swafnir: offenbar hast du eine andere Erwartungshaltung an Wunderwirker als der Spieler. Klassischer Konflikt. Wird ja auch bei den "Gamers" angesprochen (you want to backstab him with a f***g siege weapon!?!). Ich finde genau dafür hat sich die Gruppe vorher auf ein Regelwerk geeinigt. Wenn die Regeln es also hergeben, liegt der Ball jetzt bei dir. Sprich mit dem Spieler, dass seine Herangehensweise nicht zu deiner Vorstellung passt. Und dann einigt euch auf eine Regelung. Man muss halt auch schauen, was für den Spieler an seiner Figur interessant ist. Wenn er seinen Spaß aus dem vielen Wunderwirken zieht, wäre es blöd, ihm das zu vermiesen.
Ich persönlich hätte erwartet, dass die Designer mit den (Setting-)Regeln eine klare Position vermitteln, was im Setting von einem solchen Gesegneten zu erwarten ist. Die Frage stellt sich für mich sofort, sobald die Kiste "Wunder wirken" geöffnet wird.
Das sind keine Extrawürste, das ist Teil des Deals.
Priester opfert, Gottheit liefert
oder Gottheit liefert nicht, Gemeinschaft sucht sich ne andere Gottheit zum Opfern
Vom gamistischen Standpunkt aus:
Je mehr Startressourcen und XP man in das Wunderwirken steckt, desto bedeutender sollte es sein. Wenn der Priester den gleichen Preis gezahlt hat wie der Magier, sollten die Sprüche auch genauso effektiv sein.
Aber ich kenne das Gefühl auch: Je näher man an der echten Welt ist, desto weniger Gotteswirken möchte ich.
Würde dir folgende Methode besser gefallen:
Zauber jeden Abend mehrfach.
Wunder nur gelegentlich, aber dann mit Wumms?
Oder wenn man die Gottheit näher definiert? Der katholische Gott ist z.B. in Wahrheit ein machtvolles Alien oder ein machtvoller Geist, das einigen seiner Diener Kraft gibt, aber eine eigene Agenda hat.
Oder wenn man definiert, dass das Wunder des Priesters in Wahrheit eine unerkannte magische Begabung ist.
Dementsprechend repräsentieren die Gummipunkte, die ein Charakter unter einem System mit narrativen Kosten hat, seine Fähigkeit die Geschichte (durch Magie. etc) zu beeinflussen bevor der Charakter beginnt die Geschichte zu überschatten. Man führe sich Gandalf vor Augen: der hätte wahrscheinlich viel mehr gezaubert, wenn er durch einen Rollenspieler geführt werden würde in einem traditionellen Rollenspielsystem. Warum zaubert Gandalf nicht mehr in HdR? Weil er sonst die Geschichte noch mehr überschattet als eh' schon. Aber in eine System mit narrativen Kosten hat er eben so viele Gummipunkte zu Verfügung, dass es in der Geschichte (dem Abenteuer) nicht überhand nimmt.
Oh doch, das sind Extrawürste, sogar mit Beschwerden, wenn's mal Senf statt der Doppleportion Ketchup gibt.Falsch das ist Teil des Deals und damit Teil des Jobs die Welt am laufen zu halten und es ist noch nichtmal gesagt, das der Gott dabei überhaupt eine Wahl hat
Interessant das hier noch keiner angebracht hat, was passiert wenn du die Gottheit mit deinen ewigen Fürbitten nervst ? >;Dso sehr wie sich da so ein Gott über nicht richtig gebrachte Opfer beschwerte und strafte
A Gandalf hatte keinen All inclusive Vertrag mit den Adlern
Beispiel 1: Warum bringen die Adler Gandalf nicht gleich zum Schicksalsberg, anstatt ihn viele hundert Meilen vorher abzusetzen?
Falsch das ist Teil des Deals und damit Teil des Jobs die Welt am laufen zu halten und es ist noch nichtmal gesagt, das der Gott dabei überhaupt eine Wahl hat
*seufz*Ich führe aber gar nicht einem Konzept von Göttlichkeit das Wort sondern verschiedenen, nicht in jeder sind Götter allmächtig, allweise aber der Bund Gottheit - Priester - Anhänger ist keine Einbahnstrasse und manchmal binden Regeln auch Götter gegen ihren Willen oder besseres Wissen.
Ich aber sage euch: wer da einen Gott zu einem simplen Dienstleister für die Sterblichen degradieren will, der hat das Konzept von Göttlichkeit von vornherein nie verstanden. ::) will.
D.h. was Kleriker bei D&D so tun, ist tatsächlich gar keine Intervention.
Ansosten ergibt sich folgendes Problem: wenn eine Mission auf Stufe 15 schon so wichtig war dass sie eine göttliche Intervention rechtfertigt, dann wird es schwierig zu erklären warum die Götter nichts machen wenn man auf Stufe 20 "die Welt rettet"
Ich weis auch nicht. Zum einen wäre es mir recht, wenn die Spieler bei mächtigen und auffälligen Wundern etwas Ehrfurcht vor dem Gott zeigen und die nicht für Kleinkram raushauen. Gott ist eher als deus ex Machina den man Anruft wenns wirklich hart wird und nicht als magischen Verbandskasten für Kratzer. Er soll den rechtschaffenden Kerl vor dem Abkrazen retten und nicht zwei blutige Schrammen heilen. Aber ich schätze sowas muss eben vom Spieler kommen. Der Charakter muss der Meinung sein, dass das Wunder seines Herrn wertvoll ist.
Auf der anderen Seite finde ich aber gerade kleine Wunder wie "Tischgebet" gerade sehr stimmungsvoll. Ist irgendwie total inkonsequent.