Schmökere gerad ein meinen neuen SR-Büchern, lese da zu meinem Erstaunen, daß der Referee Würfel drehen, soll, damit SCs nicht "einfach so" sterben.
Wie habt ihr das jeweils aufgelöst?
Ich dachte wir hätten in den letzten 10 Jahren das endgültige Aussterben des Würfeldrehens und der Würfeldreh-Advokaten beobachtet.
Meinen Recherchen nach, war es gewollt in SR2, daß fast es unmöglich sei, durch nur einen Treffer zu sterben, der zweite erst solle den Tod bringen.
Meinen Recherchen nach, war es gewollt in SR2, daß fast es unmöglich sei, durch nur einen Treffer zu sterben, der zweite erst solle den Tod bringen.
Die Schwäche im System: Mehr als "tödlich" - also mehr als 10 Trefferpunkte kann man mit einem Treffer nicht anrichten.
Es gibt nach "tödlichen Schaden" keinen Level mehr, auf den man durch Extraerfolge seinen Schaden steigern kann.
Und wenn du ordentliche Panzerung trägst und einen guten Konstiwert hast, dann warst Du ziemlich unkaputtbar.
Deswegen haben wir das Regelsystem als "ziemlich broken" empfunden - und durch Hausregeln ergänzt.
(unsere Regel war: für jeden Zusatzerfolg nimmt das Ziel 2 Schaden extra - beim Widerstandswurf drückt man 2 Schaden pro Erfolg)
Wenn das Ziel jetzt gut gepanzert oder gute Konsti hat, kann gegen Widerstandsprobe gegen die Zahl (7) im Schadenscode der Waffe würfeln.
In 2E reduzierte sie nur den Mindestwurf bei der Verteidigung, und Rüstung über 5 war unbeweglich und damit schlecht. Gute Schützen hatten grob 12 Würfel gegen Mindestwurf 2.
Das ist schon ein Extrembeispiel in die andere Richtung - für 12 Würfel muss man meist schon große Teile des Kampfpools einsetzen und Mindestwurf 2 kommt zwar vor, ist aber keine absolute Selbstverständlichkeit.
So erklärt sich dann auch, was man damals hörte und auch hier im Thread vorfindet:
Shadowrun ist total tödlich!
Shadowrun ist total harmlos!
Mich würde interessieren, wie SR3 das geregelt hat. Genau so?
Ich finde es gerade erschreckend, wie viel ich noch aus dem Kopf davon weiss, und wieviel ich sehr schnell aus dem SL Schirm rekapitulieren kann...
Ich hab das 1993 zuletzt gezockt und nicht lange...
Der Mindestworf fängt bei 4 an, über 5m Distanz ist man bei Pistolen schon bei 5 ggf bei 6 (weit).
Im Fazit kommt man bei einem Run fast immer dahin, dass die Würfel explodieren müssen, um einen Erfolg hinzulegen.
Wenn man dann mit 12 Würfeln würfelt, haben davon statistisch 1-2 einen Erfolg.
Der Profi trifft, aber er trifft nicht gut.
Wie gesagt - das haben wir auch lange falsch gemacht...
Also, meiner Erfahrung nach, hing die Tödlichkeit von Shadowrun zu meiner aktiven Zeit stark vom SL ab. Wenn man als SL wirklich will, kann man jeden noch so hochgezüchteten Charakter killen, aber ich hab es immer mit der Aufforderung - im SR3 Kompendium? - gehalten: Lass sie schwitzen und um ihrer Charaktere zittern, aber lass sie am Ende gerade so davonkommen. Ich hab, soweit ich mich erinner, als SL nie einen SC gekillt und auch nur einen einzigen PvP Kill in meinen Spielrunden erlebt.
Kann nur für 4+5 sprechen, aber zumindest da war echtes Sterben schon wirklich schwierig, wenn man sich ein wenig mit den Regeln auskannte.Bei meinen Spielgruppen von SR 4&5 war es tatsächlich stark abhängig von dem Spielleiter oder auch den Spielern.
Ausnahme hiervon waren eigentlich nur eine knappe Handvoll ziemlich kaputter Regeln wie Bulls Eye Triple Burst und Chunky Salsa, die man auf dem Radar haben sollte.
Exakt das. (Charaktertode gibt es bei meinen Runden nicht, außer der Spieler will das ausdrücklich um einem Charakter einen Abgang zu bescheren, weil er etwas anderes spielen will.)
Dennoch weiß ich von anderen Shadowrun-Runden, dass dort regelmäßig Charaktere umkommen, weil ein Teil der Spieler nicht viel optimiert und teilweise sehr gläserne Charaktere erstellt - und ein Aufeinandertreffen mit ernsten Bedrohungen immer die Schwachen zerlegt.