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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Ainor am 18.05.2022 | 01:18

Titel: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 18.05.2022 | 01:18
Moin zusammen,

In 5E haben (bzw. hatten) fast alle Rassen (außer Mensch und Halbelf) feste Attributsboni, und normalerweise kann man maximal eine 15 auf ein Attribut legen. Das bedeutet: wenn man einen Bonus von +1 oder +2 auf dem Hauptattribut hat dann fängt man mit 16 oder 17 an (+3 Bonus), sonst mit 15 (+2 Bonus). In den neueren 5E Büchern wird das so verändert dass alle Rassen den Bonus frei wählen können. Die idee dahinter ist dass eine Rasse/Klasse kombination ohne Bonus auf das Hauptattribut zu schlecht ist und vermutlich von wenigern Spielern gewählt wird.

Deshalb die Frage: ist das so ? Spielt ihr (sofern ihr die alten Regeln verwendet) immer nur Charaktere mit Bonus auf dem Hauptattribut ? Wenn nicht, wie häufig sind solche Charaktere ? Hauptattribut sollte relativ klar sein. Stärke/Geschick für Krieger, Zauberattribut für Zauberwirker. Menschen haben in vermutlich immer Bonus auf dem Hauptattribut.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 18.05.2022 | 05:30
Ja, ich mache das tatsächlich so. Für mich ist das allerdings auch das "Spiel vor dem Spiel", nämlich das Basteln von der entsprechenden Kombination. Wichtig für mich dabei: Ich hasse Dump-Stats.

In meiner Gruppe, die ich leite...da bin ich gerade überfragt.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2022 | 06:52
Ich kann die Abstimmung so nicht mitmachen, weil wir die 5e nicht mehr spielen.

Aber mich stört hartes Min/Maxing. Ein gewisser Optimierungsgrad sollte es sein, die Chars sollen schon ihre Rolle erfüllen. Aber es muss nicht immer das theoretische Maximum herausgekitzelt werden, indem gezielt mechanische Synergien gesucht werden.

Die neue freie Verteilung mag ich nicht. Ich finde, es entwertet die Wahl eines Volkes irgendwie.

Würde ich eine Volk/Klasse Kombi mit maximalem Hauptattribut spielen wollen? Nicht zwingend. Ich mag allerdings klassische Kombis wie Elf Wizard oder Elf Ranger, da ist das dann halt doch so. Aber ich präferiere ohnehin nur wenige Völker (zu 90% Mensch/Elf/Halbelf) und Klassen. Aber Elf Paladin? Sicher.

Edit: ich mag auch keine Dumpstats.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: schneeland am 18.05.2022 | 07:09
Ich suche da nicht unbedingt explizit nach, aber zumindest einen +1-Bonus hatte ich bisher, glaube ich, immer (die Anzahl meiner aktiv gespielten 5e-Charaktere ist allerdings auch nicht extrem groß). Meist ergibt sich das schon dadurch, dass ich durchaus gerne „typische“ Kombinationen spiele.
Die freie Verteilung habe ich noch nicht genutzt. Ist jetzt auch nichts auf das ich gewartet hätte.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: 1of3 am 18.05.2022 | 08:33
Es ist gefühlt sehr wichtig. Das ist das eigentliche Problem. Mein optimales D&D würde standarmäßig schlicht keine Attribute beim Kämpfen und Zaubern einberechnen. Macht das gleiche wie "Jeder darf sein Lieblingsattribut nutzen" nur mit weniger rechnen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 18.05.2022 | 08:44
Ich spiele zwar jetzt (zumindest aktuell) kein 5E (mehr), aber es käme mir überhaupt nicht in die Tüte, ohne Bonus auf dem Hauptattribut zu spielen.
In anderen Editionen genausowenig; _Ausnahme_ wenn die gewählte Rasse überhaupt keine Attributsboni liefert, wie Menschen in 3E. Aber um diese Kröte zu schlucken muss diese Entscheidung auch harte mechanische Vorteile an anderer Stelle bringen.

In 5E bspw würde ich keinen Standard-Menschen spielen, da der halt einfach für alle Klassen suboptimal ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 18.05.2022 | 11:53
Der Standardmensch ist schon gut, wenn man vorwiegend ungerade Zahlen in den Attributen hat, bevor man die Rassenboni verrechnet.

Wir spielen schon mit frei verteilbaren Attributboni bevor es das TCE überhaupt gab. Wir nehmen sogar ein freies Racial Feat auf Stufe 1 dazu, um die Nachteile von Point Puy etwas abzuschwächen. Denn so hat man zum Teil die Möglichkeit, mit einer 18 zu starten.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 12:37
Der Standardmensch ist schon gut, wenn man vorwiegend ungerade Zahlen in den Attributen hat, bevor man die Rassenboni verrechnet.
In den meisten Fällen mMn nicht wirklich, zumindest nicht mit den neuen Regeln.

Wenn du nicht irgendwelche wilden Multiclass Builds machst brauchst du eigentlich für keinen Char Boni für mehr als 3 Attribute (und in vielen Fällen reichen 2 Attribute).

Wenn du die Attribute frei verteilen kannst, kannst du dafür dafür den Halb Elf nehmen, und wenn du die überarbeiteten Rassen nimmst hast du jetzt auch immer die Wahl zwischen +2/+1 und +1/+1/+1.

Es ist gefühlt sehr wichtig. Das ist das eigentliche Problem. Mein optimales D&D würde standarmäßig schlicht keine Attribute beim Kämpfen und Zaubern einberechnen. Macht das gleiche wie "Jeder darf sein Lieblingsattribut nutzen" nur mit weniger rechnen.
Wobei bei Castern kann man noch einigermaßen um eine niedriges Hauptattribut drum rum bauen, es gibt genug Zauber wo das Attribut gar keinen Einfluss hat, und selbst bei "save for half damage"-Zaubern ist der Schaden nicht so abhängig vom Attribut.

Bei Martials ist das schmerzhafter.

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 18.05.2022 | 12:51
Was Dämon sagt -- es ist mir doch völlig wumpe, ob zB mein Monk jetzt Int 8, 9 oder 10 hat. Mindestens 3 der Boosts des Standardmenschen verpuffen einfach völlig nutzlos. Die einzige Rasse, die ab Werk noch schlechter ist, ist der Standard-Tiefling (weil es keine Klasse gibt, die Int und Cha braucht).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: unicum am 18.05.2022 | 13:12
Ich denke das war doch die intention in D&D einen Zoo von spielbaren Spezies einzuführen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 18.05.2022 | 13:43
Das Problem bei D&D 5e ist, dass 3 Attribute (Dex, Con und Wis) halt vom System her besser sind, als die drei (Str, Int, Cha) anderen. ZB Ein Einhandwaffenkämpfer ist mit Dex besser bedient als mit Str. Es kommt sehr auf die Klasse (und zum Teil Subklasse) an, ob aus Str, Int oder Cha auch wirklich was wird.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Quaint am 18.05.2022 | 15:12
Naja, immerhin brauch nicht jeder alles. Wer schwere Rüstung kann, kann auch Dex dumpen. Mehr Lebenspunkte sind zwar immer gut, aber man kann auch mit relativ wenig Con durchkommen, wenn man sich nicht mit einem Tank verwechselt.
Und andere Sachen kommen halt sehr auf Klasse/Subklasse und ggf. Build an. Int/Cha/Wis wird in meinen Runden etwa vornehmlich dann gut genommen, wenn man es als Castingattribut braucht. Dex/Str ist halt vor allem für Leute interessant die irgendwie "normal" Angreifen wollen, Dex zudem für alles ohne schwere Rüstung. Aber ich hab auch schon Vollcaster gesehen, die weder Str noch Dex sonderlich gut hatten, und die haben sich dann halt mitunter mit Zaubern geschützt und Angriffe (wenn sie keine Zauberslots ausgeben wollten) eher über Cantrips geregelt.

Ohne Bonus aufs Hauptattribut hab ich aber selten gesehen. Ich glaub wir hatten mal nen Wizard, der wegen der Halbplattenrüstung Zwerg geworden ist, und der hatte dann natürlich nix auf Int. Aber dafür musste er sich nie mit Mage Armor herumärgern.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: tartex am 18.05.2022 | 15:13
Tja, deshalb spiele ich Halb-Elfen, die ihre elfischen Wurzeln hassen, verbergen und sich die Ohrenspitzen kupieren lassen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 15:37
Aber ich hab auch schon Vollcaster gesehen, die weder Str noch Dex sonderlich gut hatten, und die haben sich dann halt mitunter mit Zaubern geschützt und Angriffe (wenn sie keine Zauberslots ausgeben wollten) eher über Cantrips geregelt.
Wobei auch Vollcaster in der Regel zumindest einen mittelmäßigen DEX-Wert brauchen um eine einigermaßen brauchbare AC zu haben.

Das Problem bei D&D 5e ist, dass 3 Attribute (Dex, Con und Wis) halt vom System her besser sind, als die drei (Str, Int, Cha) anderen. ZB Ein Einhandwaffenkämpfer ist mit Dex besser bedient als mit Str. Es kommt sehr auf die Klasse (und zum Teil Subklasse) an, ob aus Str, Int oder Cha auch wirklich was wird.
Ein in einem Spiel mit Feats Einhandwaffenkämpfer kommt (so es kein Gish oder Rogue ist, oder der DM sehr starke Magische Waffen raushaut) allerdings weder mit Dex noch mit Str auf einen Grünen Zweig.

Martials haben wegen mangelndem Feat Support eigendlich nur die Wahl zwischen Str basiertem Nahkampf oder Dex basiertem Fernkampf. Oder man nimmt ein paar Hexbade level und ist dann Cha basiert ...

Bei den geistigen Attributen kommt es eigentlich hauptsächlich drauf an was dein Casting Stat ist. Auch wenn Wis saves häufiger sind, macht ein 1 oder 2 Punkte höherer jetzt keinen dramatischen Unterschied. Das kommt erst wirklich zum Tragen wenn Wis das Hauptattribut ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 18.05.2022 | 16:09
Mit Tashas gibt es Feats, die auch für Waffe und Schildkämpfer brauchbar sind. Aber es ist schon so, dass die Stangenwaffenbenutzer einen klaren Vorteil bei den Feats haben. PAM,GWM und Sentinel sind einfach stark als Polearmbenutzer.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 19:58
Mit Tashas gibt es Feats, die auch für Waffe und Schildkämpfer brauchbar sind. Aber es ist schon so, dass die Stangenwaffenbenutzer einen klaren Vorteil bei den Feats haben. PAM,GWM und Sentinel sind einfach stark als Polearmbenutzer.
Also wenn du Crusher, Slasher und Piercer meinst die sind bei weitem nicht so gut wie PAM, GWM und Sentinel oder CBE und SS.

Einhand Waffe und Schild macht eigendlich nur Sinn wenn du noch irgendeine Zusätzliche Schadensquelle hast, oder noch irgendwas effektives außer Schaden im Kampf machst.



Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2022 | 20:15
Martials haben wegen mangelndem Feat Support eigendlich nur die Wahl zwischen Str basiertem Nahkampf oder Dex basiertem Fernkampf. Oder man nimmt ein paar Hexbade level und ist dann Cha basiert...

Das ist halt eine sehr mechanische Powergamer Sicht. Nicht alle legen darauf Wert, dass der Char maximiert ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 21:01
Das ist halt eine sehr mechanische Powergamer Sicht. Nicht alle legen darauf Wert, dass der Char maximiert ist.
Das kommt halt auf die Gruppe an, sobald die anderen halt ein bisschen optimieren bis du mit einer Einhand Waffe sobald du aus dem Low Level bereich raus bist, ziemlich abgehängt.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2022 | 21:05
Ansichtssache. Ich halte z.B ein TWF Build mit Ranger oder Rogue durchaus für gut spielbar. Aber ich führe auch keine Statistik über den DPR der Gruppe, um dann festzuhalten, dass jemand 2 Punkte mehr DPR hat.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 18.05.2022 | 21:20
TWF ist ja das eine. Da hat man aber wie der Name schon sagt _zwei_ Einhandwaffen, und es ist dennoch so ziemlich der schwächste Kampfstil.

Aber ich nehme mal an, mit der Kritik ist gemeint, dass man mit nur _einer_ Einhandwaffe (und andere Hand frei) gar nicht erst antreten braucht, auch wenn das stilistisch besser passen würde.
Dueling ist zwar auf Einhandwaffe ausgelegt, aber da klemmt man sich halt nen Schild in die andere Flosse und hat mehrere Benefits.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 18.05.2022 | 21:36
Aber ich nehme mal an, mit der Kritik ist gemeint, dass man mit nur _einer_ Einhandwaffe (und andere Hand frei) gar nicht erst antreten braucht, auch wenn das stilistisch besser passen würde.
Dueling ist zwar auf Einhandwaffe ausgelegt, aber da klemmt man sich halt nen Schild in die andere Flosse und hat mehrere Benefits.

Na ja, "realistisch" betrachtet wird man mit einer Einhandwaffe und keinem Schild ja meist auch nur dann antreten, wenn man gerade keinen Schild hat -- besondere Vorteile bringt das eher keine, wenn man nicht gerade bewußt in den Ringkampf gehen oder seinen Schwertknauf abschrauben will. 8]
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 22:13
Ansichtssache. Ich halte z.B ein TWF Build mit Ranger oder Rogue durchaus für gut spielbar. Aber ich führe auch keine Statistik über den DPR der Gruppe, um dann festzuhalten, dass jemand 2 Punkte mehr DPR hat.
Deswegen schrieb ich mit Ausnahme von Rogues und Gishs.

Was den TWF Ranger angeht hat das ganze mehrere Probleme:
- TWF ist vorallem auf level 1-4 gut, danach holen die anderen Optionen  dank Extra Attack auf
- Ranger brauchen ihre Bonus Action recht häufig für Zauber und Classfeautures, womit dann der Extra Angriff von TWF flach fällt
- Oft haben Ranger Subklassen auch Features die einem Zusätzliche Attacken geben, auch die Skalieren besser mit anderen Kampfstilen die mehr Schaden pro Angriff machen
- viele guten Ranger Zauber in Konzentrations Zauber, und Ranger sind von Haus aus nicht besonders gut wenn es darum geht Konzentration zu halten, und investiere sie Feats dafür leidet der Waffen Schaden womit sie besser im Fernkampf aufgehoben sind, wo sie seltener getroffen werden
- Ranger haben kaum Zauber die gut für Dex basierten Nahkampf im allgemeinen und TFW im besonderen sind, dafür reichlich Zauber für den Fernkampf und ein paar ihrer besten Zauber sind Battlefield Controll Zauber mit denen man den Gegner auf Abstand halten kann

Ja ich weiß das TFW ein klassischer Fighting Style für DnD Ranger ist, aber mechanisch ist es wirklich der mMn Kampfstil der am schlechtesten mit der Klasse funktioniert. Ich würde sogar sagen das TWF für Ranger nicht nur "Nicht Optimal" sondern (zumindest ober halb von Level 1-4) eine "Trap Option" ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 18.05.2022 | 22:27
Die einzige Klasse, die am Meisten aus TWF rausholen könnte, wäre der Paladin. Zusätzlich Smites und ab L11 einen zusätzlichen W8 Schaden. Aber es fehlt ihm der TWF-Style.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2022 | 22:37
Das ist nicht der Punkt / die Diskussion, auf den ich hinaus will. Es ist eure hier geäußerte Sichtweise auf die Spielbarkeit eines Builds. Wenn man so mechanisch auf Effizienz schaut, wird der Bonus auf das Hauptattribut eben auch obligatorisch.

Aber diese Sicht muss man nicht haben  ;)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 18.05.2022 | 22:39
Na ja, "realistisch" betrachtet wird man mit einer Einhandwaffe und keinem Schild ja meist auch nur dann antreten, wenn man gerade keinen Schild hat -- besondere Vorteile bringt das eher keine, wenn man nicht gerade bewußt in den Ringkampf gehen oder seinen Schwertknauf abschrauben will. 8]

Historisch gab es durchaus auch einige Phasen, wo man Einhandwaffen ohne Schild verwendet hat. Okay, das waren dann (in Europa) entweder zivile oder Backupwaffen (als Ergänzung zu Stangenwaffen), aber immerhin.
Viel wichtiger als das, was früher mal war, sind aber doch eh die Bilder, die wir im Kopf haben. Ob Errol Flynn oder die Drei Musketiere -- die Popkultur bietet massig Referenzen auf Einhandwaffenkämpfer ohne Schild, aber wenn man sich sowas als SC spielen will, ist man halt leider gearscht.

Edit: um den Bogen zum Threadthema zu spannen: ähnlich gearscht eben, wie wenn man ein Langschwert oder Zweihänder ohne besonders hohe Stärke führen will, oder Bogen ohne Dex.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2022 | 22:53
ähnlich gearscht eben, wie wenn man ein Langschwert oder Zweihänder ohne besonders hohe Stärke führen will

Wann ist STR denn hoch genug, um nicht "gearscht" zu sein?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 18.05.2022 | 22:56
Das ist nicht der Punkt / die Diskussion, auf den ich hinaus will. Es ist eure hier geäußerte Sichtweise auf die Spielbarkeit eines Builds. Wenn man so mechanisch auf Effizienz schaut, wird der Bonus auf das Hauptattribut eben auch obligatorisch.

Aber diese Sicht muss man nicht haben  ;)

Mag sein. Ich denke allerdings, daß ein System wie D&D seit spätestens der 3. Edition (in der die Attributsboni vereinheitlicht wurden und gleichzeitig Punktekauf statt Auswürfeln zumindest in meiner persönlichen Anekdotenerfahrung zum ersten Mal bei D&D wirklich populär wurde) diese Sicht durchaus zumindest fördert.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 22:57
Weiß nicht, ich würde behaupten das PAM für Paladine besser ist als TWF.

Aber um vom TWF wieder den Bogen zurück zu Dex basierten Nahkampf zu schlagen, Rogues und Mönche sind eigendlich die einzigen Klassen wo es Sinn macht einen Nahkämpfer zu bauen bei dem Dex das Haupt Attribut ist (weil PAM und GWM bei diesen Klassen keinen Sinn amchen).

Bei den anderen Martials ist Str basiert für den Nahkampf besser, und bei den Castern ist üblicherweise der der Casting Stat das Haupt Attribut.

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 23:08
Wann ist STR denn hoch genug, um nicht "gearscht" zu sein?
Das kommt wie immer auf den Optimierungsgrad deiner Runde an. Aber wenn du deine Rasse nach reinen Fluff gesichts PPunkten wählt und dein Mitspieler eine mit Passenden Attributen und Featuren wählt wirst du schon einen ziemlichen Unterschied merken.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 18.05.2022 | 23:10
Wann ist STR denn hoch genug, um nicht "gearscht" zu sein?

So hoch wie es geht halt. Breit ist die Spanne bei 5E ja sowieso nicht.
Start mit 16+, dann so schnell wie möglich auf 18. Auf Level 8 will man dann vielleicht lieber nen Feat haben, aber irgendwann sollte man es dann doch ausmaxen.

Also ich sag mal so, wer auf Level 4 mit sowas wie ner 15 auf seinem Klassen-Hauptattribut rumläuft, ist eher eine Belastung für die Gruppe.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 18.05.2022 | 23:13
Historisch gab es durchaus auch einige Phasen, wo man Einhandwaffen ohne Schild verwendet hat. Okay, das waren dann (in Europa) entweder zivile oder Backupwaffen (als Ergänzung zu Stangenwaffen), aber immerhin.
Viel wichtiger als das, was früher mal war, sind aber doch eh die Bilder, die wir im Kopf haben. Ob Errol Flynn oder die Drei Musketiere -- die Popkultur bietet massig Referenzen auf Einhandwaffenkämpfer ohne Schild, aber wenn man sich sowas als SC spielen will, ist man halt leider gearscht.

Na ja -- historisch reden wir da über Szenarien, in denen es tatsächlich unpraktisch war, ständig einen Schild mitzuschleppen (eine Selbstverteidigungswaffe wie ein Schwert kann ich halt auch noch dahin mitnehmen, wo ich nie in voller Kriegsmontur hingehen würde), oder solche aus der Zeit, als sie schon aus der Mode gekommen waren und man also auch ohne Schild nicht wirklich Gefahr lief, es plötzlich wieder mit Schildträgern zu tun zu kriegen. Und natürlich kann ich mir beispielsweise auch vorstellen, daß Kämpfer auf hoher See lieber eine Hand frei hatten, um sich jederzeit festhalten zu können, falls der Seegang während einer Enteraktion mal über "laue Brise mit etwas leichtem Wasserkräuseln" hinausgehen sollte. Nichtsdestoweniger tue ich mich etwas schwer mit dem Gedanken, aus einem eigentlichen Mangel und keinem besseren Grund als "tscha weil!" unbedingt einen Bonus konstruieren zu sollen -- auch wenn das meiner dunklen Erinnerung nach beispielsweise das AD&D2 Complete Fighter's Handbook durchaus schon getan hat. :)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2022 | 23:15
Also ich sag mal so, wer auf Level 4 mit sowas wie ner 15 auf seinem Klassen-Hauptattribut rumläuft, ist eher eine Belastung für die Gruppe.

 :o das ist mal ne Aussage. Jeder so wie er mag, aber das wäre nicht mein Spiel.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.05.2022 | 23:26
Oder um es mal etwas prägnater zu formulieren, wenn du als Kämpfer mit deinen Waffen nur soviel Schaden machst wie die Caster in deiner Gruppe wenn sie Waffen benutzen statt zu Zaubern, hast du ein Problem.

Und das wird über den Daumen gepeilt passieren wenn du nur Str 15 hast und die Str oder Dex 16.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 18.05.2022 | 23:30
Oder um es mal etwas prägnater zu formulieren, wenn du als Kämpfer mit deinen Waffen nur soviel Schaden machst wie die Caster in deiner Gruppe wenn sie Waffen benutzen statt zu Zaubern, hast du ein Problem.

Und das wird über den Daumen gepeilt passieren wenn du nur Str 15 hast und die Str oder Dex 16.

D&D-Kämpfer sind nun mal generft. Wäre dem nicht so, wären Kämpfe ja ihre Show und nicht die der Spitzhüte auf den billigen Plätzen. Da ist ein Streit über die genaue Attributshöhe also eigentlich nur noch Augenwischerei.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Runenstahl am 18.05.2022 | 23:35
Ich spiele und leite D&D. Die meisten meiner eigenen Charaktere und die meisten Charaktere meiner Spieler haben Boni auf ihrem Hauptattribut. Aber eben nicht alle. Da gibt es auch mal einen zwergischen Dieb oder einen kobold Cleriker. Gerade die "nebenboni" sind mir auch völlig schnurz. Wenn mein Dragonborn-Barbar einen Bonus auf Charisma hat, dann ist das für mich kein unnützer Bonus sonder ich mach da was draus. Einer meiner derzeiten Charaktere ist z.B. ein zwergischer Krieger / Barbar (Hügelzwerg, nicht Bergzwerg). Feuersänger muß jetzt ganz stark sein: Der Charakter hat inzwischen Stufe 10 und seine Stärke beträgt 14.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 19.05.2022 | 06:53
Ich habe ein Shadow Sorcerer/Hexblade. Der maxxt sein Hauptattribut erst auf Level 14 aus. Und das obwohl er auf L1 mit CHA 17 startet. Der Grund ist, dass er beim ASI auf Half-Feats zurückgreift. (Shadow touched, Fey touched, Elven Accuracy). Und Hauptattribut ist bei dem Charakter auf Grund seines Utility-Aufbaus nicht so wichtig.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Fillus am 19.05.2022 | 08:31
D&D5 ist eines der letzten Spiele bei dem ich optimiere. Bei den meisten anderen lasse ich sogar Punkte ungenutzt, um den Charakter zu steigern. Bei D&D5 fühle ich mich genötigt zu optimieren. Ich habe schon öfter überlegt warum das so ist.

Es tut schon fast körperlich weh, weil ich mir immer erst eine Rollenspielidee zurecht lege, dann schaue zu welchem Volk und welcher Klasse es passen würde. Es bringt mir dann wenig wenn daraus Goblin und Druide wird, weil die Attributskombi für mich nicht passt. Daher begrüße ich die neue Regeln und bezweifle trotzdem stark das sie in meinen Gruppen Verwendung finden wird.

Okay, zum Grund warum ich optimiere. Ich liebe das Rollenspiel. Das findet im Kampf eigentlich nicht mehr viel statt, es wird zum Brettspiel. Ist aber klar, niemand möchte dauernd beschreiben wie er seinen Schlag mit der Axt ausführt. Faktisch werden in fast jedem Kampf die selben Charakterfähigkeiten ausgeführt, die selben Zauber gesprochen.

Baue ich also einen Charakter der nichts (oder weniger kann) gefährde ich einerseits die Gruppe. Aber was bei mir noch schwerer wiegt, ich verlängere den Kampf und diesen will ich möglichst schnell beendet haben. Zu selten sind diese (für mich) wirklich spannend, sondern mehr ein HP runter kloppen.

Ein Trugschluß, weil immer wenn die Charaktere besser werden, rüstet auch die Spielleitung auf. Dennoch hat es sich bei mir so festgesetzt. Ich suche nicht immer die besten Optionen raus, das Optimieren hat klare Grenzen und alles muss zur Rollenspielidee passen. Aber bei den Attributen, welche für die Charakteridee keine Rolle spielen, kann ich nicht gut die schlechtere Option nehmen. Während ich die Unterklassen oder Zauber nur nach Rollenspiel auswähle. Magier haben bei mir so gut wie nie den Feuerball oder andere typische Zauber.

Also ich würde gerne die Attribute frei verteilen, hatte aber noch keine Spielrunde wo dieses erlaubt gewesen wäre.

ps. Mulitklassen nutze ich gar nicht. Ich rechne auch keine DPS aus. Die Rollenspielidee ist das entscheidene, egal wie gut die Klasse/Unterklasse bewertet wird.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Samael am 19.05.2022 | 09:13
Ich habe ein Shadow Sorcerer/Hexblade. Der maxxt sein Hauptattribut erst auf Level 14 aus. Und das obwohl er auf L1 mit CHA 17 startet. Der Grund ist, dass er beim ASI auf Half-Feats zurückgreift. (Shadow touched, Fey touched, Elven Accuracy). Und Hauptattribut ist bei dem Charakter auf Grund seines Utility-Aufbaus nicht so wichtig.

Das ist auch so ein Phämonem: Charakter durchplanen bis lvl20 (o. Ä.) von Beginn an. Hab ich noch nie gemacht und bringe ich auch nicht zusammen mit „offenem“ Rollenspiel. Sollte Charakterentwicklung nicht auch berücksichtigen, was dem Charakter während des Spiels widerfährt??
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 19.05.2022 | 09:25
Oder um es mal etwas prägnater zu formulieren, wenn du als Kämpfer mit deinen Waffen nur soviel Schaden machst wie die Caster in deiner Gruppe wenn sie Waffen benutzen statt zu Zaubern, hast du ein Problem.

Und das wird über den Daumen gepeilt passieren wenn du nur Str 15 hast und die Str oder Dex 16.

Selbst bei gleichem Schaden haben Martials ja Features, die den Waffeneinsatz unterstützen, die Caster nicht oder nur stark vermindert haben. Auf Mid Level kommen dann noch Magic Items dazu. Zudem haben Caster idR weniger AC und HP, würden also schneller Down sein.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Raven Nash am 19.05.2022 | 09:26
Es ist halt wieder die alte "ich spiele D&D wie ein MMO" vs. "ich spiele D&D wie jedes andere PnP".
Für viele ist D&D halt immer noch das, was es seit Anbeginn war: Monster plätten, Schätze raffen. Damit verhält es sich auch exakt wie ein beliebiges MMO oder PC-Game. Und unterliegt damit auch dem selben Optimierungszwang.

Spielt man Abenteuer die diesem Standard nicht entsprechen, ist Optimierung oft nur wenig hilfreich. Das muss jetzt gar nicht eine Häufung sozialer Konflikte sein, es reicht schon, wenn man den Exploration-Pillar stärker betont, "Überleben" nicht als Kämpfe-bestreiten definiert und von den Spielern auch andere Lösungen erwartet als nur den Griff zu Schwert oder Feuerball.

Allerdings: Ich gebe zu, dass die Klassen im PHB genau auf den MMO-Spielstil zugeschnitten sind. Will man was anderes, muss man sie ersetzen (siehe Ruins of Symbaroum & Co.). Das System selbst kann deutlich mehr.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 19.05.2022 | 09:30
Das ist auch so ein Phämonem: Charakter durchplanen bis lvl20 (o. Ä.) von Beginn an. Hab ich noch nie gemacht und bringe ich auch nicht zusammen mit „offenem“ Rollenspiel. Sollte Charakterentwicklung nicht auch berücksichtigen, was dem Charakter während des Spiels widerfährt??
Naja bei DnD3.5 ging es kaum ohne, zumindest wenn man eine Prestige Klasse oder Feats mit härteren Vorausgesetzten wollte.

Bei 5e ist es nicht mehr ganz so krass aber sobald du Multiklassen willst musst du auch planen, zum einen wegen der Attributsvorausgesetzten und zum anderen weil das Verzögern von features wie Extra Attack oder ASI/Feats auch recht schmerzhaft ist wenn man nicht aufpasst. (Von sowas wie dem Ausnutzen von Synergien zwischen den Klassen und dem Vermeiden toter Level und dem Verlust von Spell Progression garnicht zu reden)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 19.05.2022 | 10:06
Hallo,


...ich hatte mir den Fertigkeits-Baum angeschaut. Ich muss und darf schon Schmunzeln. Was Es für sachen gibt. Wann und was man Lernen ,...darf, kann und.
Nun kann, auch sein das ich nicht alles gesehen habe. Schon zu AD&D Zeiten war es Ausbaufähig.

Wenn eine Zwischenspalte da ist, mit einem Leeren Kästchen und Die waren eine Menge Vorhanden. Muss ich schon sagen Platzsparend, effizient Ausgenutzt für das leere. Man hätte schon Mal +1 HP Schreiben können. Aber bei der 5.Edition, will ich als, wieder Einsteiger...

Bitte um:   :btt:
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 19.05.2022 | 10:11
Naja bei DnD3.5 ging es kaum ohne, zumindest wenn man eine Prestige Klasse oder Feats mit härteren Vorausgesetzten wollte.

Bei 5e ist es nicht mehr ganz so krass aber sobald du Multiklassen willst musst du auch planen, zum einen wegen der Attributsvorausgesetzten und zum anderen weil das Verzögern von features wie Extra Attack oder ASI/Feats auch recht schmerzhaft ist wenn man nicht aufpasst. (Von sowas wie dem Ausnutzen von Synergien zwischen den Klassen und dem Vermeiden toter Level und dem Verlust von Spell Progression garnicht zu reden)

Und das ist dann halt der angesprochene Knackpunkt: Charakterentwicklung strikt nach Fahrplan. Das ging in den Anfangszeiten von D&D noch recht gut, weil man da normalerweise seine eine Klasse oder (als "Halbmensch") seine Multiklassenkombo gleich auf Stufe 1 gewählt und die dann bis Stufe Schießmichtot eben schlicht nur noch durchgezogen hat, ohne sich weiter großartig Gedanken machen zu müssen; da gab's halt auch noch nicht sooo wirklich viele Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten. Das spezielle "Ich muß bis Stufe 20 durchplanen, sonst verpasse ich was!"-Problem kam so tatsächlich erst mit der 3. Edition auf.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 19.05.2022 | 10:21
Baue ich also einen Charakter der nichts (oder weniger kann) gefährde ich einerseits die Gruppe. Aber was bei mir noch schwerer wiegt, ich verlängere den Kampf und diesen will ich möglichst schnell beendet haben. Zu selten sind diese (für mich) wirklich spannend, sondern mehr ein HP runter kloppen.

Ein Trugschluß, weil immer wenn die Charaktere besser werden, rüstet auch die Spielleitung auf.

Das sind doch Argumente, die man schön diskutieren kann   :d

Es ist alles abhängig vom Spielstil der Gruppe und vom SL. Wenn die Gruppe gerne knackige, schnell tödliche Kämpfe haben möchte, muss jeder in der Runde seine Rolle auch ausfüllen, sonst wird es eng. Wenn man z.B. eher auf dramatische Kämpfe aus ist, ist es 1. blöd, wenn die zu kurz ausfallen, weil die SC im Nova Modus alles in zwei Runden nieder machen. 2. ist es langweilig, weil der Kampf bedeutungslos ist.

Für reines HP runterkloppen ist DPR natürlich sehr wichtig. Sonst...imo weniger.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 19.05.2022 | 10:31
Hallo,


...da ich nicht in der Materie Bin.
Lasst doch für jede Stufe auf jedes Attribut, die man aufsteigt Würfeln. Als Schwierigkeit Grad, wird die Stufe genommen. Also 1.Stufe ist einen Erleichtert und 2.Stufe sind es zwei Erleichtert.
Vielleicht paar Angebote.

Aber Ich will mich da Nicht einmischen...

Bitte um:   :btt:

Beispiel:
Attribut: 18, einen Erleichtert= 17 / Wenn geschafft: Resultat: Attribut 19
Attribut: 15, einen Erleichtert= 14 / Wenn geschafft: Resultat: Attribut 16

-Edit:- -Zumindest gibt es eine Möglichkeiten- -Attribute zu steigern lassen-
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Samael am 19.05.2022 | 10:59
Es ist halt wieder die alte "ich spiele D&D wie ein MMO" vs. "ich spiele D&D wie jedes andere PnP".
Für viele ist D&D halt immer noch das, was es seit Anbeginn war: Monster plätten, Schätze raffen. Damit verhält es sich auch exakt wie ein beliebiges MMO oder PC-Game. Und unterliegt damit auch dem selben Optimierungszwang.

Würde ich widersprechen. Dungroncrawl (das ist natürlich weit mehr als Monster plätten…) geht wunderbar ohne „Charakter-building“. Das sieht man schon daran, dass es Hausgenre der OSR ist. Dieses Charaktere durchplanen hat für meine Augen auch viel vom Barbiespiel…
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Raven Nash am 19.05.2022 | 11:23
Würde ich widersprechen. Dungroncrawl (das ist natürlich weit mehr als Monster plätten…) geht wunderbar ohne „Charakter-building“. Das sieht man schon daran, dass es Hausgenre der OSR ist. Dieses Charaktere durchplanen hat für meine Augen auch viel vom Barbiespiel…
Kommt wohl drauf an, was man sich unter "Dungeoncrawl" vorstellt. Die alte Version war da halt recht einfach gehalten, heute gleicht das eben mehr dem, was man aus PC-Games gewohnt ist. Ist dann auch nicht weiter verwunderlich, wenn man genauso an seinem Char rumschraubt.
Ich schraub ja auch gerne - aber halt meistens in die Richtung, dass er noch mehr dem entspricht, was ich mir vorstelle. Ob das effektiv ist, ist mir ziemlich latte.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 19.05.2022 | 11:25
Und das ist dann halt der angesprochene Knackpunkt: Charakterentwicklung strikt nach Fahrplan. Das ging in den Anfangszeiten von D&D noch recht gut, weil man da normalerweise seine eine Klasse oder (als "Halbmensch") seine Multiklassenkombo gleich auf Stufe 1 gewählt und die dann bis Stufe Schießmichtot eben schlicht nur noch durchgezogen hat, ohne sich weiter großartig Gedanken machen zu müssen; da gab's halt auch noch nicht sooo wirklich viele Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten. Das spezielle "Ich muß bis Stufe 20 durchplanen, sonst verpasse ich was!"-Problem kam so tatsächlich erst mit der 3. Edition auf.
Dazu kommt dann halt auch das eine Klasse 20 Level durch ziehen häufig nicht die stärkste Option ist.

Die Klassen bei 5e sind leider arg Frontlasitig, mit einem 1 level Dip kann ein Caster oft seine Defensive deutlich verbessern, und viele der Highlevel Features der Martials sind ziemlich schwach, so das du zum Teil deutlich besser fährst wenn du dir die Low level Features einer Anderen Klasse holst oder zum Spellcaster wirst.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Fillus am 19.05.2022 | 11:38
Spielt man bei D&D5 die Charaktere wirklich noch bis Level 20? Mein Eindruck ist eher das so bei Level 5-7 Die Wohlfühlzone liegt und ganz selten Charaktere bis Level 15 kommen. Mögliche Gründe dafür sind: Wenig hochstufige Kampagnen und deren Eigenarten. Also Natur- und Stadtabenteuer zum Beispiel. Da wählt man vielleicht andere Klassen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 19.05.2022 | 11:53
Dazu kommt dann halt auch das eine Klasse 20 Level durch ziehen häufig nicht die stärkste Option ist.

Die Klassen bei 5e sind leider arg Frontlasitig, mit einem 1 level Dip kann ein Caster oft seine Defensive deutlich verbessern, und viele der Highlevel Features der Martials sind ziemlich schwach, so das du zum Teil deutlich besser fährst wenn du dir die Low level Features einer Anderen Klasse holst oder zum Spellcaster wirst.

Mag sein, aber du erkennst doch, dass das rein von der Effizienz her gedacht ist? Die dann an einem theoretischen mechanischen Maximum festgemacht wird.
Diesem Effizienzdruck MUSS man sich als Gruppe ja nicht unterwerfen.

Man mag noch die offiziellen Abeneteuer als Marke heranziehen. Die haben aber nach allem was ich gelesen habe ohnehin kein einheitliches Niveau.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 20.05.2022 | 11:14
Mag sein, aber du erkennst doch, dass das rein von der Effizienz her gedacht ist? Die dann an einem theoretischen mechanischen Maximum festgemacht wird.
Diesem Effizienzdruck MUSS man sich als Gruppe ja nicht unterwerfen.
Klar muss das die Gruppe nicht, aber so ist halt nicht jeder gepolt.

Und gerade auf Höheren Leveln kann dann die Schere zwischen dem eigenen Char und dem Rest der Gruppe in einigen Fällen ganz schön auf klappen wenn man nicht auf passt.

Und die Unterschiede zwischen einem "Effzient" gebauten Char, und einem "Uneffzient" gebauten sind bei DnD nunmal ziemlich drastisch (zumindest auf höheren Leveln).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 20.05.2022 | 14:00
Danke an alle für die Antworten. Das Bild ist ja recht eindeutig. Charaktere ohne Bonus auf dem Hauptattribut sind eher selten. Das mag daran liegen dass klassische Kombinationen oft gespielt werden, aber Optimierung spielt sicher eine bedeutende Rolle.

Insofern hat WOTC recht - die Attributsboni beschränken die Kombinationen die gewählt werden, und vielleicht wäre das Spiel besser/bunter wenn dem nicht so wäre.

Aber ich kann mich trotz allem nicht mit der propagierten Lösung - freies Verteilen der Boni - anfreunden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Crimson King am 20.05.2022 | 14:12
Bei 13th Age bekommt man einen Attributsbonus für das Volk und einen für die Klasse, wobei zumeist jeweils aus zwei Attributen ausgewählt wird. Das führt dazu, dass man immer einen Attributsbonus für das Primärattribut der Klasse wählen kann. Den Ansatz finde ich sehr gut und ggf. lässt sich sowas für DnD 5 hausregeln.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Raven Nash am 20.05.2022 | 14:35
Bei 13th Age bekommt man einen Attributsbonus für das Volk und einen für die Klasse, wobei zumeist jeweils aus zwei Attributen ausgewählt wird. Das führt dazu, dass man immer einen Attributsbonus für das Primärattribut der Klasse wählen kann. Den Ansatz finde ich sehr gut und ggf. lässt sich sowas für DnD 5 hausregeln.
Wurde in Olde Swords Reign so übernommen. Finde ich prinzipiell auch OK.
Andere Variante wäre, die Attributsboni komplett zur Klasse zu verschieben, und dafür die Hit Die auf die Rasse zu legen (wie bei Ruins of Symbaroum).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 20.05.2022 | 15:32
Pathfinder 2 hat auch so was ähnliches wie D&D 4e. Ein Attribut wird gesenkt. Aus einer Liste von 3 Attributen kann man 2 nehmen, die gesteigert werden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 22.05.2022 | 00:11
Bei 13th Age bekommt man einen Attributsbonus für das Volk und einen für die Klasse, wobei zumeist jeweils aus zwei Attributen ausgewählt wird. Das führt dazu, dass man immer einen Attributsbonus für das Primärattribut der Klasse wählen kann.

Ist das nicht einfach eine kompliziertere Version der freien Verteilung ?

Die neue freie Verteilung mag ich nicht. Ich finde, es entwertet die Wahl eines Volkes irgendwie.

So ähnlich geht es mir auch. Ich mag die Lösung nicht, auch wenn ich das Problem sehe.
Ich kann damit leben dass ein Gnombarbar oder ein Halborkmagier suboptimal sind. Aber einige Sachen passen mir nicht: z.B. dass der beste Elfenpaladin der Drow ist. Oder dass Tieflinge, die ja eigentlich wie Menschen sind nur Caster werden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 22.05.2022 | 09:47
Ist halt schwiering, es gibt halt Rassen wo bestimmte Attribute besonders passend oder unpassend sind.

Aber in den wenigsten fällen dürften tatsächlich nur 2 Attribute passend sein.

Ich mein wäre ein Hoch Elf mit einem Bonus auf Cha oder Wis irgendwie unpassender als einer mit einem Bonus auf Int?


Was das mit dem "Gnombarbar" angeht, wie schon gesagt "small" races sind auch bei freier Attributs Wahl suboptimal für Stärke basierte Builds (kein GWM keine Reach Weapons).

Und du kannst auch mit den fest vorgebenen Attributen Rassen machanisch  starke kombos haben die fluff mäßig nicht gut passen (Drows und Yuan-Tis geben zum Beispiel gute Barden ab).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.05.2022 | 10:10
Wenn man es völlig frei wählen kann, hat es halt nix mit der Wahl des Volkes zu tun. Warum ist das dann überhaupt noch daran gekoppelt? Dann kann man auch einfach sagen, es gibt bei der Erschaffung zwei Boni auf beliebige Attribute, ohne das irgendwie beim Volk anzusiedeln.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 10:27
Oder dass Tieflinge, die ja eigentlich wie Menschen sind nur Caster werden.
Tieflinge sollen wohl, aufgrund ihrer neueren Historie in den Forgotten Realms, in Richtung "Warlock" gedrängt werden.

In der 3E sah das noch völlig anders aus; da hatten sie sogar einen Malus auf CHA. Es ist aber auch eine "Rückbesinnung" bei den Werten auf die ursprünglichen Planescape Tieflinge.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 10:36
Aber ich kann mich trotz allem nicht mit der propagierten Lösung - freies Verteilen der Boni - anfreunden.
Ich bin da ja tatsächlich ein Freund der 3E.

Hat sicher nicht jedem Gefallen, aber durch die Vielzahl der Sub-Races und auch PrC war es möglich, entweder eine Sub-Race zu finden, mit der man die Class dann "effektiv" bespielen konnte, oder man hatte eine PrC, die eine Class "emulierte" (in Ermangelung eines besseren Wortes).

Edit:
Die Verteilung bei den Races wie in der 3E wären heute wohl auch aus gesellschaftspolitischen Gründen so nicht mehr möglich imho. Würde aber den Thread de-railen, deswegen Nachfragen eher per PM.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 10:48
Wenn man es völlig frei wählen kann, hat es halt nix mit der Wahl des Volkes zu tun. Warum ist das dann überhaupt noch daran gekoppelt? Dann kann man auch einfach sagen, es gibt bei der Erschaffung zwei Boni auf beliebige Attribute, ohne das irgendwie beim Volk anzusiedeln.
Und genau dies wird jetzt bei D&D 5.5 gemacht. Ob das wirklich so sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt ...
Ich bin da eher für die alte Methode von AD&D, auch wenn diese von einigen als rassistisch angesehen wird, weil nicht alle Rassen in allen Werten 18 oder mehr erreichen können.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 22.05.2022 | 12:38
Ich bin da eher für die alte Methode von AD&D, auch wenn diese von einigen als rassistisch angesehen wird, weil nicht alle Rassen in allen Werten 18 oder mehr erreichen können.
Jede Person kann ja sein, wie sie will. Für mich können zwar körperliche Attribute von Volk zu Volk unterschiedlich sein, aber die geistigen sollten nah beieinander liegen, um charakterliche Stereotypisierung zu vermeiden.

"Orks sind dumm, Frauen haben einen höheren EQ, und Zwerge sind immer geldgierig." - das Niveau von Erzählungen hat sich in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise insgesamt weiterentwickelt und derartige Klischees hinter sich gelassen. Gut, dass Rollenspiele diesen Fortschritt mitgehen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 12:42
Jede Person kann ja sein, wie sie will. Für mich können zwar körperliche Attribute von Volk zu Volk unterschiedlich sein, aber die geistigen sollten nah beieinander liegen, um charakterliche Stereotypisierung zu vermeiden.

"Orks sind dumm, Frauen haben einen höheren EQ, und Zwerge sind immer geldgierig." - das Niveau von Erzählungen hat sich in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise insgesamt weiterentwickelt und derartige Klischees hinter sich gelassen. Gut, dass Rollenspiele diesen Fortschritt mitgehen.
Dann dürften konsequenterweise gar keine Boni mehr auf INT/WIS und evtl. auch CHA vergeben werden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 22.05.2022 | 12:56
Dann dürften konsequenterweise gar keine Boni mehr auf INT/WIS und evtl. auch CHA vergeben werden.
Ganz konsequent : Ja.

Oder: "Verteile einen freien Attributspunkt auf INT, WIS oder CHA."
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2022 | 13:02
Dann dürften konsequenterweise gar keine Boni mehr auf INT/WIS und evtl. auch CHA vergeben werden.

Von mir aus. Wer kann von sich schon wirklich behaupten, er/sie/wasauchimmersonst könnte "übermenschliche" Intelligenz, Weisheit, und/oder entsprechendes Charisma tatsächlich angemessen ausspielen? Das schaffen doch nicht mal die meisten Spielleitungen... ;)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Runenstahl am 22.05.2022 | 13:05
Jede Person kann ja sein, wie sie will. Für mich können zwar körperliche Attribute von Volk zu Volk unterschiedlich sein, aber die geistigen sollten nah beieinander liegen, um charakterliche Stereotypisierung zu vermeiden.

"Orks sind dumm, Frauen haben einen höheren EQ, und Zwerge sind immer geldgierig." - das Niveau von Erzählungen hat sich in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise insgesamt weiterentwickelt und derartige Klischees hinter sich gelassen. Gut, dass Rollenspiele diesen Fortschritt mitgehen.

Anders als in der realen Welt wo wir alle eine Spezies sind, ist das bei Fantasy ja nicht der Fall. Da sind Orks, Oger etc. nunmal im Schnitt dümmer, Goblins, Halblinge und Gnome sind im Schnitt kleiner und Hochelfen sind eher hochgewachsen und schlauer. Selbst mit den alten Attributsboni kann man ja trotzdem einen schlauen Orks (Pointbuy 15) oder einen relativ dummen Hochelfen (Pointbuy 9) spielen und dadurch mit den Klischees brechen. Aber das für mich halt genau der Punkt: Wenn jeder seine Attribute völlig verteilen darf, dann werden die Klischees Regelseitig gar nicht mehr untersützt und es ist dann wirklich nichts besonderes mehr daran einen hochgebildeten Ork-Magier zu spielen.

Aber wir drehen uns im Kreis. Letztlich gibt es da zwei Meinungen:

1. Freie Attributsverteilung unterstützt das Rollenspiel da es mehr Freiheit beim Charakterbau gibt weil es erlaubt ohne regelseitige Nachteile mit jeder Rasse jede Klasse bespielen zu können.

2. Feste Attributsverteilung unterstützt das Rollenspiel weil es dazu animiert bestimmten Rassen auf bestimmte Arten zu spielen und es sich stimmiger Anfühlt wenn z.B. Halblinge im Schnitt geschickter sind als Goliaths. Gleichzeitig sorgt es dafür das außergewöhnliche Kombos nun wirklich hervorstechen.

Ich selbst vertrete die Meinung von Punkt 2, kann Punkt 1 aber auch gut verstehen. Wie so oft ist es letztlich Geschmackssache und wie immer gilt ja, das es egal ist was in den Regeln steht. Relevant ist am Ende nur worauf sich die jeweilige Gruppe einigt.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 13:13
Von mir aus. Wer kann von sich schon wirklich behaupten, er/sie/wasauchimmersonst könnte "übermenschliche" Intelligenz, Weisheit, und/oder entsprechendes Charisma tatsächlich angemessen ausspielen? Das schaffen doch nicht mal die meisten Spielleitungen... ;)
Darum geht es nicht. Es geht darum, dass gewisse Völker zu Beginn ihrer Abenteurerkarriere in den geistigen Attributen etwas besser aufgestellt sind als andere. Mit "übermenschlich" hat dies erstmal nichts zu tun, da auch jeder Mensch (als Volk) diesen Wert erreichen kann, da der Deckel bei allen beim Wert 20 ist.

Die Frage, die sich jede(r) selbst stellen muss, ist, ob sie/er die Differenzen in den Attributen, egal ob körperlich, für sich befriedigend erklären kann. In 3.X war es für mich vollkommen okay und ich sehe bis heute keine Probleme damit, wenn ein Wild Elf einen Malus von -2 auf INT bekam, ein Sun Elf jedoch einen Bonus von +2. Kultureller Hintergrund, Aufwachsen in der Gesellschaft, Vermittlung von (schulischem) Wissen...konnte ich mitgehen.

Die Fokussierung der 5E auf die Attribute verschärfen in meinen Augen natürlich das Problem noch. Das Legen der Boni auf das Hauptattribut ist für mich ein rein mechanisches.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2022 | 13:20
Anders als in der realen Welt wo wir alle eine Spezies sind, ist das bei Fantasy ja nicht der Fall. Da sind Orks, Oger etc. nunmal im Schnitt dümmer, Goblins, Halblinge und Gnome sind im Schnitt kleiner und Hochelfen sind eher hochgewachsen und schlauer. Selbst mit den alten Attributsboni kann man ja trotzdem einen schlauen Orks (Pointbuy 15) oder einen relativ dummen Hochelfen (Pointbuy 9) spielen und dadurch mit den Klischees brechen. Aber das für mich halt genau der Punkt: Wenn jeder seine Attribute völlig verteilen darf, dann werden die Klischees Regelseitig gar nicht mehr untersützt und es ist dann wirklich nichts besonderes mehr daran einen hochgebildeten Ork-Magier zu spielen.

Aber wir drehen uns im Kreis. Letztlich gibt es da zwei Meinungen:

1. Freie Attributsverteilung unterstützt das Rollenspiel da es mehr Freiheit beim Charakterbau gibt weil es erlaubt ohne regelseitige Nachteile mit jeder Rasse jede Klasse bespielen zu können.

2. Feste Attributsverteilung unterstützt das Rollenspiel weil es dazu animiert bestimmten Rassen auf bestimmte Arten zu spielen und es sich stimmiger Anfühlt wenn z.B. Halblinge im Schnitt geschickter sind als Goliaths. Gleichzeitig sorgt es dafür das außergewöhnliche Kombos nun wirklich hervorstechen.

Ich selbst vertrete die Meinung von Punkt 2, kann Punkt 1 aber auch gut verstehen. Wie so oft ist es letztlich Geschmackssache und wie immer gilt ja, das es egal ist was in den Regeln steht. Relevant ist am Ende nur worauf sich die jeweilige Gruppe einigt.

Und ich bin da noch einer dritten Meinung: in einem System (wie D&D), das an jedes Attribut noch einen ganzen Rattenschwanz von mechanischen Nebenwirkungen dranklebt, taugen gerade die Attribute weniger zur "Rollenspielunterstützung", weil da dann logischerweise auch noch das Optimierungsinteresse mitten hineinhaut. "Ich spiele Rasse X nicht, weil sie mich als Rasse interessiert, sondern nur, weil ich an ihre Boni ran will!" ist aus meiner Sicht zwar immer noch durchaus verständlich...aber eher gerade nicht das, was ich als einen vielversprechenden Rollenspielstart im engeren Sinne bezeichnen würde.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 13:31
Die freie Verteilung fördert Min-Maxing. Wir werden hier bestimmten Rassen-Klassen-Kombinationen noch häufiger sehen, weil die Min-Maxer erst recht die perfekte Kombination zusammenstellen können.
Bei den festen Boni fehlen in meinen Augen die mali, dies bis 3e gab. Hier ist jetzt nämlich ein Mensch und ein Halbling gleich stark.

Gebe es Alternativen?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 13:32
Und ich bin da noch einer dritten Meinung: in einem System (wie D&D), das an jedes Attribut noch einen ganzen Rattenschwanz von mechanischen Nebenwirkungen dranklebt, taugen gerade die Attribute weniger zur "Rollenspielunterstützung", weil da dann logischerweise auch noch das Optimierungsinteresse mitten hineinhaut. "Ich spiele Rasse X nicht, weil sie mich als Rasse interessiert, sondern nur, weil ich an ihre Boni ran will!" ist aus meiner Sicht zwar immer noch durchaus verständlich...aber eher gerade nicht das, was ich als einen vielversprechenden Rollenspielstart im engeren Sinne bezeichnen würde.
Ist aber wahrscheinlich auch eine USP von D&D.

D&D 3.X hatte diesen "Rattenschwanz" imho z. B. deutlich entschärft. Die weitgehende Unabhängigkeit bzw. die Möglichkeit(en) Skills trotz schlechtem Attributswert in Höhen treiben zu können (und das relativ zügig), die den rein attributsbegabten SC eines anderen Spielers in dem Bereich ausstachen, halfen weiter. Ebenso unabhängig steigende BAB und in gewissen Teilen auch Saving Throws.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 13:43
Dank des Hinweises von @nobody@home ist mir eben eine deutlich bessere Alternative eingefallen. Seir 3e gibt es die Boni durch Eigneschaftswerte viel zu früh. Statt eines linearen Anstiegs (Formel: BonuS = (Eigenschaftwert -10)/2), sollte man vielleicht etwas sparsamer mit den Boni sein. Bis einschließlich AD&D waren die Eigenschaftswerte nicht so wichtig, wie seit 3e.

WertBonus
1-6
2-5
3-4
4-3
5-6-2
7-9-1
10-130
14-16+1
17-18+2
19+3
20+4
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 13:53
Dank des Hinweises von @nobody@home ist mir eben eine deutlich bessere Alternative eingefallen. Seir 3e gibt es die Boni durch Eigneschaftswerte viel zu früh. Statt eines linearen Anstiegs (Formel: BonuS = (Eigenschaftwert -10)/2), sollte man vielleicht etwas sparsamer mit den Boni sein. Bis einschließlich AD&D waren die Eigenschaftswerte nicht so wichtig, wie seit 3e.

WertBonus
1-6
2-5
3-4
4-3
5-6-2
7-9-1
10-130
14-16+1
17-18+2
19+3
20+4
Sie waren es in 3E auch nicht.

Natürliche Attributsboni waren zu Beginn noch sehr nett, aber wurden im späteren Verlauf durch andere Mechaniken und magische Gegenstände/Zauber immer mehr in den Hintergrund gerückt. Hinzu kommt, dass ein sparsameres Verteilen von Boni in 5E zu Schwierigkeiten führt, eben weil so vieles darauf ausgerichtet ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 22.05.2022 | 13:59
Die freie Verteilung fördert Min-Maxing. Wir werden hier bestimmten Rassen-Klassen-Kombinationen noch häufiger sehen, weil die Min-Maxer erst recht die perfekte Kombination zusammenstellen können.
Bei den festen Boni fehlen in meinen Augen die mali, dies bis 3e gab. Hier ist jetzt nämlich ein Mensch und ein Halbling gleich stark.

Gebe es Alternativen?
  • Zum einen könnte man die alten Boni von AD&D wiederbeleben, inklusive der Höchstwerte. Dies würde aber in gewissen Kreisen zu gewaltigen Unmut führen.
  • Zum anderen könnte man den weg von rolemaster gehen, und die von der Rasse kommenden Eigenschaftsanpassungen aus Zuschlag/Abzug für die Eigenschaftsboni verwenden. Dann wären aber die Eigenschaftswerte nicht mehr vergleichbar.
  • usw.

Ich verstehe nicht recht, worauf Du hinaus willst.

- Min/Maxing: Level-Caps und Höchstwerte fördern doch auch Min/Max. Regeln fördern Min/Maxing. Und: Was ist schlimm daran, wenn Teil des Spielspaßes Min/Maxing ist? Ein gutes System (also für mich nicht die alten DnDs) ermöglicht viele spielenswerte, auch min/maximierte Charakterkonzepte.

- In der 3e sind Mensch und Halbling gleich stark? Nicht, wenn man den Regeln folgt. (https://www.dandwiki.com/wiki/3e_SRD:Halflings,_Lightfoot_(Race))

- ADnD Mechnismen wiederbeleben: Nekromantie!  ;D

- Unmut in gewissen Kreisen: Jede Art von Entwicklung bringt in gewissen Kreisen Unmut hervor, zB wenn einige sich für umsichtigere Übersetzungen von "race"  als "Rasse" ausprechen. Mitdiskutanten mit Bedenken muss man anhören, aber man muss sich ja nicht endlos von ihnen aufhalten lassen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.05.2022 | 14:05
Wirklich helfen würde imo mehr MAD bei den Klassen. Z.B. Bonus auf Attack und Damage trennen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 14:12
- In der 3e sind Mensch und Halbling gleich stark? Nicht, wenn man den Regeln folgt. (https://www.dandwiki.com/wiki/3e_SRD:Halflings,_Lightfoot_(Race))
Zu Beginn sind sie es nicht. Er ist aber von vorneherein sogar besser auf STR-basierten Skills (Jump/Climb) und kann, je nach Magic Item-Auswahl/Buffzauber, aufschließen oder überrunden.
Außerdem ist diese "Wertigkeit" des +1-Bonus in 3E später in höherem Maße zu vernachlässigen, als es meiner Meinung nach in 5E ist.

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2022 | 14:13
Ist aber wahrscheinlich auch eine USP von D&D.

Mag sein. Ich bin ja selber auch befangen -- von allen denkbaren Möglichkeiten, mechanisch zwischen Rassen, sonstigen Hintergründen, Individuen usw. usf. zu unterscheiden, halte ich einfach "du kriegst bei der Charaktererschaffung einen kleinen und wahrscheinlich (weil du ja ab da vermutlich nur noch mit dem Wert selbst arbeitest) auch bald wieder vergessenen reinen Zahlenbonus oder -abzug auf einen Alltagswert" mittlerweise für so ziemlich die langweiligste überhaupt. Bei so was wie Dunkelsicht kriege ich wenigstens noch mit, wenn sie im Spiel tatsächlich anspringt... :)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Timo am 22.05.2022 | 14:20
Ich hab angegeben, dass meien Spieler fast immer den Bonus auf dem Hauptattribut haben...allerdings würfeln wir die Attribute, statt zu verteilen, da sehen die Werte nochmal anders aus.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 14:23
Ich verstehe nicht recht, worauf Du hinaus willst.
Dann will es Dir mal erklären.
- Min/Maxing: Level-Caps und Höchstwerte fördern doch auch Min/Max. Regeln fördern Min/Maxing. Und: Was ist schlimm daran, wenn Teil des Spielspaßes Min/Maxing ist? Ein gutes System (also für mich nicht die alten DnDs) ermöglicht viele spielenswerte, auch min/maximierte Charakterkonzepte.
Aber es stimmt etwas nicht, wenn es möglich den absolu perfekten Kämpfer/Magier/etc. zu bauen. So bald bestimmte Kombinationen extrem häufig auftauchen und dazu noch mächtiger sind als andere, weil sich Rasse und Klasse perfekt ergänzen, stimmt da etwas nicht. Die meisten Min-Maxer sind in meinen Augen auch nicht esser asl Powergamer.
- In der 3e sind Mensch und Halbling gleich stark? Nicht, wenn man den Regeln folgt. (https://www.dandwiki.com/wiki/3e_SRD:Halflings,_Lightfoot_(Race))
Aber seit 4e gilt dies nicht mehr, da man die Mali abgeschafft hat.
- ADnD Mechnismen wiederbeleben: Nekromantie!  ;D
Und wäre da so schlimm? In einigen Sachen war AD&D sogar besser als 5e.
- Unmut in gewissen Kreisen: Jede Art von Entwicklung bringt in gewissen Kreisen Unmut hervor, zB wenn einige sich für umsichtigere Übersetzungen von "race"  als "Rasse" ausprechen. Mitdiskutanten mit Bedenken muss man anhören, aber man muss sich ja nicht endlos von ihnen aufhalten lassen.
Aber die gewissen Kreise, die ich meine, übertreiben es. Ja, der Begriffe ist unglücklich gewählt, aber die vielen Alternativen, wie z.B. Abstammung, sind genau genommen noch unpassender, weil wir es mit eigenständigen Spezies zu tun haben, und nicht mit Menschen, die sich nur durch Äußerlichkeiten von einander unterscheiden. Daher sind solche Schlagworte wie "Orks sind auch nur Menschen" eigentlich schwachsinnig, da Orks nun einmal keine Menschen sind, sondern orks, die sich als Spezies biologisch von Menschen unterscheiden. Deshalb sollten sie sich auch in den durchschnittlichen eigenschaftswerten von Menschen unterscheiden. Und was für Orks gilt, gilt für alle bei D&D vorkommenden Spezies, inklusive aller Hybriden.
Natürliche Attributsboni waren zu Beginn noch sehr nett, aber wurden im späteren Verlauf durch andere Mechaniken und magische Gegenstände/Zauber immer mehr in den Hintergrund gerückt. Hinzu kommt, dass ein sparsameres Verteilen von Boni in 5E zu Schwierigkeiten führt, eben weil so vieles darauf ausgerichtet ist.
Ist das wirklich so ein Problem?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 14:24
Mag sein. Ich bin ja selber auch befangen -- von allen denkbaren Möglichkeiten, mechanisch zwischen Rassen, sonstigen Hintergründen, Individuen usw. usf. zu unterscheiden, halte ich einfach "du kriegst bei der Charaktererschaffung einen kleinen und wahrscheinlich (weil du ja ab da vermutlich nur noch mit dem Wert selbst arbeitest) auch bald wieder vergessenen reinen Zahlenbonus oder -abzug auf einen Alltagswert" mittlerweise für so ziemlich die langweiligste überhaupt. Bei so was wie Dunkelsicht kriege ich wenigstens noch mit, wenn sie im Spiel tatsächlich anspringt... :)
Sicher. Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, dies auch mechanisch anders zu differenzieren. Oder sogar Min/Max-Anreize zu geben, die nicht auf die Attribute bezogen sind.
Nur als Möglichkeit: Wenn Elfen aus anderen Gründen immer die besten Bogenschützen sein können, dann kann man einen Bonus auf DEX auch weglassen. ;)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 14:28
Ist das wirklich so ein Problem?
Ein so großes "Problem", dass in meiner 5E-Runde DC von 20+ nur geschafft werden können, wenn man proficient darauf ist. Kommt selten vor, aber schwächt die Wertigkeit des Attributes in dem Bereich ab.
(Hintergrund: Barbarian mit WIS 10 vs. Cleric mit WIS 18 beim Wurf auf Survival).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 22.05.2022 | 14:46
Zitat
Aber es stimmt etwas nicht, wenn es möglich den absolu perfekten Kämpfer/Magier/etc. zu bauen. So bald bestimmte Kombinationen extrem häufig auftauchen und dazu noch mächtiger sind als andere, weil sich Rasse und Klasse perfekt ergänzen, stimmt da etwas nicht. Die meisten Min-Maxer sind in meinen Augen auch nicht esser asl Powergamer.

Wenn die Alternative sein soll, dass mir manche viele Charakterkonzepte wie in der 2e schlicht verboten sind - und das sicher nicht einmal aus Balancinggründen - wie einen Paladin mit Weisheit 12 oder einen elbischen Druiden/Kämpfer, dann verstehe ich, glaube ich, das Problem noch immer nicht.

Mit allen möglichen Attributsverteilungen und Klassenwahlen sind natürlich nicht immer gleichgute Charaktere zu bauen, Unterschiede wird es ja immer geben. Wo endet für Dich sinnvoller Charakterbau ("Ein Magier sollte eine hohe INT und als zweites vielleicht gute DEX und/oder CON haben..."), und wo beginnt für Dich schlechtes Min/Maxing?

Zitat
Aber die gewissen Kreise, die ich meine, übertreiben es.
Das sagen manche Leute aus gewissen Kreisen über andere gewisse Kreise natürlich ebenfalls. Wer nur in den Augen anderer übertreibt und wer "objektiv" übertreibt - das lässt sich nicht entscheiden, denke ich.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 15:03
Wenn die Alternative sein soll, dass mir manche viele Charakterkonzepte wie in der 2e schlicht verboten sind - und das sicher nicht einmal aus Balancinggründen - wie einen Paladin mit Weisheit 12 oder einen elbischen Druiden/Kämpfer, dann verstehe ich, glaube ich, das Problem noch immer nicht.
Es war nie davon die rede bestimmte Kombinationen zu verbieten, sondern nur davon, dass bestimmte Kombinationen nur gewählt wurden, weil sich Klasse und Rasse gegenseitig perfekt ergänzen.
Mit allen möglichen Attributsverteilungen und Klassenwahlen sind natürlich nicht immer gleichgute Charaktere zu bauen, Unterschiede wird es ja immer geben. Wo endet für Dich sinnvoller Charakterbau ("Ein Magier sollte eine hohe INT und als zweites vielleicht gute DEX und/oder CON haben..."), und wo beginnt für Dich schlechtes Min/Maxing?
Sobald die Rasse nur gewählt wurde, damit die Haupteigenschaften der Klasse zu Spielbeginn besonders hoch sind und/oder der Fähigkeiten für die Klasse besonders nützlich sind.
In meinen Augen ist eigentlich jede Form von Min-Maxing möglichst zu vermeiden. Liegt vielleicht daran, dass ich einen Rollenspieler kannte, dessen Charaktere alle übermäßig geminmaxt waren.
Das sagen manche Leute aus gewissen Kreisen über andere gewisse Kreise natürlich ebenfalls. Wer nur in den Augen anderer übertreibt und wer "objektiv" übertreibt - das lässt sich nicht entscheiden, denke ich.
Den Rest des Absatzes hast Du wohl nicht gelesen, oder?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 15:13
Zitat
In meinen Augen ist eigentlich jede Form von Min-Maxing möglichst zu vermeiden.
Widerspricht aber dem Konzept der Gruppe mit einer Reihe von Spezialisten. Und bitte (ja, ist meine persönliche Befindlichkeit), nicht Min-Maxing nennen.

Das ist für mich ein Konzept, das alles andere hinten anstellt (inkl. diverser Dumpstats), um absolut das Maximum an anderer Stelle rauszuholen. Die extreme Form wie in 3.X ist in 5E kaum mehr möglich, da extreme Attributsverschiebungen (Barbarian mit INT 6, aber STR maximiert) so gar nicht mehr vorgesehen sind.

5E macht im Prinzip dasselbe, was die 3.X gemacht hat, nur dass sie es nicht mehr dranschreiben: Favored Class(es). Natürlich "woll(t)en" sie zu Beginn noch, dass z. B. Half-Orcs eher Nahkampf-orientierte SC sind. Sie haben nur die Nachteile abgeschwächt, wenn sie es nicht sein wollten.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.05.2022 | 15:21
Man könnte auch die Startwerte bei 16 deckeln. Das würde den Optimierern den Druck nehmen, möglichst alle Synergieeffekte zu ziehen, weil der Maxwert leichter zu erreichen ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 15:29
Man könnte auch die Startwerte bei 16 deckeln. Das würde den Optimierern den Druck nehmen, möglichst alle Synergieeffekte zu ziehen, weil der Maxwert leichter zu erreichen ist.
Du meinst 16 statt 17? Oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.05.2022 | 15:33
Ich meine 16 inklusive Volksbonus.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 22.05.2022 | 15:33
Sobald die Rasse nur gewählt wurde, damit die Haupteigenschaften der Klasse zu Spielbeginn besonders hoch sind und/oder der Fähigkeiten für die Klasse besonders nützlich sind.

Ich stehe noch immer auf dem Schlauch: Wie kann ich denn unterscheiden, ob jemand zB eine elbische Bogenschützin spielen möchte, weil die Person dieses Konzept zur eigenen Freude wählt oder weil sie (je nach System) "nur" den besten Bogenschützen im Spiel haben möchte?

Und wenn man dann die Kombi "elbisch + Bogenschütze" verbietet, um Min/Maxing auszuschließen, und daraufhin "menschlich + Bogenschütze" die beste verfügbare Kombination ist, wie ist zu verhindern, dass Leute plötzlich nur noch Menschen-Bogenschützinnen bauen?

Zitat
Den Rest des Absatzes hast Du wohl nicht gelesen, oder?

Klar!
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 15:38
Ich meine 16 inklusive Volksbonus.
Ja, das ist ein Punkt weniger, als beim Point-Buy aus dem PHB erreicht werden kann. Da ist das Maximum 17 (15 + Bonus).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.05.2022 | 15:48
Ja, das ist ein Punkt weniger, als beim Point-Buy aus dem PHB erreicht werden kann. Da ist das Maximum 17 (15 + Bonus).

Stimmt, da hatte ich was Falsches im Kopf. Jedenfalls ist die Idee, dass du das Maximum auch ohne den Bonus erreichst und es nicht so extrem teuer ist. Damit ist der Bonus dann eher nice to have.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 22.05.2022 | 16:07
Ich meine 16 inklusive Volksbonus.
Das wäre eine 14 oder 15 ohne Volksbonus. Da werden die Charakteren sich eher ähnlich aussehen und erst so ab Stufe 5 auseinanderspreizen.

Für was braucht man eigentlich Attribute? Es kann ja auch ohne gehen, wie (Advanced) Tiny Dungeon so schön beweist.  ~;D
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 16:16
Stimmt, da hatte ich was Falsches im Kopf. Jedenfalls ist die Idee, dass du das Maximum auch ohne den Bonus erreichst und es nicht so extrem teuer ist. Damit ist der Bonus dann eher nice to have.
Hätte zumindest bei PB den Vorteil, dass sich MAD-Klassen 2 Punkte sparen (weil sie nur auf 14 gehen können im Primärattribut) und so 2 Punkte sparen und auf andere Attribute setzen können.

Ich sehe gerade eine interessante Variante (ist die aus irgendeinem Regelbuch?):
Boni gibt es in Abhängigkeit von der Klasse und dem Background, Races fallen vollkommen raus bzw. die Racial Bonuses können für Class/Background Bonuses getauscht werden.

Bsp.:
Statt einem High Elf +2 DEX und +1 INT zu geben, wählt er Fighter (+1 STR und +1 CON) und Soldier (+1 STR or +1 CON).

Muss ich drüber nachdenken, ein Nachteil könnte sein, dass man im Extremfall mit einem +3 auf einem Attribut (und damit einer 18) startet, wenn man beliebiges Mixen erlaubt (Bonus von Racial + Bonus von Background z. B.).

Quelle: https://www.5esrd.com/gamemastering/5th-edition-options/
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2022 | 16:18
Ich stehe noch immer auf dem Schlauch: Wie kann ich denn unterscheiden, ob jemand zB eine elbische Bogenschützin spielen möchte, weil die Person dieses Konzept zur eigenen Freude wählt oder weil sie (je nach System) "nur" den besten Bogenschützen im Spiel haben möchte?

Solange die Regeln Elben de fakto zu den besten Bogenschützen machen (inwieweit das speziell D&D5 abseits des Start-Geschicklichkeitsbonuses nun genau tut, sollen andere im Detail ausklamüsern, da kenne ich mich nur begrenzt aus)? Gar nicht...oder allerhöchstens, indem du die bewußte Person tatsächlich gut genug kennst, um einigermaßen beurteilen zu können, wie ehrlich sie beim Beantworten deiner Frage(n) nach ihrer Motivation gerade ist. Spätestens an letzterem Punkt wird die Sache dann aber auch schon ungemütlich persönlich...

Sagen mir, möglicherweise eben eher in anderen Systemen, die Regeln dagegen "bester Bogenschütze kann eigentlich jeder sein oder werden" und das Setting zum Thema meinetwegen nur so was wie "die berühmtesten legendären Bogenschützen waren halt einfach meistens Elben, und deswegen setzen die in der Spielwelt auch den popkulturellen Standard" -- dann fällt diese spezielle Sorge eher unter den Tisch. Dabei kann der "durchschnittliche" Elb sogar gerne immer noch besser mit dem Bogen sein als der gleich "durchschnittliche" Mensch (beispielsweise, weil Üben mit dem Bogen von Kindesbeinen an einfach zur elbischen Kultur gehört und zur menschlichen nicht so); das ist letztendlich schnurz wie piepe, wir spielen ja schließlich Individuen und keine Statistik-Abstrakta.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 22.05.2022 | 17:10
Hätte zumindest bei PB den Vorteil, dass sich MAD-Klassen 2 Punkte sparen (weil sie nur auf 14 gehen können im Primärattribut) und so 2 Punkte sparen und auf andere Attribute setzen können.

Ich sehe gerade eine interessante Variante (ist die aus irgendeinem Regelbuch?):
Boni gibt es in Abhängigkeit von der Klasse und dem Background, Races fallen vollkommen raus bzw. die Racial Bonuses können für Class/Background Bonuses getauscht werden.

Bsp.:
Statt einem High Elf +2 DEX und +1 INT zu geben, wählt er Fighter (+1 STR und +1 CON) und Soldier (+1 STR or +1 CON).

Muss ich drüber nachdenken, ein Nachteil könnte sein, dass man im Extremfall mit einem +3 auf einem Attribut (und damit einer 18) startet, wenn man beliebiges Mixen erlaubt (Bonus von Racial + Bonus von Background z. B.).

Quelle: https://www.5esrd.com/gamemastering/5th-edition-options/
Finde ich eigentlich eine recht gute Idee. Nur sollte man bei der Klassenwahl eine kleine Auswahlmöglichkeit geben. ZB Wenn er Fighter wählt, so kriegt ein +1 auf Con und entweder +1 Str oder +1 Dex.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Runenstahl am 22.05.2022 | 17:33
Für was braucht man eigentlich Attribute? Es kann ja auch ohne gehen, wie (Advanced) Tiny Dungeon so schön beweist.  ~;D

Da kann man auch fragen wofür man Fertigkeiten braucht ? Oder Klassen ? Oder Rassen ?

In D&D (und vielen anderen Systemen) sehe ich Attribute als eine Art "Bonus auf eine Fertigkeitsgruppe". Int gibt einen Bonus auf alles Wissensfertigkeiten, Cha gibt einen Bonus auf (fast) alle sozialen Fertigkeiten, Dex gibt einen Bonus auf Diebesfertigkeiten, Wis gibt einen Bonus auf Natur und Intuitive Fertigkeiten.
Für ein System dessen Chrunch irgendwo in der Mitte zwischen "Narrativ" und "Mathematische Simulation" liegt paßt das mMn ganz gut.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 17:34
Hätte zumindest bei PB den Vorteil, dass sich MAD-Klassen 2 Punkte sparen (weil sie nur auf 14 gehen können im Primärattribut) und so 2 Punkte sparen und auf andere Attribute setzen können.

Ich sehe gerade eine interessante Variante (ist die aus irgendeinem Regelbuch?):
Boni gibt es in Abhängigkeit von der Klasse und dem Background, Races fallen vollkommen raus bzw. die Racial Bonuses können für Class/Background Bonuses getauscht werden.

Bsp.:
Statt einem High Elf +2 DEX und +1 INT zu geben, wählt er Fighter (+1 STR und +1 CON) und Soldier (+1 STR or +1 CON).

Muss ich drüber nachdenken, ein Nachteil könnte sein, dass man im Extremfall mit einem +3 auf einem Attribut (und damit einer 18) startet, wenn man beliebiges Mixen erlaubt (Bonus von Racial + Bonus von Background z. B.).

Quelle: https://www.5esrd.com/gamemastering/5th-edition-options/
Nein, weil dies zu unrealistischen Werten führen kann, wie z.B. einen Halbling, der deutlich stärker ist als ein Ork, oder einen Ork, der charismatischer ist als ein Tiefling. So ein System kann nur dann funktionieren, wenn die Spezies auf eine andere Weise die Werte beeinflusst, wie z.B. Höchstwerte oder Zuschläge/Abzüge auf die Eigenschaftsboni.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2022 | 17:47
Nein, weil dies zu unrealistischen Werten führen kann, wie z.B. einen Halbling, der deutlich stärker ist als ein Ork, oder einen Ork, der charismatischer ist als ein Tiefling. So ein System kann nur dann funktionieren, wenn die Spezies auf eine andere Weise die Werte beeinflusst, wie z.B. Höchstwerte oder Zuschläge/Abzüge auf die Eigenschaftsboni.

Also, wenn jeder Ork immer und überall stärker sein soll als jeder Halbling (Hungerhaken von Orkschamanenlehrling gegen muskelbepackten Halblingsbarbaren eingeschlossen)...dann brauchst du eventuell schlicht andere Orks und Halblinge, als D&D sie bietet. Bei denen besteht aufgrund der vergleichsweise niedrigen Modifikatoren nun mal das Risiko, daß du deinen Wunsch so nicht kriegst.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 18:03
Nein, weil dies zu unrealistischen Werten führen kann, wie z.B. einen Halbling, der deutlich stärker ist als ein Ork, oder einen Ork, der charismatischer ist als ein Tiefling. So ein System kann nur dann funktionieren, wenn die Spezies auf eine andere Weise die Werte beeinflusst, wie z.B. Höchstwerte oder Zuschläge/Abzüge auf die Eigenschaftsboni.
Das ist schon lange so. Wenn ich mich dazu entschliessen sollte, z. B. einen Half-Orc oder Orc Druid zu spielen, jemand anderes aber den Halfling Fighter, dann wird dieser im Laufe der Zeit eh stärker sein, weil er seine Attributssteigerung auf STR legen wird.

Wenn Classes auf einem (oder mehreren) Primärattributen basieren, treten die Racial Bonuses immer mehr in den Hintergrund, so länger das Spiel geht.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 22.05.2022 | 22:17
Das ist schon lange so. Wenn ich mich dazu entschliessen sollte, z. B. einen Half-Orc oder Orc Druid zu spielen, jemand anderes aber den Halfling Fighter, dann wird dieser im Laufe der Zeit eh stärker sein, weil er seine Attributssteigerung auf STR legen wird.

Wenn Classes auf einem (oder mehreren) Primärattributen basieren, treten die Racial Bonuses immer mehr in den Hintergrund, so länger das Spiel geht.
Daher sind auch von der Rasse abhängende Höchstwerte so wichtig. Bei 5e ist 20 (+5) der höchstwert für alle Rassen in allen Eigenschaften, bei 3e und 4e gab es keine Höchstwerte, da konnte also ein hochstufiger Halbling durchaus so stark wie ein Oger sein.
Wenn also die Klasse Boni auf Eigenschaften geben sollen, wäre es in meinen Augen sinnvoll, dass die Rasse den Höchstwert in den Eigenschaften bestimmt. 20 plus das doppelte des ursprünglichen Rassenbonus wäre vielleicht sinnvoll. So kämen wirklich nur hochstufige Charaktere in die Nähe der Höchstwerte.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 22.05.2022 | 22:20
Das wäre zB bei einem Halbork eine STR 24? (20 + 2x2)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 22.05.2022 | 22:31
Es war nie davon die rede bestimmte Kombinationen zu verbieten, sondern nur davon, dass bestimmte Kombinationen nur gewählt wurden, weil sich Klasse und Rasse gegenseitig perfekt ergänzen.Sobald die Rasse nur gewählt wurde, damit die Haupteigenschaften der Klasse zu Spielbeginn besonders hoch sind und/oder der Fähigkeiten für die Klasse besonders nützlich sind.
Die Sache ist nur das viele Rassen bei DnD 5e halt so gebaut sind, das sie sich gut mit bestimmten Klassen ergänzen.
Guck dir mal die PhB Rassen an, ich würde behaupten das ein guter Teil davon absichtlich so gebaut ist, das die sich besonders gut mit der Typischen Klasse für die Rasse ergänzen (auch wenn sie hin und wieder versehentlich auch für ganz andere Klassen besser sind).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 22.05.2022 | 23:03
Daher sind auch von der Rasse abhängende Höchstwerte so wichtig. Bei 5e ist 20 (+5) der höchstwert für alle Rassen in allen Eigenschaften, bei 3e und 4e gab es keine Höchstwerte, da konnte also ein hochstufiger Halbling durchaus so stark wie ein Oger sein.
Wenn also die Klasse Boni auf Eigenschaften geben sollen, wäre es in meinen Augen sinnvoll, dass die Rasse den Höchstwert in den Eigenschaften bestimmt. 20 plus das doppelte des ursprünglichen Rassenbonus wäre vielleicht sinnvoll. So kämen wirklich nur hochstufige Charaktere in die Nähe der Höchstwerte.
Warum ist das wichtig? Damit macht man das Volk zum limitierenden Faktor und animiert dazu, doch wieder eine fixe Race/Class-Kombo aus Effektivitätsgründen zu spielen.

Um die Race regeltechnisch nicht ganz aus dem Spiel zu nehmen, gibt es ja noch andere Möglichkeiten. Nobody@home hatte sowas wie Dunkelsicht schon angesprochen, Heritage Feats sind da eine weitere Option (wenn sie einigermaßen gleichwertig sind..I look at you, Elven Accuracy).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 22.05.2022 | 23:32
Pathfinder 2 löst das Problem eigentlich noch ziemlich elegant mit seiner flexiblen Charaktererstellung, ohne zu viel Freiheiten betreffend den Attributen zu geben.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 08:01
Warum ist das wichtig? Damit macht man das Volk zum limitierenden Faktor und animiert dazu, doch wieder eine fixe Race/Class-Kombo aus Effektivitätsgründen zu spielen.
Nicht wirklich, da die Grenzen erst bei wirklich hochstufigen Charakteren eine Rolle spielen. Wer schafft es schon seinen Charakter auf Stufe 15+ zu steigern.

Um die Race regeltechnisch nicht ganz aus dem Spiel zu nehmen, gibt es ja noch andere Möglichkeiten. Nobody@home hatte sowas wie Dunkelsicht schon angesprochen, Heritage Feats sind da eine weitere Option (wenn sie einigermaßen gleichwertig sind..I look at you, Elven Accuracy).
Das ist das nächste problem, denn, wie Ein Dämon auf Abwegen schrieb, besitzen die meisten Rassen  Fähigkeiten, die sich perfekt mit denen bestimmter Klassen ergänzen. Also müsste man dies auch ändern. Auch beseitigt dies nicht das Problem, dass bei den Eigenschaften Werte auftreten, die für die jeweilige Rasse eigentlich unrealistisch sind.

Eigentlich müsste man die mit 3e eingeführte Möglichkeit, die Eigenschaften zu verbessern, wieder abschaffen oder deutlich zurückschrauben.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 08:17
Zitat
Nicht wirklich, da die Grenzen erst bei wirklich hochstufigen Charakteren eine Rolle spielen. Wer schafft es schon seinen Charakter auf Stufe 15+ zu steigern.
Wozu dann überhaupt reinpacken? Die Grenze von 20 ist bei Stufe 8 (Startattribut 17) bzw. 12 (Startattribut 15) erreicht.

D&D 5E ist für Level 1 - 20 ausgelegt, da werden also durchaus Leute in dem Bereich spielen.

Zitat
Das ist das nächste problem, denn, wie Ein Dämon auf Abwegen schrieb, besitzen die meisten Rassen  Fähigkeiten, die sich perfekt mit denen bestimmter Klassen ergänzen. Also müsste man dies auch ändern. Auch beseitigt dies nicht das Problem, dass bei den Eigenschaften Werte auftreten, die für die jeweilige Rasse eigentlich unrealistisch sind.
Eigentlich müsste man die mit 3e eingeführte Möglichkeit, die Eigenschaften zu verbessern, wieder abschaffen oder deutlich zurückschrauben.
Es gibt in Fantasy RPG inkl. High Magic nicht sowas wie "unrealistisch".

Bei den Fähigkeiten sind es aber in erster Linie die Attribute, die dazu einladen. "Savage Attacks" vom Half Orc sind zwar nice-to-have, aber kein bahnbrechender Grund, diese Race zu wählen.

Und welche Eigenschaften? Attributsverbesserungen?
Dann wird ja noch mehr auf die Boni geschielt. Wieso sollte ich auf einer 15 sitzenbleiben, wenn ich eine 17 haben kann?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Raven Nash am 23.05.2022 | 08:25
Die grundsätzliche Frage ist doch: Was genau sollen die Attributs-Boni ausdrücken?
Offensichtlich waren sie mal als genetische Marker gedacht (wobei man darüber streiten kann, ob INT, WIS und CHA da überhaupt drin sein dürften). Da man damit heute offenbar ein Problem hat, lässt man frei verteilen - womit der ursprüngliche Gedanke ad absurdum geführt wird.

Da wäre es eigentlich besser, man überlegt sich gleich einen anderen Weg. Minimalwerte wären z.B. eine Möglichkeit. Habe ich einen Halb-Ork, kann der nicht unter +1 Strength haben. Ein Halbling kann nicht weniger als +1 Dexterity haben, usw.

Oder eben Hit Die über Rasse (womit auch der Halbling-Barbar HP-technisch unterlegen ist, allerdings der Halb-Ork Magier zum Meatshield werden kann...) und Boni über die Klasse. Das unterstützt natürlich wieder stereotype Builds, klar.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 08:52
Wozu dann überhaupt reinpacken? Die Grenze von 20 ist bei Stufe 8 (Startattribut 17) bzw. 12 (Startattribut 15) erreicht.
für diejenigen, die die Werte immer noch auswürfeln und so auf Startwerte von 18 oder sogar 20 kommen können.

D&D 5E ist für Level 1 - 20 ausgelegt, da werden also durchaus Leute in dem Bereich spielen.
Aber es gibt keine offiziellen Abenteuer, die so weit gehen. Häufig ist Stufe 12 sogar schon das höchste was erreicht werden kann.
Es gibt in Fantasy RPG inkl. High Magic nicht sowas wie "unrealistisch".
Wirklich? Selbst High Fantasy hat ihre Grenzen. Und wenn eine Fee ohne Probleme einen Zweihänder schingen kann, der vielleicht zehnmal so groß ist wie sie selbts, ist das auch für ein Fantasy-Rollenspiel unrealistisch.
Bei den Fähigkeiten sind es aber in erster Linie die Attribute, die dazu einladen. "Savage Attacks" vom Half Orc sind zwar nice-to-have, aber kein bahnbrechender Grund, diese Race zu wählen.
Wirklich? Wenn man jetzt nämlich die Eigenschaftsanpassungen durch die Rasse abschafft, wie es in D&D 5.5 passieren wird, werden die Fähigkeiten der einzelnen Rassen immer wichtiger, und Min-Maxer wählen dann eher bestimmte Kombinationen aus Klasse und Rasse.
Und welche Eigenschaften? Attributsverbesserungen?
Dann wird ja noch mehr auf die Boni geschielt. Wieso sollte ich auf einer 15 sitzenbleiben, wenn ich eine 17 haben kann?
Weil vielleicht die 17 dazu führt, dass Dein Charakter auf anderen Gebiet deutliche Schwächen hat?
Die grundsätzliche Frage ist doch: Was genau sollen die Attributs-Boni ausdrücken?
Offensichtlich waren sie mal als genetische Marker gedacht (wobei man darüber streiten kann, ob INT, WIS und CHA da überhaupt drin sein dürften). Da man damit heute offenbar ein Problem hat, lässt man frei verteilen - womit der ursprüngliche Gedanke ad absurdum geführt wird.
Da stimme ich Dir zu. Die Gründe dafür sind jetzt aber nicht irgendwelche politischen, sondern rein gamistische und haben ihren Ursprung in 4e, wo man die negativen Eigenschaftsanpassungen abgeschafft hat.
Da wäre es eigentlich besser, man überlegt sich gleich einen anderen Weg. Minimalwerte wären z.B. eine Möglichkeit. Habe ich einen Halb-Ork, kann der nicht unter +1 Strength haben. Ein Halbling kann nicht weniger als +1 Dexterity haben, usw.
Auch ein guter Vorschlag.

Da fällt mir ein weiterer Vorschlag ein, der aber etwas komplizierter ist. Normalerweise werden die Eigenschaftsanpassungen als letztes durchgeführt, wodurch Werte von mehr als 15 erreicht werden können. Werden sie aber als erstes durchgeführt, sind höhere Werte nicht mehr zu erreichen, die Kosten senken sich nur um ein oder zwei Punkte.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 09:02
Was man bei der 5E auch nicht vergessen sollte (wurde hier im Thread auch schon angedeutet):
Ein Bonus auf einem Primärattribut bietet nicht nur einen höheren Wert auf Schaden und Rettungswurf, sondern auch für die Trefferchance (und bei Zaubern den DC).

Und da können sich signifikante Unterschiede auftun:

Bsp.:
Langschwert, einmal +2 Bonus, einmal +3 Bonus

Reiner Schaden: 1d8+2=6,5 vs. 1d8+3=7,5...Unterschied ca. 15 %.
Schaden mit einbezogener Trefferchance von 70/75 % (inkl. Critical): 5,10 vs. 6,22...Unterschied ca. 22 %

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 09:11
für diejenigen, die die Werte immer noch auswürfeln und so auf Startwerte von 18 oder sogar 20 kommen können.
Dann ist doch eher das Auswürfeln der Unsicherheitsfaktor als die regelseitige Limitierung.
Zitat
Aber es gibt keine offiziellen Abenteuer, die so weit gehen. Häufig ist Stufe 12 sogar schon das höchste was erreicht werden kann.
Die DMsGuild ist durchaus voll von solchen Abenteuern. Und Dungeon of the Mad Mage ist bis Lvl 20.

Zitat
Wirklich? Selbst High Fantasy hat ihre Grenzen. Und wenn eine Fee ohne Probleme einen Zweihänder schingen kann, der vielleicht zehnmal so groß ist wie sie selbts, ist das auch für ein Fantasy-Rollenspiel unrealistisch.
Kann sie ja auch nicht, die Limitierung ist nämlich schon drin. Nur weil sie STR 20 oder mehr hat (z. B. über Magie), kann sie aufgrund ihrer Größe den Zweihänder nicht führen. Siehe Halblinge.

Zitat
Wirklich? Wenn man jetzt nämlich die Eigenschaftsanpassungen durch die Rasse abschafft, wie es in D&D 5.5 passieren wird, werden die Fähigkeiten der einzelnen Rassen immer wichtiger, und Min-Maxer wählen dann eher bestimmte Kombinationen aus Klasse und Rasse
Also wie jetzt über die Attribute. Nur dass diese für mich einen wesentlich höheren Einfluss haben als die meisten Volksfähigkeiten.

Zitat
Weil vielleicht die 17 dazu führt, dass Dein Charakter auf anderen Gebiet deutliche Schwächen hat?Da stimme ich Dir zu. Die Gründe dafür sind jetzt aber nicht irgendwelche politischen, sondern rein gamistische und haben ihren Ursprung in 4e, wo man die negativen Eigenschaftsanpassungen abgeschafft hat.Auch ein guter Vorschlag.
Eine 17 bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich irgendwo signifikante Schwächen haben muss. Weder bei PB noch beim Array ist das zwangsweise so. Komplizierter wird es nur bei MAD-Klassen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 10:07
Vielleicht wäre dieser Vorschlag (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122677.msg135074356.html#msg135074356) besser. Er beseitigt jetzt zwar nicht unrealistische Effekte, sorgt aber dafür, dass die Attributsanpassungen nicht mehr so stark ins Gewicht fallen und die Rassen trotzdem vorteile aus ihren Attributsanpassungen ziehen können. Das könnte man dann soagr noch mit den frei verteilbaren Attribusanpassungen kombinieren.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Runenstahl am 23.05.2022 | 10:42
Was man bei der 5E auch nicht vergessen sollte (wurde hier im Thread auch schon angedeutet):
Ein Bonus auf einem Primärattribut bietet nicht nur einen höheren Wert auf Schaden und Rettungswurf, sondern auch für die Trefferchance (und bei Zaubern den DC).

Bsp.:
Langschwert, einmal +2 Bonus, einmal +3 Bonus

Reiner Schaden: 1d8+2=6,5 vs. 1d8+3=7,5...Unterschied ca. 15 %.
Schaden mit einbezogener Trefferchance von 70/75 % (inkl. Critical): 5,10 vs. 6,22...Unterschied ca. 22 %

Wobei ich anmerken möchte das bei den kämpfenden Klassen der Unterschied geringer ist weil der Grundschaden einfach höher ist. Einhändig ist da 1D8+4 zu 1D8 +5 realistischer (weil man entweder als Fighter, Ranger oder Paladin den Dueling Style hat, oder als Barbar den Rage-Bonus). Auf höheren Stufen wird der Unterschied dann noch geringer (durch Steigerungen und magische Waffen) und am Ende ist ja für beide 20 das Maximum. Wenn man dann z.B. ab Stufe 8 einen Vergleich zwischen Stärke 18 und 20 mit einer +1 Waffe hat, dann reden wir hier von 1D8+7 zu 1D8 +8. Da sind wir dann nur noch bei 9 %. Und bei zweihändigen Waffen ist der Unterschied noch einmal einen Tick geringer.

Aber es stimmt natürlich das sich der Bonus auf die Trefferchance mit dem Schadensbonus multipliziert. Ein kombinierter Bonus von bis zu 20 % ist durchaus realistisch, da bin ich bei dir.

Ich bleibe allerdings auf dem Standpunkt das ein Charakter nicht "Unspielbar schlecht" oder gar "eine Belastung für die Gruppe" ist wenn er nur noch 85 % des Schadens im Vergleich zu einem optimierten Charakter macht. Und man hat dann ja auch woanders wieder bessere Werte (auch wenn die meist nicht so stark ins Gewicht fallen).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 10:52
Für Min-Maxer ist jeder nicht optimierte Charakter nun einmal unspielbar schlecht. Solche Leute sind mir schon zu AD&D-Zeiten untergekommen. Bei einem war es sogar so schlimm, für den war jeder Charakter der nicht mindestens alle Attribute 18 hatte unspielbar. Selbst ein NSC wie Alias, die alle Attribute auf 17 hatte, war für ihn nicht gut genug.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 23.05.2022 | 11:00
Für Min-Maxer ist jeder nicht optimierte Charakter nun einmal unspielbar schlecht. Solche Leute sind mir schon zu AD&D-Zeiten untergekommen. Bei einem war es sogar so schlimm, für den war jeder Charakter der nicht mindestens alle Attribute 18 hatte unspielbar. Selbst ein NSC wie Alias, die alle Attribute auf 17 hatte, war für ihn nicht gut genug.
Ich denke, Du verbrennst hier einen Strohmann (https://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Pr%C3%A4misse).

Sicher, jede:r kennt - wahrscheinlich aus der Zeit, als man Pubertät und Spiel kombiniert hat - einen solchen Menschen. Aber derartige Min/Maxer sind nach meiner Wahrnehmung so sehr in der Unterzahl, dass ich es erst einmal mit Worten zur Ermahnung von gutem Rollenspiel versuchen würde, bevor ich mein System so umkremple, dass alle Min/Maxer ausgebootet sind.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: takti der blonde? am 23.05.2022 | 11:09
Ich denke, Du verbrennst hier einen Strohmann (https://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Pr%C3%A4misse).

Sicher, jede:r kennt - wahrscheinlich aus der Zeit, als man Pubertät und Spiel kombiniert hat - einen solchen Menschen. Aber derartige Min/Maxer sind nach meiner Wahrnehmung so sehr in der Unterzahl, dass ich es erst einmal mit Worten zur Ermahnung von gutem Rollenspiel versuchen würde, bevor ich mein System so umkremple, dass alle Min/Maxer ausgebootet sind.

Geil, richtiger 90er Jahre flashback!

Lese ich das richtig, dass du min/maxing für pubertär und schlechtes Rollenspiel hältst?

Zum OP:

Meine 5e Personnagen haben eigentlich alle einen Bonus auf ihrem Hauptattribut, weil ich gerne kompetente Figuren spiele. :)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 23.05.2022 | 11:13
Bei AD&D gab es so schön unperfekte Charaktere. Ich hatte zB eine Klerikerin mit Wis 16 und Dex 18. Oder eine Kriegerin mit Str 13 aber Dex 17.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 11:16
Für Min-Maxer ist jeder nicht optimierte Charakter nun einmal unspielbar schlecht. Solche Leute sind mir schon zu AD&D-Zeiten untergekommen. Bei einem war es sogar so schlimm, für den war jeder Charakter der nicht mindestens alle Attribute 18 hatte unspielbar. Selbst ein NSC wie Alias, die alle Attribute auf 17 hatte, war für ihn nicht gut genug.
Sorry, aber das ist anedoktisch, aber in keinster Weise fundiert und allgemeingültig.

@Runenstahl:
Tatsächlich wollte ich bei der Berechnung nur zeigen, welchen Einfluss die Trefferchance dann doch hat (im Vergleich zu "nur" Schaden). Insbesondere natürlich dann noch mit solchen Dingen wie GWM, etc.

Und natürlich ist er nicht unspielbar. Sonst gäbe es ja keine MAD-Klassen...und nicht vergessen, es geht immer nur um die Startattribute. Ein halb-elfischer Paladin würde bei mir wohl immer mit 16/16 (STR, CHA) starten, eventuell sogar niedriger in einemd er Werte.
Um auf den Ausgangspunkt zu kommen: Natürlich kann man es so machen, wie WotC und jeden selbst entscheiden lassen, wo sie/er die Boni hinsetzt. Die Versuchung ist natürlich dann groß, noch mehr auf das Hauptattribut zu fokussieren, denn die Race wird er in der Hinsicht ja überflüssig.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 23.05.2022 | 11:17
Aber derartige Min/Maxer sind nach meiner Wahrnehmung so sehr in der Unterzahl, dass ich es erst einmal mit Worten zur Ermahnung von gutem Rollenspiel versuchen würde, bevor ich mein System so umkremple, dass alle Min/Maxer ausgebootet sind.

Was nebenbei vermutlich ohnehin nicht klappen wird -- min/maxen läßt sich irgendwo immer, wenn man's wirklich hart darauf anlegt. Da könnte das System mit kompletten Zufallscharakteren daherkommen, an denen man bei der Erschaffung gar nichts selber entscheiden kann...und das würde immer noch nichts daran ändern, daß sich während des Spiels selbst früher oder später schon irgendwelche Vorteile herausschinden lassen werden.

Abgesehen davon sehe ich in "Ich will der Allerbeste sein..." als Charakter- oder Spielermotivation ohnehin kein wirkliches Problem. Das ist zuallererst einmal einfach nur plausibel und erlaubt, und gerade D&D ist auf exakt diese Art von Spiel ja auch praktisch zurechtgeschnitten. Da müßte mir also erst mal jemand einen guten Grund nennen, warum ich den Spielerkleinhalter überhaupt mimen wollen sollte.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 11:19
Lese ich das richtig, dass du min/maxing für pubertär und schlechtes Rollenspiel hältst?
Nein, er bezieht sich konkret auf diese eine Person...und Ja, "alles unter nur 18 ist unspielbar" ist pubertär, hat nichts mit Min/Maxing zu tun...und vom Rollenspiel™ wurde gar nicht gesprochen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Camouflage am 23.05.2022 | 11:22
Also was den Drang zu Charakteroptimierung in D&D angeht, hab ich in englischsprachigen Foren auch schon Kommentare gesehen, wonach nicht durchoptimierte Charaktere zu spielen als Sabotage der Spielgruppe gewertet wurde und man doch entsprechende Spieler aus der Gruppe kicken sollte.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 11:28
Also was den Drang zu Charakteroptimierung in D&D angeht, hab ich in englischsprachigen Foren auch schon Kommentare gesehen, wonach nicht durchoptimierte Charaktere zu spielen als Sabotage der Spielgruppe gewertet wurde und man doch entsprechende Spieler aus der Gruppe kicken sollte.
Aus Neugier: Konkret zur 5E?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 11:29
Also was den Drang zu Charakteroptimierung in D&D angeht, hab ich in englischsprachigen Foren auch schon Kommentare gesehen, wonach nicht durchoptimierte Charaktere zu spielen als Sabotage der Spielgruppe gewertet wurde und man doch entsprechende Spieler aus der Gruppe kicken sollte.
und genau deshalb ist es so wichtig, die regeln so zu konstruieren, dass Min-Maxing nicht möglich ist.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 23.05.2022 | 11:33
Also was den Drang zu Charakteroptimierung in D&D angeht, hab ich in englischsprachigen Foren auch schon Kommentare gesehen, wonach nicht durchoptimierte Charaktere zu spielen als Sabotage der Spielgruppe gewertet wurde und man doch entsprechende Spieler aus der Gruppe kicken sollte.

Das ist dann halt dasselbe in grün -- nur daß eben der "Taschenlampenfallenlasser" an die Stelle des "fiesen Min/Maxers" tritt. In beiden Fällen klingt mir das Anprangern des kritisierten Verhaltens als prinzipiell falsch und deshalb sofort "abzustellen" nicht unbedingt nach der gesündesten Gruppendynamik.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: takti der blonde? am 23.05.2022 | 11:40
Nein, er bezieht sich konkret auf diese eine Person...und Ja, "alles unter nur 18 ist unspielbar" ist pubertär, hat nichts mit Min/Maxing zu tun...und vom Rollenspiel™ wurde gar nicht gesprochen.

Mir fallen noch viele andere Gründe außer Leuten zu unterstellen, sie seien pubertär. :)

Er schreibt auch nicht nur über eine konkrete Person, sondern versucht eine Typisierung, ich zitiere mal mit entsprechender Hervorhebung durch mich:

"Aber derartige Min/Maxer sind nach meiner Wahrnehmung so sehr in der Unterzahl, dass ich es erst einmal mit Worten zur Ermahnung von gutem Rollenspiel versuchen würde, bevor ich mein System so umkremple, dass alle Min/Maxer ausgebootet sind."

Außerdem habe ich auch nochmal die Stelle hervorgehoben, an der gutes (und schlechtes) Rollenspiel thematisiert wird.

Statt ihm aber etwas zu unterstellen, habe ich einfach den Autor gefragt. :)

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 11:41
Ich denke mal, dass die Spieler, die soviel Wert auf werteoptimierte Charaktere legen, nicht wirklich Rollenspiel betreiben, sondern eher ein in eine phantastische Geschichte eingebetetes KoSim spielen, mit dem DM als Gegner, den sie besiegen müssen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 23.05.2022 | 11:46
und genau deshalb ist es so wichtig, die regeln so zu konstruieren, dass Min-Maxing nicht möglich ist.
Unsere AD&D-Auswürfelregeln: Pro Attribut der Reihe nach dreimal mit 3W6 würfeln. Das beste Resultat wird hingeschrieben. Wenn man durch ist, zuerst schauen, ob mindestens ein Wert 16 oder besser ist. Wenn dem nicht so ist, komplett neu würfeln. Danach dürfen zwei Werte die Plätze tauschen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Camouflage am 23.05.2022 | 11:58
Aus Neugier: Konkret zur 5E?
Ja, ist aber 2-3 Jahre her.

Das ist dann halt dasselbe in grün -- nur daß eben der "Taschenlampenfallenlasser" an die Stelle des "fiesen Min/Maxers" tritt. In beiden Fällen klingt mir das Anprangern des kritisierten Verhaltens als prinzipiell falsch und deshalb sofort "abzustellen" nicht unbedingt nach der gesündesten Gruppendynamik.
Ich glaube auch, dass das eigentliche Problem in beide Richtungen die extremen Standpunkte sind. Im D&D-Umfeld hab ich eher die "Pro-Gamer"- als die "Method Actor"-Fraktion erlebt.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zanji123 am 23.05.2022 | 12:17
 >;D ich find's witzig wie hier von "Build" und "perfekt gebautem charakter" gesprochen wird..... wie in einem MMO.... also genau das was man angeblich D&D 4 angekreidet hat weil es kein "Rollenspiel" ist

(btw: übrigens gleich mit DSA wenn Spieler ihre Charaktere mit den perfekten Sonderfähigkeiten usw ausstatten) :-P
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 23.05.2022 | 12:48
Nicht wirklich, da die Grenzen erst bei wirklich hochstufigen Charakteren eine Rolle spielen. Wer schafft es schon seinen Charakter auf Stufe 15+ zu steigern.
Das ist das nächste problem, denn, wie Ein Dämon auf Abwegen schrieb, besitzen die meisten Rassen  Fähigkeiten, die sich perfekt mit denen bestimmter Klassen ergänzen. Also müsste man dies auch ändern.
Also perfekt ergänzen, würde ich jetzt nicht sagen, mitunter sind die Rassen sogar besser für Klassen für die sie nicht gedacht waren (insbesondere wenn man die Attribute verschieben darf).

Typisches Beispiel wäre sowas wie Maoutain Dwarf oder Hob Goblin, sollen ehr Rassen für Kämpfer sein, die Armor Proficiency macht sie aber sehr attraktiv für Caster ...

Aber zumindestens thematisch passen die Fähigkeiten, die die PhB-Rassen kommen oft zu einer Klasse mit passendem Haupt Attribut, und der zweite Attributs Bonus passt in der Regel zumindest thematisch (wenn es auch nicht immer das mechanisch optimale zweit Attribut ist).


Bzw. bei einigen Klassen ist "min maxing" wirklich nötig um ein brauch baren Char zu haben (ohne einen sehr unkonventionellen Build zu machen), Parade Beispiel wäre Mönch.
Ohne Boni auf Wis und Dex, leidet nicht nur der Schaden und der save DC, sondern auch die AC wäre mit 14 (bei einem Nahkämpfer mit einem d8 hit dice) miserabel.

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 23.05.2022 | 13:07
Er schreibt auch nicht nur über eine konkrete Person, sondern versucht eine Typisierung...
Er kann gerade nicht ausführlich antworten. Nur kurz: Du hast seine Auffassung zum Thema Min/Max in den falschen Hals bekommen. In Posts in diesem Thread, die er gerade keine Zeit hat rauszusuchen, hat er caranfangs Problem mit Min/Max stark hinterfragt. Später (bei Bedarf) mehr!
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Raven Nash am 23.05.2022 | 13:27
>;D ich find's witzig wie hier von "Build" und "perfekt gebautem charakter" gesprochen wird..... wie in einem MMO.... also genau das was man angeblich D&D 4 angekreidet hat weil es kein "Rollenspiel" ist
Ich frage mich bei diesen Aussagen ja immer, ob dann auch so gespielt wird. Also mit Questgeber, der winkend an der Straßenecke steht (oder mit Rufzeichen über dem Kopf?) und Abenteuern, die zu 90% aus "töte X von Y" oder "bringe mir X von Y" bestehen... >;D ~;D
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 23.05.2022 | 13:30
Ich frage mich bei diesen Aussagen ja immer, ob dann auch so gespielt wird. Also mit Questgeber, der winkend an der Straßenecke steht (oder mit Rufzeichen über dem Kopf?) und Abenteuern, die zu 90% aus "töte X von Y" oder "bringe mir X von Y" bestehen... >;D ~;D

"Hey, DM? Bevor sich mein Barbar in den Kampf stürzt, möchte ich erst noch mal kurz den Spielstand speichern..." ;D
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Runenstahl am 23.05.2022 | 13:39
Also was den Drang zu Charakteroptimierung in D&D angeht, hab ich in englischsprachigen Foren auch schon Kommentare gesehen, wonach nicht durchoptimierte Charaktere zu spielen als Sabotage der Spielgruppe gewertet wurde und man doch entsprechende Spieler aus der Gruppe kicken sollte.

Aus Neugier: Konkret zur 5E?

Ich zitiere mal aus diesem Thread:
Also ich sag mal so, wer auf Level 4 mit sowas wie ner 15 auf seinem Klassen-Hauptattribut rumläuft, ist eher eine Belastung für die Gruppe.

Das ist halt die Frage was für ein Spiel man spielt und welche Anforderungen man z.B. an den "Schwierigkeitsgrad" hat. Ich möchte dabei ausdrücklich darauf hinweisen das optimierte Charaktere nicht automatisch mit "schlechtes Rollenspiel" gleichzusetzen sind. Es gibt viele Spieler die mit ihren perfekt optimierten Charakteren sehr gutes Rollenspiel betreiben. Das schließt sich halt nicht gegenseitig aus.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: takti der blonde? am 23.05.2022 | 13:53
Er kann gerade nicht ausführlich antworten. Nur kurz: Du hast seine Auffassung zum Thema Min/Max in den falschen Hals bekommen. In Posts in diesem Thread, die er gerade keine Zeit hat rauszusuchen, hat er caranfangs Problem mit Min/Max stark hinterfragt. Später (bei Bedarf) mehr!

Was hast du denn gemeint mit deinem letzten Beitrag? Meine Lesart habe ich ja schon präsentiert. :)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 14:04
>;D ich find's witzig wie hier von "Build" und "perfekt gebautem charakter" gesprochen wird..... wie in einem MMO.... also genau das was man angeblich D&D 4 angekreidet hat weil es kein "Rollenspiel" ist

(btw: übrigens gleich mit DSA wenn Spieler ihre Charaktere mit den perfekten Sonderfähigkeiten usw ausstatten) :-P
Das gab es schon zu AD&D-Zeiten (Player´s Options"), zu D&D 3.X und hat wenig mit MMO zu tun. "Angekreidet" wurde der 4E eher der hohe Optimerungsbedarf in höheren Stufen und die Rollenverteilung a la MMO in Tank, DD, Crowd Control, etc.

@Runenstahl:
Die Aussage ist gerade bei der 5E in der Pauschalität nicht richtig, da der Abstand zwischen "Boden" und "Decke" doch im Vergleich zu früheren Editionen viel kleiner ist. Richtig ist: Wer alles auf das Hauptattribut gelegt hat, wäre bei 19, hätte also +2 mehr.
Nur: Was ist, wenn ich nichts habe, wozu ich den Bonus (so hoch) brauche? Utility Wizard mit Buffzaubern, etc.

Edit:
Überraschende Entdeckung gemacht (i. S. v. "hatte ich so nicht mit gerechnet"):
Bei einem Vergleich zwischen zwei Wizards (INT 15/INT 19) kam bei einem Fireball nur ein Unterschied von 6,25 % heraus, was quasi in absoluten Werten vernachlässigbar ist (22,4 vs. 23,8).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zanji123 am 23.05.2022 | 14:29
ähm... bitte was macht ihr gerade in der 5E? doch quasi genau das gleiche :-D

"du musst das und das nehmen und den wert mindestens auf X haben damit du was ausrichten kannst"


wobei ich immer mehr ein Fan des "Abstammung gibt Mindestwerte an Stat werten vor, Steigerungen und plus gibt's dann nur bei Klasse"
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 14:33
ähm... bitte was macht ihr gerade in der 5E? doch quasi genau das gleiche :-D

"du musst das und das nehmen und den wert mindestens auf X haben damit du was ausrichten kannst"


wobei ich immer mehr ein Fan des "Abstammung gibt Mindestwerte an Stat werten vor, Steigerungen und plus gibt's dann nur bei Klasse"
Von "müssen" hat keiner gesprochen (außer indirekt Feuersänger). Ich zeige gerade nur den mathematischen Unterschied auf, der entsteht.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Crimson King am 23.05.2022 | 14:37
Überraschende Entdeckung gemacht (i. S. v. "hatte ich so nicht mit gerechnet"):
Bei einem Vergleich zwischen zwei Wizards (INT 15/INT 19) kam bei einem Fireball nur ein Unterschied von 6,25 % heraus, was quasi in absoluten Werten vernachlässigbar ist (22,4 vs. 23,8).

Ich glaube, hier im Thread wurde schon geschrieben, dass Caster weniger vom Hauptattribut abhängig sind als die ganzen Waffenheinis.

Auf der anderen Seite gibt es die ganzen Kraft-Gegenstände, die es bei entsprechender Zugänglichkeit im Grunde genommen möglich machen, Stärke zu dumpen. Als Nicht-5e-Spieler habe ich jetzt nicht im Blick, ob es sowas auch für andere Attribute gibt.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 23.05.2022 | 14:45
Es gibt Gegenstände für die Dex und glaube noch was für die Int und Con.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 15:11
Es gibt Gegenstände für die Dex und glaube noch was für die Int und Con.
Aus dem Kopf:
Abgesehen von Büchern, die ein Attribut permanent steigern, bringen die Gegenstände den Wert nur auf 19. Nur STR-Items gehen über das Limit von 20 hinaus.

@Crimson King:
Ich wollte mal die Wichtigkeit von DC testen und habe da explizit "Save halfs"-Spells genommen. Fand das Ergebnis spannend, auch für zukünftige SC.   
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 23.05.2022 | 15:28
Es gibt Gegenstände für die Dex und glaube noch was für die Int und Con.
Also ein Item das Dex auf einen fixen Wert setzt gibt es mWn bei 5e nicht, so weit ich wieß gibt es nur items für Int 19, Con 19 und Str 19, 21, 23, 25, 27, 29.

Warum sie die Werte auf Ungerade Zahlen setzen ha ich allerdings immer noch nicht verstanden...
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 16:01
Warum sie die Werte auf Ungerade Zahlen setzen hab ich allerdings immer noch nicht verstanden...
Tomes kann man mehrere nutzen, oder?
Dann vielleicht sowas wie "Natur schlägt Magie" (20) bzw. mehrere Tomes sollen besser sein als der eine Gegenstand (als ob man da an so viele rankommt...)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 23.05.2022 | 16:12
Tomes kann man mehrere nutzen, oder?
Grundsätzlich schon soweit ich weiß, ist aber wenn du nicht einer Gruppe bist die sehr highpower spielt, ist es nur nicht wahrscheinlich das du die bekommst.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 23.05.2022 | 16:26
Ich glaube, hier im Thread wurde schon geschrieben, dass Caster weniger vom Hauptattribut abhängig sind als die ganzen Waffenheinis.
Das kommt auf den Caster an.

Der Elderich Blast Warlock, ist genau so abhängig wie ein Martial.

Bei den meisten anderen Andern Zaubern wo eine Attacke gewürfelt wird, oder beim Save des Gegners nichts passiert, hängt halt nur die Wahrscheinlichkeit vom Attribut ab und nicht die Wirkung.

Bei Save for Half Zaubern, ist die Abhängigkeit durch den Garantierten Mindestschaden noch geringer.

Und dann gibt es noch genug Zauber wo dein Attribut überhaupt keinen Einfluss hat.

Aber in der Regel kannst du durch ENtsprechende Zauberwahl, auch Gute Caster mit niedrigem Attribut bauen, es sei denn sie haben noch andere Features die vom dem Casting Statt abhängen. Man kann galub ich realativ problem los Ranger und Druiden mit niedrigem Wis bauen, während man beim Barden und Paladinen Cha wegen der anderen Class features möglichst hoch haben will.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 23.05.2022 | 16:53
Warlock mit Eldritch Blast hat halt  die gleiche Mechanik wie Ranged Mundanes, insbesondere dann, wenn der Bonus-Modifier auch noch als Schaden hinzukommt.
Beim Sorcerer hängt es von der Spruchauswahl und von der gewählten Metamagie ab, aber gerade Wizards könnten ein niedriges Attribut sehr gut kompensieren, auch wenn sie dadurch natürlich weniger Sprüche haben.
Wild Shape Druids "brauchen" es auch nicht zwingend, bei Caster Clerics ist es natürlich ebenfalls wichtig für die Anzahl der Zauber.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 23.05.2022 | 17:29
Wild Shape Druids "brauchen" es auch nicht zwingend,
Druiden haben iirc keine wichtigen Class Features die von Wis abhängen und viele ihrer besten Zauber hängen auch nicht davon ab.
z.B:
- Absorb Elements
- Goodberry
- Pass without Trace
- Spike Growth
- Conjure Animals
- Plant Growth
- Polymorph (als Buff)
- Conjure Woodland Beings
- Conjure Elemental

Beim Sorcerer hängt es von der Spruchauswahl und von der gewählten Metamagie ab, aber gerade Wizards könnten ein niedriges Attribut sehr gut kompensieren, auch wenn sie dadurch natürlich weniger Sprüche haben.
Ich denk Sorcerer und Wizard wäre es schmerzhafter als beim Druiden, weil die unter ihren besten Zaubern mehr haben die vom Attribut abhängen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Zed am 23.05.2022 | 19:01
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 23.05.2022 | 19:27
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Christian am 23.05.2022 | 19:51
Also ich schaue schon, dass ich das/die Hauptattribut/e erstmal auf 16 bekomme über PB und entsprechende Rassenwahl (generell Human (Variant) wegen der ab Werk freien Attributsverteilung).
Außer wir würfeln die Werte aus, da kann dann schon mal was nicht so passendes herauskommen, aber dann ist das eben so :P
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 23.05.2022 | 19:59
Hallo,


...wer sich abhängig macht von Attribute. Der wird nicht Wissen, wenn sie Mal einem in Stich lassen. Damit umgehen kann oder Tut mit umgehen. Sind zwei verschiedene Dinge.
Bin auch ein Freund, wenn ein SPL mit schlechten Werten spielt. Es ist eine Erfahrung. Daraus kann man Lernen.


Aber bitte:    :btt:

Persönliche Frage am Rande: Bei der Hitzigen Debatte bei Euch: Würfelt ein W20. Mal sehen wer gewonnen Hat.   ~;D
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 23.05.2022 | 23:45
Also ich schrieb eingangs ja auch, dass ich eine gewisse Optimierung befürworte, damit der Char seine Rolle in der Gruppe auch ausfüllen kann. Was ich dafür aber nicht brauche, ist Maximaloptimierung. Da genügen mir auch 80% oder so.

Es hört ganz auf, wenn ein Spieler durchblicken lässt, dass er ja eigentlich Option X nehmen würde, weil es besser zum Char passt, aber mit Y bekommt er halt noch +1 auf Z, deshalb hat er doch Y genommen. Da ist bei mir die Grenze überschritten, was ich noch mitspielen mag. An der Stelle gilt für mich Style over Substance. Deswegen würde ich z.B. auch nie Stangenwaffen nehmen, nur weil die mechanisch am besten abschneiden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 24.05.2022 | 00:02
Deswegen würde ich z.B. auch nie Stangenwaffen nehmen, nur weil die mechanisch am besten abschneiden.

Sind die dieser Tage wirklich so toll? Ich frage, weil ich's aus früheren Editionen (und einschlägigen anderen Spielen) eigentlich eher gewohnt bin, daß die Dinger niemand freiwillig nimmt, und entsprechend gelegentlich dazu neige, einem meiner Charaktere gerade deshalb mal eine in die Hand drücken zu wollen, weil ich Lust auf Abwechslung von den gängigen 08/15-Standardfantasywaffenklischees habe...
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 24.05.2022 | 07:35
Sind sie. In der 5E zählen sie zu den besten Optionen.

Hab mal zum Spaß einen elfischen Paladin damit ausgerüstet.  ;)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 08:39
Sind die dieser Tage wirklich so toll?
Der Feat Pole Arm Master, gibt dir einen Zusatzangriff als Bonusaction und Gelegeheitsangriffe wenn Gegner in deine Reichweite kommen (und nicht nur wenn sie sie verlassen).
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 08:42
Also ich schrieb eingangs ja auch, dass ich eine gewisse Optimierung befürworte, damit der Char seine Rolle in der Gruppe auch ausfüllen kann. Was ich dafür aber nicht brauche, ist Maximaloptimierung. Da genügen mir auch 80% oder so.
Also mit dem Hauptattribut auf 16 starten ist vermutlich noch ziemlich weit weg von der 80% Maximaloptimierung.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 24.05.2022 | 08:45
Also mit dem Hauptattribut auf 16 starten ist vermutlich noch ziemlich weit weg von der 80% Maximaloptimierung.
16 ist vom Bonus (+3) her eigentlich das beste, was man nach der Point-Buy-Methode erreichen kann.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 24.05.2022 | 09:14
Kurz 2 Dinge:

1. In 3E sind Stangenwaffen eine der dominanten Optionen, zumindest in der Theorie. In der Praxis und insbesondere bei Kaufabenteuer-Kampfkarten sind oft die Verhältnisse zu beengt, um sie effektiv einzusetzen. Reach Builds können aber in der passenden Umgebung wirklich verdammt effektiv sein.

2. Zum Unterschied zwischen 15 und 18 auf dem Hauptattribut für physische Kämpfer: das sind mitnichten nur 10 oder 15%. Sondern geht stramm Richtung 50%. Aus dieser Berechnung stammt meine Ansage bzgl "Belastung".

Bspw "Langschwert mit Dueling Style" auf Level 5 gegen AC 14 --> 44% Unterschied im Schadensoutput. Das finde ich schon absolut relevant.

Das gilt natürlich v.a. für Charaktere, deren _Job_ es ist Schaden zu machen. Wenn du eher Tank oder Enabler bist, ist halt nicht unbedingt Str dein Hauptattribut.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 09:42
16 ist vom Bonus (+3) her eigentlich das beste, was man nach der Point-Buy-Methode erreichen kann.
Ich bezieh mich darauf, das du noch weit mehr optimieren kannst als nur dein Hauptattribut auf 16 zu setzen (Racial Features, Zauber, Feats, Multiclassing ...). Hauptattribut auf 16 ist so ziemlich die minimalste Form der Optimierung.

Btw. mit Custom Lineage kannst du auch mit einer 18 (+4) in deinem Hauptattribut starten wenn du einen passenden Half-Feat auf Level 1 nimmst.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 24.05.2022 | 09:43
Ui, so viele Antworten...

Also mit dem Hauptattribut auf 16 starten ist vermutlich noch ziemlich weit weg von der 80% Maximaloptimierung.

Ich würde es eigentlich garnicht als wirkliche Optimierung bezeichnen. Menschen haben ja standardmässig +1, insofern ist 16 der Normalfall. Kombinationen die keine +1 bekommen entsprechend ja weitgehend dem was in 2E nicht erlaubt war - z.B. Zwergenmagier - und sind eigentlich eher die Exoten.

Ich hab angegeben, dass meien Spieler fast immer den Bonus auf dem Hauptattribut haben...allerdings würfeln wir die Attribute, statt zu verteilen, da sehen die Werte nochmal anders aus.

Wenn der beste Wert ungrade ist ist es eigentlich dasselbe. Bei graden Werten ist das natürlich anders, denn dann ist ggf nur eine Rasse "optimal".

Ich stehe noch immer auf dem Schlauch: Wie kann ich denn unterscheiden, ob jemand zB eine elbische Bogenschützin spielen möchte, weil die Person dieses Konzept zur eigenen Freude wählt oder weil sie (je nach System) "nur" den besten Bogenschützen im Spiel haben möchte?

Warum muss man das unterscheiden ? Zumindest die Umfrage schaut nur wer was spielt, nicht warum.

Wirklich helfen würde imo mehr MAD bei den Klassen. Z.B. Bonus auf Attack und Damage trennen.

Ja, das hat bei Earthdawn gut funktioniert. Und bei 3E gab es das teilweise. Aber der Zug ist bei 5E abgefahren.

Ich bin da ja tatsächlich ein Freund der 3E.

Hat sicher nicht jedem Gefallen, aber durch die Vielzahl der Sub-Races und auch PrC war es möglich, entweder eine Sub-Race zu finden

Bei 3.5 Core gab es ja wenig zu holen. Dex bonus gab es. Str auch, aber zu hohen Kosten. Die Vielzahl der Sub-Races hat das Problem aber verschärft da dadurch besonders für Caster nur noch eine Rasse "optimal" war.

Tieflinge sollen wohl, aufgrund ihrer neueren Historie in den Forgotten Realms, in Richtung "Warlock" gedrängt werden.

Ja der Tiefling Warlock war ikonisch in 4E. Aber warum eigentlich ? Bekommen die bei ihrem Pakt Rabatt weil ihre Vorfahren schon einen Pakt mit Asmodeus hatten ? Es gibt eigentlich keinen Grund Tieflinge so einzuschränken.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 24.05.2022 | 09:52
Vielleicht sollte man Einige der Ideen aus Player's Options: Skills & Powers für 5e reaktivieren.
Eigentlich bräuchte man vier für den Kampf wichtige Atrribute: für den Angriff, für die Verteidigung, für den Schaden und für die Trefferpunkte. Wobei es dann auch noch von der Klasse abhängen kann, welche Attribute verwendet werden. Aber für so etwas bräuchte man mehr Attribute.

Beim tiefling habe ich das Gefühl, dass die 4e-Entwickler mit dem original Tiefling nichts anfangen konnten.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 09:55
Ich stehe noch immer auf dem Schlauch: Wie kann ich denn unterscheiden, ob jemand zB eine elbische Bogenschützin spielen möchte, weil die Person dieses Konzept zur eigenen Freude wählt oder weil sie (je nach System) "nur" den besten Bogenschützen im Spiel haben möchte?

Und wenn man dann die Kombi "elbisch + Bogenschütze" verbietet, um Min/Maxing auszuschließen, und daraufhin "menschlich + Bogenschütze" die beste verfügbare Kombination ist, wie ist zu verhindern, dass Leute plötzlich nur noch Menschen-Bogenschützinnen bauen?
Also ich fänd das erst dann ein Problem, wenn die Kombination fluffmäßig wenig Sinn macht oder aus irgendeinem Grund wirklich extrem überpowert wäre.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 24.05.2022 | 11:12
Ja der Tiefling Warlock war ikonisch in 4E. Aber warum eigentlich ? Bekommen die bei ihrem Pakt Rabatt weil ihre Vorfahren schon einen Pakt mit Asmodeus hatten ? Es gibt eigentlich keinen Grund Tieflinge so einzuschränken.

Na ja, was heißt "ikonisch"? Zumindest das Player's Handbook empfahl ja damals schon neben dem Warlock auch noch den Warlord und den Rogue (was ein bißchen ironisch klingen mag, schließlich kriegte der 4E-Tiefling keinen Bonus auf Dex...wenn auch sehr wohl einen auf Bluff und Stealth), und natürlich stand auch nirgends geschrieben, daß ein Tiefling-Warlock unbedingt einen Höllenpakt eingehen muß -- hätte ja auch einer der anderen sein können.

Insoweit also, als das Klischee überhaupt zutreffen mag, würde ich das eher für eine selbsterfüllende Prophezeiung halten: jeder weiß, daß Tieflinge die Abkömmlinge von Teufelspaktierern sind, also sind die doch sicher selbst auch noch mit dem Teufel im Bunde (es lebe das Vorurteil!)...und also werden sich selbst innerhalb der Spielwelt immer auch mal wieder Tieflinge finden, die sich sagen, "Also, wenn ich damit schon leben muß, dann will ich aber auch die Vorteile davon!" und entsprechende Pakte tatsächlich eingehen.

(Persönlich habe ich von anno dunnemals noch eine leider nie gespielte Tiefling-Rächerin namens Marala auf der Festplatte. Etwas bissige, aber motivierte junge Dame, nebenbei auch mit einem gewissen Hang zu Stangenwaffen wie ihrer Hellebarde -- ihre Klasse kam eh nicht mit Schildtraining. ;))
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 11:33
Wobei der Int-Bonus des 5e Tieflings für Warlocks ziemlich nutzlos ist, von den Rassen im PhB sind Halbelf und Drow vermutlich die bessere Wahl.

Wenn man nicht multiclassen will sind Boni für zwei Geistige Eigenschaften bei 5e eigentlich für keine Klasse von nutzen.


Erinnert mich daran das ich als wir mit 5e angefangen haben ursprünglich vor hatte einen Tieflings Schurken zu spielen, und dann nach einem Blick in die Regeln sofort auf Waldelf umgeschwenkt bin...
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 24.05.2022 | 11:41
Jo, wie ich glaub ich schon schrieb (oder zumindest daran dachte), ist der PHB Tiefling halt einfach für alles suboptimal, da es nunmal keine einzige Klasse gibt, die auf Int und Cha basiert.

Aber dafür gibt's ja dann den Feral Tiefling, der sich gleich für mehrere Konzepte an die Spitze (oder zumindest weit nach vorne) katapultiert.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 24.05.2022 | 11:46
Dank unserer freien Zuteilung der Attribute haben wir einen tollen Tank in der Gruppe, der auch austeilen kann. Das ist eine Tieflingdame mit passenden Feats.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 24.05.2022 | 14:07
Ich halte diese ganzen DPR Betrachtungen ja für wenig praxisrelevant. Das sind theoretische Werte mit Rahmenbedingungen, die in der Praxis selten vorliegen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 15:44
Ich halte diese ganzen DPR Betrachtungen ja für wenig praxisrelevant. Das sind theoretische Werte mit Rahmenbedingungen, die in der Praxis selten vorliegen.
Also wenn es um reinen Waffenschaden geht sind die DPR nicht so praxisfern, problematisch wird es erst wenn das ganze erst wenn Ressourcen und sehr situationsabhängige Features dazu kommen. Wo es dann sehr stark davon abhängt was du bekämpfst und wie viele Kämpfe du hast.

Und um den Unterschied zwischen einem +2 und einem +3 Modifikator bei einem Kämpfer abzuschätzen sind DPR mMn aussagekräftig genug.

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 24.05.2022 | 16:23
Na ja, was heißt "ikonisch"?

https://www.youtube.com/watch?v=4UqFPujRZWo

und natürlich stand auch nirgends geschrieben, daß ein Tiefling-Warlock unbedingt einen Höllenpakt eingehen muß -- hätte ja auch einer der anderen sein können.

Klar, aber da gibt es überhaupt keine Fluff-Verbindung.

Aber dafür gibt's ja dann den Feral Tiefling, der sich gleich für mehrere Konzepte an die Spitze (oder zumindest weit nach vorne) katapultiert.

Stimmt. Das ist eine nützliche Subrace Lösung.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 24.05.2022 | 16:38
Zitat
Klar, aber da gibt es überhaupt keine Fluff-Verbindung.
Puuhh...da müsste ich glatt nachgucken. Es gibt ja die FR-Romanreihe, da wechselt die Protagonistin (ein Tiefling) iirc sogar den Pakt von Infernal zu...frag mich nicht.  :D
Nachgeschaut, sie hat durchweg einen Infernal Pact mit einem Cambion.

Zitat
2. Zum Unterschied zwischen 15 und 18 auf dem Hauptattribut für physische Kämpfer: das sind mitnichten nur 10 oder 15%. Sondern geht stramm Richtung 50%. Aus dieser Berechnung stammt meine Ansage bzgl "Belastung".

Bspw "Langschwert mit Dueling Style" auf Level 5 gegen AC 14 --> 44% Unterschied im Schadensoutput. Das finde ich schon absolut relevant.

Das gilt natürlich v.a. für Charaktere, deren _Job_ es ist Schaden zu machen. Wenn du eher Tank oder Enabler bist, ist halt nicht unbedingt Str dein Hauptattribut.
Hier muss man imho aber mal tiefer in das Zahlenspiel einsteigen, damit man über Relevanz diskutieren kann.

44 % sind richtig, aber im Endeffekt beträgt der Unterschied 2 Schadenspunkte (4,9 vs. 7,05, wenn ich mich nicht verrechnet habe). Nehmen wir ein CR5-Monster mit 100 HP (der einfachheithalber, es schwankt von 90 und 110+ bei denen, die ich mir angeguckt habe). Der eine SC nimmt 5 % HP weg, der andere 7 % HP. Macht das den Unterschied aus, um zu sagen: "Er zieht die Gruppe runter."?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 24.05.2022 | 16:47
...
Hier muss man imho aber mal tiefer in das Zahlenspiel einsteigen, damit man über Relevanz diskutieren kann.

44 % sind richtig, aber im Endeffekt beträgt der Unterschied 2 Schadenspunkte (4,9 vs. 7,05, wenn ich mich nicht verrechnet habe). Nehmen wir ein CR5-Monster mit 100 HP (der einfachheithalber, es schwankt von 90 und 110+ bei denen, die ich mir angeguckt habe). Der eine SC nimmt 5 % HP weg, der andere 7 % HP. Macht das den Unterschied aus, um zu sagen: "Er zieht die Gruppe runter."?
In meinen Augen nicht, aber ich halte bekanntlich nichts von Min-Maxing.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 16:53
44 % sind richtig, aber im Endeffekt beträgt der Unterschied 2 Schadenspunkte (4,9 vs. 7,05, wenn ich mich nicht verrechnet habe). Nehmen wir ein CR5-Monster mit 100 HP (der einfachheithalber, es schwankt von 90 und 110+ bei denen, die ich mir angeguckt habe). Der eine SC nimmt 5 % HP weg, der andere 7 % HP. Macht das den Unterschied aus, um zu sagen: "Er zieht die Gruppe runter."?
Naja du vergisst das es auf level 5 2 Attacken pro Runde sind. Damit bist du dann bei 9,8 vs 14,1, sprich einem Unterschied von 4.
Grob über den Daumen gepeilt macht der Chat mit Str 18 in 2 Runden beinahe so viel Schaden wie der im Str 15 in 3 Runden. Und jede Runde die eine Gegner früher tot ist hilft der Gruppe.

Mal davon Abgesehen machen Langschwerter eh miserablen Schaden...

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 24.05.2022 | 17:08
Naja du vergisst das es auf level 5 2 Attacken pro Runde sind. Damit bist du dann bei 9,8 vs 14,1, sprich einem Unterschied von 4.
Grob über den Daumen gepeilt macht der Chat mit Str 18 in 2 Runden beinahe so viel Schaden wie der im Str 15 in 3 Runden. Und jede Runde die eine Gegner früher tot ist hilft der Gruppe.

Mal davon Abgesehen machen Langschwerter eh miserablen Schaden...
Hab ich nicht vergessen. ;)...aber mich verrechnet, da der Proficiency-Bonus +3 ist. Es sind 7,6 vs. 5,3 Schaden.

Natürlich ist er schlechter, aber ein Klotz am Bein? Natürlich muss man auch gucken, was hat der SC auf Stufe 4 gemacht statt sein Attribut zu erhöhen?

Gerade beim Fighter gleicht sich das ja auch irgendwann an; wenn auf Stufe 8 der andere dann ein Feat nimmt und er eine Attributserhöhung ist es 17 vs. 18.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Trollkongen am 24.05.2022 | 17:26
Ich halte diese ganzen DPR Betrachtungen ja für wenig praxisrelevant. Das sind theoretische Werte mit Rahmenbedingungen, die in der Praxis selten vorliegen.

Also in meiner Runde kam es kürzlich vor, dass es zig Spielabende keinen Kampf gab. (Was auch, aber nicht nur daran lag, dass ich als SL nicht fünf pro Tag einbaue.) In dem ersten Kampf dann ging es gegen fliegende Gegner, bei der die Haupt-Nahkämpferin nur einmal in den Nahkampf kam. Der Hexblade-Warlock, der KEIN Eldrich Blast hat und auf Nahkampf spezialisiert ist, hat übrigens am meisten gerockt.

Und aus der Vergangenheit erinnere mich an einen Halbling(!)-Warlock, den ich rollenspielerisch sehr schön fand (auch wenn es auf Spielerebene nicht passte, aber das ist ein anderes Thema). Der hat aus Effektivitätsgründen Agonizing Blast (CHA-Schadensbonus für Eldritch Blast) anderen Invocations vorgezogen, hat das aber kaum einsetzen können. Ich hatte dem Spieler geraten, eine "Utility"-Invocation zu nehmen. Wie ich jetzt mit dem neuen Warlock sehe, rockt sowas wie Devil's Sight sehr, und vor Mask of Many Faces habe ich als SL etwas Angst. Finde ich beides nicht nur stimmungsvoller, sondern weitaus praktischer als +3 oder so auf den Schaden.

Kurz: Die schiere Notwendigkeit, Bonus-Minmaxing zu betreiben, sehe ich bei D&D5 auch nicht. (Bei D&D3 mag das teils anders sein.)
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 24.05.2022 | 17:28
Ein +2 Bonus mehr macht auch viel aus, wenn man die Gegner schlecht trifft. Wenn der STR 15 Fighter den Gegner nur mit einer geworfenen 19+ trifft, während der STR 18 Kämpfer schon mit einer 17+ trifft, macht das enorm viel aus. Und dann kommt noch der um 2 Punkte gesteigerte Schaden dazu.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Rhylthar am 24.05.2022 | 17:42
Ein +2 Bonus mehr macht auch viel aus, wenn man die Gegner schlecht trifft. Wenn der STR 15 Fighter den Gegner nur mit einer geworfenen 19+ trifft, während der STR 18 Kämpfer schon mit einer 17+ trifft, macht das enorm viel aus. Und dann kommt noch der um 2 Punkte gesteigerte Schaden dazu.
Das ist alles in den Berechnungen drin.

@Trollkongen:
Kenne ich. Frag mal meine Gruppe, wie sehr sie letztens gerne Proficiency auf INT-Saving Throws gehabt hätten. Besonders der Genasi Schurke, als er in den sanften Tentakeln des  :cthulhu_smiley: hing.  >;D
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 24.05.2022 | 20:20
Also wenn es um reinen Waffenschaden geht sind die DPR nicht so praxisfern, problematisch wird es erst wenn das ganze erst wenn Ressourcen und sehr situationsabhängige Features dazu kommen. Wo es dann sehr stark davon abhängt was du bekämpfst und wie viele Kämpfe du hast.

Und um den Unterschied zwischen einem +2 und einem +3 Modifikator bei einem Kämpfer abzuschätzen sind DPR mMn aussagekräftig genug.

Nein, denke ich nicht. Es ist einfach nur eine theoretische Kennzahl. Wichtig wäre, wie viel von dem DPR tatsächlich auch in Schaden am Gegner umgesetzt wird. Und da sagt meine Spielerfahrung, dass das vielleicht so 75% sind, weil viel durch überzähligen Schaden bei Kills wirkungslos verpufft. Außerdem ist da noch wichtig, auf wie viele Angriffe sich der DPR verteilt und wie viele davon in einer Runde zum Tragen kommen. Diese Betrachtungen gehen immer von 100% in 1:1 Situationen aus. Das ist imo weit von der Realität am Tisch entfernt. Je höher der DPR ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass der betrachtete Kämpfer den Killing Blow hat und Schaden verpufft.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 24.05.2022 | 22:07
Also ich glaube kaum dass viel überzähligen Schaden wirkungslos verpufft. Insbesondere nicht jenseits von Stufe 5 wo Monster über 100 TP haben und man unter 20 Schaden macht. Was den relativen Schaden durch Attribute aber durchaus reduziert sind die Extraschadensfähigkeiten, insbesondere Smite und die Maneuver Dice. Und bei denen bringt das Attribut quasi nichts. 
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.05.2022 | 22:14
Je höher der DPR ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass der betrachtete Kämpfer den Killing Blow hat und Schaden verpufft.
Und? DnD hat keine Wund Mechanik ein gegner mit 1 HP ist genau so gefährlich wie ein voller, wenn der Gegner eine runde früher tot ist, ist das Voreilhaft auch wenn schaden verpufft.

Außerdem ist da noch wichtig, auf wie viele Angriffe sich der DPR verteilt und wie viele davon in einer Runde zum Tragen kommen.
Wenn wir ein und selben char mit und ohne "geminmaxte" Attribute ansehen, ist die Anzahl der Angriffe die Gleiche.

Ein wirkliche Problem mit überzähligen Schaden haben (zu minderst bei den Waffennutzern) eigendlich nur der Rogue und eventuell Nutzer und GWM und SS auf niedrigen Leveln, weshalb man wenn man optimiert ja auch zuerst PAM bzw. CBE nimmt, die dir einen zusätzlichen Angriff geben.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: nobody@home am 24.05.2022 | 23:08
Um noch mal kurz auf die Eingangsumfrage einzugehen: ich spiele 5e weder, noch leite ich es, und insofern kann ich streng genommen auch nicht mit abstimmen. Aber wenn ich an meine Charaktererschaffungs-Gehversuche aus der 4. Edition zurückdenke und das obendrein mit meiner generellen Philosophie in Einklang bringe...dann entscheide ich mich für eine bestimmte Rassen-/Klassenkombo oder ähnliche Kombination von Archetypen primär, weil mich entweder das Konzept an sich oder die dadurch entstehende potentielle Mischung von konkreten Fähigkeiten interessiert, und nicht so sehr wegen irgendwelcher nebenbei auch noch herumlaufender Plusse. Zumindest als Spieler wäre meine Antwort also wohl am nächsten an 2; einige meiner Charaktere hätten merkbar einen Rassenbonus auf ihrem Hauptattribut, andere dagegen nicht, je nach meinen relevanten Ideen bei der Erschaffung.

Inwieweit sich daran durch freie Verteilung etwas ändern würde...nun, offensichtlich wäre die Versuchung, schnell noch bei dem oder den Hauptattributen "nachzubessern", da etwas stärker ausgeprägt, aber auch das wäre letzten Endes noch stimmungsabhängig; ich mag meine Charaktere schon kompetent, habe aber gleichzeitig normalerweise eine gewisse Abneigung gegen gar zu einseitig aufgestellte Hyperspezialisten. Und frei verteilbare Boni können ja auch mal da aushelfen, wo ich sonst offensichtliche Schwachstellen oder noch konzeptionelle Lücken hätte ("Mein Kämpfer soll aber einfach intelligenter sein als der durchschnittliche Bär!")...
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 24.05.2022 | 23:23
Cantripbenutzer haben auch das Problem mit dem Overkill und zusätzlich dass sie eher seltener an magische Gegenstände rankommen, die einen Bonus auf Zauberangriffswürfe geben.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 25.05.2022 | 11:50
Cantripbenutzer haben auch das Problem mit dem Overkill und zusätzlich dass sie eher seltener an magische Gegenstände rankommen, die einen Bonus auf Zauberangriffswürfe geben.
Also die Normalen Cantrips verusachen eigendlich nicht so viel Schaden als das overkill wirklich ein Extremes Problem sein sollte.

Zu mal Schadens Cantrips (außer Elderich Blast und vielleicht noch Booming Blade) ehr nicht das Hauptbeitrag von Castern im Kampf sind.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: takti der blonde? am 25.05.2022 | 11:54
Und? DnD hat keine Wund Mechanik ein gegner mit 1 HP ist genau so gefährlich wie ein voller, wenn der Gegner eine runde früher tot ist, ist das Voreilhaft auch wenn schaden verpufft.

Wenn du ohne Moral-Regeln spielst, stimmt das.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: caranfang am 25.05.2022 | 11:57
Zu mal Schadens Cantrips (außer Elderich Blast und vielleicht noch Booming Blade) ehr nicht das Hauptbeitrag von Castern im Kampf sind.
Auf hohen STufen vielleicht nicht, aber auf niedrigen Stufen durch aus.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 25.05.2022 | 13:19
Auf hohen STufen vielleicht nicht, aber auf niedrigen Stufen durch aus.
Auf niedrigen Stufen (1-4) machen Cantrips in der Regel deutlich weniger Schaden als Treffer mit Waffen, entsprechend besteht da dann auch kein übermäßig großes Problem mit overkill  Schaden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 25.05.2022 | 14:05
Das mit dem "verpuffenden" Schaden kenne ich eher als Problem von 3E Critfishern. Wenn dein Build darauf ausgelegt ist, mit (im Schnitt) jedem 3. Treffer stark erhöhten Schaden auszuteilen, _dann_ ist es ein typisches Phänomen, dass der Crit genau dann kommt wenn der Gegner eh auf dem letzten Loch pfeift und dein schöner 120-dmg-Crit halt keinen Mehrwert bietet.

Das ist in 5E was völlig anderes, da hier die Schadenssummen eh viel geringer sind im Verhältnis zu den HP-Fleischbergen die die Monster darstellen, da ist es _immer_ besser im Schnitt 18 dmg statt 12 zu machen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 25.05.2022 | 21:17
Wenn du ohne Moral-Regeln spielst, stimmt das.

Naja, 5E hat keine allgemeinen Moralregeln, insofern ist das der Normalfall. Aber selbst mit. Wenn man z.B. eine Regel hat dass Gegner Moralwürfe brauchen wenn sie unter 50% fallen dann lohnt es sich ebenso den Gegner unter diese Schwelle zu bringen.

Was Overkill angeht: Ein Stufe 17 Firebolt macht Schaden (22) wie ein Stufe 1 Kämpfer mit Zweihänder und GWM (21,3). Der einzige Cantrip der viel Schaden macht ist Eldritch Blast, und denn kann man verteilen.
Overkill in 5E ist höchstens ein Problem für Paladine mit Smite und Rogues. Und natürlich für mächtige Zauber die zu spät kommen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 25.05.2022 | 22:11
Was Overkill angeht: Ein Stufe 17 Firebolt macht Schaden (22) wie ein Stufe 1 Kämpfer mit Zweihänder und GWM (21,3). Der einzige Cantrip der viel Schaden macht ist Eldritch Blast, und denn kann man verteilen.
Overkill in 5E ist höchstens ein Problem für Paladine mit Smite und Rogues. Und natürlich für mächtige Zauber die zu spät kommen.
Naja sollte man den Fehler machen als Variant human SS oder GWM auf level 1 zu nehmen und es tatsächlich zu nutzen, hat man für ein paar Level auch ein Problem mit Overkill.

Aber die HP der Gegner steigen in der Regel deutlich stärker mit dem level als der Schaden einer einzelnen Attacke. Wenn du nicht gerade sowas wie einen Booming Blade Schurken baust, oder als Paladin unnötg Smitest dürfte Overkill auf höhren Leveln weniger relevant werden.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 29.05.2022 | 19:27
Mal wie ich das in Abhängigkeit von der Klasse sehe:

Artificer: Wenn man sich primär auf die Support Rolle konzentriert ist das Hauptattribut nicht so wichtig.

Barbar: Zumindest wenn man ständig mit Reckless Attack nutzen kann, ist das Haupt Attribut etwas weniger wichtig als bei anderen Martials.

Barde: Da Cha auch die Anzahl der Bardic Inspiration Dice bestimmt, macht der Bonus schon einen Unterschied

Cleric: Für Support und Spirit Guadians ist das Haupattribut nicht so wichtig.

Druid: Hat soviele starke Zauber die nicht vom Attribut abhängen, dass die Fähigkeit die Konzentartions-Saves zu Schaffen fast wichtiger ist als das Hauptattribut.

Fighter: Wenn es Schaden machen will muss der Bonus sein.

Monk: Hier sind Boni für sowohl Dex als auch Wis absolut nötig (und idealerweise auch noch für Con), da sind Halbelf oder Mountain Dwarf schon fast pflicht wenn man die Boni frei wählen kann.

Paladin: Wegen Aura of Protection ist ein Bonud auf Cha quasi Pflicht. Ansonsten kann man den auch zu einem Gewissen Grad als Support spielen oder den fehlden Bonus durch Bless o.ä. ausgleichen

Ranger: Hat die ein Zauberliste der des Druiden Ähnlich ist, und kann damit auch ohne Bonus einges reißen

Rogue: Wenn man erstmal genug Sneak Attack Dice hat, und entweder einen Zusatzangriff mit der Bonus Action oder eine Zuverlässige Quelle für Advantantage hat, ist der Bonus für Schaden etwas weniger wichtig, da die Klasse im Kampf nicht wirklich irgendwelche Rollen außer "Damage Dealer" ausfüllen kann, in der Regel leichte Rüstungen trägt, und auch viel der Wichtigsten Skills von Dex abhängen, ist das Fehlen des Bonus trotzdem Schmerzhaft

Sorcerer: Kann mit der Richtigen Zauberwahl (vermutlich) drum herum bauen

Warlock: Kommt vermutlich drauf an wie weit man mit zwei zaubern pro Kurze Rast kommt, und damit sehr Abhängig vom DM

Wizard: Kann mit der Richtigen Zauberwahl drum herum bauen


Was die schon hier Thread erwähnten Defensiven Martials angeht würd ich sagen das deren Nützlichkeit arg von der Gruppen Größe und Zusammensetzung abhängt. Im Endeffekt irgendjemand anderes in der Runde Schaden machen.
Und sowas wie ein Wolfstotem Barbar macht halt auch nur Sinn wenn du noch irgendwelche Anderen Nahkämpfer in der Runde hast.

Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 29.05.2022 | 23:17
Barbar: Zumindest wenn man ständig mit Reckless Attack nutzen kann, ist das Haupt Attribut etwas weniger wichtig als bei anderen Martials.

Warum ? Mit GWM und Advantage sollte man zusehen dass die Trefferchance bei 50% liegt.
Ansonsten ist für -5/+10 dass attribut recht egal. Der Schadensbonus weniger wichtig aber der Tefferbonus wird wichtiger. Aber Polearm/Crossbow geben mehr Angriffe und machen höhere Attributswerte somit noch lohnender als es für Krieger schon ist.


Monk: Hier sind Boni für sowohl Dex als auch Wis absolut nötig (und idealerweise auch noch für Con), da sind Halbelf oder Mountain Dwarf schon fast pflicht wenn man die Boni frei wählen kann.

Halbelf oder Mountain Dwarf ?


Was die Caster angeht kommt es auf die Sprüche an. Fear beispielsweise verlangt saves von mehreren Gegnern über mehrere Runden. Da lohnt sich der Bonus schon. Ebenso bei (Sub)Klassen die den Bonus auf Schadenswürfe bekommen. Und bei der Heilung. TP bei SCs sind "wertvoller" als Schaden bei Monstern. Einen Punkt mehr heilen ist vermutlich besser als einen Punkt mehr Schaden zu machen.
Beim Rest von dem was unter "Support" fällt ist es natürlich wieder anders. Aber das ist nicht wirklich nach Klassen einzuteilen.


 
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.05.2022 | 07:29
Warum ? Mit GWM und Advantage sollte man zusehen dass die Trefferchance bei 50% liegt.
Ansonsten ist für -5/+10 dass attribut recht egal. Der Schadensbonus weniger wichtig aber der Tefferbonus wird wichtiger. Aber Polearm/Crossbow geben mehr Angriffe und machen höhere Attributswerte somit noch lohnender als es für Krieger schon ist.
Mit Advantage ist der der Relative Unterschied in der Treffer Chance kleiner als ohne (insbesodere ohne GWM).
Ich sag auch nicht das der Bonus immer noch stark ist, nur das er etwas weniger wichtig ist, also ohne Reckless Attack.

Halbelf oder Mountain Dwarf ?
Wenn du die Attribute frei verschieben darfst, kannst du als Halbelf mit DEX, WIS und CON auf 16 starten oder als Mountain Dwarf mit DEX und WIS auf 17 (und dann beide auf level 4 auf 18 erhöhen). Damit liegst du dann gegen über anderen Rassen quasi ein ASI vorne und bis etwas überlebensfähiger.


Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ainor am 31.05.2022 | 09:20
Mit Advantage ist der der Relative Unterschied in der Treffer Chance kleiner als ohne (insbesodere ohne GWM).

Lässt sich übersichtlich hier sehen: https://anydice.com/program/7203
Wenn die Trefferchancen über 50% liegen dann bringt +1 weniger als 5%, ansonsten aber mehr. 5E Trefferchancen liegen meist zwischen 50 und 75%. Mit -5 liegt man dann meist unter 50%. GWM ist die wesentliche Änderung.

Wenn du die Attribute frei verschieben darfst, kannst du als Halbelf mit DEX, WIS und CON auf 16 starten oder als Mountain Dwarf mit DEX und WIS auf 17 (und dann beide auf level 4 auf 18 erhöhen). Damit liegst du dann gegen über anderen Rassen quasi ein ASI vorne und bis etwas überlebensfähiger.

Ah ok. Aber im Monsters of the Multiverse haben dann doch alle +2/+1 oder ?
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 31.05.2022 | 10:22
Hallo,

Einmal OT. Danke. Da ich auch Kein Plan von D&D5E.
Aber Mal eine Frage.

Wie sieht es mit der Bewegung aus, im Kampf. Das könnte auch bei einer Überlegenheit von Monster sein. Wenn man in Bewegung ist. Kann man sich aus dem Kampf entziehen. Etwas Abdämpfen und den Gegner nicht zum Angriff kommen lassen.

Gibt es dazu Regeln, dann ist auch die Frage. Wie wichtig ist das Hauptattribut. Etwas milder....
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 31.05.2022 | 10:24
Aus dem Kampf lösen, braucht kein Attribut, aber eine Aktion. Und die Bewegungsweite braucht auch kein Attribut.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 31.05.2022 | 10:26
Hallo,

Aus dem Kampf lösen, braucht kein Attribut, aber eine Aktion. Und die Bewegungsweite braucht auch kein Attribut.

Also ein Angriff und aus dem Kampf lösen Funktioniert???
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Gunthar am 31.05.2022 | 10:31
Hallo,

Also ein Angriff und aus dem Kampf lösen Funktioniert???
Nope, ausser du kannst mit einer Bonusaktion noch angreifen.
Rogues sind die einzigen, die angreifen und sich dann mit einer Bonusaktion mittels Raffinierte Aktion aus dem Kampf lösen können. Der Swashbuckler kann sogar angreifen und wieder zurückziehen, ohne eine Aktion oder Bonusaktion aufwenden zu müssen.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Feuersänger am 31.05.2022 | 10:34
Hmnjein.
Wenn du angreifst, egal ob einmal oder mehrmals, brauchst du ja die Attack Action; danach kannst du weggehen aber ziehst einen Gelegenheitsangriff. (kurz: was Gunthar sagt)

Und umgekehrt, da Multiattack ja auch nur _eine_ Aktion ist, kannst du nichts dagegen unternehmen, wenn ein Monster mit sagen wir 9 Attacken auf dich zukommt und dich angreift -- kann es einen Angriff machen, kann es alle Angriffe machen.
Die einzige Möglichkeit, das zu unterbinden, ist afaik mit dem Sentinel-Feat in Verbindung mit Polearm Master, und wenn halt der Gegner weniger Reichweite hat als du.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 31.05.2022 | 10:38
Hallo,
@Gunther

Danke,
okay hört sich Interessant an und ein Verständnis für D&D5E
für Nope.
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: NPC-Beholder am 31.05.2022 | 10:48
Hallo,
@Feuersänger

...gibt es sowas Wie. Jemand will angreifen und ich entziehe mich?

-Edit:- Verstehe nicht -Sentinel-Feat- Wächter Kunststück und warum PolaArm dafür brauche.
-Edit:- Eigentliche Bräuchte man nur -Sentinel-Feat-...ein Paar Mal zu Benutzen. ...und Bewegung.


Aber bitte:    :btt:
Titel: Re: Wie wichtig ist das Hauptattribut ?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 31.05.2022 | 11:18
Ah ok. Aber im Monsters of the Multiverse haben dann doch alle +2/+1 oder ?
PHB Rassen sind noh nicht upgedatet. Damit hat der Halbelf noch immer +2/+1/+1, und der Mountain Dwarf +2/+2.

Wobei man mit den Monsters of the Multiverse Rassen, die Wahl zwischen +2/+1 und +1/+1/+1 hat, damit und +1/+1/+1 kannst du mit Pointbuy glaub ich auch 3 Werte auf 16 schaffen (wenn du die andern 3 auf 8 lässt).