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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Arkam am 24.05.2021 | 06:33

Titel: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Arkam am 24.05.2021 | 06:33
Hallo zusammen,

mein Lieblingsrollenspiel ist das deutsche Paranoia, siehe https://www.tanelorn.net/index.php/topic,114002.100.html (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,114002.100.html). Da kamen seit 1989 inzwischen drei deutsche Editionen heraus. Leider ist die neuste und aus meiner Sicht spielbarste Edition schon wieder eingestellt worden. Nur noch Mal zur Klarstellung ich rede von der deutschen Fassung.
Da ich vom Hintergrund und seinen Möglichkeiten überzeugt bin und inzwischen eine fantastische Onlinerunde https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116058.25.html (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116058.25.html) habe schreibe ich inzwischen alles selbst.
Das umfasst nicht nur die Missionen für die Charaktere sondern auch Erweiterungen zum Hintergrund und selten auch ein paar Hausregeln.
Auf Drivethru entdecke ich inzwischen auch Einiges aus der amerikanischen Fassung aber ein Ersatz für das selbst geschriebene Material wird das wohl nie sein.

Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?

Gruß Jochen
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Runenstahl am 24.05.2021 | 08:11
Ich spiele zur Zeit kein derartiges Rollenspiel (meine Hauptsysteme sind Eigenbauten und D&D 5e). Hätte aber kein Problem damit. In der Regel schreibe ich die Abenteuer eh selbst. Da ist es mir schnurz ob es da offizielles neues Material gibt oder nicht.

Wenn man gerne Fertigabenteuer leitet mag das natürlich etwas anderes sein.

Edit: Und der Vergleich mit dem Toten Pferd paßt auch nicht gut. Solange deine Gruppe das System bespielt ist es noch quicklebendig.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Chiarina am 24.05.2021 | 08:17
Zitat von: Arkam
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt [...]

Naja... was heißt "inzwischen"?
Ich spiele auch Rollenspiele, zu denen überhaupt nie mehr als ein Grundregelwerk herausgekommen ist.

Ich leite Abenteuerhandlungen und Settingdetails auch gern von den Spielerfiguren und ihren Aktionen ab... und dann Sitzung für Sitzung schrittweise weiter.
Das hat sich für mich als befriedigendste und praktikabelste Lösung herausgestellt.
Ich brauche also sowieso keine Zusatzbände (und Kaufabenteuer langweilen mich).
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: ghoul am 24.05.2021 | 08:32
Ich spiele sehr viel AD&D 1E und 2E.
Es ist für mich überhaupt kein Kriterium, ob irgendein Verlag ein System noch vertreibt.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: chad vader am 24.05.2021 | 08:46
Ob noch aktiv publiziert wird, ist für mich ein mittelbarer Faktor. Im Kern ist für mich aktuell entscheidend, ob und wie gut für VTT supportet wird.
Da ist ja aber häufig eine aktive Community genau so wichtig, wenn nicht wichtiger als dass der Verlag noch Puls hat.
Den umgekehrten Fall gibts ja leider auch: Vermarktung blüht, aber ordentlicher Online Support hängt Lichtjahre hinterher.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Rorschachhamster am 24.05.2021 | 09:04
Hmmm, ich würde behaupten, das in Zeiten des Internets jedes System nicht mehr aufhört publiziert zu sein, sei es durch offizielle digitale Produkte, sei es durch Fanwerke, die "alte" Regeln emulieren, oder auch nach eigenen Vorstellungen verbiegen. Oder Piraten!  :P

Und ja, als generell OldSchoolDnD-im-weitesten-Sinne Liebhaber gibt es eine MENGE Material da draußen. Auch noch massenweise unterstützte Systeme, also...  :d

Zum Thema Paranoia, insbesondere das alte West End Games, was für mich immer DAS Paranoia bleiben wird, gibt es auch einiges (wobei ich gar nicht weiß, ob die alten Webseiten, auf denen ich vieles "geklaut" habe noch unterwegs sind. :think: Wenn ich noch wüßte, welche das waren... Zu lange keine Runde mehr angeboten, weil [***Tut mir leid, diese Information steht auf Ihrer Sicherheitsstufe nicht zur Verfügung. Stets zu Ihren Diensten***] ~;D)
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Morf am 24.05.2021 | 09:07
Wir zocken Cyberpunk 2020 (nicht Red) , da ist ja auch die letzten Jahre nix rausgekommen und wir haben auch nie by the book gespielt, sondern alles als Inspiration genutzt worauf wir Lust hatten.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: aikar am 24.05.2021 | 09:09
Wenn für ein System eine neue Edition herauskommt, steige ich üblicherweise um. Wenn ein System aber einfach "zu Ende ist", also nichts neues mehr kommt, ist das für mich kein Grund mit dem Bespielen des Systems aufzuhören.

Allerdings bin ich notorischer System-Hopper und schau mir immer wieder was neues an, dadurch rotieren zwangsläufig ältere Sachen irgendwann raus. Was aber nicht heißt, dass ich nicht mal dazu zurückkehre. Dann aber wie gesagt üblicherweise zur neuesten jeweils erschienenen Variante.

Meine aktiven Systeme sind D&D5 (verlagsseitig sehr lebendig), Conan 2D20 (verlagsseitig wohl langsam am Sterben/abgeschlossen, einige Bücher auch schon nicht mehr erhältlich), Eis und Dampf (Original Fate Core, wir haben ein paar Anpassungen aus Fate Condensed übernommen, noch erhältlich, aber neues kam schon länger nicht mehr).
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Boba Fett am 24.05.2021 | 09:40
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?

Kurz gesagt: ja
Auch wenn ich im Moment D&D5 leite... (und D&D4 mitspiele)
Post Corona werden wir Star Wars SAGA (d20) weiterspielen.

Und ich lese derzeit viel Heavy Gear und Battletech und hab ganz viele Jahre Classic Traveller gespielt und geleitet, lange nach dem es längst "tot" war.
Earthdawn würde ich gerne in der ersten oder zweiten Edition spielen. Bei Cyberpunk red fixt mich der Netrun an, ansonsten finde ich aber sehr vieles an CP 2020 besser.

Ich finde es eigentlich sogar angenehmer, Systeme zu spielen wo ich nicht immer wieder angehyped werde, was neues zu kaufen.
Und ich habe mit Rollenspiel angefangen, wo man eben sehr wenig Zeug bekam und deswegen immer genötigt wurde, sich den Kram selbst auszudenken.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Weltengeist am 24.05.2021 | 09:48
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?

Abseits des Mainstreams ist das ja leider der Normalzustand, also ja: klar spiele ich auch Sachen, für die es keinen Nachschub gibt. Ich klaue dann eben Material anderswo oder lasse mir selbst was einfallen.

Tischrunden lassen sich normalerweise auch überzeugen, mitzuspielen, wenn man enthusiastisch genug dafür Werbung macht. Schwierig finde ich lediglich Spontanrunden auf Onlineplattformen oder Cons sowie den Austausch mit Gleichgesinnten - da fehlt mir dann doch häufig was.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Nebelwanderer am 24.05.2021 | 09:59
Bei Shadowrun spiele ich seit der dritten Edition und habe den wechsel auf die vierte und dann die fünfte bereitwillig mitgemacht. Die sechste finde ich nicht gut, und bleibe deswegen bei der fünften. Bisher keine Probleme, weil es vielen so geht.

Die WoD habe ich auch lange noch gespielt als die WoD 2.0 schon da war.

Pathfinder werde ich auch vorerst nicht wechseln.

Edit: In nomine Satanis und PP&P werden auch immer wieder rausgeholt
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: 1of3 am 24.05.2021 | 10:10
Ich habe nie Spiele gespielt, für die es "Nachschub" zu Erwarten gab. Ich halte das tatsächlich für eine potentielle Schwachstelle. Den Drang nach neuem Material könnte man so verstehen, dass das Spiel es nicht schafft, Konsumenten zu weiterem Eigenbau zu befähigen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Flamebeard am 24.05.2021 | 10:15
Bei Shadowrun spiele ich seit der dritten Edition und habe den wechsel auf die vierte und dann die fünfte bereitwillig mitgemacht. Die sechste finde ich nicht gut, und bleibe deswegen bei der fünften. Bisher keine Probleme, weil es vielen so geht.

Sieht bei mir ähnlich aus. Gerade bei Shadowrun verzögert sich der Umstieg teils um ein Jahr oder zwei, bis genug Zusatz-Bücher draußen sind. Aber dann wird umgestiegen. Bei der 6.Edition bin ich mir aber gerade echt nicht sicher - regelseitig sieht das, für mein Empfinden, nach einem Setzen auf das falsche Pferd aus. (Setting-Bücher hole ich mir trotzdem, da ist das Artwork vom Andreas Schroth echt zu gut, als dass man auf diese Inspirationsquelle verzichten könnte) Deshalb bin ich gespannt, ob es überhaupt eine 7.Edition geben wird, in der das korrigiert werden kann.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Sequenzer am 24.05.2021 | 10:16
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?

Sogar überwiegend, ich brauch kein Nachschub an Material ich bastel mir selbst gern mehr dazu und auch das was ich brauch
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Radulf St. Germain am 24.05.2021 | 11:34
Wo es mich wurmt, dass das System eingestellt ist (ja, offiziell gibt es das noch ein einer Miniklitsche, die nichts rausbringt): Genesys bzw Star Wars

Nicht, weil ich mehr Dinge brauche. Aber bei Custom Dice ist es halt blöd, wenn die Würfel irgendwann wie Relikte aus einer vergangenen Zeit behandelt werden müssen.

Ja, ich bin mir bewusst, da ist einiges an Psychologie und weniger an Logik drin, aber irgendwie hat es mir den Wind aus den Segeln genommen. Todesstoß war dann Corona. Die Custom Dice leben aus meiner Sicht vom Anschauen, Gruppieren, etc. Automatische Auswertung.... meh!
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Haukrinn am 24.05.2021 | 11:41
Ich spiele D&D4 und New world of darkness (Nicht Chronicles of Darkness). Beide Systeme sind verlagsseitig schon lange tot und Material späterer Editionen ist nur bedingt bis gar nicht nutzbar. Das tut der Sache aber auch keinen Abbruch, wie ich finde. Denn es ist ja genügend Material da.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Gunthar am 24.05.2021 | 11:50
Auch ich bin auf D&D 4e aufgesprungen. Das wurde auch vorzeitig eingestellt. Witzigerweise sind die Anzahl Leute, die das spielen, wieder am Ansteigen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Boba Fett am 24.05.2021 | 12:07
Wo es mich wurmt, dass das System eingestellt ist (ja, offiziell gibt es das noch ein einer Miniklitsche, die nichts rausbringt): Genesys bzw Star Wars
Nicht, weil ich mehr Dinge brauche. Aber bei Custom Dice ist es halt blöd, wenn die Würfel irgendwann wie Relikte aus einer vergangenen Zeit behandelt werden müssen.

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht...
Kauf Dir doch genügend Würfel, um eine Runde damit vollständig auszustatten.
Und dann nutz die und spielleitere damit Deine Runden.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: KhornedBeef am 24.05.2021 | 12:31
Bei mir auch; dann kommt halt kein Material nach. Wenn überhaupt einmal genug da war, damit man sich einig ist was da gespielt wird, dann kann man das auch selbst weiterspinnen. OK, es gibt sicher Minisettings, die nach einer Kampagne durch sind. Die muss ich dann ja nicht weiter spielen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: AndreJarosch am 24.05.2021 | 12:39
Meine Nephilim-Runde basiert auf Büchern welche zuletzt 1997 erschienen sind. Von da aus hat es sich einfach von selbst weiterentwickelt.
Ist aber seit dem sehr soapig geworden. :)
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fnord am 24.05.2021 | 12:51
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?

Wir spielen GURPS 3 ed., dass seit mind. 25 Jahren nicht mehr bedient wird. Wir haben nicht die 4 Edition gekauft, weil wir keine neuen Regeln lernen wollten und mit den alten zufrieden waren.
Bei einem Universalsystem wie GURPS, das auch noch zum Selberbauen auffordert, ist der "Nachschub" nicht so wichtig, weil man sowieso bei allen anderen Systemen abschaut. Wir spielten die vorgefertigten Abenteuer von CoC, Deadlands, Warhammer und natürlich Selbstgeschriebenes ebenso gibt es soviel Material für die Dritte Edition, dass wir da lang nicht mit durch sind.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Selis am 24.05.2021 | 13:29
solche Fragen erinnern mich immer an online Rollenspiele, bei denen als erstes gefragt wird, ob das Spiel tot ist.
Bei Neueinsteigern habe ich manchmal das Gefühl sie kommen gar nicht erst auf die Idee den Content selbst zu erschaffen.

Da man keine Server braucht, sondern nur ein paar Leute die mitspielen wollen, kann so etwas gar nicht passieren, naja gut Spieler zu finden gestaltet sich manchmal schwierig.
Wenn ich ein Spiel nicht mehr spielen will, dann meist nur weil das System nicht mehr zu meinem Spielstil passt.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Arkam am 24.05.2021 | 14:28
Hallo zusammen,

solange das System noch eine aktive Community hat iste es aus meiner Sicht noch nicht tot. Bei Paranoia habe ich aber immer mehr den Eindruck mich nur mit mir selber zu unterhalten.
Gerade für meine Ideen würde ich mir mehr Feedback wünschen

Gruß Jochen
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Faras Damion am 24.05.2021 | 14:52
Meiner Erfahrung nach geht es, aber ist sehr anfällig für Störungen.

Man sucht eine neue Mitspielerin? Der Dauerspielleiter wird müde? Kleinigkeiten nerven? Man will neue Ideen von aussen?
Das ist alles mühsamer.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: JS am 24.05.2021 | 15:10
Arkam hat es für mich auf den Punkt gebracht: Keine Community = vergessene Welten. Was Verlage bedienen, ist mir egal. Mit dem Material von Tribe 8 oder Star Wars D6 könnte man Jahre zocken. Aber das kennen immer weniger Leute, weshalb die Gruppensuche schwierig wird.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: sma am 24.05.2021 | 16:04
Ich spiele ein System in der Regel einmal, dann ziehe ich weiter. Sonst habe ich nie eine Chance, zumindest einen Teil von dem zu spielen, was ich besitze. Für mich ist es ausreichend, wenn es ein GRW und etwas Abenteuermaterial gibt, auf mehr warte ich nicht und mehr erwarte ich auch nicht. Somit gebe ich mitunter ein System eher auf als der Verlag, wenn man so will. Tatsächlich mag ich es, wenn ein System beendet wird oder so gestaltet ist, dass es nicht mehr als ein GRW gibt. Dann fühlt sich das irgendwie abgeschlossen an.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Swafnir am 24.05.2021 | 16:09
Grundsätzlich habe ich damit gar kein Problem. Ich hab von Legend Of The Five Rings auch nur das GRW und das stört mich null. Anders ist es, wenn Abenteuer, Settings etc. angekündigt werden, ich mir dann die regeln kaufe und dann nicht kommen. Dann hab ich auch keinen Bock mehr auf das Regelwerk.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: JS am 24.05.2021 | 16:14
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Kurna am 24.05.2021 | 16:21
Streng genommen sind alle Systeme, die ich spiele "out of print".

Als Spielleiter sind das Midgard, 3. Auflage, und Abenteuer 1880, 1. Auflage. Abenteuer nehme ich halt von anderen Auflagen oder Systemen bzw. bastele sie mir selbst.

Als Spieler sind es Vampires (oWoD) und DSA 4.1.
Bei Vampires spielt die SL mW. meist eigene Sachen, beim DSA-SL sind es eher Kaufabenteuer (wobei ich nicht weiß für welche Auflage).
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Selis am 24.05.2021 | 16:22
ich glaube das eine schließt das andere nicht aus.
Da hat sich wohl auch noch nie etwas geändert, habe nur den Eindruck heute ist ein System tot, wenn nicht dauernd Nachschub kommt und früher hieß es eher man muss den Verlag unterstützen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Swafnir am 24.05.2021 | 16:23
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Es kommt halt darauf an, ob man vorgefertigte Abenteuer möchte oder nicht. Und ja, für die Verlage ist es natürlich der Todesstoß, aber nicht für die Systeme.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: 1of3 am 24.05.2021 | 16:31
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Ich hab jetzt nur DSA oder Splittermond gespielt, aber D&D ist ja ein Spiel, dass es enorm schwer macht, Content zu erzeugen. Da brauchst du einigermaßen detaillierte Karten, Monster mit Werten, Schätze, Fällen... Jedenfalls wenn du so machen willst wie die offiziellen Abenteuer. Das regelmäßig zu machen, hätte ich auch keinen Bock drauf.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Irian am 24.05.2021 | 16:32
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System.

Ich bin GURPS gewohnt, da ist die Anzahl der fertigen Abenteuer extrem gering und man erwartet für keines der Settings wirklich welche. In vielen Fällen bestehen die Settings auch nur aus einem Buch (oder Kapitel) mit viel Eigen-Arbeit, weshalb das jetzt nicht so ungewohnt ist, dass da nichts mehr nachkommt. Habe ich kein Problem mit, sofern man es am Anfang weiß.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: nobody@home am 24.05.2021 | 16:44
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Und ich habe meinerseits gehört -- ist allerdings schon eine ganze Weile her und mag sich zwischenzeitlich geändert haben --, daß es gerade der Abenteuerausstoß ist, der sich für die Verlage eigentlich am wenigsten rechnet. Weswegen es auch für mich eigentlich immer Sinn ergeben hat, daß die kleineren Kaliber diese Art von Luxusangebot gar nicht erst zu stemmen versuchen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: JS am 24.05.2021 | 16:48
Ja, Abenteuer rechnen sich nicht, versorgen viele Spieler aber mit Content und halten die Kuh auf der Weide. Das wird auch offiziell von Verlagen verkündet, die eigentlich gar nicht so scharf auf Abenteuer sind. Als Fertigprepper war ich nur erstaunt, daß viele hier mit sehr wenig zufrieden zu sein scheinen.
:)
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Sequenzer am 24.05.2021 | 16:49
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind.

Gibt ja noch genug kreative die nicht mehr brauchen ^^ gibt ja auch genug viele negativ Beispiele wo diverse Erweiterungen das Basis Systemen immer zu einen unspielbaren Mist verkommen lassen.
Von dem her ist weniger sehr oft halt auch mehr
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: schneeland am 24.05.2021 | 17:28
Damals(tm) ging's auch ohne Abenteuer, aber da hatte ich auch noch viel Zeit und wenig Geld. Heute habe ich wenig Zeit, und immerhin ein bisschen mehr Geld - insofern spielt es für mich bei einem System, das ich auch praktisch leiten (und nicht nur aus Interesse lesen) möchte, schon eine Rolle, wie viel vorgefertigte Sachen es als Inspirationsquelle gibt. Und zumindest im Hinterkopf spielt es auch eine Rolle, ob da nochmal was nachkommt, oder ob die Quelle quasi versiegt ist.
Das ist jetzt nicht immer gleichbedeutend damit, dass da noch ein großer Verlag aktiv dahinter hängt - es reicht ja, wenn es eine aktive Community gibt, die noch Inhalte produziert (z.B. im vom Rohrschachhamster angesprochenen OSR-Bereich), oder einfach genug Zeug als Startpunkt für eigene Basteleien vorhanden ist - eine gewisse Korrelation besteht da m.E. aber schon.

Ansonsten ist es halt auch so, dass es ausreichend interessante neue Sachen gibt, dass ich jetzt nicht zwingend auf alte Sachen zurückgreifen müsste. Es sei denn aus Nostalgie, oder weil es eben eine bestehende Gruppe gibt, mit der man sich auf das System eingeschwungen hat - aber das ist dann ja schon ein Stück weit ein anderes Thema.

Schließlich konkret zur Ausgangsfrage: zur Zeit spiele ich nichts, was nicht irgendwie eine aktuelle Edition wäre. Demnächst startet eine Runde Star Wars EotE (wo ich aber nur Spieler bin) und das ist ja gewissermaßen die aktuelle Edition, solange nichts Neues nachkommt.

Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: YY am 24.05.2021 | 19:11
Erstaunlich, wieviele Leute hier mit Grundregeln plus Setting zufrieden sind. Ich dachte immer, fehlender Nachschub an fertigem Abenteuershice sei der Todesstoß für ein System. Das wurde ja auch oft mit Blick auf Pathfinder, Splittermond, D&D oder DSA offiziell so verkündet.

Es geht doch auch gerade um "tote" Systeme.
Aber "tot" heißt eben nur: Du bekommst keine offiziellen Abenteuer (will manch einer sowieso nicht), keine Splatbooks (was auch seine Vorteile hat oder jedenfalls kein wirklicher Nachteil ist) und auf Cons findest du ziemlich sicher keine Runde zum Mitspielen und möglicherweise keine Spieler, wenn du den SL gibst.

Das wars aber auch schon.
Wenn ich zu meinen Spielern sage "Wir spielen [Totes System X]" und die haben da Bock drauf, gibt es am Tisch keinen relevanten Unterschied zu "lebendigen" Systemen.


Zur Eingangsfrage:
Ich spiele auch viele "Nur-GRW-Systeme" (die also quasi schon als Leiche angelegt sind :think:) und nutze bei anderen eine recht sorgfältige Auswahl von Büchern älterer Editionen, oft genug auch dort nur das GRW.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Maarzan am 24.05.2021 | 19:24
die also quasi schon als Leiche angelegt sind ...
Die Einwerksfliege halt ...  8)

Ärgerlich ist es halt, wenn das System nicht so richtig vollständig ist und dann die Versorgung am Ende abbricht - sprich nur die schnellsten bekommen das Notwendige komplett.

So ist bei uns Warhammer3 eingegangen: der SL hat da auf etwas gewartet/gebaut aus Erweiterungen, welche dann wegen homöopatischer Dosis nicht mehr zu bekommen war.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Blizzard am 24.05.2021 | 19:30
Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?
Ja, einige.
Bestes Beispiel dafür ist Castlemourn vom Forenspiel. Aber auch etliche andere.

Es ist zwar in einigen Systemen ärgerlich, dass da nichts mehr kommt- weil man z.B. ganz gerne noch die ein -oder andere offizielle Info zu gewissen Dingen (egal ob nun Regel-oder Settingaspekte betreffend) gehabt hätte in irgendeinem Quellen-oder Abenteuerband. Grade für Castlemourn hätte ich mir einen Magieband gewünscht, weil die Magie im Campaign-Setting teilweise unzusammenhängend und oberflächlich beschrieben ist. So ist man dann eben gezwungen, bei gewissen Dingen selbst aktiv zu werden- andererseits bietet das aber auch natürlich Möglichkeiten, Dinge nach eigenem Gutdünken zu implementieren , weil es über sie kein offizielles Material gibt. :P
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: JS am 24.05.2021 | 19:34
Es geht doch auch gerade um "tote" Systeme.
Aber "tot" heißt eben nur: Du bekommst keine offiziellen Abenteuer (will manch einer sowieso nicht), keine Splatbooks (was auch seine Vorteile hat oder jedenfalls kein wirklicher Nachteil ist) und auf Cons findest du ziemlich sicher keine Runde zum Mitspielen und möglicherweise keine Spieler, wenn du den SL gibst.
Das wars aber auch schon.
Wenn ich zu meinen Spielern sage "Wir spielen [Totes System X]" und die haben da Bock drauf, gibt es am Tisch keinen relevanten Unterschied zu "lebendigen" Systemen.
Zur Eingangsfrage:
Ich spiele auch viele "Nur-GRW-Systeme" (die also quasi schon als Leiche angelegt sind :think:) und nutze bei anderen eine recht sorgfältige Auswahl von Büchern älterer Editionen, oft genug auch dort nur das GRW.

Das war die Kernfrage mit Definition von "tot" durch den OP: "Spielt ihr auch ein Rollenspiel für das es inzwischen keinen Nachschub mehr gibt und wie habt ihr euch damit arrangiert?"
Also genau das, was ich anmerkte mit Blick auf die offiziellen Verlagsangaben, wie man ein Rollenspiel relativ wirtschaftlich am Laufen hält. Und in diesem Zusammenhang verwundert mich zumindest hier, daß viele auf einen solchen Nachschub nicht mal Wert zu legen scheinen und mit der Basis völlig zufrieden sind. Aber das T ist bekanntlich nicht repräsentativ.
Nach der o.g. Definition wäre DSA 4 tot, da nicht mehr bedient, aber lebendig, da es noch zahlreiche Runden dafür gibt. Das war schon klar.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: YY am 24.05.2021 | 20:02
Ja, DSA4 ist untot - da rollt der Spielerzug durch reine Massenträgheit noch eine Weile weiter.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fezzik am 24.05.2021 | 20:03
Ich persönlich spiele seit Jahren schwerpunktmässig nur noch mit OSR D&D ( un da gibts ja soooo viel Zeug  :cheer:). Sobald ich das Gefühl hab das ein System nur mit GRW nicht sinnvoll spielbar ist und ich zig Ergänzungsbände benötige, fliegt das bei mir aus der "will ich haben" Liste.

Content klau/schreib ich mir auch schon seit ewig zusammen. "Tot" ist ein System wie schon gesagt wurde, wohl nur, wenn man keine Spieler mehr findet.
Die Überzeugungsarbeit die man mit uralten Nischensysremen leisten musd, ist allerdings wahrscheinlich um einiges höher um neue  ( jüngere) Spieler zu finden.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Gunthar am 24.05.2021 | 20:05
Gibt es eigentlich Systeme, die nach längerer Zeit der Einstellung plötzlich wieder bei den Spielern begehrt sind und aus ihrem Schlaf geweckt werden. Sowas sehe ich momentan bei D&D 4e.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: JS am 24.05.2021 | 20:07
Sind nicht DSA 1 und AD&D wieder ganz beliebt?
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Maarzan am 24.05.2021 | 20:14
Was sind dann Systeme, wo der betreffende Verlag ganz fest versichert es kommt noch etwas - spätestens dann nächstes Jahr/Con, oder so?
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: takti der blonde? am 24.05.2021 | 20:24
Sind nicht DSA 1 und AD&D wieder ganz beliebt?

AD&D wurde ja einfach weitergespielt. Siehe auch OSRIC als "Plattform" , um weiterhin AD&D1 kompatible Module zu veröffentlichen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Runenstahl am 24.05.2021 | 22:54
Damals(tm) ging's auch ohne Abenteuer, aber da hatte ich auch noch viel Zeit und wenig Geld. Heute habe ich wenig Zeit, und immerhin ein bisschen mehr Geld - insofern spielt es für mich bei einem System, das ich auch praktisch leiten (und nicht nur aus Interesse lesen) möchte, schon eine Rolle, wie viel vorgefertigte Sachen es als Inspirationsquelle gibt.

Mir selbst geht es so das das Leiten von Fertigabenteuern gefühlt mehr Aufwand ist, als sich selbst etwas auszudenken.
- Man sollte vorher mindestens einmal das gesamte Abenteuer lesen.
- Man muß das Abenteuer an die Gruppe anpassen (sei es das die eigene Gruppengröße nicht perfekt paßt oder das man überlegen muß wieso Charakter XY ausgerechnet bei diesem Abenteuer mitmachen sollte).
- Man muß sich eventuell mit Fehlern / Unlogik etc. der Macher herumschlagen und nachbessern.
- Damit es flüssig läuft muß man Notizen machen und je nachdem wie das Abenteuer aufgebaut ist eventuell auch Monsterwerte heraussuchen / abschreiben und bereit legen, damit man diese nicht erst während des Spiels raussuchen muß.
- Wenn die Gruppe vom Pfad abweicht hilft einem das Fertigabenteuer genauso wenig wie ein selbst vorbereitetes Abenteuer.

Du hast ja selbst geschrieben Fertigabenteuer "als Inspirationsquelle" zu nutzen. Da währe ich bei dir wenn einem selbst nichts einfallen will. Aber das Fertigabenteuer in irgendeiner Form Zeit sparen deckt sich zumindest nicht mit meinen eigenen Erfahrungen.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: schneeland am 24.05.2021 | 23:06
Du hast ja selbst geschrieben Fertigabenteuer "als Inspirationsquelle" zu nutzen. Da währe ich bei dir wenn einem selbst nichts einfallen will. Aber das Fertigabenteuer in irgendeiner Form Zeit sparen deckt sich zumindest nicht mit meinen eigenen Erfahrungen.

Nein, Zeit sparen sie m.E. in den meisten Fällen wirklich nicht. Aber ich habe zumindest den Eindruck, dass ich auf der Basis bestehender Abenteuer häufiger etwas besseres hinbekomme als wenn ich einfach nur so drauf losüberlege.
Und je nachdem, wie aufwendig das Abenteuer gestaltet ist, gibt's eventuell noch eine Reihe nützlicher Karten und Illustrationen dazu.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Lichtbringer am 24.05.2021 | 23:23
Man kann "tote" Systeme sicher noch jahrzehntelange spielen. Dennoch, es ergibt eigentlich keinen Sinn, die Beobachtung zeigt aber, dass Systeme ohne aktuellen Produktausstoß stagnieren. Es gibt bestimmt noch viele Runden Burning Wheel, aber die Zahl schrumpft sicher eher, als dass sie steigt.

Was da natürlich hilft, ist ein Franchise, das sich anderweitig hält. Deshalb wäre mein Beitrag: Ich leite aktuell Buffy.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: aikar am 25.05.2021 | 07:01
Dennoch, es ergibt eigentlich keinen Sinn, die Beobachtung zeigt aber, dass Systeme ohne aktuellen Produktausstoß stagnieren.
Warum sollte das keinen Sinn ergeben?
Neue Spieler kommen wahrscheinlich so gut wie keine mehr, sobald das Produkt vom Markt ist. Es gibt ja weniger Bewerbung und wenn die Produktreihe ganz eingestellt wird gibt es ja oft nichtmal die Basisbücher (und evtl. benötigte Sachen wie Spezialwürfel) mehr zu kaufen.
Alte Spieler hören zum Teil auf oder spielen mal was anderes. Damit kann die Gesamtzahl nur nach unten gehen. Vielleicht nicht auf 0, aber rauf sicher nicht mehr.
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Arkam am 25.05.2021 | 08:27
Hallo zusammen,

ob man noch Spieler findet häängt nach meinen Erfahrungen davon ab wie bekannt der Hintergrund ist und ob das System einen Ruf genießt.Beim Paranoia RPG höre ich nämlich immer wieder "Da haben wir Mal eine spaßige Runde gespielt." und ein paar Spieler kennen Paranoia eben auch wegen eines gewissen Rufes unter Rollenspielern. Ich denke solche Erfahrungen kann man durchaus auch mit etwa Star Wars als Spielhintergrund oder vielleicht auch einem System mit außergewöhnlichen Regeln machen.
Mit den Abenteuern ist es so eine Sache. Wenn es "nur" darum geht den nächsten Spielabend vorzubereiten ist man wahrscheinlich mit der eigenen Idee deutlich schneller als mit einem Fertigabenteuer und hat wahrscheinlich auch mehr Ideen. Je mehr man aber sein Werk auch Anderen zur Verfügung stellen will umso mehr Zeit kostet ein Abenteuer. Vom reinen Schreiben aus schon Mal aber vor allen wenn man noch Bilder einpflegt, Handouts zur Verfügung stellen möchte oder gar sich noch in neue Tools einarbeiten muss. Da ist ein Ideensteinbruch den man als Richtschnur verwendet und auf dessen Abbildungen man zurückgreift sicherlich nett. Von da aus kann ich mir schon vorstellen das ein System wegen fehlender Abenteuer stirbt.

Gruß Jochen
Titel: Re: Ein totes Pferd (System) reiten - Wie sind eure Erfahrungen?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 25.05.2021 | 08:51
Also meine beiden Hauptsysteme sind im Moment DSA3 und Shadowrun3, aber da es für bei ziemlich viel Material gibt ist es kein großes Problem.

Zudem kann man bei DSA mEn auch relativ Problemlos (mit etwas Handwedeln) Abenteuer von einer edition in die Andere konvertieren.