Kommt ganz ganz stark auf die Gruppe und das Setting an+1
Du bist nicht alleine - ich tendiere zumeist auch eher zum Weichkäse und die meisten Spieler und Spielerinnen, mit denen ich spiele, ticken ähnlich.
Es kann natürlich unter bestimmten Spielumständen vergleichsweise leicht sein, gegnerische NSC als "gar nicht wirklich Leute" einzustufen und zu behandeln, und dagegen bin auch ich nicht immun.
Aber ich neige auch dazu, dann irgendwann gerade auch als SL die kleinen, süßen Goblinkinder am Rande vorkommen zu lassen ...
Wie dem auch sei: Seid ihr im RSP tendenziell mörderisch gegen NSC, die auf die eine oder andere Art als "menschlich" auftreten? Reizen euch Welten, in denen klar ist, dass man gegenüber "menschlichen" Gegnern mörderisch und rücksichtslos sein MUSS? Oder belastet euch die Vorstellung eher, im Rollenspiel evtl. auch mal mörderische Mistkerle darstellen zu müssen?
Das wiederum wäre für mich als Spieler ein No-Go. ;)
(Siehe auch mein Foren-Ehrentitel: Ich spiele, um zu vergessen...)
Ja, ich habe auch bewusst nach "humanisierten" Gegnern gefragt - solange etwas erst mal wirklich nur als Kanonenfutter auftaucht, habe ich in den meisten Settings und mit den meisten SC auch wenig Hemmungen. Aber ich neige auch dazu, dann irgendwann gerade auch als SL die kleinen, süßen Goblinkinder am Rande vorkommen zu lassen ...
Nä, ich murkse keine gefangenen Goblins ab. Das fand ich auch schon als Rollenspieljüngling scheiße. Auch diese Befragungs-Folterexzesse immer. Ich fange jetzt sicherlich nicht zu weinen an, wenn das am Tisch passiert, aber mein Ding ist es nicht.
Wait - what? Ich dachte, du hättest Malmsturm mitgeschrieben? :oTja, unglaublich aber wahr. :) Als Spieler agieren ist halt doch was Anderes als sich Hintergründe und Szenarien auszudenken. Selbige gestalte ich dann und wann gerne mal fies und problembehaftet - denn Konflikte und Gemeinheiten sind der Stoff aus dem Abenteuergeschichten sind. Was die Rolle als Spieler angeht, gehe ich mit Folgendem komplett konform:
@Rumpel: Ich mag die Sword&Sorcery-Ästhetik, aber ich mag es nicht, wenn die SC raubende, mordende und möglichst (Stichwort Cugel) auch noch vergewaltigende Arschlöcher sind. Harte Spielwelt und SC mit rauer Schale okay, aber ein guter Kern sollte irgendwo vorhanden sein, sonst fange ich an, mich am Spieltisch unwohl zu fühlen.
Wie dem auch sei: Seid ihr im RSP tendenziell mörderisch gegen NSC, die auf die eine oder andere Art als "menschlich" auftreten? Reizen euch Welten, in denen klar ist, dass man gegenüber "menschlichen" Gegnern mörderisch und rücksichtslos sein MUSS? Oder belastet euch die Vorstellung eher, im Rollenspiel evtl. auch mal mörderische Mistkerle darstellen zu müssen?Zur ersten Frage: Nein, nicht prinzipiell. Vielleicht mal als Experiment im One-Shot.
Macht dein Paladin jetzt eben doch beim Foltern mit, oder er ist eben schuld, dass das lebendig begrabene Kind elendig erstickt? Tötet dein Krieger eine Unschuldige, um die Welt zu retten?Das obige fände ich beides toll.
Lässt sich deine Magierin ohne Gegenwehr vergewaltigen, oder begeht sie freiwillig vorher Selbstmord?Das hier würde bei mir dagegen eine Grenze überschreiten, die ich nicht überschreiten will. Ich will doch noch etwas positives sehen.
Seid ihr im RSP tendenziell mörderisch gegen NSC, die auf die eine oder andere Art als "menschlich" auftreten?
Reizen euch Welten, in denen klar ist, dass man gegenüber "menschlichen" Gegnern mörderisch und rücksichtslos sein MUSS?
So ne pauschale Weltsicht wie: "alle Xxxx sind von grundauf böse. Und müssen vernichtet werden"(Es gibt keine Ausnahmen) - ist halt auch so ne Einstellung, die manche "gute" SC haben.
Böse Kreaturen müssen keine Gnade erwarten, aber Verhandlungslösungen, Abkommen etc. müssen auch mit Orcs & Co. möglich sein.Muss es das? Verhandelt der einfache Soldat im Krieg mit dem Feind?
Ich bin auch zu unfähig für Böse Charaktere. Im P&P wo ich as DM ja diese Rolle für dieverse NPCs benötige, ist es super hart für mich die für Mich abstrusen Motivationen der Bösen zu verstehen. Und deshalb sind bei mir die Bösewichte meist ehr, Kultivert mit einem etwas verschobenen Weltbild, als Psycho Irre Killer.Naja als SL ist man in einer anderen Rolle.
Aber ich hab das auch in PC Rollenspielen die ja gerne vorgegebene Optionen zu Gut und Böse angeben. Selbst wenn ich mir fix vornehme als Böse zu Spielen..was am ende rauskommt ist dann vermutlich ehr was im grauen Mittelfeld. Ich bin zu mitfühlsam um selbst in diesem Rahmen wirklich das Böse durchzuziehen.
Die Problemlösung für Zartbesaitete: Untote.
Verhandlungen nicht möglich, bzw. nicht zweckdienlich. Sind bereits tot, können daher nicht "ermordet" werden. Zustand unnatürlich, Vernichtung daher "Erlösung" oder "Richtigstellung". Kein moralischer Konflikt.
Sind auch die einzigen Monster, bei denen ihr Aufenthalt in einem Dungeon tatsächlich Sinn macht...
Die Problemlösung für Zartbesaitete: Untote.
Die Problemlösung für Zartbesaitete: Untote.Oder tierische Gegner. Mit irgendwelchen menschenfressenden Riesenspinnen, Giftschlangen, Tollwutfledermäusen und Krokofanten ist schließlich auch schlecht verhandeln. (Jaja, ich weiß - aus der PETA-Perspektive ist auch das problematisch...)
Ich erlebe das tendenziell auch in meinen Gruppen so. Wir hatten kürzlich einen Konflikt, ob wir einen gefangenen Goblin, der uns einen Tag lang als Führer gedient hat, einfach so abmurksen, weil es das sicher gewesen wäre, und genau ein Spieler/Charakter hat konsequent die Abmurksen-Position vertreten, alle anderen waren auf, "Na ja, geben wir ihm seinen Dolch zurück und drei Rationen und lassen ihn laufen". Interessant war auch, dass das da unter den Spielern schon merklich emotional würde und da (auf durchaus eher unangenehme Weise) die Grenze zwischen "Charakterkonflikt" und "Spielerkonflikt" verschwommen ist.
Ich finde schwierig, wenn die Einstellung der Charaktere zum Töten so stark divergiert (z.B. "Töten ohne Grund ist verachtenswert" vs. "Töten zum eigenen Vorteil ist ok, wenn keine Konsequenzen folgen"), dass ein (langfristiges) Fortbestehen der Gruppe nach einer solchen Situation nicht mehr plausibel ist.
Oder tierische Gegner. Mit irgendwelchen menschenfressenden Riesenspinnen, Giftschlangen, Tollwutfledermäusen und Krokofanten ist schließlich auch schlecht verhandeln.
Aber auch aus Charaktersicht halte ich so ein Vorgehen für problematisch. Ich will als Charakter gar nicht den Orkhäuptling samt Sippe und Rachsucht auf den Fersen haben nur weil ich irgendwem aus seinem Stamm ein Leid tat. Lieber versuche ich als Charakter auch dort irgendeine Form von Übereinkunft oder zumindest ehrenvollen Verhalten durchzuführen und schon oft kam dabei am Ende mehr positives heraus als bei der vermeintlich "sicheren" Variante des abmurksens.
Das ist dann auch eine Frage der NSC-Führung. Wenn ich die Orks z.B. wegen eines bereits eingetretenen Todesfalls bei der Abwehr ihres Angriffs auf eine Händlerkarawane wahrscheinlich eh am Arsch habe, weil ich andere gefangen genommene Orks laufen lasse, liegt die Exekution der Gefangenen halt erst Recht auf dem Tisch.
Oder wenn man mit Ersatzrepressalien gegen andere Bevölkerungsteile rechnen muss (z.B. auf Grund von bereits ähnlich gelagerten Vorfällen in der Vergangenheit) auch eine aktive Auslöschung der Sippe bevor sie sich formieren konnte.
Meine Charaktere sind da (fast) immer gnadenlos. Spiele vor allem Warhammer, 40K und HeXXen. Alles Welten, in denen oft der Stärkste recht hat.
Das läuft dann auch so. Keine Konsequenzen, keine Gnade.
Geister, Vampire, sonstiges einigermaßen intelligentes untotes Gesocks mit Individualität und Persönlichkeit...Sind völlig egal. Untod ist ein Affront gegen die Natur/Gottheit/Welt/etc. - dementsprechend ist es völlig latte, ob das Vieh intelligent ist, oder nicht. Ich zitiere mal John Carpenter`s "Vampire": "Vampires are in no way romantic. They fuck you up the ass while sucking your blood."
Sind völlig egal. Untod ist ein Affront gegen die Natur/Gottheit/Welt/etc. - dementsprechend ist es völlig latte, ob das Vieh intelligent ist, oder nicht.
Anders sieht es aus, wenn der Orkhäuptling nicht rational handelt* (der eine getötete Ork war halt zufällig sein Schwiegersohn), aber auch dann gibt es bessere Möglichkeiten, als Auslöschen der Sippe (z.B. die "Nummer 2" im Stamm unterstützen, damit dieser den Häuptling absetzt).
Wenn man die ganze Sippe auslöscht, dann hat man erst recht die restlichen Sippen am Arsch, denn kein Orkhäuptling kann es sich leisten, eine solche Bedrohung, die als Reaktion auf einen Karawanen-Überfall ein ganzes Orkdorf platt macht, weiterhin lebendig rumlaufen zu lassen - je nach Stärke der SC könnte es deswegen sogar zu Bündnissen von eigentlich verfeindeten Orkstämmen kommen.
*was je nach Umsetzung schon stark in Richtung "die SL will uns in die Konfrontation mit den Orks drängen" tendiert
Ah ja. Ein religiöser Fanatiker. Auch nicht so unbedingt der Typ Charakter, den ich unbedingt spielen will.Nicht unbedingt - aber das Ding ist tot. Ob das intelligent ist, oder nicht, ändert ja nichts daran. Was tot ist, kann man nicht mehr töten. Nur noch vernichten.
Es gibt ja mittlerweile in Film und Buch auch solche, die sich dazu entscheiden keine Menschen zu töten, und stattdessen Tierblut zu trinken.Das sind die Filme und Bücher, die ich mir genau deshalb nicht ansehe. Sind ja keine Vampire mehr...
Zu den Glitzervampiren:
Es gibt ja mittlerweile in Film und Buch auch solche, die sich dazu entscheiden keine Menschen zu töten, und stattdessen Tierblut zu trinken.
Sprich - auch vermeintlich "böse" Kreaturen können Entscheidungen treffen, die sie nützlich oder zumindest weniger gefährlich machen.
Sie sind der Natur ihrer Spezies nicht ausgeliefert.
Nicht unbedingt - aber das Ding ist tot. Ob das intelligent ist, oder nicht, ändert ja nichts daran. Was tot ist, kann man nicht mehr töten. Nur noch vernichten.
Wobei ich das generelle "besser" des Versuchs der politischen Einflussnahme auf eine bereits konfrontative Orksippe jetzt nicht sehe. Das kann in speziellen Situationen vielleicht mal bei abfallen, aber im Normalfall fehlt den SC da jeder Zugriff.
welches kritische Merkmal von "Leben" hat so ein Wesen doch noch mal gerade nicht? :think:Stoffwechsel. Zumindest im Allgemeinen. Ich kann mich nicht erinnern, schonmal einen kackenden Vampir vorgeführt bekommen zu haben... ;)
Aber ich neige auch dazu, dann irgendwann gerade auch als SL die kleinen, süßen Goblinkinder am Rande vorkommen zu lassen ...
Diametral entgegengesetzt dazu verhält sich's bei zB einer HdR-Kampagne: wenn man den Geist Tolkiens beibehalten will, dann müssen da Orkbaby-Killer die Ausnahme darstellen.
Zu den Glitzervampiren:
Es gibt ja mittlerweile in Film und Buch auch solche, die sich dazu entscheiden keine Menschen zu töten, und stattdessen Tierblut zu trinken.
Ganz ehrlich: Ich finde es irgendwie bedenklich, wenn es scheinbar ein Problem darstellt, fiktive Figuren als solche zu betrachten. Mich schert es nicht, wenn Deadpool sich durch Massen namenloser Mooks schnetzelt - sie sind fiktiv, die Darsteller sind nach dem Take zum Essen gegangen.
Genauso betrachte ich das auch am Tisch.
Das sind fiktive Gestalten, die von fiktiven Protagonisten getötet werden. Am Ende der Session dürfen die Darsteller nach Hause gehen, oder so ähnlich.
Außerdem muß ich mir natürlich von niemandem vorschreiben lassen, welche Art von Fiktion mir gefälligst Spaß zu machen hat. ;)Nö. War auch nicht auf dich persönlich gemünzt, aber der Thread hat doch ein wenig diesen Nimbus. Klingt teilweise danach, als wäre es für die Poster zielführender Canasta zu spielen... :)
Stoffwechsel. Zumindest im Allgemeinen. Ich kann mich nicht erinnern, schonmal einen kackenden Vampir vorgeführt bekommen zu haben... ;)
Ganz ehrlich: Ich finde es irgendwie bedenklich, wenn es scheinbar ein Problem darstellt, fiktive Figuren als solche zu betrachten. Mich schert es nicht, wenn Deadpool sich durch Massen namenloser Mooks schnetzelt - sie sind fiktiv, die Darsteller sind nach dem Take zum Essen gegangen.
Genauso betrachte ich das auch am Tisch.
Das sind fiktive Gestalten, die von fiktiven Protagonisten getötet werden. Am Ende der Session dürfen die Darsteller nach Hause gehen, oder so ähnlich.
In i-einem Pratchett-Roman stellt i-wer mal fest, dassAnkh-Morpork aus allen Menschen macht. Kleine bärtige Menschen, große Menschen aus Silizium, Menschen mit spitzen Zähnen; die Unterschiede sind letztendlich oberflächlich und überwindbar.Ich sach Mal salopp: In vielen Fällen nicht.
Das ist ne schöne humanistische Vision als Vorbild für unsere Welt, aber will man das für eine RPG-Welt wirklich haben?
Wie dem auch sei: Seid ihr im RSP tendenziell mörderisch gegen NSC, die auf die eine oder andere Art als "menschlich" auftreten? Reizen euch Welten, in denen klar ist, dass man gegenüber "menschlichen" Gegnern mörderisch und rücksichtslos sein MUSS? Oder belastet euch die Vorstellung eher, im Rollenspiel evtl. auch mal mörderische Mistkerle darstellen zu müssen?
Nach meiner Erfahrung ist das fast unvermeidlich, wenn man die Spieler nicht von vornherein nach einheitlicher realweltlicher ethischer Gesinnung ausgewählt hat. Sehr ähnliche Beispiele wie das von Rumpel genannte tauchen nicht umsonst in Ethik-Kursen auf, mit dem Fazit, dass sich auch voll ausgebildete Philosophen darüber die Köpfe einschlagen können und es letztlich keinerlei Antworten gibt. Wenn man eine Ansammlung von Spielern am Tisch haben, die daran tatsächlich Freude hat und hinterher trotzdem noch ein Bier zusammen trinkt: nur zu. Aber wenn man sich nicht sicher ist (und man sieht ja hier im Tanelorn, wie schnell ethische Themen eskalieren), empfiehlt es sich, solche Probleme zu umschiffen oder vorher abzuklären.
Weil hier einige Leute von Juden etc reden:Das kann statistisch schon keine Rolle spielen - denn die überwiegende Mehrheit aller Spiele findet immer noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt (ich würde auch niemals meine Runden ins Netz stellen - ist schon genug uninteressanter Content vorhanden).
Da lobe ich mir die neue Entwicklung von Let's Plays und Online RPG.
Wenn die ganze Welt unserer Runde zuschauen kann (Youtube-Video) oder bei Onlinespielen 'mitgeschnitten' wird, überlege ich mir dreimal, menschenverachtendes Zeug zu tun.
Damals, als Rollenspiel in Privatzimmern und Kellern durchgeführt würde, wo keiner was mitkriegte 'draußen', konnten gewisse Personen sich viel freier ausleben.
Damals, als Rollenspiel in Privatzimmern und Kellern durchgeführt würde, wo keiner was mitkriegte 'draußen', konnten gewisse Personen sich viel freier ausleben.
Um mal kurz auf meine eigene letzte Frage zurückzukommen (ich hatte schon Angst, ich hätte aus Versehen irgendwie den Faden komplett abgewürgt): zumindest bei mir wirkt sich die humanistische Weichkäsigkeit so ziemlich zwangsläufig auch im Setting und bei den NSC aus.
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, daß ich gleich ins andere Extrem verfalle und also sämtliche Schurken eigentlich nur mißverstandene Nette mit einer fürchterlichen Kindheit sind! >;D Aber -- als SL, die die Spielwelt und die NSC überhaupt erst mal präsentieren und je nach genauer Situation womöglich auch noch selbst ausarbeiten soll, müssen die natürlich zuallererst einmal auch mich von sich überzeugen, denn wenn sie nicht mal das schaffen würden, könnte ich mit ihnen auch nicht viel anfangen. Und wenn das dann beispielsweise heißt, daß es in meinen Settings keine objektiv grundsätzlich "minderwertigen" Spezies gibt, auch wenn zwischen einigen vielleicht aus gutem Grund natürliche Feindschaft herrscht (und Vorurteile der Settingbewohner selbst natürlich gleich wieder eine andere Sache sein können)...nun, dann ist das eben so. Da müssen meine Spieler dann entweder mit leben oder sich jemand anderen suchen.
Ein Beispiel, das mir seit spätestens gestern regelmäßig durch den Kopf geht und also wenigstens teilweise deswegen hier landet, damit ich es da mal herauskriege: Standard-Einsteigerabenteuer, EDO-Fantasysetting, eine Bande Goblins hat die Tochter des Dorfschmieds entführt. Abenteurer, geht hin und rettet sie und mischt dabei die Monster gründlich auf!
Klingt einfach, nicht wahr? Nur, wenn diese Bande Goblins klein genug ist, daß einer Handvoll Anfängerabenteurer das Aufmischen tatsächlich schon zuzutrauen ist...wie sind die dann eigentlich jemals auf die Idee gekommen, sie könnten sich gleich mit einem kompletten menschlichen Dorf anlegen? Und wieso entführen sie gleich ein Kind und begnügen sich nicht mit beispielsweise Obst- und Hühnerdiebstahl, wovon sie erstens ganz offensichtlich etwas haben (nämlich was zu futtern) und was zweitens den Blutdruck der Menschlinge nicht gleich ganz so sehr in die Höhe treibt? Darauf hätte ich nach spätestens drei bis vier Sekunden Überdenken des ursprünglichen Szenarios auch und gerade als SL schon ganz gerne eine plausible Antwort...und natürlich lassen sich relativ leicht welche finden (mein augenblicklicher Favorit: die Goblins wollen gar nicht bleiben, sondern das Mädchen nur als Geisel, um im Austausch gegen sie genug Proviant zum Weiterziehen und vielleicht noch ein paar nette Menschlingsspielsachen wie anständige Messer erpressen zu können), nur eben haben sollte ich sie meinem bescheidenen Selbstverständnis nach schon, bevor ich mit dem Abenteuer überhaupt antrete.
Das würde ich Satz für Satz so unterschreiben - ich halte das genauso. Allerdings hat das mMn nichts mit Weichkäse-Herzigkeit zu tun, sondern mit innerer Logik.
Zu den "Biss Vampiren" da muss man fairerweise sagen, dass es da auch "Vegetarierer"(Tierblut Trinker) und "Nichtvegetarier" (Menschenblut Trinker) gibt.
Und dass die Vegetarierer da eher ne Minderheit sind.
Auch gibt es in der Serie " True Blood" sogar innovative Ideen, wie dass sich jeder Vampir einen persönlichen menschlichen"Blutspender" sucht, den er natürlich nicht tötet, sondern ihn nur hin und wieder anzapft, und ihn im Gegenzug sogar vor den gefährlichen Vampiren beschützt.
Eine Art Symbiose quasi.
In Aventurien sind Nichtmenschen trotzdem Kulturschaffende Völker.
Inzwischen, mein Freund, inzwischen.
Zu DSA1-Zeiten waren sie einfach Arschlöcher, die sinnfrei in spärlich möblierten Räumen darauf warteten, dass ein Held reinstolpert, den sie dann angreifen können... ~;D
"Vampir" deckt ja auch an sich schon wieder eine Vielzahl von Konzepten ab -- allermindestens vom Quasi-Zombie, der einfach alles anfällt und aussaugt, was ihm in die Quere kommt, über den klassischen Varney-und-Dracula-Verschnitt, bis hin zum fast normalen Nachbarn, der halt nur im Kühlschrank statt Pizza anonymes Spenderblut in Beuteln aufbewahrt. Daß andere Leute die dann nicht alle ganz genau gleich behandeln, leuchtet irgendwo schon ein. :)Was man auch häufig findet: Vampire die früher Mal böse waren aber sich inzwischen geändert haben.
Das ist auch eine wichtige Frage!
Über welche Orks reden wir?
Tolkiens die keine Wahl haben oder jene die einfach nur Konkurrenten sind oder doofe Zähne haben?
Gilt auch für Vampire(Böse das einfach einen menschlichen Körper übernommen hat) oder Wesen mit einer speziellen Diät, wie befriedigen sie diese?
Menschen als Blutbank oder jemand der nur von Freiwilligen Blut nimmt...
Dann gibt es natürliich noch das Echo!
Orküberfall mit Toten - Orksippe wird Ziel eines Strafraids
Vergeltungszug des Orkstammes - ein massiver Vergeltungszug der Opposition
40k vielleicht
"Die SC werden für die Rettung der Tochter wahrscheinlich eine Bezahlung verlangen.",was ist falsch daran?
"Natürlich werden die Spieler die Sarkophage plündern wollen!"ist halten eben DnD andererseits würdest du hier gehäutet wenn du das Abenteuer plündert das Grab ablehnst
was ist falsch daran?
ist halten eben DnD [...]
Im konkreten Kontext reden wir von "der Schmied ist gerade eben erst in die Taverne gestürmt und hat die Entführung seiner Tochter verkündet". Sicher, wenn man will, kann man in dieser Situation erst mal zehn Minuten über die Belohnung feilschen...aber das sind dann auch zehn Minuten, die die Goblins mehr an Vorsprung haben. ...
Nebenbei sind das bei Colville keine Sarkophage, die einfach nur so wild in der Gegend herumstehen. Das Grab ist mal von einem Ritterorden errichtet worden, und um die Dinger überhaupt zu entdecken, muß erst mal ein SC an der richtigen Stelle sein Ehrenwort geben, damit eine Geheimtür in die von den Goblins noch völlig übersehene "eigentliche" Grabkammer aufgeht -- nach dieser Art von Steilvorlage würde ich (im Gegensatz zu Matt) allerdings irgendwie schon von den meisten Spielern erwarten, daß daraufhin nicht gleich als nächstes die ganz große Plünderorgie stattfindet. Womit wir wohl wieder beim Fadenthema selbst wären. :)
Man braucht ein Ehrenwort um eine Geheimtür zu entdecken?
OK, innerhalb der eigenen Kultur sollte es da eine entsprechende Sozialisierung zur Achtung vor so etwas geben, wenn keine kriminelle Grundmentalität anliegt.
Ach, im Grunde sind wir da wieder bei der von nobody@home angesprochenen Spiellogik. Klar können sie den Laden jetzt plündern - bei mir wäre es jetzt aber so, dass sich das rumspricht, und das nächste Mal bekommen sie dann wohl von bestimmten Organisationen keine Unterstützung mehr. Handlung und Konsequenzen. Ganz einfach.
Wobei bei manchen angewandten Varianten von "sich herumspricht" auch öfters mal die Logik fehlt.
Im konkreten Kontextsieht das für gute Helden anders aus, aber nicht jeder Char kann und/oder will für Gottes Lohn arbeiten
Ebenso wie bei manchen angewandten Varianten von "Gefangene laufen lassen führt dazu, dass sich deren Gruppe an den Arsch der Gruppe heftet (und wenn man die umbringt nicht)" - können die Spieler halt nicht wissen, was da gerade in Kopf des SL vorgeht. :think:Ja, leider.
Seid ihr auch so humanistische Weichkäse-Herzen wie ich?
Wenn die Welt normal ist, also kein Cartoon Setting und die Gruppe bzw das Spiel sich nicht hauptsächlich um Orks plätten und Zahlen boosten dreht-~;D
dann sind die Charaktere auch klar weichkäsiger als noch vor zwanzig Jahren.
Allerdings sehe ich das eher als Reifeprozess.
Hat jemand eine Liste von Rollenspielen, wo Wesen gezielt als unwert und schlecht gezeichnet sind?
In Aventurien sind Nichtmenschen trotzdem Kulturschaffende Völker.
Weil hier einige Leute von Juden etc reden:
Da lobe ich mir die neue Entwicklung von Let's Plays und Online RPG.
Wenn die ganze Welt unserer Runde zuschauen kann (Youtube-Video) oder bei Onlinespielen 'mitgeschnitten' wird, überlege ich mir dreimal, menschenverachtendes Zeug zu tun.
Damals, als Rollenspiel in Privatzimmern und Kellern durchgeführt würde, wo keiner was mitkriegte 'draußen', konnten gewisse Personen sich viel freier ausleben.
"Die SC werden für die Rettung der Tochter wahrscheinlich eine Bezahlung verlangen.",Ich bin jetzt kein sonderlich großer Anhänger von die SCs müssen unbedingt alles für lau machen, das Leben kostet nunmal Geld oder Kühe ...
"Natürlich werden die Spieler die Sarkophage plündern wollen!"In Midgard 2 wird als Einstiegsabenteuer das Plündern eines Grabmals vorrausgesetzt, in DSA in einem recht hochstufigen Abenteuer findet die Party sterbende arme Flüchtlinge, wenn man ihre persönliche Habe bergen will - wird die Party von den Göttern verstossen.
Ein bißchen interessant wäre vielleicht auch noch die Frage nach der Perspektive von der anderen Seite des Spielleiterschirms aus: was für NSC bieten die von uns, die sich da einigermaßen regelmäßig wiederfinden, eigentlich so am liebsten an? ;)Ich habe Mal gelesen, dass ein guter Bösewicht einer sei, der in seiner eigenen Geschichte der Held ist. Für die sind ihre Aktionen nur Mittel zum Zweck und sie können durchaus auch gutes tun. Beispielsweise war es bei mir ein Winzer, der aus pulverisierten Feen einen perfekten, fast magischen Wein macht (das Waldviech ist übrigens an der Idee Schuld), der sich gegen die ganzen Spione und Neider halt eine kleine Privatarmee besorgt hat (die ihn dann auch vor den zu neugierigen Steuerprüfern der Obrigkeit beschützt) und der seinem Dorf aber hilft, wo er nur kann.
Ich habe Mal gelesen, dass ein guter Bösewicht einer sei, der in seiner eigenen Geschichte der Held ist.
Und ich dachte, das gilt (zu Recht oder zu Unrecht) für jeden einzelnen Menschen, der jemals geatmet hat? ;)Mehr oder weniger vielleicht. Was für mich wichtig ist, ist das jemand, der sich eine Geschichte ausdenkt, auch mit diesem Gedankengang an den Bösewicht oder Feind allen Lebens herangeht. Ansonsten wird es möglicherweise zu platt...
Eine andere Frage ist, ob man Grimdark-Settings oder Blümchen-Settings lieber mag, die beiden Aspekte sehe ich aber voneinander unabhängig.Im jeweiligen Fall das andere Extrem zu spielen ist manchmal aber auch eine interessante Gratwanderung im Sinne von "Kann das so funktionieren?"
Letztlich kann man mit einer wirklich humanistischen Überzeugung ja eigentlich den gewaltsamen Konflikt als Problemlösung sowieso nicht akzeptieren
Ich habe Civ VI echt grenzwertig viel gespielt und ich habe nie, niemals das Manhattan-Projekt durchgeführt, geschweige denn eine Atombombe geworfen. Also wohl doch Weichkäse. ;D
Letztlich kann man mit einer wirklich humanistischen Überzeugung ja eigentlich den gewaltsamen Konflikt als Problemlösung sowieso nicht akzeptieren,Doch.
Doch.
Denn Gnade muss man sich leisten können.
Kann man nicht immer.
Dann ist man gezwungen, etwas eigentlich inakzeptables zu tun. Man sollte es aber immer vermeiden, in eine solche Situation überhaupt zu kommen, wenn man kann. Die Frage ist, will ich das im Rollenspiel? Bzw. will ich mir die Mühe machen, für jeden Kampf erst eine Situation herstellen zu müssen, die sich dann auch mit modernen Vorstellungen von Ethik verträgt? Oder mache ich mir damit unnötig das Leben schwer?Die Frage ist, wer ist dafür verantwortlich, dass es zu einer Situation kommt?
Bei der riesen Spinne z.B. stehen die Verhangsmöglichkeiten erfahrungsgemäß eher schlecht. ;D
aus ihrer Sicht können sie es sich ja gar nicht leisten, so schwer verletzt zu werden, daß sie nicht mehr auf die Jagd gehen können und also bis zum Ausheilen (falls überhaupt) ernste Gefahr laufen würden, schlicht zu verhungern...Da sind Menschen mit ihrer unfairen Medizin und gegenseitigen Unterstützung schon krass. Wer kann schon damit rechnen, dass diese schwächlichen haarlosen Affen nach einem tiefen Schnitt im Muskel ihre Freunde nicht zurückrufen, das auch noch überleben obwohl die Wunde sich doch entzünden und sie umbringen müsste, und noch Jahre später am Feuer darüber prahlen, wie hart sie sind. ;D
Apropos "XP Lieferanten" - in manchen Spielen ist das ja Teil des Games.Wobei das in solchen Spielwelten mit unendlich vielen Monstern aller Größen Formen und Farben für alle Erfahrungsgrade irgendwie immer etwas seltsam wirkt, da entsteht auch ein völlig anderes Spielgefühl. Sobald also Respawn und Grind Faktoren in einer Spielwelt sind, bin ich mir auch nicht mehr so sicher.
Monster töten gibt Punkte. Also wird es gemacht.
Das kann ja (ganz wertfrei) auch eines der Spielziele sein . - Sich durchzuschnetzeln.
nooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo please don't swing your sword i will die in just one attack ooooooooooohhNur meistens sind sie nicht so, sondern agieren regelrecht mechanisch im Spiel.
I oNly havE 3 hit points please sir i am a little goblin i will not drop good items
nOOOOOOoOOOOOOOOOOOOO
your sword is so strong i am level one goblin i donot know why i guard this dungeon OOOOOOHHhh
das funktioniert aber nur wenn die Gesellschaft Gewalt auslagert oder niemand Gewalt akzeptabel findet aka Utopia
Letztlich kann man mit einer wirklich humanistischen Überzeugung ja eigentlich den gewaltsamen Konflikt als Problemlösung sowieso nicht akzeptieren,
Dann ist man gezwungen, etwas eigentlich inakzeptables zu tun. Man sollte es aber immer vermeiden, in eine solche Situation überhaupt zu kommen, wenn man kann.und wenn nicht oder nicht ethisch kann?
Nur meistens sind sie nicht so, sondern agieren regelrecht mechanisch im Spiel.~;D