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Pen & Paper - Spielsysteme => Cthulhu RPGs => Thema gestartet von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 13:35

Titel: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 13:35
Es ist ein im Horror Genre gern benutztes Thema... KINDER.
Entweder als Opfer oder als TÄTER.

Man ist des Grauens geschockt, wenn in einem Szenario ein misshandeltes und ermordetes Kind gefunden wird.

Und noch grösser ist das Grauen, wenn die verletzlichen Kinder NUR VERLETZLICH WIRKEN und selbst zum Killer werden.

Als SL mag ich so etwas und bin dann doch häufiger geschockt, wenn die Chars brutal gegen Kinder-Monster vorgehen. Die 9-jährige Esther aus ORPHAN, die 8-jährige Rhoda aus BÖSE SAAT, der 3-jährige Gage aus FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE, die blonden Kinder Mara und David aus DAS DORF DER VERDAMMTEN und das Kreaturen Kind aus PANDORUM.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Case am 10.06.2019 | 13:46
Ist bei uns in der Runde tatsächlich ein No-Go (sprich explizite Gewaltdarstellung ggü. Kindern).
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 14:49
Ist bei uns in der Runde tatsächlich ein No-Go (sprich explizite Gewaltdarstellung ggü. Kindern).
So weit, so gut.
Würdest Du (vorausgesetzt Du würdest tatsächlich) in einem Szenario blutrünstige Kinder den Chars entgegen stellen, würden sie sich dann ohne Gegenwehr schnetzeln lassen? Doch wohl nicht, oder?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Case am 10.06.2019 | 16:08
Dann wäre es ja kein No-Go, oder? ;-) Es gibt Themen, die kommen einfach nicht vor. Es gibt andere Themen, die versucht man so gut es geht zu vermeiden. Warum? Weil alle ihren "Spaß" haben sollen und dazu gehört es in meinen Augen, auf Dinge zu verzichten, die in einer Spielrunde anderen den Spaß nehmen.

Für eine Con wiederum, bei der man im Vorfeld auf mögliche Trigger hinweist, sieht das anders aus. Aber in der regelmäßigen, heimischen Runde nicht anders darstellbar.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Lord Verminaard am 10.06.2019 | 16:10
Seit ich selbst Kinder habe, ist Gewalt gegen Kinder tatsächlich die eine Sache, die ich für mich beim Rollenspiel komplett ausschließe.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: tartex am 10.06.2019 | 16:33
Ich fand den Test zu Wasteland im AMS damals sehr befremdlich.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 16:44
Ihr geht sehr geschickt meiner Frage aus dem Weg.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Hell van Sing am 10.06.2019 | 16:53
Wieso? So ziemlich alle sagen, dass sie dies im Vornherein ausschließen. Das sagt doch auch indirekt aus, dass sie das nicht wollen, also ebenso "geschockt" wie du sind diesbezüglich. Zudem hast du keine explizite Frage gestellt, wenn ich das mal so anmerken darf, sondern nur eine Situation geschildert - was du genau wissen willst? Keine Ahnung.
Da hilft auch kein hypotethisches Nachbohren bei Leuten, bei denen das ohnehin nicht passiert.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 10.06.2019 | 16:57
Um mal einen Kontrastpunkt zu setzen: Killer-Kinder oder Goblins, wo ist da schon der große Unterschied? Beides ist kürzer als man selbst und will und kann einen umbringen, da kann man auch genausogut mit denselben Methoden dagegenhalten...

Will sagen, wenn das bewußte Kind erst mal hinreichend "entmenschlicht" ist (was ja gerade das ist, womit diverse diesbezügliche Horrorklischees gerne arbeiten), dann wird es irgendwann auch zu nur noch einem weiteren Monster und die Hemmschwelle dürfte bei den meisten, die das erst einmal herausgefunden haben, ein entsprechendes Stück heruntergehen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Samael am 10.06.2019 | 17:01
Ihr geht sehr geschickt meiner Frage aus dem Weg.

Welche Frage?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Viral am 10.06.2019 | 17:02
es ist zwar ein Grenzbereich, aber warum nicht? Mit den richtigen Leute geht das.

Man muss ja keine Gewaltpornos durch Spieler oder SL 'darstellen'.
Ist auch die Frage wie sehr Monster oder Mensch die 'Kinder' sind.

Ist ein Kind so ein Gollum-Ding ist der Gegner so stark 'entmenschlicht', dass es emotional wohl relativ unkritisch ist.

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: tartex am 10.06.2019 | 17:03
Ich verwende als Spielleiter Kinder oft als NSCs, habe mir da aber wenige Gedanken dazu gemacht. Als explizite Gegner würde ich sie nicht verwenden.

Einmal haben die SCs einen Fackelträger-Jungen vorgeschickt und als Fallentrigger benutzt. Der ist tatsächlich umgekommen. Dank einer 1 UND 20 auf den beiden Würfeln, wurde er in der Fallgrube aber mystisch entrückt, und taucht jetzt mitunter als Avatar des Gepaltenen Gottes auf. Ansonsten hätte ich die Fiesheit der Spieler wohl mit Humor genommen. Sie haben ihn ja nur vorgeschickt und nicht direkt angegriffen.

Dann habe ich mal das hier über Embryos, die als Seelengefässe dienen (http://falschspiel.blogspot.com/2012/12/secret-santicore-tyrannenmutter-die.html) geschrieben. Das fanden einige schon sehr fies und dhark, was nicht meine Absicht war. 




Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: AndreJarosch am 10.06.2019 | 18:42
Ich bin da relativ Schmerzfrei.

Wenn der Plot es erfordert das ein Kind stirbt (BÖSER Gegner), dann ist das so.
Aber ein Kind in Gefahr bringen, damit der Gegner WIRKLICH böse rüberkommt ist eigentlich genug.
Dann müssen die Charaktere/Spieler das Kind "nur" retten bevor der Bösewicht es umbringt.

Wenn Kinder aus irgendeinem Grund böse werden, dann liegt es an den Charakteren/Spielern sich was einfallen zu lassen sie aufzuhalten ohne sie zu töten.
Wenn ihnen nicht einfällt ohne sie umzubringen, dann kommt es darauf an wie der NPC drauf ist der davon erfährt, ob daraus Konsequenzen erwachsen oder nicht.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 19:26
Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was die Frage ist, aber ich schreibe mal was.

Gegen jeden Trend finde ich das Abenteuer "Das Geheimnis des Schwarzwaldhofs" nur mäßig. Die Anlage ist klein, aber fein, die Details und Umsetzung finde ich unlogisch oder "geschummelt". Also habe ich eine alternative Version am Start, und wenn ich erst einmal etwas an einem Abenteuer ändere, dann wird es gern mal tiefgreifend.

Ich packe das mal in einen Spoiler, damit ich nicht am Ende für Geheimnisverrat auf Twitter oder FB gebrandmarkt werde. :)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 20:16
Die Frage?

Die Frage lautet, ob sich die Chars von blutrünstigen Kindern ohne Gegenwehr schnetzeln lassen würden.

Reale Situation gefällig?
Ihr seid im Urlaub. Irgendwo. Einsam. Dunkel. Verlassen. Irgendwo, wo es kein Gesetz gibt. Und der kleine Rest an Moral auf den schmutzigen Strassen von den Bedürfnissen nach einer Handvoll Essen wie durch Säure zersetzt wird.
Eine Kinderbande überfällt Euch. Sie sind brutal. Und sie haben keinerlei Skrupel.

Welcher Gedanke mag da wohl überwiegen?
Oh. Nein. Diese armen Kinder.
Mögen sie doch mit meiner Frau und mir anstellen, was sie wollen - die Hand vor die Stirn schlagend.
Ich kann Ihnen nichts zuleide tun. Und ich kann ihnen auch nicht böse sein.
Sie erinnern mich so sehr an die Kleinen daheim (die wir vielleicht nicht mehr wiedersehen, wenn wir uns hier in unser Schicksal fügen).

Es gibt Momente, da kann eine gute Kinderstube so ungemein hinderlich sein.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 20:25
Die Frage?

Die Frage lautet, ob sich die Chars von blutrünstigen Kindern ohne Gegenwehr schnetzeln lassen würden.

Reale Situation gefällig?
Ihr seid im Urlaub. Irgendwo. Einsam. Dunkel. Verlassen. Irgendwo, wo es kein Gesetz gibt. Und der kleine Rest an Moral auf den schmutzigen Strassen von den Bedürfnissen nach einer Handvoll Essen wie durch Säure zersetzt wird.
Eine Kinderbande überfällt Euch. Sie sind brutal. Und sie haben keinerlei Skrupel.

Welcher Gedanke mag da wohl überwiegen?
Oh. Nein. Diese armen Kinder.
Mögen sie doch mit meiner Frau und mir anstellen, was sie wollen - die Hand vor die Stirn schlagend.
Ich kann Ihnen nichts zuleide tun. Und ich kann ihnen auch nicht böse sein.
Sie erinnern mich so sehr an die Kleinen daheim (die wir vielleicht nicht mehr wiedersehen, wenn wir uns hier in unser Schicksal fügen).

Es gibt Momente, da kann eine gute Kinderstube so ungemein hinderlich sein.


Das ist ja dann eine Frage an die Spielfigur. 9 von 10 meiner Figuren würden zumindest in zweiter Konsequenz versuchen, die nötige Gewalt auszuüben, um die blutrünstigen Kinder nicht an sich heranzulassen. In erster Konsequenz würde gewiss die Hälfte versuchen, zunächst gewaltfrei vorzugehen. Schnetzeln lassen würde sich unter normalen Umständen niemand.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Samael am 10.06.2019 | 20:32
Die überwiegende Mehrheit hier hat durchblicken lassen, dass sie nichts davon hält, solche Situationen im Rollenspiel zu behandeln. Ist dir das nicht Antwort genug?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 20:40
Wir sind hier noch nicht sehr nah an einer empirischen Erfahrung, würde ich meinen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Slokmig am 10.06.2019 | 20:42
Tödliche oder schwer verletzende Gewalt gegenüber Kindern werden bei uns nicht ausgespielt. Sollte ein Spieler meiner Gruppe das versuchen wollen, würde ich ihn mit entsprechenden Unterton diese Aktion verweigern. Sollte er sich querstellen und es trotzdem durchziehen wollen, wird er im Spiel (und evtl in "Real Life") die Konsequenzen tragen müssen. (Gruppenausschluss mit einen persönlichen Tritt in den Hintern zum Beispiel.)

Bloß weil ALLES möglich ist im Rollenspiel muss man nicht ALLES ausspielen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Samael am 10.06.2019 | 20:42
Nein, richtig. Das wollte ich auch nicht sagen. Ersetze "überwiegende Mehrheit" mit "diejenigen, die geantwortet haben".

Es ging jetzt ja hier nicht um Gedankenexperimente, sondern um Geschmacksfragen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 20:45
Die überwiegende Mehrheit hier hat durchblicken lassen, dass sie nichts davon hält, solche Situationen im Rollenspiel zu behandeln. Ist dir das nicht Antwort genug?
Vielen Dank für den Hinweis.
Ich weiss das sehr zu schätzen.

Dann sollen doch bitte nur jene, die sich zur unterrepräsentierten Minderheit zählen, hier antworten.

Wäre das okay?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Maarzan am 10.06.2019 | 20:50
Tödliche oder schwer verletzende Gewalt gegenüber Kindern werden bei uns nicht ausgespielt. Sollte ein Spieler meiner Gruppe das versuchen wollen, würde ich ihn mit entsprechenden Unterton diese Aktion verweigern. Sollte er sich querstellen und es trotzdem durchziehen wollen, wird er im Spiel (und evtl in "Real Life") die Konsequenzen tragen müssen. (Gruppenausschluss mit einen persönlichen Tritt in den Hintern zum Beispiel.)

Bloß weil ALLES möglich ist im Rollenspiel muss man nicht ALLES ausspielen.

Dann läge es auch an dir als SL Kinder erst gar nicht als Bedrohung oder deren Teil auflaufen zu lassen: Keine Ghettokidgangs, keine Orkkinder, keine Dämonenblagen, keine altersgemischten besessenen Horden.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 20:55
Tödliche oder schwer verletzende Gewalt gegenüber Kindern werden bei uns nicht ausgespielt. Sollte ein Spieler meiner Gruppe das versuchen wollen, würde ich ihn mit entsprechenden Unterton diese Aktion verweigern. Sollte er sich querstellen und es trotzdem durchziehen wollen, wird er im Spiel (und evtl in "Real Life") die Konsequenzen tragen müssen. (Gruppenausschluss mit einen persönlichen Tritt in den Hintern zum Beispiel.)

Bloß weil ALLES möglich ist im Rollenspiel muss man nicht ALLES ausspielen.
Da stellen sich mir jetzt aber alle Nackenhaare auf.

Jemanden möglicherweise aus der Gruppe zu werfen, weil er sich im Spiel gegen die 'Pixel' vermeintlich falsch verhalten hat, zwischenmenschlichen aber völlig okay ist, empfinde ich als extremst herb.

Jemanden, der mich als SL so schulmeistern würde, würde ich empfehlen mal seine Prioritäten neu zu sortieren und freiwillig gehen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 10.06.2019 | 20:58
Grundsätzlich würde ich mir den Einsatz von "Killer-Kinder"-NSC als SL mindestens vorher gründlich überlegen. Die Wahl "Bringt diese Kids um oder werdet selbst umgebracht" ist normalerweise keine, vor die ich Spieler und ihre Charaktere zwingend würde stellen wollen, und mir ist auch nicht so ganz klar, wozu ich das unbedingt brauchen sollte.

Die Möglichkeit dagegen, daß ein Kinder-NSC mehr oder weniger ohne eigenes Verschulden zur Gefahr werden könnte (vom einfachen Mißverständnis bis meinetwegen zur Besessenheit durch irgendein entsprechend fieses Übel aus dem Jenseits oder so)...okay, daß ich mir die eventuell offenhalten wollen würde, kann ich mir eher vorstellen. Dann aber auch mit passenden nicht letalen Lösungsmöglichkeiten für das "Problem".
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Slokmig am 10.06.2019 | 21:01
Da stellen sich mir jetzt aber alle Nackenhaare auf.

...genau so wie sich mir die Nackenhaare aufstellen, wenn jemand aktiv Gewalt an Kinder ausübt.  ;) Wenn es Monster in Kinderform sind, sind es für mich keine Kinder. Aber ein Kind als NSC aktiv töten oder schwer verletzen zu wollen geht gegen meine Moral, und mit so einer Person würde ich dann auch nicht auf zwischenmenschlicher Ebene klarkommen. Natürlich erzeuge ich als SL dann auch nicht aktiv solche Situationen und schmier dann meine Spieler an, dass die Gewalt anwenden. Aber einfach so aus dem "nichts heraus", nein!

Du hast nach Meinungen gefragt und hast meine bekommen. Das sollte auch keine indirekte Kritik an dich sein, falls du dich angegriffen fühlst. Und um mehr Missverständnisse zu vermeiden verabschiede ich mich auch aus diesen Thema. Trotzdem: Meine Meinung lasse ich so stehen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 21:04
Tödliche oder schwer verletzende Gewalt gegenüber Kindern werden bei uns nicht ausgespielt. Sollte ein Spieler meiner Gruppe das versuchen wollen, würde ich ihn mit entsprechenden Unterton diese Aktion verweigern. Sollte er sich querstellen und es trotzdem durchziehen wollen, wird er im Spiel (und evtl in "Real Life") die Konsequenzen tragen müssen. (Gruppenausschluss mit einen persönlichen Tritt in den Hintern zum Beispiel.)

Bloß weil ALLES möglich ist im Rollenspiel muss man nicht ALLES ausspielen.

Das ist an des Läuterers Fragestellung vorbei, denke ich, obwohl ich ebenfalls keinen Reiz darin sehe, im Spiel meine SC "mal so" Gewalt an Kindern ausüben zu lassen.  Maarzan hat schon darauf hingewiesen. Es geht um Kinder als aufgetretenes Schock-Element im Rahmen einer Horror-Spielrunde. Da wir im Forum in den letzten Tagen bereits viel über Vorab-Abfragen bei Spielern gesprochen haben, um zu kritische Themen für den konkreten Spieltisch auszuschließen, setze ich mal ganz forsch, dass der Läuterer dies bereits impliziert. Es geht ihm ja auch um die Spielfiguren.

Dass ich mittlerweile vorsichtiger sein würde, indem ich - anders als früher - Disclaimer setze, um den Spielfrieden nicht zu gefährden, steht außer Frage. Insofern hat nobody recht: Man muss sich das vorher gründlich überlegen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: YY am 10.06.2019 | 21:05
Jemanden möglicherweise aus der Gruppe zu werfen, weil er sich im Spiel gegen die 'Pixel' vermeintlich falsch verhalten hat, zwischenmenschlichen aber völlig okay ist, empfinde ich als extremst herb.

(schon beantwortet, aber trotzdem)

Siehe Marzaans Einwurf:
Wer sich da so eindeutig positioniert, steht als SL auch in der Pflicht, keine dahingehenden "Köder" auszuwerfen und wird das dann wohl auch nicht tun, wenn er eine so klare Meinung hat. 
Ist also müßig, darüber zu diskutieren, was eine der beiden Seiten tun würde, wenn die jeweils andere mit Aktion X aufwarten würde, wenn beide das sowieso weit von sich weisen.


Zur Frage:
Die Frage lautet, ob sich die Chars von blutrünstigen Kindern ohne Gegenwehr schnetzeln lassen würden.

Wie breit soll denn der Streifen derjenigen sein, die grundsätzlich kein Problem mit so einer Konstellation/solchen Gegnern haben, sich dann aber in der konkreten Anwendung doch hinstellen und sagen: "Näh, mach ich nicht, Spiel endet hier durch Charaktertod"?
Finde ich daher auf Spielerebene keine relevante oder interessante Entscheidung; das wird höchstens den Charakter im Nachgang reinreißen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 10.06.2019 | 21:09
Ich verstehe nicht, warum das Topic sich auf Kinder beschränkt, denn das „unschuldig und verletzlich wirkende“ ist doch ein ganz bekannter Trope. Und Kinder sind daraus nur ein bestimmtes Element.
Letztendlich zielt doch sogar der Witz des Killerkaninchens von Monty Python auf diese Schublade.
Und der Twist, dass man die Erwartungshaltung ausnutzt und das zu erwartende „scheinbar harmlose“ Opfer zum Täter macht und dann entsprechend drastisch präsentiert ist auch kein Mauerblümchen unter den Methoden in der Erzähltechnik.

Und irgendwie entzieht sich mir die Frage, beziehungsweise das Thema? Was wird gesucht? Gegenrede? Beispiele? Brainstorming?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 21:21
Ich verstehe nicht, warum das Topic sich auf Kinder beschränkt, denn das „unschuldig und verletzlich wirkende“ ist doch ein ganz bekannter Trope. Und Kinder sind daraus nur ein bestimmtes Element.
Letztendlich zielt doch sogar der Witz des Killerkaninchens von Monty Python auf diese Schublade.
Und der Twist, dass man die Erwartungshaltung ausnutzt und das zu erwartende „scheinbar harmlose“ Opfer zum Täter macht und dann entsprechend drastisch präsentiert ist auch kein Mauerblümchen unter den Methoden in der Erzähltechnik.

Und irgendwie entzieht sich mir die Frage, beziehungsweise das Thema? Was wird gesucht? Gegenrede? Beispiele? Brainstorming?

Das Killerkaninchen ist aber kein (gutes) Horror-Element, daher sicherlich die Eingrenzung. (Wir sind ja hier im CoC-Bereich.) Natürlich könnte man an Hitchcocks Vögel denken. Die sind schauerlicher, aber eben auch nur in manchen Varianten "süß" und "harmlos", und letztlich so fremd, so weit weg vom Menschen, dass das töten der "bösen" Vögel auch keine Hürde wegen der Vögel selbst darstellt, sondern lediglich wegen allgemeiner Tötungshemmung. Chucky, die Mörderpuppe, wiederum hat latent etwas Komisches, so garstig sie auch Leute um die Ecke bringt. "Böse", blutrünstige Kinder haben definitiv nichts Komisches an sich.

Und natürlich gibt es Alternativen zu den Optionen "töten" oder "sich umbringen lassen". Der Versuch, mit minimaler Gewalt Abstand zwischen sich und die Bösen zu bringen, zB. Ob sich der SC nun im Zweifel einfach "umbringen" ließe, berührt wiederum *auch* einen anderen Aspekt des Spielverständnisses: Mir ist spontan der Kampfbegriff "Taschenlampenfallenlasser" eingefallen - es geht also auch darum, ob man die spontane, an Schrecken gebundene Selbstaufgabe von Figuren im Spielrepertoire hat oder nicht. (Ich werde das hier nicht. Ich kann übrigens beides.)

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 10.06.2019 | 21:24
Da stellen sich mir jetzt aber alle Nackenhaare auf.

Jemanden möglicherweise aus der Gruppe zu werfen, weil er sich im Spiel gegen die 'Pixel' vermeintlich falsch verhalten hat, zwischenmenschlichen aber völlig okay ist, empfinde ich als extremst herb.

Jemanden, der mich als SL so schulmeistern würde, würde ich empfehlen mal seine Prioritäten neu zu sortieren und freiwillig gehen.

Du hast den Punkt nicht verstanden, oder?
Es geht um ein Gruppenverständnis, was man teilen kann oder nicht. Wenn man das nicht möchte, kann man freiwillig die Gruppe verlassen. Als Konsequenz für das Aufkündigen des Gruppenverständnisses kann auch der Ausschluss erfolgen.

Umgekehrt: Wenn der SL nicht auf individuelle Bedürfnisse eingehen kann, macht er in meinen Augen einen schlechten Job und zeigt, dass ihm nicht an einem geteilten Gruppenverständnis gelegen ist. Sinnvollerweise würde ich den SL auf sein Fehlverhalten hinweisen und entsprechend die Runde verlassen. Ein gewisses Maß an sozialer Kompetenz setze ich bei meinem Gegenüber voraus.

Zu der Eingangsfrage: Es kommt auf die Art der Darstellung an. Horrortourismus wo man sich in hyperrealistischen Details verliert finde ich langweilig. Wenn beispielsweise eine Familie getötet worden ist und man indirekt umschreibend andeutet, dass auch Kinder getötet worden sind, wäre das okay.

Guter Horror muss nicht explizit sein.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Case am 10.06.2019 | 21:33
Guter Horror muss nicht explizit sein.

Aye.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 21:39
Guter Horror muss nicht explizit sein.

Ja, dabei belasse ich es dann auch. :)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 10.06.2019 | 21:39
Rillenmanni: Das Killerkaninchen ist natürlich parodistisch (total) überzeichnet. Die zunächst niedlichen Kuscheltiere aus „Friedhof der Kuscheltiere“ sind es nicht. Genauso Mogwai/Gremlins...
Es muss ja nicht immer Carrie / oder Damien (Das Omen) sein.
Selbst das Traumauto, dass einem den Traum von (Bewegungs-) Freiheit, Status und Coolness verleiht und sich bei Anschaffung dann als Christine entpuppt spielt doch in diesem Twist mit.

„Tötungshemmung“ - da ist ein guter Ansatz drin. Hemmungen und Skrupel, Gewalt als Lösungsmittel anzuerkennen (oder überhaupt wahrzunehmen) sind (so glaube ich) bei so einem Spiel einfach notwendig, um das Spiel interessant zu machen. Hohe moralische Grundsätze wären ein zweiter. Und der Konsens darin, Charaktere zu spielen, die Gewalt ablehnen.
Dann ist es auch kein Taschenlampenfallenlassen mehr, denn der TLFL ist ja nur deswegen derjenige, der Jehova gesagt hat, weil die anderen sich auf einen Konsens geeinigt hatten, der so ein Verhalten ausschließt. Wenn alle aber die/den VolksschullehrerIn, den Priester, die/den KaufmannsladenbesitzerIn und die Vorsitzende der Frauenliga der jeweiligen Kleinstadt spielen möchen, wird es aufregend, wenn Rotkäpchen im Wald den Wolf mit der Axt zerlegt, die Oma vergiftet und den Jäger erst in Omas Bett verführt hat und ihn seit dem im BDSM-Keller von Omis Waldhütte gefangen hält. So ein armes unschuldiges Kind.

Noch ein Gedanke: Twin Peaks spielte auch mit der Umkehr der Erwartungshaltungen...
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 10.06.2019 | 21:47
Noch ein Gedanke: Twin Peaks spielte auch mit der Umkehr der Erwartungshaltungen...

Das tat "The Last Jedi" auch. Auf die Begeisterungsstürme warten die Macher, glaube ich, heute noch... >;D
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 10.06.2019 | 21:49
Auch wenn ich den Volksschullehrer nicht in die Ecke kann keine Massnahmen gegen Kinderergreifen stecken würde so hängt es bei mir vom Charakter den ich Spiele und vom Gruppenvertrag bzw. dem ausgemachtem Spielverständnis ab.
Wie der Charakter damit danach umgeht oder wie er stirbt auch.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 10.06.2019 | 21:50
Das tat "The Last Jedi" auch. Auf die Begeisterungsstürme warten die Macher, glaube ich, heute noch... >;D

Zum einen erschließt es sich mir nicht, wo TLJ das machte. Zum anderen erschließt es sich mir nicht, wo dieses Statement hier was zum Thema beiträgt.
Twin Peaks als Erwähnung war als These gedacht, sich da was abzuschauen, was Lynch da damals gezaubert hat. Was soll man sich bei TLJ ansehen? Does not compute
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 21:56
Es geht um Kinder als aufgetretenes Schock-Element im Rahmen einer Horror-Spielrunde. Da wir im Forum in den letzten Tagen bereits viel über Vorab-Abfragen bei Spielern gesprochen haben, um zu kritische Themen für den konkreten Spieltisch auszuschließen, setze ich mal ganz forsch, dass der Läuterer dies bereits impliziert. Es geht ihm ja auch um die Spielfiguren.
Exakt.

Dass ich mittlerweile vorsichtiger sein würde, indem ich - anders als früher - Disclaimer setze, um den Spielfrieden nicht zu gefährden, steht außer Frage. Insofern hat nobody recht: Man muss sich das vorher gründlich überlegen.
Nein, eigentlich nicht.
Müssen muss man in dieser Hinsicht gar nichts. Ich zumindest muss das nicht mehr. Die Phase habe ich recht schnell hinter mir gelassen.

Ich leite Horror Szenarien - kein Wellness Spa.

Da spielt man mit oder eben nicht. Das heisst nicht, dass das bei mir Out Game Konsequenzen hätte. Jeder Spieler darf seinen Char zitternd ins Eck stellen.
Es steht jedem Spieler frei, wie er seinen Char agieren lässt. Jeder darf so spielen, wie er es mit seinem Char im Augenblick als 'richtig' empfindet.
Das ist alles.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 10.06.2019 | 21:58
Zum einen erschließt es sich mir nicht, wo TLJ das machte. Zum anderen erschließt es sich mir nicht, wo dieses Statement hier was zum Thema beiträgt.
Twin Peaks als Erwähnung war als These gedacht, sich da was abzuschauen, was Lynch da damals gezaubert hat. Was soll man sich bei TLJ ansehen? Does not compute

Der Punkt war: Umkehren der Erwartungshaltung ist ja schön und gut und ein Werkzeug unter anderen, das sich je nach Geschick in der Anwendung als durchaus nützlich erweisen mag; ich spiele selber mal ganz gerne mehr oder weniger gekonnt damit. Aber eine Tugend an sich (wie oben und hier zumindest scheinbar von dir dezent angedeutet) ist es andererseits auch wieder nicht.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 10.06.2019 | 22:00
Müssen muss man in dieser Hinsicht gar nichts. Ich zumindest muss das nicht mehr. Die Phase habe ich recht schnell hinter mir gelassen.

Ich leite Horror Szenarien - kein Wellness Spa.

Da spielt man mit oder eben nicht. Das heisst nicht, dass das bei mir Out Game Konsequenzen hätte. Jeder Spieler darf seinen Char zitternd ins Eck stellen.
Es steht jedem Spieler frei, wie er seinen Char agieren lässt. Jeder darf so spielen, wie er es mit seinem Char im Augenblick als 'richtig' empfindet.
Das ist alles.

Und wie gehst Du damit um, wenn Dich ein Spieler bittet, die aktuelle Szene nicht auszuspielen?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 10.06.2019 | 22:06
Nobody: wir kommen vom Thema ab. Aber ich glaube, du hast mich missverstanden, oder ich mich blöd ausformuliert. Meine Aussage war, dass Unschuldslämmer, die etweder als shocking Victims präsentiert oder eben als shocking Täter (Twist) präsentiert werden inzwischen ein ziemlich alter Hut sind und das Kinder da auch nur eine Gruppe von vielen möglichen darstellen. Also nix Tugend, sondern „gähn“.

Läuterer: Müssen muss man irgendwann nur eines. Aber sollten sollte man. Nämlich vorher kommunizieren, womit die potentiellen Mitspieler rechnen müssen (beziehungsweise was sie abkönnen müssen). Denn sonst stellt sich nicht der Spieler-Charakter zitternd ins Eck, sondern der Spieler selbst.
Und das geht schneller und viel unerwarteter als man glaubt. ’nough said
Und ansonsten sollte man darauf eingehen, wenn jemand plötzlich merkt, dass er/sie doch irgendwas nicht akzeptieren kann und dann schnell eine Lösung finden, die Situation (am Spieltisch, nicht notwendigerweise „in Game“) normalisiert.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 22:19
Du hast den Punkt nicht verstanden, oder?
Vermutlich nicht.
Ich versuche als SL zu überraschen. Zu schockieren. Und mit Tabubrüchen zu spielen.
Ich zwinge das niemandem auf. Aber jeder, der sich darauf bei mir einlässt, weiss worauf er sich in meinen Runden einlässt.
DAS IST MEIN GRUPPENVERTRAG. Und das sag ich vorher.

Horrortourismus wo man sich in hyperrealistischen Details verliert finde ich langweilig.
Nicht ständig.
Aber immer mal wieder eingestreut, wenn niemand damit rechnet.

Guter Horror muss nicht explizit sein.
Absolut.
Nur dass ich es nicht kategorisch ausschliesse und damit unberechenbar bin/bleibe.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 10.06.2019 | 22:35
Wenn du davor dann auf die Frage was du mit Horror meinst ne andere Antwort als Horror halt geben kannst oder es verkraftest und akzeptierst wenn du ein, solange nicht folgende zwei Themen vorkommen bin ich dabei akzeptierst, dann bin ich dabei ist von meiner Warte her alles in Ordnung.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 10.06.2019 | 22:43
Wenn du davor dann auf die Frage was du mit Horror meinst ne andere Antwort als Horror halt geben kannst oder es verkraftest und akzeptierst wenn du ein, solange nicht folgende zwei Themen vorkommen bin ich dabei akzeptierst, dann bin ich dabei ist von meiner Warte her alles in Ordnung.
Nicht bös gemeint, aber ich verstehe es nicht.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: SeelenJägerTee am 10.06.2019 | 22:45
Bei mir wäre die Frage eher nicht, würde mein SC Gewalt gegen Kinder anwenden, sondern würde ich als Spieler meinen SC Gewalt gegen Kinder anwenden lassen.
Da ist die Sache ganz klar so, wenn mein SC von Kindern angegriffen wird, wird er sich mit dem geringsten notwendigen Maß an Gewalt verteidigen, das ausreicht um den Angriff zu unterbinden.
Generell würde ich versuchen die Kinder gefangen zu nehmen wenn ich da realistische Chancen sehe. Vielleicht kann man sie ja wieder ent-dämonisieren.

Beispiel gefällig.
Setting Warhammer40k, mein SC: Elitesoldat der Tech-Priester, also nicht unbedingt das was besonders viele Punkte in Skrupel und Menschlichkeit investiert hat
Die SC sind in einem von Schatten (so Dinger die dich angreifen können du sie aber nicht) befallenen Tunnelsystem unterwegs. Sie werden von einem gruseligen, kleinen Mädchen gestalked. Wieso kann die Kleine in der absoluten Dunkelheit sehen?
Zu dem Zeitpunkt sind wir uns nicht sicher, ob nicht das Mädchen der Grund für die Schatten ist.
Mein Charakter versteckt sich, wartet bis sie sich soweit genähert hat dass er einen klaren Schuss hat, steht auf "Stehenbleiben oder ich schieße!"
Das Mädchen rennt weg. Mein SC rennt hinter her, durch lange Tunnel, und trennt sich dadurch natürlich von der Gruppe, der SL lacht während dessen wie irre.
Bin halt einfach ein schlechter Charakterspieler. Und ja der einzige Grund nicht auf die Beine zu schießen war, dass es ein Kind war.
(Hat sich nachher herausgestellt, dass das Mädchen ein bionisches Auge hat und deswegen im Dunkeln sehen kann.)

Was das angeht kannst du es mit mir schon ziemlich weit treiben.
Aber wenn sich herausgestellt hätte, dass es ein Horror-Mädchen ist nachdem es mein SC eingeholt hat und mit ihr alleine war, dann hätte er auch tödliche Gewalt angewendet.


Aber flashen kannst du mich mit sowas nicht.
Mittlerweile ist man ja schon eher überrascht wenn es irgendwo keinen "überraschenden Plottwist" gibt und die kleinen Mädchen wirklich liebe kleine Mädchen sind und der seltsame, gruselige Nachbar, den alle von Anfang an im Verdacht haben, wirklich der Serienmörder war.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 10.06.2019 | 22:52
DAS IST MEIN GRUPPENVERTRAG. Und das sag ich vorher.

Na guck. Solange Du das so explizit äußerst, kann sich keiner beschweren.
Mir wäre die Haltung zu autoritär, insofern kämen wir uns nie in die Haare 😉
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 10.06.2019 | 22:56
Ich find's ja gut, dass wir alle noch gesittet miteinander geredet haben, obwohl man ja frühzeitig spüren konnte, dass hier ein ganz, ganz heißes Eisen angefasst wurde. :)

(Mit mir wiederum könnte der Läuterer so ziemlich alles machen, weil ich mich beim Spielen eines Horror-Spiels auch gern aus meiner Komfortzone holen lasse. Und wenn das Fishermen's-Friend-Syndrom bei mir doch einmal zuschlüge, dann würde ich ihm eben mitteilen, dass ich jetzt eine Auszeit nehmen müsste.)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 10.06.2019 | 23:51
Nicht bös gemeint, aber ich verstehe es nicht.
Die Aussage ich leite Horror ist eine Nullaussage. Wenn du mir vermitteln kannst was du mit Horror meinst kommst du als SL in die nähere Auswahl. Schaffst du das nicht fällst du bei mir durch da mich zum Beispiel Gore nicht interessiert.

Da ich weis welche Trigger bei mir dafür sorgen, dass ich oder die Mitspieler mit mir das Spiel nicht positiv gestalten können werde ich sie dir mitteilen. Du weißt ob sie im AB vorkommen oder nicht.  Wenn sie nicht vorkommen spiele ich mit wenn sie vorkommen spiele ich nicht mit.

Wenn du nicht Willens oder in der Lage bist mir auf beides eine sinnvolle Antwort zugeben, dann bist du nicht der SL für Horrorabs für mich.

Ein es kann alles passieren heißt für mich ich kann mich auch tot langweilen weil dein Verständnis von Horror für mich Kindergarten oder uninteressant ist oder ich kann für die Spielrunde negativ (gewaltfrei) reagieren weil ich halt 2 unverschiebbare Trigger (auch aufgrund meiner Arbeit) habe.

Einen Horrorslot belege ich wenn ich eine ganz bestimmte Art von Erfahrung machen will. Wenn nicht gewährleistet ist, dass ich diese den anderen Spielern und dem SL nicht durch aufstehen und gehen  oder eine Diskussion oder einen Spielabbruch vermiese dann spiele ich in einer Horrorrunde nicht mit. 
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 11.06.2019 | 00:17
@rillenmanni
Man kann ja dezidiert anderer Meinung sein, ohne sich umzubringen.

Btw. ich finde das kein "heißes Eisen" per se - heiß wird das nur, wenn man anderen zumutet, was die selbst nicht wollen und diese Art von Grenzüberschreitung "Spaß" nennt.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: SeldomFound am 11.06.2019 | 08:14
Meine Debut als SL war mit einem fanmade DSA3-Abenteuer, indem die Spieler dazu manipuliert werden sollen, die Geburt von Dämoniden zu beschützen. Die Spieler durchschauten aber die Lüge und halfen tatkräftig dabei, die Neugeborenen zu töten. So kam es, dass ich eine Abtreibung leiten musste.

Damals hat mich und meine Spieler, so wie ich mich erinnere, wenig verstört, aber das könnte auch nur sein, weil wir jung und unbeschwert waren.

In letzter Zeit allerdings bin ich da allerdings gespaltener Meinung. Kinder als Opfer von Gewalt können immer noch vorkommen, aber ich werde nicht hingehen und sie vor den Augen meiner Spieler töten noch würde ich eine Runde leiten wollen, in der meine Spieler Kinder töten. Da folge ich dem Actionfilm-Klischee.

Auch mit Teufelsbrut-Charakteren tue ich mich schwer mit, besonders wenn sie intrigant sind. Das schockiert mich nicht, dass macht mich rasend. Ich glaube, wenn du mich mit so etwas konfrontrierst und ich kenne dich nicht gut genug, werde ich dir eher das Spiel versauen als mich darauf einlassen zu können. Denn dann fühle ich mich nur betrogen und erniedrigt und will mich dafür rächen. Ich bin da also kein gutes Ziel für diese Tropoi.



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Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 11.06.2019 | 08:47
Seit ich selbst Kinder habe, ist Gewalt gegen Kinder tatsächlich die eine Sache, die ich für mich beim Rollenspiel komplett ausschließe.
Ähnlich geht es mir.

War früher ein Tipp für Horror im RPG von mir "Make it personal!" (war allerdings auf Ravenloft gemünzt), bei dem ich z. B. erläutert habe, dass es einen großen Unterschied macht, ob man einen Feuerball in eine Horde (namenloser) Zombies wirft oder es eben die Zombies der Kinder sind, die nachmittags noch friedlich zusammengespielt haben, so ist dies heutzutage nicht mehr unbedingt mein Ding.

Ich lehne es nicht grundsätzlich ab, aber es hat einen eher negativen Effekt auf das Spielen für mich. Würde mir dann wohl lieber einen anderen Aspekt des Horrors wünschen, gibt ja genug davon.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 09:24
Mit mir wiederum könnte der Läuterer so ziemlich alles machen, weil ich mich beim Spielen eines Horror-Spiels auch gern aus meiner Komfortzone holen lasse. Und wenn das Fishermen's-Friend-Syndrom bei mir doch einmal zuschlüge, dann würde ich ihm eben mitteilen, dass ich jetzt eine Auszeit nehmen müsste.
Sehr, sehr schön rillenmanni. Die Einstellung gefällt mir. Insbesondere bei diesem Genre.

Und wenn Du angewidert das Zimmer verlässt, um Dich im Bad zu erfrischen, dann spielst Du auch 1:1 Deinen Stabiverlust aus. Das ist bemerkenswert, Du Method Actor.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 10:02
Die Aussage ich leite Horror ist eine Nullaussage.
Der Begriff des Horrors ist eine ganz eindeutige Genre Bezeichnung - egal ob Film oder RPG.
Man kann das mögen und man kann es auch nicht mögen, doch eine 'Nullaussage' ist es nicht.

Wenn du mir vermitteln kannst was du mit Horror meinst kommst du als SL in die nähere Auswahl. Schaffst du das nicht fällst du bei mir durch da mich zum Beispiel Gore nicht interessiert.
Wenn ich einem Spieler erst den Plot erkläre muss, damit er oder sie für sich abklären kann, ob oder ob nicht er/sie sich möglicherweise, oder auch nicht, in der Behaglichkeit seiner/ihrer Komfortzone gestört fühlt bzw. fühlen könnte, dann sind Horror Settings nichts für derartige SpielerInnen.
Wenn ich nicht überraschen kann (darf), dann bin ich als SL raus.

Wenn du nicht Willens oder in der Lage bist mir auf beides eine sinnvolle Antwort zugeben, dann bist du nicht der SL für Horrorabs für mich.
In der Lage immer; Willens nimmer.
Das ist m.M.n. ein typisches Missverständnis des Genres; man will beim Horror mitspielen, aber sich dabei nicht unwohl führen (müssen).
Das ist wie Workout ohne Schwitzen.

Ein es kann alles passieren heißt für mich ich kann mich auch tot langweilen weil dein Verständnis von Horror für mich Kindergarten oder uninteressant ist oder ich kann für die Spielrunde negativ (gewaltfrei) reagieren weil ich halt 2 unverschiebbare Trigger (auch aufgrund meiner Arbeit) habe.
Nein. Und das schreibe ich jetzt mit aller Arroganz eines Cthulhu SL, der Wert auf Horror Elemente legt. Langweilen würdest Du Dich bei mir sicherlich nicht.

Einen Horrorslot belege ich wenn ich eine ganz bestimmte Art von Erfahrung machen will. Wenn nicht gewährleistet ist, dass ich diese den anderen Spielern und dem SL nicht durch aufstehen und gehen  oder eine Diskussion oder einen Spielabbruch vermiese dann spiele ich in einer Horrorrunde nicht mit.
Das erachte ich als völlig legitim. Jedem nach seinem Geschmack.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: JaneDoe am 11.06.2019 | 10:05
Auch wenn ich selbst ein Kind habe ist das Thema Kinder als Täter oder Opfer für mich kein No-Go.
Es hängt aber ganz stark davon ab, wie man es ausspielt. Man muss absolut nicht Gewaltszenen gegen Kinder explizit und in jedem Details darstellen/ ausspielen. Kinder können aber natürlich als Täter oder Opfer vorkommen und wenn ich mich zu sowas entscheide, dann lebe ich auch mit den Konsequenzn der Spieler die sich daraus ergeben. Da würde ich keinem meiner Spielern einen Strick draus drehen, wenn der dann gegenüber eine Monster-Kind gewaltätig wird. Ich meine...auch wenn man Horror spielt, dann ist es eben trotzdem noch ein Spiel und keiner meiner Spieler ist im RL ein Psychopath...(glücklicherweise).
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 10:20
Ich glaube, wenn du mich mit so etwas konfrontrierst und ich kenne dich nicht gut genug, werde ich dir eher das Spiel versauen als mich darauf einlassen zu können. Denn dann fühle ich mich nur betrogen und erniedrigt und will mich dafür rächen. Ich bin da also kein gutes Ziel für diese Tropoi.
Ich verstehe jetzt überhaupt nicht, weshalb es einen Unterschied machen soll, ob Du den SL kennst oder nicht?

Sich bei jemandem zurückzuhalten den man kennt, andererseits aber 'abzudrehen', spricht für eine Ambivalenz in Sachen Respekt. Und an Problemen mit Kontrollverlust kann man arbeiten.

Es gibt Spieler, die Rollenspiel als therapeutisches Mittel nutzen. Das ist für beide Seiten interessant.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 10:25
War früher ein Tipp für Horror im RPG von mir "Make it personal!" (war allerdings auf Ravenloft gemünzt), bei dem ich z. B. erläutert habe, dass es einen großen Unterschied macht, ob man einen Feuerball in eine Horde (namenloser) Zombies wirft oder es eben die Zombies der Kinder sind, die nachmittags noch friedlich zusammengespielt haben, so ist dies heutzutage nicht mehr unbedingt mein Ding.

Ich lehne es nicht grundsätzlich ab, aber es hat einen eher negativen Effekt auf das Spielen für mich. Würde mir dann wohl lieber einen anderen Aspekt des Horrors wünschen, gibt ja genug davon.
Was hat sich geändert?
Wie bereits zuvor geschrieben - es sind nur 'Pixel'.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 10:31
Ich meine...auch wenn man Horror spielt, dann ist es eben trotzdem noch ein Spiel und keiner meiner Spieler ist im RL ein Psychopath...(glücklicherweise).
Und ich hoffe doch inständig, dass mich als SL auch keiner meiner Spieler als einen solchen betrachtet.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 10:51
Wenn ich es auf der Ebene dies ist nur ein beliebiges Pixel bespiele dann spiele ich nicht Horror. Horror soll mitreißen Emotionen wecken und schockieren.

Jemandem den ich kenne  traue ich es eher zu bis an die Grenze heran zu gehen, sie eventuell zu dehnen aber gerade noch kurz vor dem erreichen von zuviel zustoppen. Warum? Hemand der mich kennt kann meine Grenzen besser einschätzen. Derjenige hat auch mehr Chancen meine Reaktionen mit ihm bekannten zuvergleichen und richtig einzuschätzen.
Ein guter fremder SL kann einiges davon auch leisten. Ob er für mich gut ist, dass kläre ich für mich nach meinen Methoden ab.
Ich werde solange mich die SL nicht bewusst täuscht nicht in einer Horrorrunde sitzen, die über das hinaus geht, was ich mir als Rahmen vorgestellt habe. Wenn mich die SL bewusst täuscht dann wird es halt mit 90% Wahrscheinlichkeit für sie, die Mitspieler und mich keine gelungene Runde. Ist kein Drama nur dumm geleitet/gelaufen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boni am 11.06.2019 | 11:00
Wenn ich es auf der Ebene dies ist nur ein beliebiges Pixel bespiele dann spiele ich nicht Horror. Horror soll mitreißen Emotionen wecken und schockieren.

Genau das. Wenn die Horde Untoter, die heute getötet werden muss, ausnahmsweise aus Kindern besteht, denke ich nicht, "Ohh, wie Gruselig. Feuerball." Horror ist ja gerade erst dann schlimm, wenn man persönlich in das Geschehen einbezogen ist (auf der Emotions- und auf der Handlungsebene).

Plus was Vermi und Rhylthar sagen. Seitdem ich Vater bin, komme ich mit fiktiver Gewalt gegen Kinder nur noch schwer klar.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 11.06.2019 | 11:06
Was hat sich geändert?
Wie bereits zuvor geschrieben - es sind nur 'Pixel'.
Ich habe ein Kind. :)

Oder größer gefasst:
Was vorher ein "wohliges" Unbehagen ausgelöst hat, trifft jetzt eher auf Widerwillen. Ich kann den Part dann nicht mehr "genießen", weil es mich aus dem Spiel herausholt.
Ich kann dann sicherlich weiterspielen, aber jenes, was der SL vielleicht auslösen wollte, kommt so nicht zustande.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 11:11
Horror hat viele Facetten. Sich irgendwo zwischen Friedhof der Kuscheltiere, Gore, psychohorror, ... und Hostage einordnen zu sollen ist weit entfernt den Plot vorher erzählen zu müssen.

So wie sich dass hier liest muss ich mit aller Arroganz von jemandem der schon eine zeitlang spielt und der seine Spielvorlieben kennt sagen, dass ich bisher desto selbstsicherer und schwammig die SL war bisher immer mehr underwhelmed war.

Aber wer kein Problem damit hat als SL aus seiner Komfortzone rauszukommen ignoriert bei angesagtem intensivem Spiel die Warnung, dass bei X und Y das Spielerlebnis der anderen und von ihm selbst leiden könnte. Wer besser zuwissen glaubt als ich wie die Art und Weise wie ich 2 bestimmte Reizthemen bespiele und wie die Mitspieler und er damit klar kommen der darf die gerne anspielen. 
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Teylen am 11.06.2019 | 11:23
Die Frage?

Die Frage lautet, ob sich die Chars von blutrünstigen Kindern ohne Gegenwehr schnetzeln lassen würden.
Mein Charakter würde aufhören zu existieren. Schließlich gibt es den Charakter ohne mich nicht und wenn es eine Überraschung mit blutrünstigen Kindern gibt, würde ich als Spieler gehen.

Zitat
Reale Situation gefällig?
Ihr seid im Urlaub. Irgendwo. Einsam. Dunkel. Verlassen. Irgendwo, wo es kein Gesetz gibt. Und der kleine Rest an Moral auf den schmutzigen Strassen von den Bedürfnissen nach einer Handvoll Essen wie durch Säure zersetzt wird.
Ich persönlich mache durchaus individual Tourismus mit Road Trip, durch bspw. den Süden der USA. Ich gehe nicht an einsame, verlassene, elendige, gesetzlose Orte.
Wenn ich mit dem Auto in eine Gegend komme die zu sehr nach "Stephen King Film" aussieht (Ortschaft mit Teich in der Nähe von Columbus, Louisiana), schließe ich mich in den Auto ein und fahre weg. Wenn ich unsicher bin, weil ich den Eindruck habe eine Person kommt aggressiv auf mich zu (bei einer Kirche), oder weil mich jemand in einer nicht so guten Ecke vom French Quarter erschreckte, laufe ich weg.
Allgemein halte ich die Idee sich in einen Kampf zu begeben, ob mit Gang an Kindern oder anderen Gestalten, gerade im Urlaub, für eine extrem schlechte Entscheidung.

Ich berücksichtige auch so den "Gefährdungsgrad" bei Urlauben und gehe nicht in die miesesten Ecken. Heißt ein Motel wo es auf TripAdvisor heißt "Nett, wenn man es schafft nicht auf Spritzen, Alkoholflaschen zu treten und die Dealer ignoriert" meide ich eher..
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 11:48
Oh je. Und ich dachte eigentlich, dass ich mich verständlich würde ausdrücken können.

Dem ist anscheinend nicht so.

Wenn ich selbst Horror spiele, wann weiss ich (also ICH persönlich weiss das) worauf ich mich einlasse.

Wenn ich RPG spiele, dann spiele ich nicht Schach. Das sollte mir als Spieler im Vorhinein klar sein (also mir persönlich ist das klar).

Wenn ich RPG spiele, dann ist das ein Spiel. Eine Simulation und nicht die Realität (also ICH persönlich weiss das).

Es macht den Horror aus, zu überraschen, zu schocken und zu schockieren (und das wird von mir persönlich auch so gewünscht).

Im Horror Rollenspiel möchte ich auch aus meiner Wohlfühlzone geholt werden.

Wenn hier jetzt die Grundlagen verdreht werden, und genau das Gegenteil dessen behauptet wird, was ich gerade argumentiere, dann bin ich hier aus der Diskussion aber so was von raus.

Ich fände es gut, wenn man zw. Realität und Spiel zu unterscheiden lernen könnte.

"Oh nein, ich kann mit meinem Char nicht auf Kinder einschlagen. Auch dann nicht, wenn sie gerade dabei sind, meinen Char zu fressen, weil... ich jetzt zuhause ein Kind habe?"

Das kann ich teilweise vielleicht noch nachvollziehen.

Man sollte sich aber auch bewusst machen, dass man nicht die eigenen (oder andere reale) Kinder schlägt.

Und wenn ich dann versuche, das mit 'Pixel' zu belegen, also dass es nicht real ist, dann kommt "Oh nein, aber ich will doch Horror."
Wenn ich es auf der Ebene dies ist nur ein beliebiges Pixel bespiele dann spiele ich nicht Horror. Horror soll mitreißen Emotionen wecken und schockieren.


Nicht im Ernst, oder?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Teylen am 11.06.2019 | 11:55
Ich habe auf "Reale Situation gefällig?" geschrieben wie ich mit der realen Situation so real umgehen würde.
Sollte es eventuell eine reale Spielsituation sein? Auch in dieser haben Charaktere mitunter wenig davon Kinder anzugreifen.

Ansonsten heißt für mich Horror nicht das ich jegliche Grenzen fallen lasse.
Das heißt, wo Happy Death Day angenehm mit meinem Horror-Gefühl spielt, war Visitor Q in der Szene wo sich der Vater sexuell an der toten Tochter vergeht und dabei eine Kettensäge anwirft weit jenseits dessen was ich in Bezug auf einen Horror (oder Mindfuck) Film sehen mag und mir wurde schlecht (ohne das sich das normale, "gute" Horror-Gefühl einstellte).
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 11.06.2019 | 11:58
Mir geht es da wie Rhy.

Was hat sich geändert?
Wie bereits zuvor geschrieben - es sind nur 'Pixel'.

Was sich geändert hat? Die Perspektive, die Einstellung und die Empfindlichkeit.
Und es sind nicht nur Pixel. Es sind Bilder im Kopf.

Das Problem ist, dass man das nicht einmal immer im Voraus.
Ich habe meine Empfindlichkeit gegenüber Medienkonsum (auch RSP) mit den Topics Kinder / Frauen als Opfer erst wahrgenommen, als ich damit direkt konfrontiert wurde. Vor dem „Vater werden“ ließ mich das kalt, zwischen Vater sein und dem Vorfall war mir das nicht bewusst.
Deswegen plädiere ich seit dem für eine X-Card bei Spielen, die an die Nieren gehen sollen.
Und für ausführliche Information im Vorfeld, damit jeder weiß, worauf er sich einläßt.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 12:01
Entweder ich bin geschockt oder ich spiele auf der Metaebene.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 11.06.2019 | 12:07
Zitat
Ich habe meine Empfindlichkeit gegenüber Medienkonsum (auch RSP) mit den Topics Kinder / Frauen als Opfer erst wahrgenommen, als ich damit direkt konfrontiert wurde. Vor dem „Vater werden“ ließ mich das kalt, zwischen Vater sein und dem Vorfall war mir das nicht bewusst.
Stimmt, das kommt noch dazu, dass der Medienkonsum an sich mir deutlich zeigt, dass ich empfindlicher geworden bin.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 11.06.2019 | 12:07
Entweder ich bin geschockt oder ich spiele auf der Metaebene.
Das ist blabla und das weisst Du auch.

„Geschockt sein“ ist kein binärer Zustand.

Es gibt deutliche Unterschiede zwischen „angenehm gegruselt zu werden“ oder ein „das will ich nicht“ Erlebnis!
Die Reaktionen darauf sind im übrigen auch unterschiedlich.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: General Kong am 11.06.2019 | 12:16
Hier meine These:
1. Wer ein Horror-Rolelnspiel spielt, spielt es doch eben deswegen. Die große Kunst ist es, wenn es der SL schafft, tatsächlich Grusel und Schrecken bei den Spielern zu erzeugen und nicht nur bei den Charakteren ("Aha! Ein Kleiner Junger mit vier Armen ... mal sehen ... (roll) ... ja, Mike Ferncastle it vor Schrecken halb wahnsinnig und läuft schreiend davon.").
2. Er egal welches Rollenspiel spielt, tut dies, um einen wie auch immer unterhaltsamen Abend mit Freunden/ Bekannten/ Spielkameraden zu verbringen. Er will nicht gelangweilt, angeekelt oder entsetzt werden oder dieses anderen antun (letzteres hoffe ich jedenfalls).

Daraus folgt:
1. Wer zum Inder geht, der darf mit scharfen Speisen rechnen. Wer scharfe Spesien nict verträgt, der gehe ins Pfannekuchenhaus!
Für Horror-Rollenspiele: Wer mit dem Herauslocken aus der Komfortzone Schwierigkeiten hat, der soll nicht Horror-Rollenspiele spielen. Es gibt ja auch noch einen Haufenanderer Dinge. Zum Beispiel "Monsterjagd in Manhattan": Also Action-Werwölfe schießen im Central Park und Vampire pfählen ind er Bronx. Kein Horror.
2. Der SL kann davon ausgehen, dass am Tisch Leute sitzen, die Horror wollen. Wie weit er damit geht, ist seine Sache. Er sollte langsam anziehen und nicht gleich das Kind in den Fleischwolf fallen lassen. Bei heiklen Sachen sollte man sich langsam herantasten. Die X-Karte für die Spieler ist eine gute Sache, wenn es dann doch zu dolle wird. Dann sofort herunterfahren und wenn alles Stricke reißen das Abenteuer beenden oder abbrechen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Sainrith am 11.06.2019 | 12:30
Ich denke man muss hier auch den Unterschied zwischen "Fester Runde" und einer Runde mit neuen (unbekannten) Spielern machen.

Wenn ich für meine Mädels und Jungs leite, mit denen ich schon ewig zusammen spiele, kann sich jeder etwas darunter vorstellen, wenn ich von Horror spreche. Da gehen alle mit der Sicherheit in den Abend, dass niemand plötzlich aufstehen und die Runde verlassen muss, weil ihn etwas getriggert hat. Und trotzdem kann ich die Leute aus der Komfortzone holen und schaffe es, dass sie sich "gruseln". Ich weiß trotzdem, wo in dieser Runde die Grenzen sind, und überschreite sie nicht.

Bei unbekannten Spielern ist es mMn unerlässlich vorher festzumachen, auf was in etwa sich die Leute am Tisch einstellen müssen und dabei spielt das Thema (Horror, Grusel, Action) auch nur eine untergeordnete Rolle. Da habe ich als Spielleiter auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den Spielern, die sich natürlich auch entsprechend vorher äußern müssen, wenn etwas nicht passt oder eine Trigger-Gefahr vorliegt. Man muss auch gar nicht so ins Detail gehen, sondern kann einfach Film-Referenzen nennen oder ein paar "Tags" mit dem Spiel kombinieren und damit klar machen auf was man sich einlässt.

Meist gehe ich auch nicht soweit, alles bis ins kleines Detail zu beschreiben, sondern blende an bestimmten Stellen aus und überlasse den Rest der Phantasie der Spieler.

Zum eigentlich Thema:

Ich erwarte von einem mir unbekannten Spielleiter auch einfach, dass er bei seiner Definition von Horror etwas ins Detail geht. Da gibt es so viele unterschiedliche Formen, dass man auf gar keinen Fall ausschließen kann, nicht versehentlich ein problematisches Bild zu erzeugen und Spieler im schlimmsten Fall unabsichtlich zu verletzen.

Dabei reicht es schon wenn von Anfang gesagt wird: "Heute Abend geht es um Horror, hier sind keine Themen tabu." Schon weiß jeder ob er daran teilnehmen möchte, oder halt nicht.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 11.06.2019 | 12:43
Zitat
Wer zum Inder geht, der darf mit scharfen Speisen rechnen. Wer scharfe Speisen nict verträgt, der gehe ins Pfannekuchenhaus!
Zu binär. ;)

Es gibt bestimmte Schärfegrade, auch beim Inder. Und ich kann ja durchaus scharf mögen, aber ich mag eben kein Lamm (also ich schon, aber dürfte klar sein...;)) und kann also durchaus auch anderes erwarten.

Dementsprechend muss "Horror" nicht "Mit allem und scharf" sein, nicht als Automatismus. Es gibt nun wirklich sehr viele andere Möglichkeiten, dies auch hinzubekommen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 11.06.2019 | 12:45
@General Kong
Und bei deinem Inder sind die Speisen, die ungewöhnliche Schärfe haben, nicht gesondert gekennzeichnet?

Ich verstehe die unreflektierte Haltung bei manchen wirklich nicht.
Ist "Horror" der Persilschein für Spielleiterwilkür?
Es geht nicht um die Inhalte und Themen insgesamt, sondern um ein Spektrum.
Und letztlich sollte es selbstverständlich sein, dass man irgendwo aushandelt, was geht und was nicht.
Wer das nicht möchte handelt sich zu Recht den Vorwurf selbstgerecht zu sein, ein.

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 11.06.2019 | 12:52
DAS IST MEIN GRUPPENVERTRAG. Und das sag ich vorher.

Ich denke, das ist ein Missverständnis, was das Wort "Gruppenvertrag" bedeutet. Ein Gruppenvertrag kann gar nicht einer Einzelperson gehören, denn das widerspricht bereits dem Namen. Ein Gruppenvertrag entsteht, wenn man am Spieltisch bespricht, wie das Spiel sich gestalten soll, was vorkommen soll und was nicht. Wenn eine Einzelperson bestimmt, wie er auszusehen hat, ist es vieles aber kein Gruppenvertrag.

Beim Horror-Rollenspiel mit Unbekannten gehört die X-Card auf den Tisch und Teil eines Gruppenvertrags, der den Namen verdient, muss sein: Topics, die Spieler am Tisch nicht wollen, kommen im Spiel nicht vor. Jeder hat eigene Befindlichkeiten und ist durch eigene Erlebnisse geprägt. Das muss/sollte man als SL schlicht respektieren. Und man kann - wenn man die Leute nicht gut kennt - nicht wissen, was sie triggert.

Zwei Beispiele:
1) Ein Rollenspieler aus meinem Bekanntenkreis war früher bei der Freiwilligen Feuerwehr und hat so manches Wochenende damit zugebracht, diverse abgetrennte Körperteile nach Autounfällen wieder einzusammeln. Er verbittet sich das vorkommen solcher Körperteile im Rollenspiel, so wie Gewaltbeschreibungen die FSK 12 überschreiten. Genauso wenig mag er andere Elemente, die an Leichen erinnern (Zombies sind ein No-Go).

2) Körperliche und psychische Gewalt gegen Kinder ist für mich persönlich ein absolutes Rotes Tuch. Deswegen spiele ich z.B. kein Engel, weil es hier um Kindsoldaten geht, die nach Strich und Faden belogen werden. Von daher: Sollte ich am Spieltisch Gewalt gegen Kinder oder Gewalt durch Kinder erleben, stehe ich auf und gehe.

Als Fazit: Horror versucht Emotionen auszulösen. Den Zuschauer/Zuhörer/Leser aus seiner Komfortzone zu locken. Dabei gibt es subtile Methoden, die ein Poe oder Lovecraft verwenden, oder Holzhammer Methoden wie sie im Untergenre Gore z.B. vorkommen. Subtiler Horror ist was sehr cooles und sehr schwierig. Holzhammer-Methoden sind schnell, brutal und primitiv. Kinder als Opfer/Täter sind kein subtiler Horror, sondern Holzhammer. Kann man so spielen, muss man aber nicht.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 12:55
Persönlich halte ich mich nicht für selbstgerecht, sondern für skrupellos.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 12:56
Das ist blabla und das weisst Du auch.

„Geschockt sein“ ist kein binärer Zustand.

Es gibt deutliche Unterschiede zwischen „angenehm gegruselt zu werden“ oder ein „das will ich nicht“ Erlebnis!
Die Reaktionen darauf sind im übrigen auch unterschiedlich.

Wenn du während du auf der Metaebene spielst schockiert sein kannst bwundere ich dich.

Wenn ich auf der Metaebene spiele dann schockiert mich nichts.
Wenn ich schockiert bin dann ist der Sprung auf die Metaebene mit einem ablegen des Schocks verbunden.

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 11.06.2019 | 12:56
1. Wer zum Inder geht, der darf mit scharfen Speisen rechnen. Wer scharfe Spesien nict verträgt, der gehe ins Pfannekuchenhaus!

Thesen okay, Schlußfolgerung nicht okay.

Genau wie beim Restaurantbesuch findet das Rollenspiel ja nicht im Vakuum statt.
Ins Restaurant essen geht an selten alleine. Meistens in Gesellschaft. Nicht selten ist das gesellschaftliche Event entscheident und nicht der Lebensmittelkonum an sich. Insofern kann also ein „Freunde sagen ‚Lass uns mal wieder zusammen essen gehen, es gibt da den neuen Inder‘ und man selbst denkt ‚Inder ist nicht meins, aber ich will dabei sein und ich werde schon was finden‘“ geben.
Allegorie im Rollenspiel: Mitspieler sagen: Lass uns mal wieder eine Kampagnenauszeit mit einem One-Shot garnieren, ich hab da ein echt tolles Abenteuer für System X im Kopf. Man selbst denkt „System X ist nicht meines, aber ich will nicht kneifen und werd schon eine Rolle für mich finden“.

Dazu kommt: Meistens kriegt man den überraschenden Event, wenn man eben NICHT damit rechnet. ich hab früher gerne scharf (verdammt scharf) gegessen, inzwischen macht das mein Körper nicht mehr mit. Diese feststellung war auch überraschend und äußerst schmerzhaft. Und dazu ergänzend: Das schärfste Essen, das ich bisher hatte war nicht beim Inder, sondern im Balkan-Restaurant. Will sagen: Auch in die Richtung kann es überraschend enden.
Die Übersetzung fürs Rollenspiel ist bitte selbst zu tätigen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Viral am 11.06.2019 | 13:00
Ich denke, das ist ein Missverständnis, was das Wort "Gruppenvertrag" bedeutet. Ein Gruppenvertrag kann gar nicht einer Einzelperson gehören, denn das widerspricht bereits dem Namen. Ein Gruppenvertrag entsteht, wenn man am Spieltisch bespricht, wie das Spiel sich gestalten soll, was vorkommen soll und was nicht. Wenn eine Einzelperson bestimmt, wie er auszusehen hat, ist es vieles aber kein Gruppenvertrag.


Wenn man jetzt ganz kleinkariert ist, legt jemand den Gruppenvertrag vor und andere stimmen dem zu (spielen mit) oder lehnen ihn ab (spielen nicht mit)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Teylen am 11.06.2019 | 13:05
Daraus folgt:
1. Wer zum Inder geht, der darf mit scharfen Speisen rechnen. Wer scharfe Spesien nict verträgt, der gehe ins Pfannekuchenhaus!
Ich weiß ja nicht was für Inder bei dir in der Gegend sind.
Meine schreiben dabei ob eine Speise nicht-scharf, scharf (1 Peperoni), schärfer (2  Peperoni) oder sehr scharf (3 Peperoni) ist. Mitunter spricht auch die Kellnerin mit einen darüber welche schärfe nun für einen geeignet ist oder ob man es gar nicht nur sehr scharf sondern gar indisch scharf haben mag.

Die Currywurst-Kette hier gibt sogar technische Schärfewerte an.
Wo ich auf einer Skala von 40k+ eher zu sanft scharf greife (eine Stufe über "nicht scharf").
Mir jetzt zu sagen ich sollte halt keine Currywurst essen, würde meine Geschmacksnerven verfehlen.


Wobei es auch noch ein Unterschied ist ob man will das der Charakter Horror erlebt, oder ob man selbst Horror erleben mag. Ich tendiere beim Rollenspiel zu ersteren. Zumal Zweiteres bei mir bisher nicht klappt ... es sei den ich rechne horrormäßig schlechte Runden mit rein.


Wenn man jetzt ganz kleinkariert ist, legt jemand den Gruppenvertrag vor und andere stimmen dem zu (spielen mit) oder lehnen ihn ab (spielen nicht mit)
Sollte der Gruppenvertrag technisch gesehen nicht aus der Interaktion der Gruppe erfolgen und ist er nicht normalerweise ein implizites Verständnis anstelle eines Dokument?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 11.06.2019 | 13:12
Wenn man jetzt ganz kleinkariert ist, legt jemand den Gruppenvertrag vor und andere stimmen dem zu (spielen mit) oder lehnen ihn ab (spielen nicht mit)

Das kenne ich so nicht. Sondern man unterhält sich gemeinsam drüber, wie es laufen soll. Oder es ist wie Teylen schreibt, ein Spielverhalten, dass mit der Zeit entsteht.
Ich kenne bei Runden mit potentiell problematischen Themen es schon so, dass man in einer Session 0 die No-Gos festlegt. Und Horror fällt eindeutig unter "potentiell problematische Themen".

Übrigens ist hier auch Erwartungsmanagement ne Sache. Wenn ich bei Call of Cthulhu mitspiele, erwarte ich unmenschlichen, kosmischen Horror. Bei einer Runde Deadlands erwarte ich was gänzlich anderes. Wenn ich bei Call of Cthulhu plötzlich auf menschlich gemachten Horror stoße, dann ist das mindestens eine Mogelpackung.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Viral am 11.06.2019 | 13:34
Wenn ich SL bin, sage ich wie ich mir die Runde vorstelle z. B.
- Offen würfeln
- Save-or-Die Würfe
- keine bösen/guten/chaotische Gesinnungen
- kein PvP ohne Einverständnis des entsprechenden Spielers
- herausforderungsorientiertes Spiel


Damit sind die Eckpunkte des Gruppenvertrages meiner Meinung nach festgelegt. Erfahrungsgemäß gibt es da schon Leute die sagen, nö is nix für mich ...

Klar kann man sich themenbezogen noch weitere Aspekete überlegen und die auch in Rückfrage mit den Spielern klären z. B. wenn man nun eine Gruppe böse gesinnter Spielfiguren hat, wie weit man hier gehen soll.

Aber tatsächlich glaube ich einfach, dass ich empathisch genug bin, dass ich weiß was ich meinen Spielern zumuten kann und was nicht. Deshalb hab ich bisher Abstand davon genommen z. B. sowas wie Fuck for Satan zu leiten ;)

Und egal was für eine Art von Vertrag man da hat ohne Empathie/Feingefühl wird es bei härteren Themen meist zu einem Konflikt/Grenzüberschreitung kommen. Da kann ich davor noch so viel rumlabern ....
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2019 | 13:41
- keine bösen/guten/chaotische Gesinnungen

Also nur lawful und true neutral? ;)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Viral am 11.06.2019 | 13:52
war als oder zu verstehen ;) sprich nur eine Auswahl möglicher Einschränkungen :P
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: General Kong am 11.06.2019 | 13:55
@General Kong
Und bei deinem Inder sind die Speisen, die ungewöhnliche Schärfe haben, nicht gesondert gekennzeichnet?

Ich verstehe die unreflektierte Haltung bei manchen wirklich nicht.
Ist "Horror" der Persilschein für Spielleiterwilkür?
Es geht nicht um die Inhalte und Themen insgesamt, sondern um ein Spektrum.
Und letztlich sollte es selbstverständlich sein, dass man irgendwo aushandelt, was geht und was nicht.
Wer das nicht möchte handelt sich zu Recht den Vorwurf selbstgerecht zu sein, ein.

Stellvertretend für andere Antworten:
Das Beispiel mit dem in der Regel "scharfen" (oder meinethalben "schärferen") Inder wird bewusst missverstanden bzw. mit konkreten Beispielen "zerlegt" ("Abba bei meim Indah ... undi Körriwuarst ers ..") - ja, und wahrscheinlich gibt es auch ein besonders scharf kochendes Pfannekuchenhaus irgendwo.
Darum ging es mir nicht, sonst würde ich bei www.lecker-essen.de posten.

Mein Punkt Zwei sagt ja gerade NICHT, dass ALLES geht ("Spielleiterwillkür" - wie wohlfeil!).

Aber Rosenpicken ist ja auch was feines (womit ich wieder beim Thema Essen wäre ...)

Nun ja:
Dann hat eben für etlich hier ein Horror-Rolenspiel NICHTS und NIEMALS etwas mit Gruseln, Schrecken usw. zu tun. Sondern mit ... was eigentlich? Warum spielt man Horror-Abenteuer?

Man beschwert sich dann wohl auch regelmäßig bei Paranoia über Innergruppenverschwörungen, ein unrealistisches, klischeehaftes Setting und zu wenig Ernsthaftigkeit beim Umgang mit dem Thema Totalitarismus und Big Data.

Tut mir leid, aber dann ist Niveau eine Handcreme.

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 11.06.2019 | 14:04
@General Kong
Was ist das denn für eine Haltung? Jeder darf Deiner Meinung sein?
Der Punkt ist, dass zumindest ich, in Punkto Horror anderer Ansicht bin, als Du.
Und Deine Meinung scheint da recht undifferenziert zu sein.
So kann man diskutieren. Das ist allerdings wenig konstruktiv.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 11.06.2019 | 14:15
Dann hat eben für etlich hier ein Horror-Rolenspiel NICHTS und NIEMALS etwas mit Gruseln, Schrecken usw. zu tun. Sondern mit ... was eigentlich? Warum spielt man Horror-Abenteuer?

Gruseln kann ein angenehmes Gefühl sein, wenn es entsprechend aufgebaut wird. Das konkrete Thema geht um Schock-Horror. Grusel-Horror ist heute fast in Vergessenheit geraten.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: BobMorane am 11.06.2019 | 14:15
Ich bin mir während des Spiels eigentlich immer sehr bewusst, das ich Spieler bin und am Spieltisch sitze. Von daher bin ich selten emotional stark mitgerissen. Wenn ich Horror spiele, dann nicht weil ich mich selbst ekeln/gruseln will. Das klappt meist eh nicht.

Wie ich im Spiel mit einer Killer Kinder Situation umgehe hängt letztlich von meinem Charakter ab und kann von Schockstarre oder versuchen die Kinder zu beruhigen bis mit der dicksten Keule die ich habe drauf knüppeln alles sein.

Darf ein Horror Abenteuer an die Spieler schockieren oder ans Eingemachte gehen? Klar, innnerhalb gewisser Grenzen. Es soll ja niemand während der Sitzung mal auf die Toilette, weil er sich übergeben muss und ich will mir nach einer Horror Session auch keinen Termin beim Therapeutwen machen müssen. Jeder hat harte und weiche Grenzen. Wiche Grenzen kann man in so einen Setting überschreiten die harten halt nicht. Desen muss man sich beidseitig bewusst sein.

Trotzdem finde ich die Einstellung "Wir spielen Horror, da muss der Spieler alles was passiert abkönnen" falsch. Kann man so machen, wenn man mit Leuten spielt, die man schon lange kennt und entsprechend einzuschätzen weis. Ist das nicht der Fall erwarte ich vom SL, dass er vorher kommuniziert was die Spieler zu erwarten haben z.B. wir spielen Splatterhorror oder Folter, Verstümmelung und Vergewaltigung auch bei PC können Teil des Spiels sein.   Ungekehrt ist es Aufgabe des Spielers ggf nachzufragen und eigene harte Grenzen/Trigger zu kommunizieren z.B. explizite Darstellung sexueller Gewalt geht bei mir nicht, kann ich dan in deiner Runde mitspielen?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 14:29
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?
Nur Horror RPGler dürfen geschockt werden; andere nicht.
Und wer Hard&Heavy nicht mag, der soll kein 'Horror' spielen?
Vielleicht ist das ja so...
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Issi am 11.06.2019 | 14:35
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?
Nur Horror RPGler dürfen geschockt werden; andere nicht.
Und wer Hard&Heavy nicht mag, der soll kein 'Horror' spielen?
Vielleicht ist das ja so...

Vielleicht betreibt ja irgendwer mal Aufklärung, was es alles für Genres gibt.
Grim & Gritty  , Hard&Heavy, whatever.

Bezweifle das jeder genau weiß, was das bedeutet.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2019 | 14:36
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?
Nur Horror RPGler dürfen geschockt werden; andere nicht.
Und wer Hard&Heavy nicht mag, der soll kein 'Horror' spielen?
Vielleicht ist das ja so...

Einfach Schild aufstellen: "Vorsicht, offizieller Horror-Spieltisch! Zutritt nur mit von mindestens drei anerkannten Horror-SL beglaubigter Horrorspieler-Lizenz!"...
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Teylen am 11.06.2019 | 14:48
Njo, wem das Essensbeispiel zu kompliziert ist.
So wie einem selbst bei der schärfsten Currywurstbude der Welt (https://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g187337-d1340149-r89277943-Best_Worscht_in_Town-Frankfurt_Hesse.html#photos;geo=187337&detail=1340149&ff=254981326&albumViewMode=hero&aggregationId=101&albumid=101&baseMediaId=254981326&thumbnailMinWidth=50&cnt=30&offset=-1&filter=7&autoplay=) nicht die schärfste Currywurst reingesemmelt wird und es Currywurstige Alternativen gibt, gibt es auch innerhalb von Horror-Genre Abstufungen.
So wie es unterschiedliche schärfen beim Inder und in Currybuden gibt, gibt es unterschiedliche Horror-Genre.

Vielleicht betreibt ja irgendwer mal Aufklärung, was es alles für Genres gibt.
Im Rahmen eines WODnews Artikel sowie im anderen Thread bin ich darauf eingegangen.
Normalerweise ist es auch nicht so schwer zu umreissen was man für ein Genre des Horrors nun bietet. Plus etwas Hirn bezüglich Reizthemen wie Kinder und Vergewaltigungen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 11.06.2019 | 14:59
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?

Wir sind doch gar nicht soooo weit auseinander.

Du sagst an, was die Leute erwarten können, ich möchte angesagt bekommen, was ich erwarten kann.
Zusätzlich möchte ich das X-Card Instrument, dass man ein „Interrupt“ durch irgendwas auslösen kann, womit allen signalisiert wird, dass es der-/demjenigen zu weit geht. Wie man dann verfährt (drüber reden, einigen, weiterspielen oder die-/derjenige geht und die anderen machen weiter) bleibt doch indiviuelle Absprache.
Ich sehe da eigentlich kein Problem.

Wenn mir der Kinofilm nicht behagt, kann ich ja auch aufstehen und gehen. Beim gemeinschaftlichen BlueRay gucken ist ein „können wir was anderes anmachen“ auch besser, als ins Wohnzimmer zu göbeln.
So, whats up, Doc?

Eigentlich ist die X-Card doch nur eine Regelung, die in jeder Gemeinschaft, in der man nicht Bondage betreibt, vorhanden (und selbst da wird meist ein „Safeword“ vereinbart). Die X-Card macht nur noch mal allen bewusst, dass es jemandem zu weit/nahe gehen kann und vergewissert, dass die-/derjenige sich nicht fragen muß, ob die anderen sich in der Abwesenheit über den „mimosenhaften Abgang“ lustig machen, sondern dass es okay ist, zu sagen „bis hier hin und nicht weiter“.
Wer ohne X-Card Safeword spielen möchte, darf auch das, aber ich sage da: ohne mich - und das aus Erfahrung.
Und wo stellt sich da jetzt ein Problem?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Issi am 11.06.2019 | 15:03
Normalerweise ist es auch nicht so schwer zu umreissen was man für ein Genre des Horrors nun bietet. Plus etwas Hirn bezüglich Reizthemen wie Kinder und Vergewaltigungen.
Mir ging es jetzt um Begriffs Erklärungen.
Abseits des Tanelorn, habe ich die noch nie gehört.

(Dass Kinder und Vergewaltigung Reizthemen sind, sollte jedem klar sein   ;) )

Hard &Heavy? Was ist dabei ungefähr inclusive?
Grim &Gritty? - Was ist da anders als beim Fsk 12 Rollenspiel?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: BobMorane am 11.06.2019 | 15:08
@Läuterer
Geschockt werden darf jeder. Trotzdem muss ich mir ja nicht alles rein ziehen. Ich kann ja durchaus drauf stehen mich als Teenie vom Monster durch das Ferienlager und den Wald jagen zu lassen. Dabei dürfen dann auch gerne Körperteile fliegen. Aber trotzdem kann ich nichts mit Torture Porn ala SAW oder Hostel anfangen und will das nicht bespielen. Das meinte ich mit weicehn und harten Grenzen.

Wenn Du mir so eine Runde anbieten würdest, würde ich Dankend ablehnen.

Sollte Folter aus anderen Gründen im Spiel vorkommen, möchte ich es kommunizieren dürfen, wenn es mir zu viel wird ohne mir dafür einen blöden Spruch anhören zu müssen. 
Bsp: Mein SC wurde gefangen und in einem Keller angekettet. Ein Böser Bube beginnt auf einem Tisch Foltergerätschaften aufzubauen. Kann ich mit leben ist für mich aber auch OK wenn dann ein Cut kommt und die nächste Szene mit mehrere Stunden später anfängt. Wenn die Folter meinen SC explizit beschrieben wird möchte ich sagen düfen, das wird mir zu viel, schneide bitte zur nächsten Szene wo ich wieder Handlungsoptionen habe.

Wenn ich bei einem Horror Setting vorab einem SL meine harten Grenzen aufzeige und er sie ignoriert, dann würden wir Ärger bekommen.

Vorab Reden hilft insbesondere bei Horror Szenarien.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 15:14
Interessante Diskussion.... teilweise hat man auch das Gefühl, dass hier nicht alles zu 100% mehr so friedlich abläuft :)

Meine 5 Cent zu dem Thema:
Da hier mehrmals über das Herausholen aus der Wohlfühlzone geredet wird: Auch ich denke, ein SL sollte hier keinen Freifahrtsschein haben. Wenn man das ganze mit Horrorfilmen vergleicht: Es gibt Filme, die gruseln mich, packen mich und am Ende sag ich: Wow das war mal ein toller Horrorfilm (einst in jungen Jahren mal so gewesen bei Alien)... Es gibt aber auch Filme, die sind abstoßend und widerlich. Man bekommt sogar Albträume davon. Ich möchte als Spieler kein Spiel erleben, bei dem ich danach nicht vernünftig schlafen kann. Ich würde das als SL auch nie riskieren.

Bei Gruppen, die sich schon lange kennen, kann man als SL die Grenzen ganz gut abstecken, wenn man unbekannte Spieler dabei hat, sollte man aber schon ein wenig vorsichtiger sein. Es gibt Abenteuer, bei denen geht es um sexuellen Mißbrauch Minderjähriger (ja auch bei Cthulhu gibt es solche Abenteuer). Wäre nicht so schön, wenn ich einen Spieler in meiner Gruppe hätte, der davon persönlich betroffen wäre.

Um zu dem ursprünglichen Thema nochmal Position zu beziehen: Ich würde erstmal den Begriff "Kinder" abstecken wollen. Goblins sind keine Kinder, nur weil sie die gleiche Körpergröße haben. Ich würde noch nicht mal unbedingt einen NSC wie Damien Thorn als Kind bezeichnen (immerhin ist es der Sohn des Teufels..). Kinder haben per se was unschuldiges an sich, deshalb ist die Gewalt gegen Kinder eine besonders heftige Form der Gewalt. Wenn jetzt aber NSCs auftauchen, die "böse" sind und nur aussehen wie Kinder, sehe ich nicht das große Problem darin. Allerdings würde ich als SL keine Situation aufkommen lassen, in denen "echte" Kinder Gewalt ausgesetzt werden...

Jetzt bin ich ins Schwafeln geraten, sorry  :-X
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 15:16
@Boba: Der Unterschied liegt meiner Meinung nach darin das für den Läuterer so wie er es darstellt mit wir spielen Horror alles gesagt ist während du, ich und andere gerne eine Eingrenzung der Geschmacksrichtung als Info und Entscheidungshilfe hätten.



Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: rillenmanni am 11.06.2019 | 15:17
Ich glaube ja, hier herrscht ein bisschen Freude an der Differenz vor. :) (Das ist ja grundsätzlich auch ganz gut, weil es sonst im Tanelorn deutlich stiller wäre.)

Ich fange mal mit der Suche nach dem kleinsten, gemeinsamen Nenner an:

1) Wir reden hier in der CoC-Ecke. Es geht grundsätzlich um "Grusel" und/oder "Horror". Wir treffen aber nicht eine CoC-spezifische Genre-Eingrenzung ("nur kosmischer Horror" etc).

2) Wir gehen also von der Situation aus, wir könnten Spieler in spe bei einem Gusel-/Horror-Abenteuer sein. Wir wissen, dass dieses Rollogenre eine gewisse Tendenz zu Grenzüberschreitungen hat, also zu einem Rütteln an der Komfortzone.

3) Wir gehen ferner davon aus, dass wir eine Idee davon haben, wo unsere "harten Grenzen" alias "wunden Punkte" liegen, also welche Themen nicht und welche Themen schon gar nicht explizit behandelt werden dürfen, um uns am Spieltisch später nicht den Spaß (im weitesten Sinne gefasst) verderben zu lassen. - Diese Idee zu haben, ist natürlich essentiell, denn andernfalls könnte selbst ein vorsichtiger/umsichtiger,  warnender SL uns nicht davor bewahren, später in unsere eigene Spaßfalle der Arachnophobie oder Kindersensibilität zu laufen.

4) Da wir also die "Idee" haben und wissen, dass wir an einem Horrorgrusel teilnehmen wollen, fragen wir den SL in unserem eigenen Sinne vorab, ob unsere Reizthemen drohen. Falls der SL das bejaht, haben wir dadurch die Chance, unsere noch im Vorfeld Teilnahme abzusagen. Falls er mit der Info nicht rausrücken möchte, dann halten wir die Situation für etwas speziell und haben ebenfalls die Chance zur Absage im Vorfeld.

Gehen damit alle d'accord? Achtung! Ich lege gar nicht fest, dass der SL Warn-Spoiler nicht anbieten sollte/müsste etc.! (Zusatz: Ich schließe damit freilich auch noch nicht den Einsatz von x-Karten im Spiel aus. Sorry, hatte ich vergessen.)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 15:20
Ja Rillenmanni ich stimme dir zu.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Issi am 11.06.2019 | 15:34
Ja Rillenmanni ich stimme dir zu.
Auch
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: BobMorane am 11.06.2019 | 15:35
Bin ich mit im Boot.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 17:06
Prinzipiell möchte ich das Thema Horror gar nicht erst in Sub Genres unterteilen müssen.
Und da gibt es ja reichlich von.

Du sagst an, was die Leute erwarten können, ich möchte angesagt bekommen, was ich erwarten kann.
Zusätzlich möchte ich das X-Card Instrument, dass man ein „Interrupt“ durch irgendwas auslösen kann, womit allen signalisiert wird, dass es der-/demjenigen zu weit geht. Wie man dann verfährt (drüber reden, einigen, weiterspielen oder die-/derjenige geht und die anderen machen weiter) bleibt doch indiviuelle Absprache.
Ich sehe da eigentlich kein Problem.
Ich sehe da leider einige Probleme.

Wenn ich den Spielern sage, was sie erwarten können, ist die Luft raus.
Und eine Nadel in einen laschen Ballon zu stecken, bringt keinen Knalleffekt.

Und dann hat natürlich jeder Spieler andere Befindlichkeiten.
Schlimmstenfalls zieht jeder Spieler seine X-Karte an einer anderen Stelle. Das wäre dann der GAU.

ICH
"Also zuerst findet Ihr eine Leiche. Keine Angst, es ist nur ein alter Mann. Aber es ist ziemlich GORE.
Die Ermittlungen führen in einen braunen Sumpf. Hirntote Neo-Nazis und viel OCCULT.
Die haben mutierte Killer-Pudel dabei. Wie sieht es mit TIERFOLTER aus?
In der Stadt arbeiten Untote neben Gefangenen als Sklaven in Fabriken. ZOMBIES sind okay, oder?
Und im Umland leben Rednecks. Also gibt es auch viel INZUCHT und DEGENERATION.
Die Normalos dort sind fast alle gaga; d.h., es kommt zu MADNESS und PARANOIA.
Ein genialer Nazi-Wissenschaftler erschafft den Übermenschen. Hier gibt es BODY HORROR.
Werdet Ihr gefangen genommen, kommt es zu TORTURE und CANNIBALISM.
Das wars auch schon. Wäre das okay für Dich?"

SPIELER
"Hey. Kein Problem. Klingt total super. Hätte ich gerne mitgespielt."

ICH
"Wieso 'hätte'?"

SPIELER
"Ist doch witzlos noch zu spielen... Jetzt, da ich den Plot kenne."
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 17:15
Naja... Ich glaube, dass da gerade ziemlich übertrieben wird. Niemand hat ja gesagt, dass man den Plot vorher verraten soll. Aber man kann z.B. auch sagen: Hey, beim nächsten Abenteuer kommen Misshandlungen von minderjährigen vor, falls das für euch ein Problem darstellt, können wir es gerne abändern...

Und niemand weiß wirklich was über den Plot.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 11.06.2019 | 17:17
🍿 Okay, an der Stelle kann ich die Diskussion nicht mehr ernst nehmen. Das ist nur noch ein Witz, oder? 🍿
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Teylen am 11.06.2019 | 17:23
Die wenigsten Horror-Streifen mit Kindern haben die Kinder als Überraschung.
Bei ES/IT weiß man das es um Kinder geht, sieht man in jedem Trailer.
Bei Friedhof der Kuscheltiere weiß man das es um Kinder geht, sieht man auch in jedem Trailer.
Auch Omen platziert die jeweilige Bratze auf den Poster.
Es heißt "Kinder des Zorns" und nicht "Überraschung des Zorns".

Man kann davor warnen bzw. signalisieren ohne alle Twists zu verraten.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 17:29
beim nächsten Abenteuer kommen Misshandlungen von minderjährigen vor, falls das für euch ein Problem darstellt, können wir es gerne abändern...
Yep. Machen wir also Misshandlungen im Altersheim draus.

Macht das wirklich einen Unterschied?

Dass es beides im realen Leben nicht geben sollte, darüber müssen wir nicht streiten.

Aber wir sind im RPG HORROR Bereich.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Chiarina am 11.06.2019 | 17:33
Ich kaufe mir lieber Kinderüberraschung.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 17:48
Okay, an der Stelle kann ich die Diskussion nicht mehr ernst nehmen. Das ist nur noch ein Witz, oder?
Nicht wirklich.
Wenn ich hier einige Antworten lese, dann ist es doch genau das, was man von MIR als SL erwartet.


Vielleicht mache ich als Horror SL im Vorfeld eine Liste?

Bitte ankreuzen, was für Euch okay ist:
🍿 BODY HORROR
🍿 CANNIBALISM
🍿 DEGENERATION
🍿 GORE
🍿 INZUCHT
🍿 MADNESS
🍿 PARANOIA
🍿 OCCULT
🍿 TIERFOLTER
🍿 TORTURE
🍿 ZOMBIES
[alphabetisch geordnet]
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: ghoul am 11.06.2019 | 17:53
Ich finde das Konzept HORRORKINDER ziemlich lahm. Es ist einfach ein ganz billiger Trick aus der Mottenkiste, um SCHOCK auszulösen.
 :q

Als Spieler könnte es sein, dass ich innerlich auf die Metaebene wechsle, wenn ich damit konfrontiert werde, einfach aus Unwillen und Abneigung mich damit auseinanderzusetzen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Chiarina am 11.06.2019 | 18:02
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

So. Bin dann auch wieder weg hier. Viel Spaß noch!
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 18:07
Als Spieler könnte es sein, dass ich innerlich auf die Metaebene wechsle, wenn ich damit konfrontiert werde, einfach aus Unwillen und Abneigung mich damit auseinanderzusetzen.
ghoul, fühle Dich jetzt bitte nicht von mir persönlich angegriffen.
Ich nehme das jetzt lediglich als Beispiel.

Was macht der geneigte SL denn, der es allen Recht machen will, wenn jeder Mitspieler an einer anderen Stelle 'herumzickt'? Mal provokant ausgedrückt.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Teylen am 11.06.2019 | 18:08
🍿 BODY HORROR (beinhaltet Gore)
🍿 TORTURE
🍿 CANNIBALISM
🍿 ZOMBIES
🍿 TIERQUÄLEREI

Kann man alternativ zusammenfassen:
🍿 SAW style Horror mit Nazis, Zombies und Kannibalen inkl. Tierquälerei

Da, nur ein Satz ohne große "Das ist doch nicht möglich!"-Pseudoliste.


Gestrichen weil betrifft die Spieler nicht und ist seit den 90ern & Verbotene Liebe deutsches Seifenoperthema:
🍿 INZUCHT

Gestrichen weil gehört zu Cthulhu:
🍿 OCCULT
🍿 MADNESS (beinhaltet Paranoia)
🍿 DEGENERATION
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 18:14
Yep. Machen wir also Misshandlungen im Altersheim draus.

Macht das wirklich einen Unterschied?

Dass es beides im realen Leben nicht geben sollte, darüber müssen wir nicht streiten.

Aber wir sind im RPG HORROR Bereich.


Und weil wir im RPG Horror Bereich sind, heisst das, man darf jedes noch so abartige perverse Szenario bringen und die Spieler sollen das schlucken? Sorry aber ich habe das Gefühl dass dir vllt doch etwas Einfühlungsvermögen fehlt. Ich möchte dich mal folgendes fragen:
Stell dir vor, du leitest eine Szene, in der die Charaktere auf ein Kind treffen. Das erzählt (natürlich erst nach einem erfolgreichen Fertigkeitswurf Psychologie, es sind ja eh nur Pixels) unter Tränen, dass es in einem Ritual mißbraucht wurde. Als du das in deiner Rolle als SL hervorragend rüberbringst, bricht eine Spielerin in deiner Runde unter Tränen zusammen, weil sie als Kind selbst mißbraucht wurde. Wie reagierst du? Sagst du: Beim Horror RPG muss man jemanden halt aus seiner Wohlfühlzone rausholen? Das hier ist halt kein Ponyhof?

Es ist natürlich eine extreme Schilderung, aber es soll nur verdeutlichen, dass Horror KEIN Freifahrtschein für jeden Mist ist und dass auch bei Horror eine Grenze erreicht werden kann, die man auch schnell mal überschreitet.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Maarzan am 11.06.2019 | 18:23
In der Praxis wird wohl nur mit grob dem 80-20 Prinzip noch etwas Handhabbares rauskommen.

Die dicksten 20% machen üblicherweise ja  80% des Problems aus und der Rest muss dann jeweils dem hoffentlich individuellen verantwortlichen Handeln der Beteiligten anvertraut werden.
Wenn das trotz guten Willen nicht klappt, ist das dann wohl einfach Pech gewesen, liegt kein guter Wille vor, werden weitere Vorschriften das ganze auch maximal ein kleines bisschen verlangsamt haben, aber bis dahin jede Menge Kollateralschäden verursacht haben.

Davon abgesehen kann zusätzlich eine gewisse und in einem Maße dass sie auch noch ernst genommen wird getroffene Bewußtseinsbildung nicht schaden, um dem Pech aus Ahnungslosigkeit etwas Spielraum zu nehmen - erfordert aber auch wieder etwas Fingerspitzengefühl, denn Aufklärung welche unausgewogen, bevormundend oder lächerlich übertrieben rüberkommt erreicht in der Regel das Gegenteil des Beabsichtigten.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: grannus am 11.06.2019 | 18:32
🍿 Okay, an der Stelle kann ich die Diskussion nicht mehr ernst nehmen. Das ist nur noch ein Witz, oder? 🍿

Ich halte vieles von der Diskussion für einen schlechten Witz  ;D
Habe ganz interessiert mitgelesen, bin jetzt aber auch raus aus dem Ponyhof.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: SeldomFound am 11.06.2019 | 18:33
@Der Läuterer

Ich finde deine Vorstellung von Horror verständlich, möchte aber anmerken, dass du dabei als SL Privilegien verlangst, die nicht ohne weiteres gewährt werden.

Kinder zu verletzen oder zu töten ist ein Tabu (für uns). Ein Tabu zu brechen ist verboten. Ein Tabu zu brechen ist aber notwendig für Horror und für Humor.

Wie also rechtfertigen Regisseure oder Comedians ihre Tabubrüche? Durch ihre Privilegien als Künstler, welche ihnen von der Mehrheit der Gesellschaft verliehen werden. Und selbst dann sehen wir immer wieder, dass diese Privilegien alles andere als sicher sind und eine Satire oder Ekelszene nach hinten losgehen kann. Wichtig ist hier das Vertrauen der Öffentlichkeit auf der einen Seite, aber auch natürlich das politische Interesse mächtiger Akteure.

In Metal Gear 5 zum Beispiel durfte man die Kindersoldaten nicht töten, sonst hieß es Game Over. In einer anderen Mission hingegen muss man die eigenen, erkrankten Gefolgsleute ermorden. Und der letztere Tabubruch wird durch den gefährlichen Wahnsinn der Erkrankten und später durch die Erlaubnis der vernünftigen Erkrankten entschuldigt. Letzteres wurde wie ein Ritual inszeniert und das ist wichtig.

Als SL das Privileg zu beanspruchen, die Spieler mit Tabubrüche zu schockieren, geht meine Meinung nach nicht ohne Rituale. Rituale (Absprache, X-Karte, usw.) schaffen Vertrauen. Vertrauen, dass man die Macht eines Tabubruchs nicht gegen die Gruppe einsetzt, sondern für das Wohl der Gruppe.

Ich bin mir sicher, Läuterer, dass du in deinen Gruppen viele Rituale hast, mit denen du dir das Vertrauen der Spieler sicherst. Doch diese kenne ich nicht.

Wie würdest du eine Sitzung eröffnen, in denen die Spieler mit mörderischen Kindern konfrontriert werden?




Gesendet von meinem FIG-LX1 mit Tapatalk

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 18:36
Zu den Horror Sub Genres...

http://popcornhorror.com/genres/ (http://popcornhorror.com/genres/)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Issi am 11.06.2019 | 18:45
Und ich wollte gerade schreiben, dass ich gewaltfreien Horror am liebsten mag... :D

Jetzt kenne ich auch das Sub Genre:
Psychologischer Horror,  und Paranormaler Horror (Ghosts and Spirits)

Geht mir auch in Film so: Sobald ich das Monster mal gesehen habe, ist der spannenste Teil eigentlich vorbei.  :)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: lilith am 11.06.2019 | 19:14
@Läuterer
Was für mich okay wäre: Alles außer bildhafter Darstellung / Ausspielen von Folter. Mensch und Tier eingeschlossen.
Schmerzgrenze erreicht bei American Psycho (Roman) - Wobei der durchaus unterhaltsam war.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Viral am 11.06.2019 | 19:34
weil es einfach zu gut passt:
Clickbait Hinweis:
XXXXXX FSK 18 XXXXXX
Aus einem frühen Werk von Peter Jackson (Herr der Ringe) mit Gewalt gegen ein Baby!!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=Lsbn7cfbmKM

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 19:41
Und weil wir im RPG Horror Bereich sind, heisst das, man darf jedes noch so abartige perverse Szenario bringen und die Spieler sollen das schlucken? Sorry aber ich habe das Gefühl dass dir vllt doch etwas Einfühlungsvermögen fehlt. Ich möchte dich mal folgendes fragen:
Stell dir vor, du leitest eine Szene, in der die Charaktere auf ein Kind treffen. Das erzählt (natürlich erst nach einem erfolgreichen Fertigkeitswurf Psychologie, es sind ja eh nur Pixels) unter Tränen, dass es in einem Ritual mißbraucht wurde. Als du das in deiner Rolle als SL hervorragend rüberbringst, bricht eine Spielerin in deiner Runde unter Tränen zusammen, weil sie als Kind selbst mißbraucht wurde. Wie reagierst du? Sagst du: Beim Horror RPG muss man jemanden halt aus seiner Wohlfühlzone rausholen? Das hier ist halt kein Ponyhof?

Okay, kasi, ich schlucke Deinen Köder jetzt mal.

Ich weiss nicht, was Du von mir jetzt erwartest, das ich schreiben soll.
Und, das Bittere daran ist, dass man jetzt alles missverstehen kann.

Der Spruch mit dem Ponyhof ist ziemlich platt. Aber er ist auch nicht deplatziert.

Es macht die Situation nicht besser, wenn man sagt "Schlimme Dinge passieren." oder "Die Zeit heilt alle Wunden."

Man muss da durch, sonst verreckt man langsam. Oder man bringt sich um.

So ist es nun mal tatsächlich.
Schlimme Dinge passieren. Selbst den Besten unter uns.
Und ja, die Zeit heilt wirklich alle Wunden. Ob man es glaubt oder nicht.
Mitunter dauert es Jahre oder Jahrzehnte.
Man wird es nicht vergessen oder verdrängen können.
Aber der menschliche Verstand hat diese einzigartige und unglaubliche Gabe, Erinnerungen verblassen zu lassen, als würde es mit einem Weichzeichner gefiltert werden.
Leider braucht es oft lange, bis es so weit ist.

Es muss nicht mangelndes Einfühlungsvermögen sein. Manchmal ist es exakt das Gegenteil; viel zu viel Einfühlungsvermögen.

Es gibt Menschen, die eine gewisse Reizschwelle haben müssen, um sich noch zu spüren. Menschen, die sich selbst verletzen, um sich sicher zu sein, dass es sie noch gibt.
Es gibt Menschen, die viel zu viele menschliche Verluste ertragen mussten. Geliebte Menschen verloren haben, die ganz, ganz langsam immer weniger wurden, bis sie dann endlich sterben durften, und die dieses Sterben begleitet haben.
Es gibt Menschen, die nicht mehr weinen können, weil sie irgendwann einmal alle Tränen, inkl. jener die noch kommen könnten, bereits aufgebraucht und vergossen haben.
Es gibt Menschen, die innerlich so laut schreien, dass es sie zerreisst und doch kann niemand sie hören.
Und es gibt Menschen, die ein anderes Menschenleben auf dem Gewissen haben und denen in bestimmten Situationen der kalte Schweiss ausbricht, wenn sich eine ähnliche Situation einstellt.

Und mitunter braucht ein solcher Mensch den Kick, um zu merken, dass er doch noch am Leben ist.

Noch Fragen?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 11.06.2019 | 19:59
Ja. Bist du sicher das du Horror leitest und nicht Pulp?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 11.06.2019 | 20:13
Klar ist, dass es verschiedenste Dinge gibt, bei denen im Horror-Genre etwas "schiefgehen" kann. Und da muss man nicht unbedingt immer nur die Extreme heranziehen, wobei ja auch schon "Extreme" für jeden etwas anderes bedeuten kann.

Habe für mich auch nochmal über das Thema nachgedacht und bin zu erstaunlichen (und irgendwie auch seltsamen) Erkenntnissen gekommen:
Während ich "Damien" und auch den "Kindern des Zorns" ohne "Probleme" mit Gewalt (in-character) entgegentreten könnte, würde ich es mich bei "Gage" sehr stören. Szenen wie bei "Rosemarys Baby" gehen gar nicht (mehr), was ich für mich sehr krass finde, da ich früher den Film nur als strunzlangweilig eingeordnet hatte.

Alle anderen "Gore" oder sonstigen Szenen nehmen mich allerdings weniger mit; als latenter Arachnophobiker kann ich bei manchen Szenarien schon mal eine Klinikpackung Zovirax bestellen für den nächsten Tag, aber es ist okay. Auch bei politischen Szenarien kann ich gut zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden, weiss aber natürlich, dass damit auch so manche Grenze bei jemanden schnell überschritten werden kann. Da hatten wir hier(?) vor ein paar Jahren mal so einen Fall, wenn ich mich recht erinnere.



Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 20:14
Ja. Bist du sicher das du Horror leitest und nicht Pulp?
Jedem das, was er für sich darin sehen mag. Vielleicht leite ich ja auch eine Therapie Gruppe.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: SeldomFound am 11.06.2019 | 20:19


.

Und mitunter braucht ein solcher Mensch den Kick, um zu merken, dass er doch noch am Leben ist.

Noch Fragen?[/size][/font]

Bist du ein solcher Mensch?



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Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 20:29

Okay, kasi, ich schlucke Deinen Köder jetzt mal.

Ich weiss nicht, was Du von mir jetzt erwartest, das ich schreiben soll.
Und, das Bittere daran ist, dass man jetzt alles missverstehen kann.

Der Spruch mit dem Ponyhof ist ziemlich platt. Aber er ist auch nicht deplatziert.

Es macht die Situation nicht besser, wenn man sagt "Schlimme Dinge passieren." oder "Die Zeit heilt alle Wunden."

Man muss da durch, sonst verreckt man langsam. Oder man bringt sich um.

So ist es nun mal tatsächlich.
Schlimme Dinge passieren. Selbst den Besten unter uns.
Und ja, die Zeit heilt wirklich alle Wunden. Ob man es glaubt oder nicht.
Mitunter dauert es Jahre oder Jahrzehnte.
Man wird es nicht vergessen oder verdrängen können.
Aber der menschliche Verstand hat diese einzigartige und unglaubliche Gabe, Erinnerungen verblassen zu lassen, als würde es mit einem Weichzeichner gefiltert werden.
Leider braucht es oft lange, bis es so weit ist.

Es muss nicht mangelndes Einfühlungsvermögen sein. Manchmal ist es exakt das Gegenteil; viel zu viel Einfühlungsvermögen.

Es gibt Menschen, die eine gewisse Reizschwelle haben müssen, um sich noch zu spüren. Menschen, die sich selbst verletzen, um sich sicher zu sein, dass es sie noch gibt.
Es gibt Menschen, die viel zu viele menschliche Verluste ertragen mussten. Geliebte Menschen verloren haben, die ganz, ganz langsam immer weniger wurden, bis sie dann endlich sterben durften, und die dieses Sterben begleitet haben.
Es gibt Menschen, die nicht mehr weinen können, weil sie irgendwann einmal alle Tränen, inkl. jener die noch kommen könnten, bereits aufgebraucht und vergossen haben.
Es gibt Menschen, die innerlich so laut schreien, dass es sie zerreisst und doch kann niemand sie hören.
Und es gibt Menschen, die ein anderes Menschenleben auf dem Gewissen haben und denen in bestimmten Situationen der kalte Schweiss ausbricht, wenn sich eine ähnliche Situation einstellt.

Und mitunter braucht ein solcher Mensch den Kick, um zu merken, dass er doch noch am Leben ist.

Noch Fragen?


Ja ich hätte da eine Menge Fragen bzw. schon eine Menge Kommentare.
1. Bin ich mir selbst ja nicht sicher, ob du mich richtig verstanden hast. Du hast den Köder letztendlich nicht geschluckt. Denn meine Frage an dich war: Wie reagierst du in einem konkreten Fall?
2. Ich halte es für ein seeehr schwaches Argument, Grenzenlosigkeit damit zu rechtfertigen, dass manche Menschen VIELLEICHT den Kick benötigen. Ich will es mal anders sagen: Wenn ich eine Bekannte hätte, die vergewaltigt worden wäre, dann würde ich mit Sicherheit mit ihr nicht den Film "Irreversibel" schauen (Ein FIlm, in dem eine explizite Vergewaltigungsszene in der Mitte vorkommt). Und beim RPG sollte man (meiner bescheidenen Meinung nach) die gleiche Sensibilität an den Tag legen.
3. Ein Horror-Rollenspiel sollte in erster Linie eins sein: Ein Spiel. Ein Spiel sollte dazu dienen, allen Spaß zu machen. Und dies kann sehr schnell schief gehen, wenn gewisse Grenzen nicht eingehalten werden.

Noch Fragen?

Zusatz: Die konkrete Situation hatte ich als ein Beispiel geschildert, warum Grenzen meiner Meinung nach auch bei einem Horror-Rollenspiel wichtig sind.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 20:31
Bist du ein solcher Mensch?
Ein solcher Mensch und mehr.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: JaneDoe am 11.06.2019 | 20:42
2. Ich halte es für ein seeehr schwaches Argument, Grenzenlosigkeit damit zu rechtfertigen, dass manche Menschen VIELLEICHT den Kick benötigen. Ich will es mal anders sagen: Wenn ich eine Bekannte hätte, die vergewaltigt worden wäre, dann würde ich mit Sicherheit mit ihr nicht den Film "Irreversibel" schauen (Ein FIlm, in dem eine explizite Vergewaltigungsszene in der Mitte vorkommt). Und beim RPG sollte man (meiner bescheidenen Meinung nach) die gleiche Sensibilität an den Tag legen.
3. Ein Horror-Rollenspiel sollte in erster Linie eins sein: Ein Spiel. Ein Spiel sollte dazu dienen, allen Spaß zu machen. Und dies kann sehr schnell schief gehen, wenn gewisse Grenzen nicht eingehalten werden.

Ich stimme dem voll zu. Es GEHT grundsätzlich fast alles...aber nur wenn es auch FÜR alle geht... ich mache es im Zweifel so, dass ich die Leute vorher frage, ob sie denn Trigger oder Tabus haben.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 20:47
Ich halte es so: Wenn ich nur mit meinen Stammspielern spiele, weiß ich genau, wie weit ich gehen kann. Aber wenn ich neue Spieler dabei habe, bin ich lieber etwas vorsichtig.

Grundsätzlich habe ich aber auch keine Probleme. Mein Schrank ist voll mit offiziellen Szenarien, die alle keine Grenzen überschreiten, welche ich für kritisch halte (das heisst nicht, dass es nicht auch solche offiziellen Szenarien gibt...)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: ghoul am 11.06.2019 | 21:20
ghoul, fühle Dich jetzt bitte nicht von mir persönlich angegriffen.
Ich nehme das jetzt lediglich als Beispiel.

Was macht der geneigte SL denn, der es allen Recht machen will, wenn jeder Mitspieler an einer anderen Stelle 'herumzickt'? Mal provokant ausgedrückt.

Cthulhu d20 leiten.  :ctlu:  :w20:
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 21:30
1. Wie reagierst du in einem konkreten Fall?
Ich würde sie/ihn nach Hause fahren und jemanden anrufen, der kommt und bei ihr/ihm bleibt. Und ich würde anraten, sich an den Hausarzt zu wenden, um zeitnah an einen guten Therapeuten zu kommen.

2. Ich halte es für ein seeehr schwaches Argument, Grenzenlosigkeit damit zu rechtfertigen, dass manche Menschen VIELLEICHT den Kick benötigen.
Schön gesagt, aber falsch.

Wenn ich eine Bekannte hätte, die vergewaltigt worden wäre, dann würde ich mit Sicherheit mit ihr nicht den Film "Irreversibel" schauen (Ein FIlm, in dem eine explizite Vergewaltigungsszene in der Mitte vorkommt). Und beim RPG sollte man (meiner bescheidenen Meinung nach) die gleiche Sensibilität an den Tag legen.
Ich war schon mit Frauen zusammen, denen das leider widerfahren ist. Du musst mir also nichts erzählen.

Du kannst Dir nicht mal ansatzweise ausmalen, wie wütend man werden kann, wenn man in den schwachen Momenten der Frau mit so einem Typen in einen Topf geworfen wird, weil man auch ein Mann ist.

Und ich würde mit Sicherheit mit niemandem 'Irreversibel' schauen. Kein zweites Mal.
Der Soundtrack ist enervierend.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihr 'Baise-moi' gefallen könnte. Darin legen die zwei Frauen nämlich ihre Peiniger um.

3. Ein Horror-Rollenspiel sollte in erster Linie eins sein: Ein Spiel. Ein Spiel sollte dazu dienen, allen Spaß zu machen. Und dies kann sehr schnell schief gehen, wenn gewisse Grenzen nicht eingehalten werden.
Nein. Ein Spiel ist in erster Linie dazu da, innerhalb eines geschützten Rahmens, Verhaltensstrategien zu erproben.

Und egal was man dabei erlebt oder durchlebt. Es bleibt ein Spiel. Das ist so.

Bei einem Spiel kann man jederzeit aufstehen und gehen. Es hat keine negativen Konsequenzen.

Niemand sagt bei uns irgendjemandem "Bevor Du aufstehen darfst, musst Du aber Deinen Teller leer gegessen haben."

Ich bin Sozialpädagoge, kein Psychtherapeut.
Das Problem ist nicht die Erinnerung an die Situation durch das Spiel, sondern dass das Erlebte bislang nicht verarbeitet wurde.

Das es eine solche Szene im RPG bräuchte, um getriggert zu werden, ist grundsätzlich ein verbreiteter Irrglaube - eine urbane Legende.
Zumeist sind es Geräusche, aber auch Gerüche, die das Erlebte wieder hochspülen.
Es kann also immer zum Zusammenbruch kommen. Rollenspiel Szene hin oder her.

Vielleicht geschieht es aufgrund eines Songs im Radio. Vielleicht ist es das Rasierwasser eines Mitspielers. Vielleicht auch die Art etwas zu sagen. Ein Tonfall...

Deshalb würde ich generell von einem Horror Setting abraten. Es sei denn, sie benutzt es für sich als Therapie.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 21:49
Sorry, hatte den Post überlesen.

Wie also rechtfertigen Regisseure oder Comedians ihre Tabubrüche?
Ingo Appelt hat seinerzeit seinen Job verloren, weil er in seiner Sendung eine Baby Puppe ins Publikum gekickt hat.

Ich bin wahrlich kein Fan, aber da ging für mich der Bezug zur Realität massiv verloren.

Eine Puppe ist bestenfalls ein Symbol. Kein Kind.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Boba Fett am 11.06.2019 | 21:51
Sorry, hatte den Post überlesen.
Ingo Appelt hat seinerzeit seinen Job verloren, weil er in seiner Sendung eine Baby Puppe ins Publikum gekickt hat.

Ich bin wahrlich kein Fan, aber da ging für mich der Bezug zur Realität massiv verloren.

Eine Puppe ist bestenfalls ein Symbol. Kein Kind.

Sag das mal der Frau, die letzten Monat ihr Kind verloren hat und unten im Publikum saß.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 21:58
Die Grenzen des sog. Guten Geschmacks sind vielschichtig.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 22:01
Schön gesagt, aber falsch.
Das ist schon wieder total albern und schwach. Ich habe eine Meinung zum Ausdruck gebracht, die ist erstmal nicht richtig und nicht falsch sondern das was es ist: Meine Meinung. Du äußerst auch deine Meinung, stellst sie aber gern als objektive Tatsachen hin. Also: Wenn du nicht begründen kannst oder willst, was falsch ist, wieso kommt dann dieser Mist von dir?
Zitat
Du kannst Dir nicht mal ansatzweise ausmalen, wie wütend man werden kann, wenn man in den schwachen Momenten der Frau mit so einem Typen in einen Topf geworfen wird, weil man auch ein Mann ist.
Du hast Null Ahnung und Vorstellung, was ich mir ausmalen kann, aber das spielt hier auch keine Rolle.
Zitat
Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihr 'Baise-moi' gefallen könnte. Darin legen die zwei Frauen nämlich ihre Peiniger um.
Schön dass du offensichtlich dann gerne Hass schüren möchtest  :Ironie:
Zitat
Nein. Ein Spiel ist in erster Linie dazu da, innerhalb eines geschützten Rahmens, Verhaltensstrategien zu erproben.
Du hast echt ein Problem, Tatsachen von deinen Meinungen zu unterscheiden. DAS ist ausschließlich zunächst eine Meinung.  Ich spiele um Spaß zu haben, meine Spieler spielen um Spaß zu haben, ja selbst meine Mutter spielt (allerdings kein RPG) um Spaß zu haben... Keiner von uns möchte IRGENDWELCHE Verhaltensstrategien erproben.


Zitat
Und egal was man dabei erlebt oder durchlebt. Es bleibt ein Spiel. Das ist so.
Und egal was du dir da zusammenfantasierst: Wenn jemand durch ein Spiel Albträume bekommt (ja das kann passieren, genauso wie durch einen Film) dann hat der Spielleiter in meinen Augen seinen Job verfehlt....

Zitat
Bei einem Spiel kann man jederzeit aufstehen und gehen. Es hat keine negativen Konsequenzen.
Genauso wie bei einem Film. Dann schau also mal mit einem 4-6 jährigen Saw. Dann siehst du die Konsequenzen....

Zitat
Ich bin Sozialpädagoge, kein Psychtherapeut.
Das Problem ist nicht die Erinnerung an die Situation durch das Spiel, sondern dass das Erlebte bislang nicht verarbeitet wurde.

Das es eine solche Szene im RPG bräuchte, um getriggert zu werden, ist grundsätzlich ein verbreiteter Irrglaube - eine urbane Legende.
Zumeist sind es Geräusche, aber auch Gerüche, die das Erlebte wieder hochspülen.
Es kann also immer zum Zusammenbruch kommen. Rollenspiel Szene hin oder her.

Vielleicht geschieht es aufgrund eines Songs im Radio. Vielleicht ist es das Rasierwasser eines Mitspielers. Vielleicht auch die Art etwas zu sagen. Ein Tonfall...

Deshalb würde ich generell von einem Horror Setting abraten. Es sei denn, sie benutzt es für sich als Therapie.
Zunächst mal würde ich generell abraten, Rollenspiele (zumindest die Rollenspiele, die unser aller Hobby sind) als Therapieform zu benutzen. Da gibt es weitaus besseres. Weswegen jetzt durch was auch immer ein Zusammenbruch ausgelöst werden kann, spielt keine Rolle, es braucht auch keine Szene im RPG, das ändert aber nichts daran, dass eine Szene (gerade wenn der SL keine Grenzen besitzt) genau sowas auch auslösen kann. Und es ist kein verbreiteter Irrglaube, dass es so eine Szene benötigt. Das ist mit Sicherheit falsch.

Irgendwie hab ich allerdings Schwierigkeiten, zu verstehen, warum du dieses Thema überhaupt eröffnet hast, wenn du scheinbar Schwierigkeiten hast, andere Ansichten zu akzeptieren.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 11.06.2019 | 22:21
Das ist schon wieder total albern und schwach. Ich habe eine Meinung zum Ausdruck gebracht, die ist erstmal nicht richtig und nicht falsch sondern das was es ist: Meine Meinung. Du äußerst auch deine Meinung, stellst sie aber gern als objektive Tatsachen hin. Also: Wenn du nicht begründen kannst oder willst, was falsch ist, wieso kommt dann dieser Mist von dir?Du hast Null Ahnung und Vorstellung, was ich mir ausmalen kann, aber das spielt hier auch keine Rolle.Schön dass du offensichtlich dann gerne Hass schüren möchtest  :Ironie:Du hast echt ein Problem, Tatsachen von deinen Meinungen zu unterscheiden. DAS ist ausschließlich zunächst eine Meinung.  Ich spiele um Spaß zu haben, meine Spieler spielen um Spaß zu haben, ja selbst meine Mutter spielt (allerdings kein RPG) um Spaß zu haben... Keiner von uns möchte IRGENDWELCHE Verhaltensstrategien erproben.
Und egal was du dir da zusammenfantasierst: Wenn jemand durch ein Spiel Albträume bekommt (ja das kann passieren, genauso wie durch einen Film) dann hat der Spielleiter in meinen Augen seinen Job verfehlt....
Genauso wie bei einem Film. Dann schau also mal mit einem 4-6 jährigen Saw. Dann siehst du die Konsequenzen....
Zunächst mal würde ich generell abraten, Rollenspiele (zumindest die Rollenspiele, die unser aller Hobby sind) als Therapieform zu benutzen. Da gibt es weitaus besseres. Weswegen jetzt durch was auch immer ein Zusammenbruch ausgelöst werden kann, spielt keine Rolle, es braucht auch keine Szene im RPG, das ändert aber nichts daran, dass eine Szene (gerade wenn der SL keine Grenzen besitzt) genau sowas auch auslösen kann. Und es ist kein verbreiteter Irrglaube, dass es so eine Szene benötigt. Das ist mit Sicherheit falsch.
Irgendwie hab ich allerdings Schwierigkeiten, zu verstehen, warum du dieses Thema überhaupt eröffnet hast, wenn du scheinbar Schwierigkeiten hast, andere Ansichten zu akzeptieren.
Es ist schon spät, ich bin alt und ich möchte höflich bleiben.
Belassen wir es dabei.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 11.06.2019 | 22:24
Denke ich auch, es ist eh alles gesagt....
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 00:53
Okay, kasi, ich versuche mich dann doch noch an einer Antwort, die Dir zu fehlen scheint.

Anscheinend hast Du den Eindruck von mir provoziert zu werden. Dem ist jedoch nicht so - zumindest nicht absichtlich. Ich versuche grundsätzlich verbindlich und höflich zu sein.
Ich pflege jedoch zu polarisieren.
Mittelwege und faule Kompromisse liegen mir nicht.
Vielleicht liegt es ja daran.

Ich halte es für ein seeehr schwaches Argument, Grenzenlosigkeit damit zu rechtfertigen, dass manche Menschen VIELLEICHT den Kick benötigen.
Ich weiss nicht, ob alle anderen von uns den Kick brauchen. Ich kann aber sagen, dass ich ihn brauche.

Sind wir bei unseren Sessions wirklich hemmungslos, schonungslos oder skrupellos?
Das ist sicherlich Ansichtssache.
Was für den einen radikal ist, ist für einen anderen liberal.
Alles eine Frage des eigenen Standpunkts und Blickwinkels

Es mag bei uns grenzwertig bzw. grenzgängerisch zugehen. Ja, aber nur, weil wir noch keine Grenzen für uns ausgelotet haben, bedeutet das nicht, dass es für uns keine Grenzen geben würde. Wir haben sie schlicht noch nicht gefunden.

Wenn man sich aber selbst (zu sehr) eingrenzt bzw. eingegrenzt wird, dann erscheint der Blick auf andere so, als würden sie ohne Grenzen ausschweifen.

Das ist aber nur so die Idee einer Interpretation.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 01:22
Du hast echt ein Problem, Tatsachen von deinen Meinungen zu unterscheiden. DAS ist ausschließlich zunächst eine Meinung.  Ich spiele um Spaß zu haben, meine Spieler spielen um Spaß zu haben, ja selbst meine Mutter spielt (allerdings kein RPG) um Spaß zu haben... Keiner von uns möchte IRGENDWELCHE Verhaltensstrategien erproben.
Wirf bitte einen Blick auf die Klassische Spieltheorie, kasi.

Ich empfehle Friedrich Schiller ÜBER DIE ÄSTHETISCHE ERZIEHUNG DES MENSCHEN und

Johan Huizinga HOMO LUDENS. VOM URSPRUNG DER KULTUR IM SPIEL.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 01:46
Wenn jemand durch ein Spiel Albträume bekommt (ja das kann passieren, genauso wie durch einen Film) dann hat der Spielleiter in meinen Augen seinen Job verfehlt...
Diese, meine Aussage, entstammt jetzt wieder der Schublade: Polarisierung.

Wenn jemand durch ein Horror Rollenspiel Albträume bekommt, dann hat der SL seinen Job verdammt noch mal hervorragend erledigt und sollte dafür beglückwünscht werden.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: SeldomFound am 12.06.2019 | 01:54
Ein solcher Mensch und mehr.
Was bedeutet hier mehr? Mehr Mensch als die, die nicht so sind?


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Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 02:15
Zunächst mal würde ich generell abraten, Rollenspiele (zumindest die Rollenspiele, die unser aller Hobby sind) als Therapieform zu benutzen. Da gibt es weitaus besseres.
Das ist sicherlich richtig.

Unter den Rollenspielern gibt es aber viele introvertierte Menschen. Viele fühlen sich ausgegrenzt und gesellschaftlich weder anerkannt noch ernst genommen.

Der Begriff 'Nerd' kommt nicht von ungefähr und ist nicht gerade wohlwollend gemeint.
Es gibt zu dem Thema viele Studien und Statistiken - ich muss die mal heraussuchen.

Man spricht beim RPG bekanntlich auch von ESCAPISM.

Also wenn Menschen aus der realen Welt in die Scheinwelt eintauchen, um dort die Art von Bestätigung zu bekommen, die sie sonst nirgends vorfinden, dann würde ich das schon als Therapie bezeichnen.
Und als gelungene Therapie noch dazu, wenn es das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein des Menschen stärkt.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 02:22
SeldomFound, das was ich zuvor über Menschen schrieb, beschreibt einiges von dem, was ich tatsächlich erlebt und durchgemacht habe.
Aber das macht mein ICH nicht zur Gänze aus, deshalb das 'mehr'.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 02:36
Dann schau also mal mit einem 4-6 jährigen Saw. Dann siehst du die Konsequenzen...
Ein ähnliches Vergnügen hatte ich bereits.

Ein Sechsjähriger, der später erst ein Jahr schulisch zurückgestellt und dann zum Förderkind wurde.
Er hat sich zuhause das Gesicht mit einer Schere zerschnitten, weil er die Chucky Filme gesehen hatte.

Und dann sollen die Pädagogen Wunder vollbringen.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 02:48
Und es ist kein verbreiteter Irrglaube, dass es so eine Szene benötigt. Das ist mit Sicherheit falsch.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Wenn ein Trauma nicht therapiert wurde, dann genügt oft viel weniger als eine vergleichbare Szene im Rollenspiel, um die Person zu triggern.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 12.06.2019 | 06:41
Ihr merkt aber schon, dass das gerade zu einer Grundsatzdebatte geworden ist, die immer theoretischer wird?

Mal zurück auf Anfang:
Zitat
Als SL mag ich so etwas und bin dann doch häufiger geschockt, wenn die Chars brutal gegen Kinder-Monster vorgehen.
Also hat doch in dem Fall der Horror vollkommen versagt. Es ist nichts von dem eingetreten, was eigentlich "gewünscht" wurde.

Womit wir wieder beim Ghoul wären (sein Tipp zu Cthulhu d20 ist auch kein schlechter): Der Trick mit dem Griff in die angestaubt Mottenkiste "Kinder als Täter/Opfer" hat nicht gezogen. Ob die Spieler*innen jetzt nur kein Problem mit solchen Sachen haben oder (wie ich vermutlich) die Szene nur schnell abschließen wollten, ist in dem Fall ja egal.

Für mich ist es auch ein Unterschied, ob ich nun einen Alptraum (ich verweigere die neue Rechtschreibung) hatte oder einfach nur ein fader Beigeschmack bleibt. Letzterer kann nämlich einfach bedeuten, dass ich keinen Bock mehr auf das Spiel in einer solchen Form habe. Wird wohl nicht die gewünschte Wirkung sein.

Wie gesagt:
Es gab hier im Tanelorn mal die Schilderung eines Falles, bei dem ein SL (mit einem anderen Thema) sehr heftige Reaktionen ausgelöst hat, so dass es zum Zusammenbruch der Spielgruppe kam. Und nicht umsonst steht bei "Der tiefe Fall des Dr. Erben" einiges dabei zu dem dort angesprochenen Thema.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 12.06.2019 | 07:45
Ich glaube ich bin aus der Diskussion auch raus. An der Stelle kann ich nämlich nicht wirklich viel mehr ernst nehmen....
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: xplummerx am 12.06.2019 | 08:04
Es ist ein im Horror Genre gern benutztes Thema... KINDER.
Entweder als Opfer oder als TÄTER.

Man ist des Grauens geschockt, wenn in einem Szenario ein misshandeltes und ermordetes Kind gefunden wird.

Und noch grösser ist das Grauen, wenn die verletzlichen Kinder NUR VERLETZLICH WIRKEN und selbst zum Killer werden.

Als SL mag ich so etwas und bin dann doch häufiger geschockt, wenn die Chars brutal gegen Kinder-Monster vorgehen. Die 9-jährige Esther aus ORPHAN, die 8-jährige Rhoda aus BÖSE SAAT, der 3-jährige Gage aus FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE, die blonden Kinder Mara und David aus DAS DORF DER VERDAMMTEN und das Kreaturen Kind aus PANDORUM.

Da hab ich kein Problem mit. Wenn Regisseure in Filmen und Serien und Autoren in Büchern und Comics das dürfen, sehe ich absolut kein Problem damit auch im Rollenspiel Kinder einzusetzen. Keine Ahnung wie das in anderen Gruppen ist, doch bei uns hat keiner der Spieler damit ein Problem. Für mich scheint dieses Tabu eine willkürlich gezogene Linie zu sein. Im Rollenspiel wird gemordet, gefoltert, geopfert, Krieg geführt, geraubt, .... Bei Kindern dann eine Linie zu ziehen kann ich nicht nachvollziehen. Aber jeder wie er es mag.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 08:49
Ich glaube ich bin aus der Diskussion auch raus. An der Stelle kann ich nämlich nicht wirklich viel mehr ernst nehmen....
WOW.

Einerseits für den Schutz hilfloser Pixel eintreten, andererseits mit Forenmitglieder umgehen, als wären sie der letzte Dreck.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 12.06.2019 | 09:55
WOW.

Einerseits für den Schutz hilfloser Pixel eintreten, andererseits mit Forenmitglieder umgehen, als wären sie der letzte Dreck.

Jetzt komm mal wieder runter. Nur weil ich deine Meinung nicht akzeptiere, behandel ich hier noch lange niemanden wie den letzten Dreck. Ich akzeptiere nämlich durchaus auch andere Ansichten.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 12.06.2019 | 10:40
WOW.

Einerseits für den Schutz hilfloser Pixel eintreten, andererseits mit Forenmitglieder umgehen, als wären sie der letzte Dreck.

Ist da jemand außerhalb seiner Komfortzone?
Fühlst du dich lebendig?
Hast du eventuell zum ersten Mal eine deiner Grenzen entdeckt?

Sollte dir das Ganze unangenehmer unangenehm sein als du wolltest, dann reicht ein tippen auf die X Card und wenigstens ich höre auf. Alternativ reicht es auch das Wort Pusteblume im nächsten Post zu verwenden.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 11:17
Ist da jemand außerhalb seiner Komfortzone?
Fühlst du dich lebendig?
Hast du eventuell zum ersten Mal eine deiner Grenzen entdeckt?

Sollte dir das Ganze unangenehmer unangenehm sein als du wolltest, dann reicht ein tippen auf die X Card und wenigstens ich höre auf. Alternativ reicht es auch das Wort Pusteblume im nächsten Post zu verwenden.
Du weisst schon, wie Du Dich gerade verhälst?
Auch, dass das eine mit dem anderen mal gar nichts zu tun hat?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 11:20
Jetzt komm mal wieder runter. Nur weil ich deine Meinung nicht akzeptiere, behandel ich hier noch lange niemanden wie den letzten Dreck. Ich akzeptiere nämlich durchaus auch andere Ansichten.
Liess bitte Deinen Post noch mal in aller Ruhe - #131.
Und dann überleg bitte, ob Du solche Antworten bekommen möchtest.
Ja? Ich nicht.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 12.06.2019 | 11:54
Um noch mal auf den Originalpost zurückzukommen, weil mir da ein Punkt aufgefallen ist, der, glaube ich, im Faden selbst noch etwas zu kurz gekommen ist...

Es ist ein im Horror Genre gern benutztes Thema... KINDER.
Entweder als Opfer oder als TÄTER.

Man ist des Grauens geschockt, wenn in einem Szenario ein misshandeltes und ermordetes Kind gefunden wird.

Und noch grösser ist das Grauen, wenn die verletzlichen Kinder NUR VERLETZLICH WIRKEN und selbst zum Killer werden.

Als SL mag ich so etwas und bin dann doch häufiger geschockt, wenn die Chars brutal gegen Kinder-Monster vorgehen.

Ja...und? Die Spieler sollen gefälligst bereit sein, sich schocken zu lassen, aber wenn sie sich dann entscheiden, einfach mal zurückzuschocken, ist das dann plötzlich nicht mehr in Ordnung?

Was, wenn ich mal so frech sein darf, ist so falsch daran, wenn das Leiten eines Horrorszenarios auch mal für die SL zum Horror wird? ;)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 12.06.2019 | 12:19
Liess bitte Deinen Post noch mal in aller Ruhe - #131.
Und dann überleg bitte, ob Du solche Antworten bekommen möchtest.
Ja? Ich nicht.

Hier jetzt Posts von dir zu zitieren, die deutlich stärkeren Tobak über die Meinung anderer Personen oder gar über diese  beinhaltet zu zitieren würde diesen Thread vermutlich noch mehr eskalieren lassen.

Du weisst schon, wie Du Dich gerade verhälst?
Auch, dass das eine mit dem anderen mal gar nichts zu tun hat?
Ich vermute, dass das Wort das du wegen der Forenregeln nicht schreibst sich auf Aschermittwoch reimt und stimme dir falls wir beide das selbe Wort meinen zu. So verhalte ich mich auf den ersten Blick ohne Kontext in dem Zitat.

Wenn ich mich hier hinstelle und schreibe aber es ist doch das Internet und ein Diskussionsforum also musst du doch gewusst haben was auf dich zukommt als du auf Seite 1 ider 2 die Trigger für die Threadentgleisung gelegt hast, dann wird mir sicher Bobba zurecht erklären, dass es so in seinem Forum nicht geht.

 Was ich dir zeigen wollte waren Parallelen. Dafür das dies nicht geklappt hat entschuldige ich mich.

Der Spieler schreibt sich in eine Runde ein. Du eröffnest den Thread. Der Spieler hat bestimmte Vorstellungen was er erleben wird und wie er sich fühlen wird. Du hast bestimmte Vorstellungen davon wie dein Startpost aufgenommen wird und was du erfahren wirst. Die ersten Abweichungen im Spielinhalt passieren und der Spieler versucht sich zu orientieren bzw. mit den mitteln Seines Charakters gegenzusteuern odet Einfluss auszuüben. Die ersten Posts beginnen nicht über die Spielfigurreaktionen auf Killerkinder zu diskutieren sondern ob das Themenfeld Kinder und Gewalt ins Rollenspiel rein soll. Der Spieler versucht immer  angestrengter seinen Charakter aus für ihn selber unbequemen Situationen raus zubekommen. Du sagst vereinfacht gesagt es ist horror passt also schon und stellt euch nicht so an. Der Spieler versucht verzweifelt immer panischer seinen Charakter zu retten. Bei jedem Versuch andere Meinungen abzubügeln legst du immer neue Trigger und provoziertst Widersprüche wenn andere einen Teil der OT Diskussion um Horror und Spieler/SL Verantwortung abschließen oder verlassen wollen trittst du nach odet grätscht dazwischen.

Wie soll dieser Thread da zum Thema zurückkehren wenn  fu auch nicht dazu aufrufst und den Thread nicht steuerst.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 12.06.2019 | 12:35
Um noch mal auf den Originalpost zurückzukommen, weil mir da ein Punkt aufgefallen ist, der, glaube ich, im Faden selbst noch etwas zu kurz gekommen ist...

Ja...und? Die Spieler sollen gefälligst bereit sein, sich schocken zu lassen, aber wenn sie sich dann entscheiden, einfach mal zurückzuschocken, ist das dann plötzlich nicht mehr in Ordnung?

Was, wenn ich mal so frech sein darf, ist so falsch daran, wenn das Leiten eines Horrorszenarios auch mal für die SL zum Horror wird? ;)
Ich vermute das der Läuterer ein stärkeres und intensiveres Ausspielen der "kann das sein", der "aber es sind doch Kinder", oder der "wie bekomme ich die nur wieder friedlich" und der "was habe ich nur getan" Spielelemente möchte.

Dies beist sich halt gefühlt mit der es sind nur Pixel Sichtweise/ Ebene.
Auch sehe ich in vom ihm als RL Beispiel präsentierten Szene keinen Raum dafür bis ich in ausreichend Sicherheit bin wo ich wohl Seelsorger, Psychiater und/oder Polizei aufsuchen würde.

Mit langsam genügen  Aufbau sehe ich aber Raum dafür.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 12.06.2019 | 12:51
Ich vermute das der Läuterer ein stärkeres und intensiveres Ausspielen der "kann das sein", der "aber es sind doch Kinder", oder der "wie bekomme ich die nur wieder friedlich" und der "was habe ich nur getan" Spielelemente möchte.

Dies beist sich halt gefühlt mit der es sind nur Pixel Sichtweise/ Ebene.
Auch sehe ich in vom ihm als RL Beispiel präsentierten Szene keinen Raum dafür bis ich in ausreichend Sicherheit bin wo ich wohl Seelsorger, Psychiater und/oder Polizei aufsuchen würde.

Mit langsam genügen  Aufbau sehe ich aber Raum dafür.

Hmja, definitiv auch Sache der Präsentation. Konfrontier' meinen Charakter von jetzt auf gleich mit höhnisch grinsenden messerwetzenden Killerkindern, die er nicht mal kennt, und wahrscheinlich wird sich der "egal, wonach die jetzt aussehen -- wer sich wie ein Monster benimmt, wird auch wie ein Monster behandelt"-Reflex schnell durchsetzen. Eine längere Anbahnung mit Kindercharakteren, die mein Charakter erst mal ehrlich kennen und mögen lernen kann, die erst später "unheimlich" oder gar "mörderisch" werden, und bei denen am Ende noch begründeter Verdacht besteht, daß sie nicht mal etwas dafür können? Da ist die Motivation für sanfteres Vorgehen und sogar Rettungsversuche schon sehr viel leichter zu finden -- und da geht's dann auch eher mal an die Nieren, wenn sich so eine Möglichkeit einfach nicht bietet.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 12.06.2019 | 13:31
Liess bitte Deinen Post noch mal in aller Ruhe - #131.
Und dann überleg bitte, ob Du solche Antworten bekommen möchtest.
Ja? Ich nicht.

Dann lass uns das doch mal in Ruhe betrachten. Zunächst habe ich zum Ausdruck gebracht, dass ich eine Diskussionskultur a la "Das ist falsch" "ist es gar nicht" "ja wohl" für albern halte und einen unbegründeten Satz "Das ist falsch", der einfach in den Raum geschmissen wird für Mist. Habe ich dich dadurch behandelt wie den letzten Dreck? Wohl kaum.

Als nächstes habe ich deutlich gemacht, dass du keinerlei Vorstellung hast, was ich mir ausmalen kann und was nicht. Du kennst mich nicht und wirst mich auch nicht kennenlernen. Habe ich dich dadurch behandelt wie den letzten Dreck? Wohl kaum.

Dann habe ich einen ironischen Kommentar (erkennbar an dem Ironieschild) zum besten gegeben. Habe ich dich dadurch behandelt wie den letzten Dreck? Wohl kaum.

Als nächstes ging es um den Punkt, weswegen man Spiele spielt. Ich habe aus meiner direkten Praxiserfahrung gesprochen und gesagt dass man Spiele spielt, um Spaß zu haben. Du hast auch dieses als falsch hingestellt und dich dabei auf irgendwelche abstrakten Theorien von dritten gestützt. Tut mir leid, aber ich weiß weswegen ich Spiele spiele und das weiß ich auch bei meinen Freunden. Die Theorien sind keine Tatsachen sondern es ist eine Theorie die du als wahr erachtest. Das ist deine Meinung. Und ich habe deutlich gemacht, dass du offensichtlich nicht zwischen deiner Meinung und Tatsachen unterscheiden kanst. Habe ich dich dadurch behandelt wie den letzten Dreck? Wohl kaum.

Als nächstes habe ich verdeutlicht, dass auch ein Spiel genau wie ein Film Konsequenzen haben kann. Habe ich dich dadurch wie den Letzten Dreck behandelt? Wohl kaum.

Vllt. kannst du mir ja wirklich mal deutlich sagen, wo ich dich wie den letzten Dreck behandelt habe? Wenn du schon solche Kommentare von dir gibst....
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 15:57
Ich vermute, dass das Wort das du wegen der Forenregeln nicht schreibst sich auf Aschermittwoch reimt und stimme dir falls wir beide das selbe Wort meinen zu. So verhalte ich mich auf den ersten Blick ohne Kontext in dem Zitat.
Knapp daneben. Nein, das war es nicht.
Das Wort, das ich in solch einem Fall nutzen würde, wäre 'respektlos'.
Ich bleibe beim Schreiben einer Antwort jedoch so offen, um Dritten eine Interpretations Möglichkeit zu lassen.

Aber nur, weil es in anderen Foren zugeht, wie in Sodom & Gomorra, muss das nicht überall so sein. Steht da aber Sodom & Gomorra drauf, dann muss man mit dem Entsprechenden rechnen.
Ich für meinen Teil sehe immer zu, mit anderen so zu kommunizieren, wie ich es mir gegenüber erwarte und gehe anständig mit Ihnen um, und erwarte gleiches von der andren Seite.

So sieht es auch bei den Szenarien aus. Wenn da ein Horror Label drauf klebt, dann muss man mit allem rechnen.
Wenn nicht, dann nicht.
Wenn ein Spieler das nicht packt und das wäre für mich auch völlig okay, dann muss es halt ein anderes Setting sein; Möglichkeiten gibt es ja genug.

Was ich dir zeigen wollte waren Parallelen. Dafür das dies nicht geklappt hat entschuldige ich mich.
Dass das eine Provokation war, war zu erahnen.
Dass Du Dich entschuldigen würdest nicht. Das hat Grösse. Danke.

Wie soll dieser Thread da zum Thema zurückkehren wenn  fu auch nicht dazu aufrufst und den Thread nicht steuerst.
Das ist ein Gedankenaustausch in einem offenen Forum. Ich habe zwar den Thread erstellt, sehe mich aber nicht als Moderator. Der Thread soll fliessen, frei sein und sich entwickeln können.
Genauso versuche ich das auch bei den Szenarien laufen zu lassen. Das funktioniert ganz gut. Nicht immer, aber meistens.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: unicum am 12.06.2019 | 16:47
Als SL mag ich so etwas und bin dann doch häufiger geschockt, wenn die Chars brutal gegen Kinder-Monster vorgehen.

Folgende Szene:

2 Soldaten in einem Gefechtstand - Spielende Kinder nähern sich der Sperrzone - Soldaten rufen, keine Reaktion, Kinder kommen näher, Warnschüsse in die Luft - keine Reaktion, Kinder kommen noch näher,... und werfen dann eine Handgranate in den Gefechtstand.

Kein Rollenspiel - Szenario aus der Bundeswehr/Blauhelmausbildung zum Schutz von Wasseraufbereitungsanlagen in Somalia (1994?). Ausbilder: "Das ist leider kein hypothetisches Szenario sondern das ist so schon passiert."

Die Realität hat auch so ihre Horrorszenarien,....
und bezüglich des geschockt seins wenn Chars dann brutal dagegen vorgehen - was werden wohl die Kameraden der beiden Soldaten machen wenn sie das nächste mal in der gleichen Situation sind?
Krieg brütet eben Monster aus,... leider hätten die Wasseraufbereitungsanlagen alleine nichts gebracht. Ein paar Warlords nehmen die dann auseinander und verkaufen die Einzelteile (die gleichen welche wohl auch Kindersoldaten ausbilden).

(Auch ein versuch das Thema wieder zum Anfang zu lenken)
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: KhornedBeef am 12.06.2019 | 17:04
Ja okay, aber sollten denn alle SC traumatisierte Soldaten sein?
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: nobody@home am 12.06.2019 | 17:23
Ja okay, aber sollten denn alle SC traumatisierte Soldaten sein?

Sagen wir's mal so...mit die klassische Cthulhu-Ära (in Anbetracht des Bretts, an dem dieser Faden hängt, vielleicht nicht ganz irrelevant) sind ja die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Das ist genau das Jahrzehnt nach dem ersten Weltkrieg -- da werden tatsächlich eine Menge der Erwachsenen im besten "Ermittleralter", die da herumlaufen, an der einen oder anderen Front selbst mitgekämpft und Kameraden verloren haben. Vielleicht nicht gerade gegen Kinder an sich, aber doch auch gegen andere junge Leute in ihrer eigenen Altersklasse, von den diversen dreckigen Tricks der "modernen" Kriegsführung ganz zu schweigen...

Muß für andere Epochen nicht zwingend gleichermaßen gelten, aber gerade in der "traditionellen" Ära würde ich in der typischen Ermittlergruppe schon auch den einen oder anderen Kriegsveteranen als fast schon selbstverständlich betrachten. Wie stark traumatisiert, ist im Zweifelsfall Sache des Spielers -- nicht überall war gleich Verdun, aber tatsächlich als Fußsoldat mit im Graben gesteckt zu haben entschuldigt schon die eine oder andere Macke.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 18:09
Ich vermute das der Läuterer ein stärkeres und intensiveres Ausspielen der "kann das sein", der "aber es sind doch Kinder", oder der "wie bekomme ich die nur wieder friedlich" und der "was habe ich nur getan" Spielelemente möchte.
Interessanter Gedankengang.
Aber so ist es dann leider doch nicht. Das Ganze ist vielschichtiger.

Gewaltanwendung als solche, wird in RPGs vorausgesetzt und, durch den Tausch von HP gegen XP, unterstützt und belohnt. Mitunter gibt es sogar extra Kill Points.

Viele Spieler (zumindest viele jener Spieler, die ich kenne) gehen rigoros gegen jeden Gegner vor, der sich ihnen in den Weg stellt und kennen dann weder Freund noch Feind.

Manche (nicht alle) haben bei Kindern Hemmungen.
Die einen brüllen "Stirb Monster!", die anderen schluchzen "Oh nein. Ich kann nicht."
Den goldenen Mittelweg gibt es nicht. Zumindest geht ihn niemand. Es gibt nur die zwei Extreme.

Dann gibt es da noch die allgemeinen No Gos.
Die liegen aber seltsamerweise nicht am oberen Ende der strafrechtlichen Verfolgung. Weshalb?
Mit Mord und Todschlag hatte noch kein Char eines Spielers bei mir jemals ein Problem.
Und dennoch gibt es geächtete Taten bekannter Couleur.

Und weshalb ändert sich die Sicht des Spielers (nicht des Chars), wenn er ein eigenes Kind hat?
Und weshalb greift die Hemmung dann nicht auf alle 'flauschigen' Aspekte über?
Das Heim, die Familie, die Liebe? Die erfahren kaum Schonung.

Die NSC Geliebte eines Chars hat, wenn sie sich z.B. in irgendetwas verwandelt, kaum Überlebenschancen.
Feuer legen, Häuser niederbrennen, um die eigenen Taten zu decken? Kein Problem.

Das mit den Pixeln kam meinerseits auf, als die Begründung mit dem eigenen Kind auftauchte.
Der Spieler wird Vater/Mutter und der Char wird weichgespült. Kann passieren.

Dann wird häufig das Faktum des Selbsterhstriebs vergessen. Würde man wirklich so handeln? Oder ist das Realitäts-fern?

Deshalb hatte ich auch die Real Life Szene eingestreut.
Ginge es dort nicht nach dem Motto 'Er oder Ich'?

Obwohl es beim Spiel nur um ein Fantasie Konstrukt geht, gibt es Hemmungen.

Das ist bemerkenswert und absolut verrückt.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Rhylthar am 12.06.2019 | 18:28
Zitat
Der Spieler wird Vater/Mutter und der Char wird weichgespült. Kann passieren.
Das hast Du zumindest in meinem Fall falsch verstanden.

Mein Charakter im Spiel ist davon vollkommen ausgenommen bzw. steht da gar nicht im Vordergrund. Ich (als Person) habe keine größeren Ambitionen mehr, mich im Rahmen eines Spiels damit zu beschäftigen. Weil es mich (als Person) als Thema stört. Weil es mich gar nicht mehr "in-character" spielen lässt, sondern auf die Gefühls-Meta-Ebene zieht, die u. U. das Spiel für mich madig macht.

Mein Charakter handelt in-game weiterhin, wie er "gepolt" ist.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: SeldomFound am 12.06.2019 | 20:04


.

Das ist bemerkenswert und absolut verrückt.

Nein, das ist nur die Macht des Tabu in einer Diskussion, die für die einen privat ist und für die anderen öffentlich.

Du fühlst dich sicher in deiner vertrauter Runde, andere haben nicht dieses Gefühl und damit auch wahrscheinlich heutzutage Recht. Siehe die Twitter-Sache, wo der Tabubruch des SLs brutal von einer anonymen Öffentlichkeit bestraft wurde. Mit Social Media zerfällt die Grenze zwischen privaten und öffentlichen, zwischen dem sicheren Raum, wo Tabus gebrochen werden dürfen, und dem öffentlichen Raum, wo sie noch heilig sind.




Gesendet von meinem FIG-LX1 mit Tapatalk

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: kasi45 am 12.06.2019 | 20:27

Nein, das ist nur die Macht des Tabu in einer Diskussion, die für die einen privat ist und für die anderen öffentlich.

Du fühlst dich sicher in deiner vertrauter Runde, andere haben nicht dieses Gefühl und damit auch wahrscheinlich heutzutage Recht. Siehe die Twitter-Sache, wo der Tabubruch des SLs brutal von einer anonymen Öffentlichkeit bestraft wurde. Mit Social Media zerfällt die Grenze zwischen privaten und öffentlichen, zwischen dem sicheren Raum, wo Tabus gebrochen werden dürfen, und dem öffentlichen Raum, wo sie noch heilig sind.





Gesendet von meinem FIG-LX1 mit Tapatalk

Ich würde dir insofern recht geben, dass die Grenze zwischen privaten und öffentlichen Raum mit Sicherheit durch Social Media zerbröckelt. Allerdings bin ich nicht so unbedingt der Meinung, dass sich dieses Beispiel auf den aktuellen Fall anwenden lässt, weil der SL nunmal in der Öffentlichkeit (auf der Con) ein Spiel angeboten hat.

Ich denke, dass aber auch im privaten Raum Tabus vorhanden sein können. Welche das sind, ist individuell unterschiedlich...
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 21:22
Du fühlst dich sicher in deiner vertrauter Runde, andere haben nicht dieses Gefühl und damit auch wahrscheinlich heutzutage Recht. Siehe die Twitter-Sache, wo der Tabubruch des SLs brutal von einer anonymen Öffentlichkeit bestraft wurde. Mit Social Media zerfällt die Grenze zwischen privaten und öffentlichen, zwischen dem sicheren Raum, wo Tabus gebrochen werden dürfen, und dem öffentlichen Raum, wo sie noch heilig sind.
Das ist an mir vorbeigegangen. Ich bin in keinem Netzwerk. Es hätte keinen Mehrwert für mich.
Hast Du einen Link für mich zu dem Vorfall? Ich würde das gerne nachlesen.

Ist es in den Runden, die ich leite, sicher?
Es hat etwas von einer gesunden/kranken und uralten Beziehung. Der Respekt ist da. Auch gibt es das Vertrauen.
Das ist mir wichtig.
Und selten wurde ich dabei enttäuscht.
Demnach ist es wohl sicher bei uns, wenn Sicherheit bedeutet, dass nichts nach draussen dringt.

Wir haben Spass am Genre.

Es ist schwer, das, was ich mache, so zu formulieren, dass es durch meine Worte auch sinngemäss transportiert wird.

Ich versuche meine Emotionen zu bündeln und fliessen zu lassen. Mit vielen Vergleichen und plastischen Beschreibungen - das liesst sich jetzt ebenso platt und blöd wie nichts sagend, ist aber das Mittel zum Erfolg.

Und weil man sich kennt und vertraut, muss man zu überraschen wissen. Unberechenbar bleiben. Einmal ist es so; ein anderes mal ganz anders.

Aber wenn man unter Synonyme BIZARR eingibt, dann formen die Worte, die da ausgeworfen werden, ein Mosaik. Ein Kaleidoskop, das sich wieder und wieder verändert und das sich mit unberechenbar und schonungslos vielleicht am Besten umschreiben lässt - grenzüberschreitend wäre der falsche Begriff, da wir, wie ich bereits schon schrieb, keine Grenzen haben.

Es fliesst und wenn man es zulässt, vermag es einen mitzureissen - kling jetzt irgendwie esoterisch, ist es aber überhaupt nicht.
Albträume sind bei uns möglicherweise inbegriffen. Sollte man mögen, sonst sind wir die falsche Rotte.

Das klingt jetzt fast zu phantastisch um wahr zu sein. Und so toll ist es auch gar nicht. Nicht immer. Denn das wäre langweilig. Und manchmal ist es genau das: langweilig. Da muss ich gegensteuern und das klappt auch nicht immer.

Highlights machen das Besondere aus. Nadelstiche setzen.
Und wie in der Akupunktur können die Nadelstiche viel positives bewirken, z.B. Spannungen lösen. Das wäre dann das, was ich als Therapie bezeichnet habe. Es muss unter die Haut gehen.

Ich mag meine Rotte sehr. Und ich mag, dass sie es toll finden, was ich mit ihnen anstelle. Das gibt unglaublich viel zurück. Mir zumindest.

Wenn es also bei uns flutscht, dann ist es der Verdienst der Rotte, nicht meiner.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Just_Flo am 12.06.2019 | 21:30
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,110981.msg134753608.html#msg134753608

Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 21:38
Bedankt.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 22:50
Wenn ich jetzt schreiben würde, was ich dazu denke, hätte der Thread noch zahlreiche Klicks mehr.
Titel: Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
Beitrag von: Der Läuterer am 12.06.2019 | 23:13
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber diese aufgesetzte Empörung, weil man ja empört zu sein hat, da es alle von einem erwarten, obwohl wir heutzutage überall mit Titten und Ärschen bombardiert werden, ob wir nun wollen oder nicht, hat auf den ersten Blick etwas rührseliges.

Auf den zweiten Blick erscheint die Empörung mal wieder nur eines: heuchlerisch verlogen.

Und dann kommt mitunter sogar dieser Ruf nach rechtlichen Konsequenzen. Ernsthaft?


Was ist passiert?

Der Vorfall hat in etwa den Stellenwert, als würden Kinder in der Kita mit Playmobil Figuren Doktor spielen und die Erzieherin ruft sogleich 110 an.
Das ist lächerlich überzogen und der Ordnungshüter winkt ab. "Aber Herr Wachtmeister, er hat ihrem Püppchen doch unter das Plastik Röckchen geguckt."

Wenn die Gruppe auf dem Con D&D gespielt haben, dann sind wir (bald) wieder bei B.A.D.D. - die Hass-Kampagne 'Bothered About Dungeons & Dragons' gegen P&P RPGs.


Zusammenfassung:
  Das Ganze ist schlimmstenfalls eine geschmacklose Simulation gewesen.
  Selbst wenn die Spieler nicht volljährig gewesen wären, läge keine strafbare Handlung vor.
  Den Schutzauftrag eines SLs gegenüber seinen Mitspielern gibt es nicht - im Gegensatz zu Schulen und Kitas, wo für die Schulleitung bzw. Sozialpädagogen diese Handlungspflicht besteht und das Jugendamt informiert werden muss.
  Da der Con eine öffentliche Veranstaltung war, alles frei zugänglich gewesen ist und nichts hinter verschlossenen Türen stattgefunden hat, gestaltet die Sachlage noch harmloser.
  Das 'Spiel' fand auf freiwilliger Basis statt.
  Niemand wurde zu irgendetwas beim 'Spiel' gezwungen.
  Jede/r MitspielerrIn hätte jederzeit gehen können, wenn er/sie gewollt hätte.


Das mag jetzt sicherlich nicht jedem gefallen und einigen massiv gegen den Strich gehen, ist aber so.