Tanelorn.net
Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: 1of3 am 3.03.2020 | 14:52
-
In der Umfrage über hoch dramatisches Rollenspiel hat Vermi folgende Formulierung verwendet:
Für mich und einige andere gehört zu den Höhepunkten eines gelungenen Tanelorn-Treffens die High-Drama-Runde im Primetime-Slot.
[...]
- Der SL bereitet szenisch vor und greift dabei auf dramaturgische Handlungsmodelle (Aktstruktur, Heldenreise o.ä.) zurück.
Ich verstehe Aktstruktur und Heldenreise und das mach ich entweder aus dem Bauch heraus oder vielleicht hat das Spiel Mechanismen, die solche Abläufe begünstigen. Aber noch nicht so klar ist mir, was eigentlich mit szenischer Vorbereitung gemeint ist. Ich bereite für auch Szenen vor: Eine. Also die erste für den Spielabend. Das ist für gewöhnlich abendfüllend.
Wie macht ihr das? Bereitet ihr Szenen vor? Wenn ja, was bereitet ihr daran genau vor?
-
Bei High-Drama-RPGs ist ein genaue szenische Ausarbeitung mEn nicht nötig. Meistens gibt es ja vom jeweiligen Spiel ein System von Akten, Eskalationstufen und/oder Zufallselementen.
Aber ich lasse mich gerne belehren. :)
-
Wie macht ihr das? Bereitet ihr Szenen vor? Wenn ja, was bereitet ihr daran genau vor?
IdR. bereite ich "Intros" vor. (Erste Begegnungen mit bestimmten NSC- bei denen eine Figur kennengelernt-Eindrücke gewonnen werden kann)
Das sind wichtige Begegnungen, die die SC haben.
Natürlich gibt es dazu einen Plan. Welche NSC wann und wie auftreten.
(Die Szenen können aber zur Not auch entfallen, wenn die SC dort nicht hinkommen oder einen anderen Weg wählen/andere Entscheidungen treffen)
Dazu gehört natürlich wie sich eine Figur verhält, wie sie wirkt, was sie ungefähr sagt.
Das reicht aber wenn ich das kurz im Kopf durchgehe. Der Rest wird improvisiert.
Das gleiche gilt für Szenen, in denen sehr viele NSC gleichzeitig auf den Plan treten.- Z.B. bei Festen, Turnieren, Bällen etc.
Neue Figuren oder Situationen bekommen ein Intro.
(Wobei man die natürlich mit den SC mit denen sie interagieren abgleichen muss.)
Dazu hilft es seine Spieler/SC zu kennen. Wie ticken sie? Worauf springen sie an?
Was lockt sie hier? Was reizt sie da? In welche Richtung will der NSC sie beeinflussen ?etc.
-
Ich bereite nicht jede Szene vor, aber doch oft einzelne, wenn ich besondere Ideen habe, die ich unbedingt im Spiel sehen will. Banales Beispiel : Verfolgungsjagden. Kenne ich mich in einer Umgebung sehr gut aus, dann brauche ich das vielleicht nicht. Aber in allen anderen Fällen werden da Merkmale und Sinneseindrücke sehr relevant, die das bei anderen Aktionen nicht sind. Und natürlich mache ich mir auch Gedanken über den Auslöser, denn, Hand aufs Herz, wie viele Spieler sagen schon während einer Runde "Boah, lass mal weiter einen Typen jagen. Da, was ist mit dem, der sieht fit aus!"
-
Reden wir hier von High-Drama-Spiel oder von "normalen" Spiel? :think: Bei Letzteren bereite ich natürlich Szenen vor. Je mehr Horror desto mehr Vorbereitung. >;D
-
Fate geht davon aus, dass die Spielhandlung in Szenen abläuft. Das habe ich ein bisschen geklaut und manche Sachen gehe ich auch genauso an - das große Action Set Piece mit einem ziemlich feinen durchdachten Ablauf, einen bestimmten Ort für eine Begegnung im Mondschein und so weiter. Aber das ergibt sich bei mir eben einfach so.
So ganz sicher bin ich auch nicht, wie das im Originalzitat gemeint war :-)
-
Reden wir hier von High-Drama-Spiel oder von "normalen" Spiel? :think: Bei Letzteren bereite ich natürlich Szenen vor. Je mehr Horror desto mehr Vorbereitung. >;D
Ich würde das davon abhängig machen, um was es im Spiel geht.
Geht es auch um starke Gefühle wie: Liebe, Hass, Eifersucht, persönliche Rache, tiefe Verzweiflung, Panik, Schuldgefühle etc. ?
Dann geht das schon stark in die Drama Richtung.
-
Bei Letzteren bereite ich natürlich Szenen vor. Je mehr Horror desto mehr Vorbereitung. >;D
Erzähl mal. Was tust du, wenn du Szenen für Horror vorbereitest? Ich bin da völlig Laie.
-
Ich hatte dazu schon mal was geschrieben: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109670.0.html
-
Danke für die Erinnerung:
Skript: In-Medias-Res-Einstieg in Form eines Dialogs
Hintergrund: Kurze Erklärung wer, wo, was, wann, wie abgeht, und warum.
Szene 1-X: Kurze Beschreibung von Szenen, mit mindestens einer Schießerei, mindestens einer Verfolgungsjagd, mindestens einem Raumkampf, mindestens einer Szene für soziale Interaktion.
Die Idee ist also typische Szenen für eine Handlung im Rahmen des Quellenmaterials zu kategorisieren und je mindestens eine entsprechende Szene darum herumzuplanen. Das scheint besonders praktisch, wenn das Quellenmaterial Filme oder Serien sind.